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6.1.2 Morphogenetische Felder <strong>als</strong> Formationen von Bewußtsein<br />

Die Annahme von Steuerungssystemen <strong>auf</strong> verschiedenen Ebenen ist (allerdings<br />

ohne ein universales Bewußtsein ins Spiel zu bringen) in der Biologie zur Erklärung<br />

der Morphogenese seit längerem vorgeschlagen worden 25 , zuletzt von Sheldrake. 26<br />

Eines der Grundprobleme der Biologie ist, <strong>die</strong> "Entstehung der charakteristischen<br />

Formen von Embryos und anderer sich entwickelnder Systeme zu beschreiben oder<br />

zu erklären." 27 Das Problem ist, warum überhaupt Form entsteht, wie <strong>die</strong>se Form im<br />

weiteren <strong>auf</strong>rechterhalten wird und wie <strong>die</strong> Entwicklung der Form vor sich geht.<br />

Denn in der Entwicklung treten Formen oder Strukturen <strong>auf</strong>, <strong>die</strong> nicht "schon zu<br />

Beginn der Entwicklung im Ei angelegt waren." 28<br />

Die am ehesten allgemein bekannte und in weitesten Kreisen akzeptierte Erklärung<br />

hierfür scheint in der Steuerung <strong>die</strong>ser Prozesse durch genetische Programme zu<br />

bestehen. 29 Aber das Konzept ist nicht schlüssig, denn <strong>die</strong> chemische Struktur der<br />

DNS wird in identischer Weise <strong>auf</strong> alle Zellen übertragen, obgleich <strong>die</strong>se sich sehr<br />

verschieden entwickeln. Diese unterschiedlichen Entwicklungsmuster könnte man<br />

nur durch Superprogramme innerhalb der DNS erklären, <strong>die</strong> genauer festlegen,<br />

welche Informationen in den höchst differenzierten Gewebestrukturen gerade<br />

wirksam werden müssen. 30<br />

Zur Lösung <strong>die</strong>ses Problems (und auch zahlreicher anderer) stellt Sheldrake <strong>die</strong><br />

Hypothese <strong>auf</strong>, "daß spezifische morphogenetische Felder für <strong>die</strong> charakteristische<br />

Form und Organisation von Systemen <strong>auf</strong> allen Ebenen unterschiedlicher Komplexität<br />

zuständig sind ..." 31 Man kann sich <strong>die</strong> morphogenetischen Felder <strong>als</strong>o hierarchisch,<br />

d.h. entsprechend der Komplexität geordnet vorstellen. "Zum Beispiel enthält<br />

ein Kristall Moleküle, <strong>die</strong> Atome enthalten, <strong>die</strong> wieder subatomare Teilchen enthalten."<br />

32 Und in <strong>die</strong>ser hierarchischen Ordnung bestehen auch <strong>die</strong> <strong>die</strong>sen Formen<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

31<br />

32<br />

Vgl. Goodwin 1979; Gurwitsch 1922; Waddington 1975; Weiss 1939.<br />

Sheldrake 1983.<br />

Ebenda, S. 12-13.<br />

Ebenda, S. 17.<br />

Vgl. ebenda, S. 19, S. 24 u. S. 32ff. Es gibt auch andere Theorien der Morphogenese,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Entwicklung von Formen nicht vollständig von der DNS abhängig machen, aber<br />

sie sind vermutlich weniger allgemein bekannt. Vgl. aber ausführlich dazu Sheldrake<br />

1983, S. 30f.<br />

Das ist nur eines der Probleme <strong>die</strong>ser Theorie. Vgl. ausführlicher Sheldrake 1983, S.<br />

32ff.<br />

Ebenda, S. 13.<br />

Ebenda, S. 70-71.<br />

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