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6. UNIVERSALES BEWUßTSEIN<br />

Wovon sind Menschen in ihrem Fühlen, Handeln und Denken bestimmt? Im letzten<br />

Kapitel wurde versucht, eine Antwort <strong>auf</strong> <strong>die</strong>se Frage zu geben, wobei insbesondere<br />

<strong>die</strong> Annahme von Motiven in hierarchischer Schichtung eine Rolle spielte. Es wird<br />

nun angenommen, daß <strong>die</strong>se Motive oder Steuerungsinstanzen weitgehend universalen<br />

Charakter haben auch wenn sie gesellschaftlich überformt und vom Einzelnen<br />

individuell interpretiert werden. Es wird zudem angenommen, daß nur <strong>die</strong> nicht<br />

bewussten, <strong>als</strong>o in der Hierarchie tiefer stehenden Motive unterbewußt sind (vgl.<br />

Kap. 6.2), während <strong>die</strong> nicht bewußten, aber in der Hierarchie höher angesiedelten<br />

Motive überbewußt sind (vgl. Kap. 6.3). Man könnte es daher so sehen, daß der<br />

Mensch von entgegengesetzten Bereichen oder Mächten – gewissermaßen <strong>als</strong>o<br />

von der Unterwelt und der Oberwelt – mal in <strong>die</strong> eine, mal in <strong>die</strong> andere Richtung<br />

gedrängt wird. Eine Frage ist daher, wie und ob <strong>die</strong>ser Gegensatz sich in einer<br />

Ganzheit <strong>auf</strong>lösen läßt (vgl. <strong>die</strong> Kap. 6.4.2).<br />

6.1 Die hierarchische Ordnung des Bewußtseins<br />

Bevor wir <strong>die</strong>se Hierarchie zu erläutern suchen, ist zu klären, warum <strong>die</strong> Annahme<br />

einer derartigen Hierarchie überhaupt notwendig erscheint. Es können wenigstens<br />

zwei Argumente dafür angeführt werden. Erstens gibt es Erfahrungsberichte, <strong>die</strong> nur<br />

so verstehbar erscheinen (vgl. besonders Kap. 6.3), und zweitens – darum wird es<br />

im folgenden noch ausführlicher gehen – ist <strong>die</strong> Entstehung von Neuem (individuelle<br />

und evolutionäre Kreativität), wenn man sie nicht <strong>als</strong> Zufall verstehen will, besser<br />

durch <strong>die</strong> Annahme eines hierarchisch strukturierten Bewußtseins erklärbar. Diese<br />

Annahme ist nicht neu, <strong>die</strong> idealistische Philosophie z. B. hat längst mit solchen<br />

Hypothesen gearbeitet, und nachdem <strong>die</strong> Wissenschaft derartige Annahmen lange<br />

Zeit abgelehnt hatte, gibt es, seltsamerweise gerade einige Naturwissenschaftler,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong>ser Annahme eines in und hinter der Materie verborgenen hierarchisch<br />

strukturierten Geistes oder Bewußtseins zuneigen. 1<br />

Es mag an <strong>die</strong>ser Stelle eine Rechtfertigung angebracht sein. Wieso kann es im<br />

Rahmen <strong>die</strong>ser von einer pädagogischen Fragestellung ausgehenden Arbeit, <strong>als</strong><br />

1<br />

Der folgende Abschnitt stützt sich im wesentlichen <strong>auf</strong> beiden britischen Astronomen Sir<br />

Fred Hoyle und Chandra Wickramasinghe. Weitere Namen und Literatur finden sich im<br />

Text.<br />

126

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