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Download als PDF-Datei - Auswirkungen auf die Institution

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heißen statt sie mit dem begrenzten Verstand <strong>als</strong> unrealistisch, nicht re<strong>als</strong>ierbar<br />

usw. abzuwehren. Solche großen, nicht sofort zu verwirklichende Ziele sind aber<br />

von großer Bedeutung. Akzeptiert man sie, dann ist <strong>die</strong> nächste Frage <strong>die</strong> der<br />

Realisierung. Was kann ich jetzt tun, was muß ich verschieben? Hier beginnt dann<br />

<strong>die</strong> Arbeit des Willens und des Willenstrainings, denn hier sind Denken, Handeln<br />

und bewusste Entscheidungen gefordert. In <strong>die</strong>sem Sinne sind Träume sicherlich oft<br />

der Ausgangspunkt für große Entdeckungen und <strong>als</strong> bedeutend eingeschätzte<br />

Unternehmungen oder Abenteuer gewesen.<br />

Damit es aber zu großen Unternehmungen kommen konnte, mußten <strong>die</strong>se<br />

Menschen erst einmal ihr Fühlen, Denken und Handeln <strong>auf</strong> ihr übergeordnetes Ziel<br />

hin integrieren. Sie mußten <strong>als</strong>o zahllose Entscheidungen gegen Impulse der Angst,<br />

des Ausweichens, der Verlockung durch Vergnügungen, <strong>die</strong> unmittelbare Befriedigung<br />

versprachen, treffen. Statt mit Freunden auszugehen oder ihre finanziellen<br />

Mittel für bessere Kleidung oder wohlschmeckenderes Essen auszugeben, haben<br />

sie sich entschieden, an der Verwirklichung ihres Ziels zu arbeiten und alle<br />

verfügbaren Mittel dafür zu verwenden. Das ist <strong>die</strong> Arbeit, <strong>die</strong> den Willen stärkt, <strong>die</strong><br />

<strong>die</strong> Energien, <strong>die</strong> in einem Ziel stecken, sich entwickeln und wachsen läßt. Bei<br />

jedem Ausweichen, jeder Abwendung von meinem übergeordneten Ziel muß ich<br />

mich nach dem Warum fragen: Weiche ich aus, weil das Ziel nicht wirklich „mein<br />

Ding“ ist? Wenn ich das verneine, sollte ich mich fragen, ob meine Anforderungen<br />

für den Moment zu hoch sind, ob ich <strong>die</strong> erforderlichen Schritte <strong>als</strong> zu groß<br />

empfinde. Es kommt <strong>als</strong>o dar<strong>auf</strong> an, realistische Pläne zu machen und auszuführen.<br />

Realistische Pläne und <strong>die</strong> Ausdauer bei ihrer Verwirklichung sind vermutlich <strong>die</strong><br />

entscheidenden Mittel zur Stärkung des Willens.<br />

Für <strong>die</strong> Bildungsinstitutionen bedeutet <strong>die</strong>s, daß - wenn der Wille geübt werden soll -<br />

den Einzelnen (Schülern, Studenten und Lehrern) Gelegenheit oder Freiheit<br />

gegeben werden muß, eigene Ziele zu verfolgen und <strong>die</strong>se <strong>auf</strong> selbstgewählten<br />

Wegen zu erreichen, wie <strong>die</strong>s z. B. in Montessori-Schulen üblich ist. Ist das Interesse<br />

erst einmal da, dann führt <strong>die</strong> fortschreitende Arbeit zu einem immer freieren<br />

Fließen der Energien. Diesen Prozeß mag das folgende von James wiedergegebene<br />

Zitat verdeutlichen:<br />

"Ein Athlet . . erwacht manchmal plötzlich zu einem Verständnis der<br />

Feinheiten des Spieles und zu seinem wahren Genuß, geradeso wie der<br />

Konvertit zu einer Wertschätzung der Religion erwacht. Wenn er sein<br />

Engagement für den Sport fortsetzt, kann ein Tag kommen, an dem mit einem<br />

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