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Download als PDF-Datei - Auswirkungen auf die Institution

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Bei einer weiteren Erfahrung <strong>die</strong>ser Gegenwart konnte der Berichterstatter sie<br />

zwingen, zu verschwinden, d.h. er erfuhr, daß er mächtiger war <strong>als</strong> jene Erscheinung.<br />

Dieselbe Person teilte James weitere "Erfahrungen einer Gegenwart"<br />

mit, <strong>die</strong> eine andere Grundtönung zeigen. Die ganze Erfahrung war "mit einer Art<br />

Freude angefüllt." 94<br />

"Da war nicht ein bloßes Bewußtsein des 'da ist etwas', sondern, eingeschmolzen<br />

in sein zentrales Glücksgefühl, das verblüffende Innesein von<br />

etwas unaussprechlich Gutem. Weder vage, noch ähnlich der gefühlsmäßigen<br />

Wirkung irgendeines Gedichtes, oder einer Szene, oder einer Blüte,<br />

oder von Musik, sondern das sichere Wissen um <strong>die</strong> nahe Gegenwart einer<br />

Art mächtigen Person. Und nachdem es verschwand, hielt sich eine<br />

Erinnerung durch: <strong>die</strong> Wahrnehmung von Realität. Alles sonst mag ein Traum<br />

sein, aber nicht <strong>die</strong>s." 95<br />

Es scheint, daß James' Freund keine sehr tiefgehende religiöse Erziehung erhalten<br />

hat oder daß er ganz einfach nicht sehr empfänglich dafür war, denn er<br />

interpretierte, so versichert uns James, seine Erlebnisse in keiner Weise religiös. 96<br />

Die meisten Zeugnisse, <strong>die</strong> James wiedergibt, haben dagegen eindeutig religiösen<br />

Charakter, wie das folgende:<br />

"Ich war bei völliger Gesundheit: Wir waren den sechsten Tag <strong>auf</strong> unserer<br />

Wanderung und in guter Übung ... Und der Zustand meines Geistes war<br />

ebenso gesund ... Da, <strong>auf</strong> einmal, erfuhr ich ein Gefühl, <strong>als</strong> würde ich über<br />

mich selbst erhoben, ich fühlte <strong>die</strong> Gegenwart Gottes - ich erzähle <strong>die</strong> Sache<br />

gerade so, wie sie mir zu Bewußtsein kam -, <strong>als</strong> wenn seine Güte und Macht<br />

mich ganz und gar durchdrängen. Die hämmernde Emotion war so heftig, daß<br />

ich den Jungen nur sagen konnte, sie sollten weitergehen und nicht <strong>auf</strong> mich<br />

warten.<br />

... Ich danke Gott, daß er mich im L<strong>auf</strong>e meines Lebens gelehrt hatte, ihn zu<br />

erkennen ... Ich bat ihn glühend, daß mein Leben der Erfüllung seines Willens<br />

geweiht sein möge. Ich fühlte seine Antwort, <strong>die</strong> besagte, ich solle seinen<br />

Willen von Tag zu Tag tun, in Demut und Armut, indem ich ihm, dem<br />

allmächtigen Gott, <strong>die</strong> Entscheidung darüber überließe, ob ich eines Tages<br />

berufen sein sollte, <strong>auf</strong> noch bemerkbarere Weise Zeugnis abzulegen. Dann,<br />

langsam, verließ <strong>die</strong> Ekstase mein Herz; d. h., ich fühlte, Gott hatte <strong>die</strong><br />

Gemeinschaft, <strong>die</strong> er gewährt hatte, beendet, und ich war fähig weiterzugehen.<br />

94<br />

95<br />

96<br />

James 1979, S. 70.<br />

Zit. aus James 1979, S. 70.<br />

James 1979, S. 70.<br />

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