Vom Streckenbau bis zum Service - Unimog Rhein Main
Vom Streckenbau bis zum Service - Unimog Rhein Main
Vom Streckenbau bis zum Service - Unimog Rhein Main
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
www.mercedes-benz.com | Juni 2005<br />
Mercedes-Benz<br />
<strong>Unimog</strong><br />
Das Magazin für den multifunktionalen Einsatz.<br />
Rubrik<br />
1 | 2005<br />
<strong>Vom</strong> <strong>Streckenbau</strong> <strong>bis</strong> <strong>zum</strong> <strong>Service</strong><br />
Österreich: Das ganze Land ist Kunde|Einsatz an der Nordsee|Überleben sichern
Inhalt<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
DaimlerChrysler AG,<br />
Produktbereich <strong>Unimog</strong>/Sonderfahrzeuge<br />
Verantwortlich für den Herausgeber:<br />
Martin Adam,<br />
Produktbereich <strong>Unimog</strong>/Sonderfahrzeuge<br />
Redaktionsbeirat:<br />
Martin Adam, Dieter Mutard, Dieter Sellnau,<br />
Karin Weidenbacher<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />
Texte und Fotos: Dieter Mutard, Stefan Loeffler,<br />
Matthias Roecke,<br />
Produktbereich <strong>Unimog</strong>/Sonderfahrzeuge<br />
Redaktionsanschrift:<br />
DaimlerChrysler AG,<br />
Produktbereich <strong>Unimog</strong>/Sonderfahrzeuge,<br />
Vertrieb Marketing, D-76742 Wörth<br />
Gesamtherstellung:<br />
Dieter Mutard DWM Pressebüro und Verlag,<br />
Söflinger Straße 100, D-89077 Ulm<br />
Die nächste Ausgabe erscheint im Herbst 2005.<br />
Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte und Fotos.<br />
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier<br />
Printed in the Federal Republic of Germany<br />
Das ganze Land<br />
ist Kunde<br />
Themenschwerpunkt<br />
Österreich 11 - 15<br />
DaimlerChrysler Worldwide<br />
Interview Andreas Renschler,<br />
Leiter Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge:<br />
„Starke Basis für die Zukunft“ 20/21<br />
Kommunalwirtschaft 4 - 9<br />
Rationell <strong>bis</strong> ins Detail –<br />
<strong>Unimog</strong> in Westfalen<br />
Das Büro im <strong>Unimog</strong><br />
Einsatz an der Nordsee<br />
2-Wege-Einsatz 10<br />
<strong>Vom</strong> Bau <strong>bis</strong> <strong>zum</strong> <strong>Service</strong><br />
Österreich Spezial 11 - 15<br />
„Das ganze Land ist Kunde“<br />
Wo Zentimeter entscheiden<br />
Hilfeleistungs-Konzept realisiert<br />
„Eine neue Dimension“<br />
Partnerschaftlich mit Niederösterreich<br />
Maßgeschneidert<br />
Vier Partner – starker OMV-Zug<br />
Events 16 / 17<br />
1.000 PS-Giganten getrotzt<br />
Nachlese IFAT 2005<br />
International 18 / 19<br />
Lebensretter in den<br />
schottischen Highlands<br />
„Gewerblicher Motorkarren“<br />
mit technischen Finessen<br />
Überleben sichern<br />
DaimlerChrysler Worldwide 20 / 21<br />
UNISKOP 22 / 23<br />
U 5000 für Bereitschaftspolizei<br />
Off Road-Leser wählen U 3000<br />
Wie für Triest geschaffen<br />
Spatenstich fürs <strong>Unimog</strong>-Museum<br />
<strong>Unimog</strong> 1|2005 3
Frühlingserwachen:<br />
U 400 und Mulag-<br />
Frontausleger FME 600<br />
beginnen mit den ersten<br />
Pflegearbeiten (gr. Foto)<br />
Die Paderborner Kombination:<br />
Winterdienst und<br />
Landschaftspflege mit<br />
einem Fahrzeug (Foto o.)<br />
PADERBORN<br />
Die Praktiker:<br />
Einsatzleiter Andreas<br />
Gorecki (links) und der<br />
Chef der Straßenunterhaltung<br />
Dipl. Ing. Rudolf<br />
Kirchhoff<br />
Rationell <strong>bis</strong> ins Detail – <strong>Unimog</strong> in Westfalen<br />
Auf den ersten Blick ist alles ganz einfach: Der <strong>Unimog</strong> lässt sich dank Wechselaufbauten rationell einsetzen,<br />
Winterdienst, Grünflächenpflege, Reinigungsarbeiten - das macht den Geräteträger attraktiv. Beim zweiten<br />
Hinschauen offenbart sich eine Vielfalt, die man hinter dem Schlagwort Wechselaufbauten nicht unbedingt<br />
vermutet. Drei Beispiele aus dem westfälischen Dreieck Bielefeld, Gütersloh und Paderborn.<br />
Paderborn. Nicht <strong>zum</strong> Wechsel der Jahreszeiten<br />
oder streng nach Dienstplan<br />
teilt das Straßen- und Brückenbauamt Paderborn,<br />
Abteilung Straßenunterhaltung,<br />
seine fünf <strong>Unimog</strong> und Geräte ein, sondern<br />
nach Wetterwechsel, jedenfalls zu den Übergangszeiten<br />
im Frühjahr und im Herbst. Dabei<br />
ist nicht einmal die konkrete Wettervorhersage<br />
verlässlich genug, sondern die<br />
Einschätzung von Stunde zu Stunde. Der<br />
Winter im Westfälischen hat seine Eigenarten.<br />
Hier in Paderborn kommt er häufig<br />
mit Glatteis und unerwarteten Minusgraden<br />
daher. Trotzdem ist man nicht vor Schneechaos<br />
sicher, weshalb die Abteilung sogar<br />
eine Schneefräse vorhält. Insbesondere Verwehungen<br />
auf der starken Winden ausgesetzten<br />
Ebene machen zu schaffen. Einsatzleiter<br />
Andreas Gorecki: „Manchmal ist es<br />
nur ein Tag, aber dann richtig.“<br />
Straßen- und Brückenbauamt Paderborn, Abteilung Straßenunterhaltung<br />
Betrieb:<br />
41 Mitarbeiter, innerhalb der Stadt Paderborn (140.000 Einwohner) rund 500 km Gemeindestraßen und 350 km<br />
Wirtschaftswege, hoher Anteil Grünflächen-/Landschaftspflege, Winterdienst unregelmäßig<br />
Fahrzeuge:<br />
7 <strong>Unimog</strong> (U 1500/Baujahr 1982, U 1250/87, U 1650/88, U 1600/90, U 1600/93, U 1600/99, U 400/04,<br />
dazu ein UX 100/00<br />
Geräte u.a.:<br />
Mehrere Streuautomaten Schmidt, 2 Zwischenachskehrgeräte Schmidt, 2 Mulag-Mähgeräte,<br />
1 Bagger Schaeff, 1 Ladekran Hiab<br />
In scheinbar sicheren Zeiten, wenn schon<br />
die ersten Grünarbeiten an Bäumen und Hecken<br />
oder am Straßenbankett anstehen,<br />
kehrt manchmal der Winter zurück. Dafür<br />
hat Gorecki seit der Beschaffung des U 400<br />
und des Mulag-Frontausleger FME 600 eine<br />
feine Lösung parat: Er lastet den <strong>Unimog</strong> mit<br />
einem Schmidt-Streuer von Typ Stratos und<br />
dem Mulag-Mäher voll aus. Kleiner geht es<br />
nicht, das zul. Gesamtgewicht des U 400 erlaubt<br />
eine maximale Vorderachslast von<br />
6.700 Kilogramm, was einer Nutzlast an der<br />
Vorderachse von knapp 3.000 Kilogramm<br />
entspricht. Die schöpft der Mulag-Ausleger<br />
einschließlich Mähkopf mit seinen 1.000<br />
Kilogramm nominell zwar nicht aus. Da er<br />
aber weit nach vorne ragt, bringt er zusätzliches<br />
Gewicht auf die Achse. Der Streuer auf<br />
der Ladefläche macht sich als Ballast nützlich.<br />
Frühere Großmäher hatten auch die Ladefläche<br />
beansprucht. Außerdem hatten die<br />
4 <strong>Unimog</strong> 1|2005
Kommunalwirtschaft<br />
Umweltbetrieb der Stadt Bielefeld<br />
Betrieb:<br />
Verantwortlich für die Stadt Bielefeld<br />
(320.000 Einwohner), Straßeninstandhaltung<br />
und -beschilderung 86 Mitarbeiter,<br />
Straßenreinigung 64 Mitarbeiter.<br />
1.250 km Stadt- und Kreisstraßen,<br />
334 km Radwege<br />
Fahrzeuge:<br />
9 <strong>Unimog</strong>, davon 2 U 400; insgesamt 60 Fahrzeuge.<br />
60 Streuautomaten (u. a. von Schmidt), ein Tunnelwaschgerät<br />
und drei Leitpfostenwaschgeräte (alle<br />
Mulag) und zwei Mähgeräte (u. a. von Dücker)<br />
Auf- oder Abbauarbeiten des Mähgerätes bei<br />
Einsatz von zwei Leuten vier Stunden gedauert.<br />
Jetzt genügt die fest montierte Ablagemöglichkeit<br />
für den Ausleger auf dem<br />
Streuautomat und die „kombinierte Fahrt“<br />
kann beginnen.<br />
In den frühen Morgenstunden Kampf dem<br />
Glatteis und vom Vormittag an Schneidearbeiten<br />
an Bäumen und Hecken, so sieht<br />
der Einsatz von Gruppenleiter Francois Cordie,<br />
der auch selbst am Steuer sitzt, häufig<br />
Anzeige<br />
aus. Die Kombination hat sich bewährt, auch<br />
die stattliche Höhe bei aufgelegtem Ausleger<br />
von knapp vier Metern ist kein Hindernis.<br />
Ein-Mann-Bedienung dank der Wechsellenkung,<br />
hohe Transportgeschwindigkeit, komfortables<br />
Fahren (EPS-Schaltung) und die<br />
hohe Nutzlast des U 400 bewähren sich.<br />
Francois Cordie ist der <strong>Unimog</strong>-Kenner im<br />
Straßen- und Brückenbauamt, kennt alle sieben<br />
<strong>Unimog</strong> im Hause genau und ist vom<br />
jüngsten Mitglied der Flotte voll überzeugt.<br />
BIELEFELD<br />
Mächtiger Vorbau:<br />
U 400 mit Dücker-Ausleger UNA 600 (gr. Foto)<br />
Fühlt sich wohl inmitten der Top-Technik:<br />
Fahrer Dirk Beermann<br />
Ihr Partner in Sachen<br />
Winterdienst-Technik<br />
R<br />
- leistungsstark<br />
- zuverlässig<br />
- kompetent<br />
W. Gmeiner GmbH & Co.<br />
Kommunal- und Winterdiensttechnik<br />
Bgm.-Knoll-Str. 26<br />
D-92245 Kümmersbruck<br />
Tel.: ++49 (0)9621/7685-0<br />
Fax.: ++49 (0)9621/7685-49<br />
email: info@gmeiner-online.de<br />
www.gmeiner-online.de<br />
Mehr Infos unter:<br />
www.gmeiner-online.de<br />
<strong>Unimog</strong> 1|2005 5
Kommunalwirtschaft<br />
Kreis Gütersloh, Abteilung<br />
Tiefbau/Straßenunterhaltung/Kreisbauhof<br />
Betrieb:<br />
30 Mitarbeiter, Zentralbauhof Wiedenbrück und<br />
Nebenstelle Halle, im Landkreis Gütersloh (ohne<br />
Stadt Gütersloh 280.000 Einwohner) 313 km Straßen,<br />
151 km Radwege, 70 Prozent Grünarbeiten, 20 %<br />
Entwässerungsarbeiten, 10 % Winterdienst<br />
Fahrzeuge:<br />
u. a. 3 <strong>Unimog</strong> (U 1000, U 300, U 400), 1 Lkw<br />
MB Atego 1323, 1 Lkw MB 1722, 1 MB Lkw LP 609,<br />
2 MB Sprinter, 1 MB Sprinter Werkstattwagen<br />
Geräte:<br />
u. a. 2 Mähgeräte und 1 Bankettfräse Dücker,<br />
2 Nachlaufstreuer Schmidt<br />
GÜTERSLOH<br />
Bielefeld. Auf dasselbe Basisfahrzeug,<br />
aber eine andere Kombination mit Geräten,<br />
setzt der Bauhof in Bielefeld, zugeordnet<br />
dem Umweltbetrieb der Stadt Bielefeld im<br />
Geschäftsbereich Stadtreinigung. In einem<br />
der vier Bauhöfe läuft ebenfalls ein U 400.<br />
Im Winterdienst ist er unterwegs mit Streuautomaten<br />
von Schmidt, für Grünflächenund<br />
Pflegearbeiten mit dem Ausleger von<br />
Dücker (Typ UNA 600) bei freier Ladefläche.<br />
Der Grund dafür liegt im Abtransport des<br />
abgeschnittenen Holzes oder Mähgutes.<br />
Auch hier spielt der U 400 seine „Tonnage“<br />
voll aus. Der Ausleger mit Mähkopf wiegt<br />
1.300 Kilogramm und lässt sich seitlich verschieben.<br />
Ein Torsionsrahmen am Mäher<br />
gleicht die seitliche Neigung aus, wenn der<br />
Mäher am Rand sitzt. Für den Transport<br />
lässt sich der Arm in Frontposition seitlich<br />
zusammen ziehen. Damit dies alles im Lot<br />
bleibt, ist hinten eine Ballastierung von<br />
1.300 Kilogramm nötig.<br />
Mit Fahrer Dirk Beermann sitzt ein <strong>Unimog</strong>-Fan<br />
am Steuer. Platz eins seiner persönlichen<br />
<strong>Unimog</strong>-Hitparade: Der hydrostatische<br />
Fahrantrieb macht die Schneide- und<br />
Mäharbeiten erst richtig effektiv. Die Arbeiten<br />
der Grünpflege so selten wie nötig, aber<br />
so nutzbringend wie möglich durchzuführen,<br />
ist das Ziel des Bauhofes in Bielefeld.<br />
Gütersloh. Ihre eigene Lösung für die<br />
Probleme des unerwartet zurück kehrenden<br />
Winters hat die Belegschaft des Bauhofes<br />
des Landkreises Gütersloh in Wiedenbrück<br />
parat. Sie verwendet die heute selten gewordenen<br />
Nachlaufstreuer (Schmidt Winterdienst),<br />
angehängt an den <strong>Unimog</strong>, der mit<br />
Gerät zu Grünflächenarbeiten ausrückt. Außer<br />
großflächigen Asphaltarbeiten macht<br />
der Bauhof alles selbst. Dazu zählen auch<br />
aufwändige Straßenmarkierungen. Rationel-<br />
6 <strong>Unimog</strong> 1|2005<br />
ler Einsatz in der Gesamtheit ist das zentrale<br />
Streben. Der Trend geht ganz klar zur Ein-<br />
Mann-Bedienung, beste Geräte und <strong>bis</strong> <strong>zum</strong><br />
Jahr 2010 die Einsparung von sechs der 30<br />
Arbeitsplätze ohne betriebliche Kündigungen<br />
lautet die Zielsetzung.<br />
Dipl. Ing. Markus Schwarze, verantwortlich<br />
für die Straßenunterhaltung in der Abteilung<br />
Tiefbau, kann die Frage nach den Einsatzgebieten<br />
der drei <strong>Unimog</strong> (je ein U 400,<br />
U 300 und U 1000) beantworten: 70 Prozent<br />
Grünarbeiten, 20 Prozent Entwässerungsarbeiten<br />
(Bachläufe, Straßengräben) und zehn<br />
Prozent Winterdienst. Für Verwaltungsleiter<br />
Hans-Joachim Schwolow ist die Wartungsfreundlichkeit<br />
der <strong>Unimog</strong> ein wichtiges Argument,<br />
wenn er vor der Beschaffung die<br />
Entscheidungsgremien überzeugen will.<br />
Dazu kommen technische Merkmale wie die<br />
Stattlicher Straßenzug: <strong>Unimog</strong> mit Bankettfräse und<br />
Anhänger (gr. Foto)<br />
Patent: Versenkbare Rundumleuchten aus der<br />
eigenen Werkstatt (Fotos Mitte)<br />
Klaus Raschke bedient einen der Geräteträger (links)<br />
Sie gehen jedem Detail auf den Grund: Schlosser<br />
Christian Stüker, Bauhofleiter Georg Stiens, der Leiter<br />
der Straßenunterhaltung Dipl. Ing. Markus Schwarze<br />
und Verwaltungsleiter Hans-Joachim Schwolow (Foto<br />
oben, von links nach rechts)<br />
Leistungshydraulik, der Hydrostat und die<br />
Wechsellenkung VarioPilot ® .<br />
Der sorgsame Umgang mit Fahrzeugen<br />
und Geräten aber wiegt für die Belegschaft<br />
weit mehr als der ständige Blick auf die Kosten.<br />
Die Mitarbeiter von Georg Stiens, dem<br />
Leiter des Kreisbauhofes, haben ein Faible<br />
für die Technik. Bei den Geräteherstellern<br />
ist die Delegation aus dem Kreis Gütersloh<br />
als besonders kundig und wissbegierig bekannt.<br />
Fahrer Klaus Raschke ist stolz, einen<br />
der ersten ausgelieferten U 300 überhaupt<br />
zu steuern. Mit einem Detail geht der Bauhof<br />
sogar in die <strong>Unimog</strong>-Historie ein: Weil der<br />
U 400 der Bauhofnebenstelle in Halle nicht<br />
durch das Tor passte, konstruierten die<br />
<strong>Unimog</strong>-Spezialisten eine per Druckluft versenkbare<br />
Rundumleuchte, die schon in einigen<br />
Fällen anderswo nachgebaut wurde. ■
Das Büro im <strong>Unimog</strong><br />
Günter Frensing ist einer von jenen fleißigen Einzelunternehmern, die nicht<br />
in der Scheinwelt einer Ich-AG leben wollen. Er ist als Dienstleister jederzeit<br />
erreichbar und einsatzbereit – auch bei so vermeintlich unangenehmen Aufgaben,<br />
wie sie Klärschlammtransport und Kläranlagenbau mit sich bringen.<br />
„Der U 400 ist jetzt mein<br />
vierter <strong>Unimog</strong> in Folge.<br />
Mit diesem Geräteträger<br />
bin ich vollauf zufrieden,<br />
denn er ist in Wendigkeit<br />
und Leistungsfähigkeit<br />
unschlagbar.“<br />
Günter Frensing<br />
Seit zwölf Jahren ist Günter Frensing<br />
(Foto) im Auftrag der Städte und Gemeinden<br />
Gütersloh, Halle i. W., Borgholzhausen,<br />
Werther und Steinhagen unterwegs,<br />
um Klärschlamm von Kleinkläranlagen abzusaugen<br />
und in Kläranlagen zu transportieren.<br />
Aber nicht nur der Transport der Fäkalien<br />
bestimmt das Arbeitsbild, Frensing<br />
baut auch Kleinkläranlagen. Zu diesem<br />
Zweck hat er neben seinem <strong>Unimog</strong>, den er<br />
bei seinen Tätigkeiten als wahrhaftigen „Allrounder“<br />
einsetzen kann, einen Bagger, zwei<br />
Tieflader und sonstige Gerätschaften.<br />
Es spricht für die Einstellung Frensings<br />
zu seiner Arbeit, dass er auch sein Büro im<br />
<strong>Unimog</strong> aufgebaut hat. „Ich bin den ganzen<br />
Tag mit dem <strong>Unimog</strong> unterwegs, aber übers<br />
Mobiltelefon immer erreichbar. Mit dieser<br />
praktischen Einrichtung kann ich auch hier<br />
im Fahrzeug Termine und Arbeitsnachweise<br />
entsprechend organisieren“, sagt er stolz<br />
und zeigt auf den Einbau auf der Mittelkonsole,<br />
den er selbst gemacht hat.<br />
Günter Frensing hat seinen U 400 nunmehr<br />
ein Jahr im Einsatz und ist restlos begeistert.<br />
Die 280 PS schaffen den Transport<br />
mit dem 14.000-Liter-Fass auf dem Tandemanhänger<br />
problemlos und die Leistungshydraulik<br />
mit der hydraulischen Zapfwelle<br />
bewährt sich bei jedem Saugeinsatz. „In<br />
sechs Minuten ist das Fass voll“, sagt Frensing.<br />
Der <strong>Unimog</strong> mit dem Leistikow-Kanalspülgerät<br />
vorne, dem Anhänger und der hinten<br />
angebrachten Schlauchhaspel misst<br />
15,5 m. Auf der Zugmaschine befindet sich<br />
zudem ein 2.000-l-Wasserfass für die nach<br />
jeder Leerung erforderlichen Spülungen.<br />
Das Gesamtgewicht dieser professionellen<br />
Arbeitseinheit liegt bei 29 t. „Ich habe schon<br />
mit dem Gedanken gespielt, mir einen Lkw<br />
anzuschaffen, aber der käme gegenüber dem<br />
<strong>Unimog</strong> ins Hintertreffen, denn sowohl vom<br />
Gewicht als auch von der Fahrzeuglänge gäbe<br />
es wahrscheinlich nur Probleme“, sagt der<br />
„Einzelkämpfer“ mit <strong>Unimog</strong>.<br />
■<br />
<strong>Unimog</strong> und Tandem-<br />
Anhänger vor Ort im Einsatz<br />
(ganz oben)<br />
Blick durch die Fahrertür<br />
aufs „Einbaubüro“ (o.)<br />
Das Leistikow-Kanalspülgerät<br />
vervollständigt die<br />
Arbeitseinheit (Mitte)<br />
Zapfwelle für die Fasspumpe<br />
(gelb) mit dem daneben<br />
angebrachten Hydraulikzylinder<br />
zur Zwangslenkung<br />
der Hinterachse<br />
Stolze Arbeitseinheit mit<br />
15,5 m Länge und einem<br />
Gesamtgewicht von 29 t (l.)<br />
<strong>Unimog</strong> 1|2005 7
Kommunalwirtschaft<br />
Hier wird gebaut: Arbeiten<br />
am Strand gehören <strong>zum</strong><br />
Alltag auf Norderney<br />
Einsatz an der Nordsee<br />
Während die Geräteträger U 300, U 400 und U 500 <strong>zum</strong>eist auf befestigten Wegen und Straßen arbeiten,<br />
wartet auf der Nordsee-Insel Norderney tiefer Sand auf den <strong>Unimog</strong>.<br />
Technische Dienste Norderney<br />
Eigenbetrieb der Stadt Norderney, entstanden<br />
durch Zusammenlegung der Bauhöfe von Stadt<br />
und Kurverwaltung.<br />
Aufgaben:<br />
Strandlogistik, Grünflächen- und Straßenpflege,<br />
Unterhaltung städtischer Gebäude<br />
Mitarbeiter: 55<br />
Fahrzeuge und Geräte u. a.:<br />
1 <strong>Unimog</strong> U 300, 1 <strong>Unimog</strong> U 1300 L,<br />
1 <strong>Unimog</strong> U 406, 2 Lkw-Kehrmaschinen<br />
(Mercedes-Benz mit Bucher-Schörling bzw.<br />
Schmidt), 2 Schneepflüge (Schmidt),<br />
1 Streuautomat (Schmidt).<br />
Der kürzlich ausgelieferte U 300 ist deshalb<br />
auch das erste mit der Telligent-<br />
Schaltung ausgerüstete Exemplar, das tatsächlich<br />
im Gelände eingesetzt wird. Er<br />
steht deshalb im Fokus der zuständigen Generalvertretung<br />
Schelling Nutzfahrzeuge<br />
GmbH in Wardenburg bei Oldenburg und<br />
auch der Entwickler in Wörth. Praktische<br />
Erfahrungen der Kunden sind immer willkommen,<br />
und <strong>bis</strong>her hat der Norderney-Einsatz<br />
nur gute Ergebnisse erbracht. Die Fahrer<br />
schätzen die Schaltung und sind<br />
beeindruckt vom niedrigen Geräuschniveau<br />
der Maschine, der Frontscheibenheizung<br />
(Sonderausstattung), der Sitzheizung und<br />
dem Fahrersitz.<br />
Kommunaler Einsatz auf der Insel unterscheidet<br />
sich in einigen Punkten von den<br />
sonst üblichen Bedingungen. Der <strong>Unimog</strong><br />
wird hier mehr als Transportfahrzeug denn<br />
als Geräteträger eingesetzt. Immer wieder<br />
fordert der Strand den Einsatz der Technischen<br />
Dienste. Abgeschwemmter oder verwehter<br />
Sand muss ersetzt, das heißt von einem<br />
Ende der Insel an das andere gebracht<br />
werden. Es gilt, Wege frei zu machen, Spielplatzgeräte<br />
in Schuss zu halten, kleinere<br />
Baumaßnahmen durchzuführen oder im<br />
Herbst die Strandkörbe ins Winterlager zu<br />
bringen. Großveranstaltungen wie das<br />
Beach-Volleyball-Turnier oder die Surfmeisterschaft<br />
„White Sand“ verlangen nach –<br />
buchstäblich – tief greifenden Vorbereitungen.<br />
Die Strandreinigung erfolgt <strong>bis</strong>lang<br />
noch in Handarbeit, die Beschaffung einer<br />
speziellen Strandreinigungsmaschine ist<br />
aber in der Diskussion. Auf den Dünen müssen<br />
die Pflanzen gepflegt werden. Andererseits<br />
gibt es fast keinen Winterdienst. Glatteis<br />
kann dagegen vorkommen, deshalb<br />
gehört die Winterdienstausrüstung in den<br />
Gerätepark der Technischen Dienste (TD).<br />
In der Werkstatthalle stehen vier <strong>Unimog</strong>,<br />
neben dem U 300 ein U 1300, Baujahr 1985.<br />
Seine erstaunliche Laufleistung zeigt am besten,<br />
wie der Einsatz auf Norderney vonstatten<br />
geht: 202.000 Kilometer hat er <strong>bis</strong>lang<br />
auf der Insel abgespult. Demnächst steht<br />
eine Ersatzbeschaffung an. Dann gibt es da<br />
noch einen U 406, Baujahr 1980, fast schon<br />
ein Oldtimer, ebenso wie der U 421, Baujahr<br />
1968. Wenn im Dienst Not am Mann ist,<br />
kommt auch er <strong>zum</strong> Einsatz.<br />
Norderney weist übrigens eine hohe <strong>Unimog</strong>-Dichte<br />
auf: Nicht weniger als zehn Einheiten<br />
laufen bei den Technischen Diensten,<br />
der Feuerwehr (U 1550), dem Küstenschutz<br />
(U 1400) sowie bei zwei Speditionen – hier<br />
als Triebköpfe mit liftbarer Ladefläche.<br />
Anderes Anforderungsprofil in Aurich<br />
Im Amt für Kreisstraßen des Landkreises<br />
Aurich kümmert sich eine 57-köpfige Belegschaft<br />
um Straßen, Radwege, Brücken und –<br />
eine Besonderheit der Region auf „Meereshöhe<br />
Null“ – um Entwässerungsgräben. Der<br />
Winter ist allerdings auch hier mehr als gnädig:<br />
„Wir haben ja die Heizung Nordsee“, erklärt<br />
Karl-Heinz Kasten, erfahrener Kommunaldienst-Praktiker<br />
und Leiter des Amtes.<br />
Für den Fall der Fälle steht eine Winterdienstausrüstung<br />
bereit. Glatteis kommt<br />
sehr wohl vor. Da es aber keine Steigungen<br />
gibt – die Deichauffahrten gehören nicht<br />
<strong>zum</strong> Einsatzgebiet – hält sich der Winterdienst<br />
eben in Grenzen. Das Hauptaugenmerk<br />
gilt anderen Aufgaben. 400 Kilometer<br />
8 <strong>Unimog</strong> 1|2005
Amt für Kreisstraßen des Landkreises Aurich<br />
Aufgaben:<br />
Unterhaltung von 400 km Straßen,<br />
520 km Radwegen, 75 Brücken,<br />
rund 1.000 Bushaltestellen, 90 km Schaugräben<br />
zur Entwässerung und weiterer Gräben.<br />
Mitarbeiter: 57<br />
Fahrzeuge und Geräte u. a.:<br />
2 <strong>Unimog</strong> U 300, 1 <strong>Unimog</strong> U 140, 4 Lkw<br />
Mercedes-Benz (3 Atego, 1 SK), mehrere<br />
Streugeräte, 1 Schneepflug, Radwegestreuer,<br />
Mähgerät Mulag.<br />
Die Mähtür bewährt<br />
sich: Pflegearbeiten mit<br />
dem U 300<br />
Kreisstraßen warten ebenso auf Pflege wie<br />
220 Kilometer Radwege, 300 Kilometer Radwanderwege<br />
sowie 75 Brücken und nahezu<br />
1.000 Bushaltestellen. Zwei U 300 und ein<br />
U 140 stehen den Aurichern zur Verfügung.<br />
Beim Schneiden und Pflegen der Bäume verzichtet<br />
Karl-Heinz Kasten weitgehend auf<br />
automatisierte Geräte und lässt von Hand arbeiten:<br />
„Ich bin ein Freund der Bäume“. Eine<br />
Vielzahl von Entwässerungsgräben, darunter<br />
90 Kilometer so genannter Schaugräben<br />
(sie werden zwei Mal im Jahr inspiziert) helfen,<br />
den Grundwasserhaushalt der Region in<br />
der Balance zu halten – ein wichtiger Aspekt,<br />
denn immerhin liegen einzelne Stellen<br />
unterhalb des Meeresspiegels. Die Gräben<br />
müssen durchlässig bleiben, Rohrleitungen<br />
unter Wegen und Straßen sind zu erneuern,<br />
die Bepflanzung an den Rändern darf nicht<br />
überhand nehmen.<br />
Der Landkreis Aurich ist mit seinem Amt<br />
für Kreisstraßen stets gut gefahren. Untersuchungen<br />
eines unabhängigen Wirtschaftsprüfungsinstitutes<br />
haben Karl-Heinz Kasten<br />
und seinen Leuten ein makelloses Zeugnis<br />
ausgestellt. Erfahrung und Flexibilität erbringen<br />
positive Ergebnisse, auch in der<br />
Haushaltsführung. Das zeigt auch der Weg<br />
zur Fahrzeugbeschaffung: Ein „kündbarer<br />
Mietvertrag“ hat bei dem jüngsten Neuzugang,<br />
einem <strong>Unimog</strong> U 300, den Vorzug erhalten,<br />
damit im Jahr kein Kapital aufgebraucht<br />
werden muss. In Anbetracht eines<br />
veränderten Anforderungsprofils wurde vorzeitig<br />
ein älteres, bereits geleastes Fahrzeug<br />
durch den <strong>Unimog</strong>-Geräteträger ersetzt.<br />
„Wenn wir wettbewerbsfähig bleiben wollen,<br />
müssen wir flexibel sein und auf moderne<br />
Technik setzen“, erklärt dazu Amtsleiter<br />
Karl-Heinz Kasten.<br />
■<br />
Anzeige<br />
<strong>Unimog</strong> 1|2005 9
2-Wege-Einsatz<br />
<strong>Vom</strong> Bau <strong>bis</strong> <strong>zum</strong> <strong>Service</strong><br />
Der Bereich Transportation Systems (TS) der Siemens AG vertraut als Gesamtanbieter<br />
und Systemintegrator der Bahnindustrie seit vielen Jahren<br />
auf <strong>Unimog</strong>. Die Fahrzeuge in 2-Wege-Ausführung sind bei Baumaßnahmen<br />
zur Bahnelektrifizierung und <strong>Service</strong>arbeiten ein wichtiger Helfer.<br />
Es war ein wunderbarer Frühlingssonntag,<br />
als sich der Bautrupp unter Führung<br />
von Bauleiter Stefan Brauckmann in aller<br />
Frühe aufmachte und zwei <strong>Unimog</strong><br />
(U 400 und U 1650) mit Ruthmann-Steiger<br />
aufgleiste. An der Neubaustrecke Köln-<br />
Aachen – die Oberleitungsmasten und Oberleitungen<br />
wurden von TS montiert – standen<br />
Werterhaltungsarbeiten an den Mehrgleisauslegern<br />
an. Mannschaft und Fahrzeuge<br />
gehören <strong>zum</strong> TS-Bereich Electrification System<br />
German Nord in Langenhagen bei Hannover,<br />
dessen süddeutscher Gegenpart in<br />
Forchheim bei Bamberg ansässig ist.<br />
Der Einsatz dauerte mehrere Stunden,<br />
denn er wurde bei normalem Zugverkehr<br />
durchgeführt. Alle Züge vom Regional- <strong>bis</strong><br />
<strong>zum</strong> Hochgeschwindigkeitszug Thalys (Paris-Brüssel-Köln)<br />
mussten zu diesem Zweck<br />
zwischen Kerpen und Sindorf zwischen zwei<br />
Weichen auf ein Nebengleis geleitet werden.<br />
Kleine Ursache, große Wirkung, ist man geneigt<br />
zu sagen, denn in erster Linie galt es<br />
für den Bautrupp „lediglich“ die Mehrgleisausleger<br />
neu zu streichen.<br />
Die Firma Paul aus Passau realisierte an<br />
dem U 400 die Radstandsverlängerung auf<br />
4.200 mm (Serie 3.600 mm) und verlängerte<br />
auch den hinteren Überhang auf 1.500 mm.<br />
Dies war Voraussetzung dafür, dass der<br />
Ruthmann-Steiger mit Teleskoparbeitsbühne<br />
vom Typ T 170, mit 17 m Arbeitshöhe<br />
und einer seitlichen Reichweite von 11,5 m,<br />
auf das Fahrgestell passte. Die 2-Wege-Einrichtung<br />
zeichnet sich dadurch aus, dass sie<br />
aufgrund ihrer Drehschemel-Schienenführung<br />
in der Lage ist, trotz der Radstandsverlängerung<br />
engste Kurvenradien zu durchfahren.<br />
Die Arbeitseinheit ist bei der Deutschen<br />
Bahn – obwohl knapp 11 t Gesamtgewicht<br />
aufweisend – als Kleinwagen (KL) zugelassen.<br />
Sie besitzt Extra-Ausstattungen und<br />
Sicherheitsvorrichtungen, wie z. B. eine Signallichtanlage<br />
und eine Sicherheitsfahrschaltung.<br />
Mit der von Zweiweg-Schneider eingebauten<br />
Fahrsteuerung kann das Fahrzeug<br />
von der Arbeitsbühne aus auf der Schiene bewegt<br />
werden (sogenannte „Versetzfahrten“).<br />
Hierdurch kann viel Zeit gespart und die Flexibilität<br />
bei den Arbeiten auf der Schiene beträchtlich<br />
erhöht werden.<br />
■<br />
Schnappschüsse vom Arbeitseinsatz der 2-Wege-<br />
<strong>Unimog</strong> beim Siemens Transportation Systems-<br />
Bautrupp auf der Neubaustrecke Köln - Aachen<br />
10 <strong>Unimog</strong> 1|2005
Im Vorfeld der niederösterreichischen<br />
Landesausstellung war<br />
auch der <strong>Unimog</strong> aktiv<br />
(links)<br />
Das ganze Land<br />
ist Kunde<br />
„Das ganze Land ist Kunde“<br />
Die Parallelität zwischen Produkt und Kunde ist unübersehbar. So vielfältig<br />
die Anwendungsmöglichkeiten des <strong>Unimog</strong> sind, so vielschichtig<br />
sind die Kundengruppen in Österreich selbst.<br />
Und noch etwas zeichnet den Markt der<br />
Alpenrepublik aus: Ganz Österreich ist<br />
Kunde, denn es gibt kein Bundesland, keine<br />
Region, in der keine <strong>Unimog</strong> anzutreffen<br />
wären. Einer, der diese beispielhafte Entwicklung<br />
in den letzten 20 Jahren mitgeprägt<br />
hat, ist Anton Bucek, <strong>Unimog</strong> Verkaufsleiter<br />
der Pappas Automobil AG, einem<br />
Unternehmen der Pappas-Gruppe. Der gebürtige<br />
Wiener und Wahlsalzburger kennt<br />
seine Kunden im Land und hat sich eine im<br />
Kommunal-, Industrie- und Dienstleistungsbereich<br />
sowie in der Energiewirtschaft erfahrene<br />
wie auch versierte Verkaufsmannschaft<br />
aufgebaut, deren Gebietsbeauftragte<br />
direkt in den Verkaufsregionen sitzen. Derzeit<br />
dürften über 5.000 <strong>Unimog</strong> in Österreich<br />
im Einsatz sein und der Gesamtabsatz<br />
<strong>bis</strong> heute liegt bei weit über 8.000 Einheiten.<br />
Es gibt unter den 2.700 österreichischen<br />
Kommunen keine, die nicht schon mit <strong>Unimog</strong><br />
zu tun gehabt hätte. Mindestens 70 <strong>bis</strong> 80<br />
Prozent davon gehören <strong>zum</strong> aktuellen Kundenkreis.<br />
Dazu zählen auch alle Landes-,<br />
Bundesstraßen- sowie Autobahnverwaltungen.<br />
Nach vielen Jahren ist es jetzt auch<br />
gelungen, die verantwortlichen Stellen im<br />
österreichischen Bundesheer bzw. den Bundesverteidigungsminister<br />
Günther Platter von<br />
der vielfältigen Einsetzbarkeit und Qualität<br />
des <strong>Unimog</strong> zu überzeugen. Im Laufe der<br />
nächsten Jahre werden 268 Einheiten des<br />
hochgeländegängigen <strong>Unimog</strong> U 4000 angeschafft.<br />
Angepasst an die Einsatzerfordernisse,<br />
entwickelte der österreichische Aufbauhersteller<br />
Empl in Kaltenbach ein<br />
Wechselsystem, das auf die <strong>Unimog</strong>-Fahrgestelle<br />
montiert wird. Die Fahrzeuge sind<br />
Anton Bucek, Verkaufsleiter <strong>Unimog</strong> der Pappas-Gruppe<br />
vor allem für den Transport von Menschen<br />
und Gütern bei nationalen und internationalen<br />
Aufgaben des österreichischen Bundesheeres<br />
im Rahmen von friedenserhaltenden<br />
Missionen der UNO und EU eingeplant.<br />
Die Pappas-Gruppe ist ein vor mehr als 50<br />
Jahren in Salzburg gegründetes Familienunternehmen<br />
mit über 2.000 Mitarbeitern in<br />
Österreich und Ungarn. Sie setzt jährlich über<br />
20.000 Pkw und Nutzfahrzeuge von Mercedes-<br />
Benz sowie Pkw der Marken Chrysler und<br />
smart in den genannten Ländern ab. ■<br />
Gemeinsame<br />
Erprobung<br />
Anlässlich der Winterdiensterprobung<br />
(Foto rechts) von Produktinnovationen<br />
bei den <strong>Unimog</strong>-Geräteträgern U 300 - U 500,<br />
trafen sich Ende März in Tirol deutsche und<br />
österreichische Fachleute. Es waren dies die<br />
<strong>Unimog</strong>-Verkaufsmannschaft der Georg Pappas<br />
Automobil AG und ein Entwicklungsteam<br />
des Produktbereichs <strong>Unimog</strong>/Sonderfahrzeuge<br />
aus dem Werk Wörth. Unter der Leitung<br />
von Anton Bucek, Verkaufsleiter <strong>Unimog</strong><br />
Österreich, und Dipl.-Ing. Walter Eisele,<br />
Leitung Produktion/Konstruktion <strong>Unimog</strong><br />
und Econic, wurde ausführlich über mögliche<br />
Weiterentwicklungen bei beiden <strong>Unimog</strong>-Produktlinien<br />
für die Kunden in der Alpenrepublik<br />
diskutiert. Dass die Gespräche einen äußerst<br />
konstruktiven Verlauf nahmen, ist den<br />
freundlichen Gesichtern auf dem gemeinsamen<br />
Abschlussfoto zu entnehmen. ■<br />
<strong>Unimog</strong> 1|2005 11
Wo Zentimeter entscheiden<br />
Müllentsorgung in der Olympia- und Alpenstadt Innsbruck ist eine Aufgabe,<br />
die an verkehrstechnischen Schwierigkeitsgraden nicht so schnell überboten<br />
wird. Die Innsbrucker Kommunalbetriebe (IKB) haben sich mit einem U 500<br />
eine Ideallösung für diese Anforderungen geschaffen.<br />
Schon die Anfahrt <strong>zum</strong> Wohngebiet am<br />
Richardsweg im Norden Innsbrucks hat<br />
es in sich. Die Straßen sind hier max. 3,50 m<br />
breit, werden ebenso zugeparkt wie in anderen<br />
Großstädten und dann steht da noch das<br />
Schild: „30 % Steigung“! Thomas Brindlinger,<br />
Leiter des IKB-Fuhrparks Abfallsammlung,<br />
bleibt gelassen, denn er weiß, was sein<br />
<strong>Unimog</strong> kann und sein eigenes fahrerisches<br />
Können lässt nie den Eindruck aufkommen,<br />
dass irgendetwas schief gehen könnte.<br />
Der U 500 mit seinen 15 t Gesamtgewicht<br />
und 5,4 t Nutzlast kann dank der Luftfederung<br />
von 3.280 mm Normalhöhe einschließlich<br />
Müllaufbau auf 3.180 mm abgesenkt<br />
werden. Damit kommt er gerade durch die<br />
Unterführung der Nordkettenbahn, einer<br />
Standseilbahn, die als Zubringer zur Hafelekarspitze<br />
(2.334 m) hinaufführt und zu den<br />
touristischen Anziehungspunkten Innsbrucks<br />
zählt.<br />
Diese Fakten verdeutlichen, dass Müllabfuhr<br />
in Innsbruck kein einfaches Geschäft<br />
„Unser U 500 könnte nur<br />
noch von einer Ausführung<br />
mit AutomaticShift übertroffen<br />
werden, die unter diesen topografischen<br />
Bedingungen unschlagbare<br />
Vorteile haben muss.“<br />
Thomas Brindlinger, Leiter<br />
IKB-Fuhrpark Abfallsammlung<br />
darstellt, denn das Höhenprofil der verschiedenen<br />
Stadtgebiete liegt zwischen 400 und<br />
1.300 m. Tagein, tagaus arbeitet der<br />
U 500 in diesem Terrain mit Steigungen,<br />
schmalen Straßen und tückischen Ecken,<br />
in dem oft genug wenige Zentimeter entscheiden.<br />
Der <strong>Unimog</strong> kann dabei einen weiteren<br />
Trumpf ausspielen: seine Wendigkeit.<br />
Insgesamt hat der Zentrale Bauhof Innsbrucks,<br />
die vorgesetzte Behörde der Müllabfuhr,<br />
11 <strong>Unimog</strong> im Einsatz, aber die<br />
Konfiguration des U 500 ist zweifelsohne<br />
das Aushängeschild.<br />
■<br />
Nur dank der Luftfederung kommt der U 500 der<br />
Innsbrucker Kommunalbetriebe durch diese Unterführung<br />
der Nordkettenbahn<br />
Spezialist für Alpenpässe<br />
Von Mitte September <strong>bis</strong> Mitte Mai<br />
dauert in der Regel der Winterdienst<br />
im kleinsten österreichischen<br />
Bundesland Vorarlberg. Neuralgische<br />
Strecken für die Räumdienste sind<br />
dabei der Arlberg-Pass (1.793 m ü. N.),<br />
die Flexenpass-Galerie und die Straße<br />
Lech - Warth, die üblicherweise an<br />
Pfingsten wieder geöffnet wird. Um den<br />
nicht gerade einfachen Straßenbedingungen<br />
gerecht zu werden, hat die Landesregierung<br />
Vorarlberg einen U 500<br />
mit Hinterachszusatzlenkung beschafft.<br />
Mit dieser Zusatzausrüstung<br />
kommt der U 500 auf den schmalen<br />
Straßen deutlich besser zurecht. Das<br />
Fahrzeug, ausgestattet mit einer 2,5 m<br />
breiten Schmidt-Frässchleuder, bewährt<br />
sich in seinen Einsätzen ein auf das<br />
andere Mal.<br />
■<br />
12 <strong>Unimog</strong> 1|2005
Hilfeleistungs-<br />
Konzept realisiert<br />
Das ganze Land<br />
ist Kunde<br />
Zur Bergung eines Unfallwagens (o.) hat das Schwere<br />
Rüstfahrzeug (SRF) auf Basis des U 500 die notwendige<br />
Gerätschaft an Bord, rechts Josef Schwarzmann,<br />
Gruppenkommandant der Feuerwehr Rankweil<br />
Die Feuerwehr von Rankweil (Vorarlberg) hat zusammen mit dem Landesfeuerwehrverband<br />
ein spezielles Ausrüstungskonzept für technische<br />
Hilfeleistungen entwickelt. Herzstück dabei ist ein <strong>Unimog</strong> U 500.<br />
Die Freiwillige Feuerwehr der 12.000 Einwohner<br />
zählenden Marktgemeinde<br />
Rankweil ist als Stützpunkt-Feuerwehr für<br />
ein großes Einsatzgebiet im Bezirk Feldkirch<br />
zuständig. Als Ende vergangenen Jahres Ersatzbeschaffungen<br />
anstanden, wurde mit<br />
dem Landesfeuerwehrverband Vorarlberg<br />
ein Technisches Hilfeleistungskonzept entwickelt,<br />
in das umfangreiche Erfahrungen<br />
und veränderte Einsatzanforderungen aus<br />
der Vergangenheit eingeflossen sind. Herzstück<br />
des Konzepts ist ein Schweres Rüstfahrzeug<br />
(SRF) auf Basis U 500 mit 280 PS,<br />
18-Tonnen-Kran (Palfinger PK 23002) mit<br />
Funkfernsteuerung, 5-t-Seilwinde und vier<br />
fahrbaren Gerätecontainern. „Für uns war<br />
der <strong>Unimog</strong> U 500 das Fahrzeug, das unseren<br />
Vorstellungen voll und ganz entsprochen<br />
hat, bei dem auch alle Abmessungen<br />
für die feuerwehrtechnischen Ausrüstungen<br />
gepasst haben“, sagt Josef Schwarzmann,<br />
der im Landesfeuerwehrverband Bereichsleiter<br />
Feuerwehrtechnik ist.<br />
Seit Januar dieses Jahres ist der U 500 im<br />
Einsatz und schon kann sich Schwarzmann<br />
an ein besonderes „<strong>Unimog</strong>-Erlebnis“ erinnern:<br />
„Bei einer Suchaktion im Tiefschnee<br />
haben wir gesehen, was der <strong>Unimog</strong> leistet.<br />
Mit Ketten an allen vier Rädern war er allen<br />
anderen Allradfahrzeugen klar überlegen,<br />
denn diese haben unter den gegebenen Bedingungen<br />
schlichtweg versagt.“ ■<br />
Anzeige<br />
CHAINS ATTRACTION<br />
RUD-profi<br />
PROFILGREIFSTEG<br />
Für schweres und tiefes Gelände<br />
im Wald oder Schnee<br />
RUD-profi<br />
SUPERGREIFSTEG<br />
Kraftvolle Traktion bei Schneedecken und<br />
blankem Eis<br />
DER BESTSELLER!<br />
● ●<br />
RUD-Kettenfabrik Rieger & Dietz GmbH u. Co. D-73428 Aalen<br />
● ●<br />
Telefon (0 73 61) 504-0 rudketten@rud.de www.rud.de<br />
RUD ist offizieller Ausrüster der Deutschen Ski-Nationalmannschaften<br />
Alpin, Biathlon und Nordisch des DSV<br />
<strong>Unimog</strong> 1|2005 13
„Eine neue Dimension“<br />
Wenn jemand für über 120 <strong>Unimog</strong> und deren Aufgabenspektrum in Straßenmeistereien<br />
im Bundesland Niederösterreich verantwortlich ist, dann vermag<br />
er die Produkte und ihre Leistungsfähigkeit zu beurteilen. Wir haben<br />
Ing. Franz-Peter Kremser zu „seinen“ <strong>Unimog</strong>-Geräteträgern befragt.<br />
St. Pölten, 66 km vor den Toren Wiens gelegen,<br />
ist seit 1986 die rührige Regierungs-<br />
und Verwaltungsstadt des Bundeslandes<br />
Niederösterreich. Hier treffen wir Ing.<br />
Franz-Peter Kremser, der in der Abteilung<br />
Straßenbetrieb für die Neubeschaffung und<br />
den Erhalt von Zugmaschinen mit Ladefläche<br />
und die dazugehörigen Sommer- und<br />
Winterdienstgeräte verantwortlich ist.<br />
„Herr Ingenieur, Sie sind seit 30 Jahren<br />
mit <strong>Unimog</strong> vertraut. Welche Erfahrungen<br />
machen Sie jetzt mit den Geräteträgern<br />
U 300 - U 500 ?“<br />
„Als Anwender bin ich vor allem von der<br />
kontinuierlichen Weiterentwicklung des<br />
Produkts in den letzten Jahrzehnten sehr<br />
angetan. Bis 1999 hatten wir mit der Schweren<br />
Baureihe ausgereifte, reparaturfreundliche<br />
Fahrzeuge. Mit der Produktlinie U 300 -<br />
U 500 sind wir in einer neuen, technisch<br />
fortschrittlichen Dimension angekommen.<br />
Diese Fahrzeuge verlangen allerdings auch<br />
geschultes Personal, um das Optimum im<br />
Einsatz herauszuholen. Das Niveau ist generell<br />
höher.“<br />
„Welche Punkte in der Zusammenarbeit mit<br />
<strong>Unimog</strong> mögen Sie noch anführen?“<br />
„Ich schätze vor allem den kontinuierlichen<br />
Verbesserungsprozess beim Hersteller<br />
DaimlerChrysler selbst, aber auch<br />
bei unserem Vertriebs- und <strong>Service</strong>partner,<br />
der Georg Pappas AG. Im Rahmen der ständigen<br />
Kontakte können wir Anregungen<br />
platzieren und Erfahrungen austauschen,<br />
„Es gibt nichts Vergleichbares, das allen<br />
Anforderungen, die der <strong>Unimog</strong> erfüllt,<br />
ebenfalls gerecht wird.“<br />
Ing. Franz-Peter Kremser (Mitte), Amt der<br />
NÖ Landesregierung, Abtl. Straßenbetrieb<br />
Maschinen und Geräte<br />
das halte ich für einen wichtigen Aspekt.“<br />
„Was ist für Sie der wesentliche Vorteil des<br />
<strong>Unimog</strong>?“<br />
„Die Möglichkeit des Ganzjahres-Einsatzes.<br />
Es ist ja nicht nur der Winterdienst, bei<br />
dem <strong>Unimog</strong> längst ein fester Begriff ist. Im<br />
Sommer haben unsere Straßenmeistereien<br />
so vielfältige Aufgaben wie Mähen, Lichtraumprofile<br />
schneiden, Kehren, Durchlassreinigungen<br />
unter den Straßendecken usw.<br />
Ohne diesen leistungsfähigen Geräteträger<br />
würde die Sicherheit des Straßenbetriebsdienstes<br />
beträchtlich eingeschränkt.“ ■<br />
Maßgeschneidert<br />
Im niederösterreichischen Baden-Weikersdorf ist<br />
nicht zuletzt aufgrund der Aktivitäten von Feuerwehrkommandant<br />
Brandrat Martin Geiger eine<br />
schlagkräftige und gut organisierte Wehr zu Hause.<br />
Sie hat nun den ersten <strong>Unimog</strong> U 5000 in Österreich<br />
erhalten. Martin Geiger zu dieser Entscheidung:<br />
„Wir haben sehr große Waldgebiete zu schützen<br />
und mit dem hochgeländegängigen <strong>Unimog</strong><br />
können wir sicher <strong>bis</strong> <strong>zum</strong> Brandherd vordringen.“<br />
Der maßgeschneiderte U 5000 (r.) für Hilfeleistungen<br />
bei Waldbränden und Überschwemmungen<br />
verfügt über eine Doppelkabine, ein Nachschaltgetriebe<br />
mit Arbeitsgruppe, eine Hydraulikanlage<br />
und eine hochgelegte Luftansaugung für eine Wattiefe<br />
von 1,2 Metern.<br />
■<br />
Partnerschaftlich mit Niederösterreich<br />
Alle <strong>Unimog</strong> Vorführ- und Testfahrzeuge<br />
der Pappas Gruppe sind als Werbeträger<br />
für die niederösterreichische Landesausstellung<br />
(5. Mai <strong>bis</strong> 1. November) am Fuße des<br />
Heldenbergs in Kleinwetzdorf im Einsatz.<br />
Die Startflagge zu diesem partnerschaftlichen<br />
Werbefeldzug hob Landeshauptmann<br />
Dr. Erwin Pröll (Foto links) Anfang März. Die<br />
Initiative zu dieser Aktion stammt von Anton<br />
Bucek, <strong>Unimog</strong> Verkaufsleiter in Österreich<br />
(im Foto rechts neben dem Landeshauptmann),<br />
der damit einen Beitrag dazu leistet,<br />
dass die Landesausstellung in ganz Österreich<br />
publik wird.<br />
■<br />
14 <strong>Unimog</strong> 1|2005
Vier Partner – starker OMV-Zug<br />
Das ganze Land<br />
ist Kunde<br />
Bei der OMV AG in Wien-Schwechat, dem<br />
größten börsennotierten Unternehmen<br />
in Österreich und dem führenden Erdöl- und<br />
Erdgaskonzern Mitteleuropas, läuft ein starker<br />
Zug – im wahrsten Sinne des Wortes. Die<br />
vier Partner OMV, Pappas, der Geräte-System-Partner<br />
Zwiehoff-Zagro und der österreichische<br />
Aufbauhersteller Empl aus Kaltenbach/Tirol<br />
haben einen U 400 als<br />
Feuerwehrfahrzeug in 2-Wege-Version entwickelt.<br />
Herausragende Merkmale des<br />
2-Wege-<strong>Unimog</strong> gegenüber ähnlichen Varianten<br />
ist das Rückfahr-Videosystem (Bilder<br />
oben, Mitte und rechts) mit Flachbildschirm<br />
<strong>zum</strong> Aufgleisen an der Vorder- und Hinterachse.<br />
Dazu kommt eine Eisenbahnwagen-<br />
Bremsanlage für 400 t/24 Achsen. Um den<br />
hohen Sicherheitsanforderungen im Mineralölindustrie-Einsatz<br />
gerecht zu werden, gehört<br />
zu den Zusatzausrüstungen die Flammschutzsicherung<br />
für die Ex-Zone II mit<br />
Funkenschutz für den Auspuff sowie eine<br />
vollintegrierte Sicherheitsfahrschaltung, die<br />
nur während des Betriebs auf der Schiene aktiv<br />
ist. Ing. Erwin Seitz, Leiter der Betriebsfeuerwehr<br />
bei der OMV in Wien-Schwechat,<br />
zu dem seit über einem Jahr im Einsatz befindlichen<br />
U 400: „Lkw mit 2-Wege-Einrichtung<br />
sind längst nicht so effizient wie ein<br />
<strong>Unimog</strong>. Außerdem haben wir mit <strong>Unimog</strong><br />
gute Erfahrungen in unserem Auslieferungslager<br />
in St. Valentin gemacht. Dort sind sie<br />
als Verschubfahrzeuge im Einsatz.“ ■<br />
Anzeige<br />
HOCH- UND NIEDERDRUCKTECHNIK<br />
FÜR DIE NEUEN UNIMOG-BAUREIHEN<br />
U 300 / U 400 / U 500<br />
Unser <strong>Unimog</strong>-Lieferprogramm:<br />
✻ Universal-Hochdruckreinigungsgeräte<br />
für den Front- und Heckanbau<br />
✻ Hochdruckflächenreinigungsgeräte<br />
auch in Kombination mit<br />
Frontanbaukehrmaschinen<br />
✻ Hochdruckkanalspülgeräte <strong>zum</strong><br />
Aufbau auf den Pritschenrahmen<br />
✻ Kombinierte Saug- und Spülbehälter<br />
<strong>bis</strong> 7.000 l Gesamtvolumen<br />
✻ Kommunale Schlammsaugewagen<br />
<strong>bis</strong> 8.000 l Gesamtvolumen<br />
✻ Wasserbehälter <strong>bis</strong> 7.000 l ✻<br />
Sonderaufbauten nach Wunsch<br />
(z.B. Niederdruckgeräte, Gießarme,<br />
Heißwassergeräte)<br />
Joachim Leistikow GmbH<br />
Altkönigstraße 2<br />
D-61138 Niederdorfelden<br />
Tel. (0) 6101 / 5364-0<br />
Fax. (0) 6101 / 33461<br />
Internet: http://www.leistikow-gmbh.de<br />
E-Mail: Vertrieb@leistikow-gmbh.de
Events<br />
„Kamingespräch“ im ShowRoom des Lkw-Werkes<br />
in Wörth: Die Rallye-Piloten standen ausführlich<br />
Rede und Antwort. Das Siegerfahrzeug bot den<br />
professionellen Hintergrund<br />
1.000-PS-Giganten getrotzt<br />
Motorsport und Daimler-Benz bzw. heute DaimlerChrysler, diese Geschichte<br />
ist so alt wie das Automobil selbst und genauso erfolgreich. <strong>Unimog</strong> schreibt<br />
diese Geschichte mit Rallye-Erfolgen weiter.<br />
Fahrer wie Juan Manuel Fangio, Karl veranstaltung der vom Franzosen Thierry<br />
Kling, Stirling Moss oder Hans Herrmann<br />
sind legendär. Zu ihrer Zeit waren sie und legendären Rallye Paris – Dakar, die<br />
Sabine im Jahr 1978 ins Leben gerufenen<br />
Helden. Heutzutage wird es zusehends schon bei früheren Austragungen Lkw von<br />
schwerer, im Millionen-Spiel des Rennsports Mercedes-Benz als Sieger gesehen hat,<br />
Siege zu erringen. Da ist es umso beachtlicher,<br />
dass <strong>Unimog</strong>-Enthusiasten etliche celona ins westafrikanische Dakar. Wenige<br />
führte sie in diesem Jahr erstmalig von Bar-<br />
Euros in ihren Sport stecken und ein Serienfahrzeug<br />
erwerben, um sich bei der här-<br />
Maier, Vertriebschef des PBS, die erfolgrei-<br />
Wochen nach dem Rennen konnte Joachim<br />
testen Rallye der Welt mit teilweise 1.000 PS chen <strong>Unimog</strong>-Teams aus Italien im größten<br />
starken Boliden zu messen und am Ende des Lkw-Werk Europas in Wörth/<strong>Rhein</strong>land-<br />
Tages mit besten Platzierungen aufzuwarten.<br />
Einen – angesichts der unterschiedlichen<br />
Pfalz begrüßen.<br />
Am 1. März besuchten die – mit insgesamt Ausgangsvoraussetzungen – hoch einzustufenden<br />
3. Platz in der Gesamtwertung fuhr<br />
über sechzig Einsätzen bei der Rallye Dakar<br />
– sehr erfahrenen Renn- und <strong>Service</strong>teams dabei Giacomo Vismara mit seinen Beifahrern<br />
Bellina und Cambiaghi heraus. Das Ab-<br />
von Giacomo Vismara samt ihrem U 400 mit<br />
der Start-Nummer 503, der einen hervorragenden<br />
3. Platz in der Lkw-Kategorie erzie-<br />
Wörth war in 2005 mehr als beachtlich: Im<br />
schneiden der Nutzfahrzeuge aus dem Werk<br />
len konnte, das Werk Wörth. Als Nachfolge- Lkw-Endklassement von 35 Fahrzeugen<br />
platzierten sich insgesamt acht <strong>Unimog</strong> und<br />
vier Lkw – ein Drittel also der nach strapaziösen<br />
10.000 Kilometern ins Ziel gekommenen<br />
Starter in dieser Kategorie!<br />
Das Siegerfahrzeug war am Vormittag des<br />
1. März in „voller Montur“ vor dem Betriebsrestaurant<br />
des Werkes Wörth zu bestaunen<br />
und das Vismara-Team stand interessierten<br />
Mitarbeitern ausführlich Rede und Antwort.<br />
Die häufigste Frage war dabei: Ist dieses Serienfahrzeug<br />
eigens für den Rallye-Einsatz<br />
umgebaut, speziell präpariert worden? Für<br />
Rallye-Laien vielleicht überraschend: Der serienmäßige<br />
<strong>Unimog</strong> U 400 hat außer extragroßen<br />
Scheinwerfern, nachträglich eingebauten<br />
und im Reglement vorgeschriebenen<br />
Überrollbügeln sowie der Zusatzausstattung<br />
einer Reifendruckregelanlage keine weiteren<br />
„Extras“. Und Giacomo Vismara fügt<br />
hinzu: „Ob auf schwierigem Boden mit Kamelgras,<br />
in der Steppe und Wüste, auf Asphalt<br />
oder durch Schlamm, der <strong>Unimog</strong> ist<br />
einfach perfekt.“ Das Startgewicht des Fahrzeugs<br />
in Rallyeausführung betrug 6,8 Tonnen<br />
und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei<br />
137 km/h, wobei in diesem Jahr erstmals<br />
eine Geschwindigkeitsbegrenzung für Lkw<br />
von 150 km/h ins Reglement aufgenommen<br />
wurde.<br />
Am späten Nachmittag fand – als inhaltlicher<br />
Höhepunkt des Vismara-Aufenthalts<br />
in Wörth – ein „Kamingespräch“ im Show<br />
Room des PBS statt. Die sieben Rallye-<br />
Cracks aus Italien sowie <strong>Unimog</strong>-Vorführer<br />
Jörg Schiebenes berichteten dabei – unter<br />
fachkundiger Moderation der ehemaligen<br />
DTM-Fahrerin Ellen Lohr – hautnah von ihren<br />
Erlebnissen und Erfahrungen mit dem<br />
<strong>Unimog</strong> „bei der Dakar“. Martin Daum –<br />
Leiter des PBS und selbst begeisterter<br />
<strong>Unimog</strong>-Fahrer im Gelände – brachte dann<br />
spannende, informative 120 Minuten auf den<br />
Punkt: „Es hat sich jede Sekunde gelohnt,<br />
Ihren lebendigen, fesselnden Schilderungen<br />
zu folgen. Weit mehr – das Rallye-Fieber hat<br />
auch Ihre Zuhörer erfasst.“<br />
■<br />
Martin Daum, Chef des Bereichs Sonderfahrzeuge,<br />
dankte Giacomo Vismara (Bild links mit Mikrofon)<br />
für seinen hochinteressanten Dakar-Bericht<br />
16 <strong>Unimog</strong> 1|2005
Gut kombiniert – <strong>Unimog</strong> und Geräte<br />
Events<br />
Man könnte glauben, die IFAT in<br />
München (25. - 29. April) sei eine<br />
Fahrzeugmesse, so zahlreich sind<br />
Lkw und Geräteträger vertreten.<br />
Aber es geht global um Wasser,<br />
Abwasser, Abfall und Recycling.<br />
Drei Arbeitseinheiten der Produktlinie<br />
U 300 – U 500 kennzeichnen die linke<br />
Hälfte des Mercedes-Benz Standes, der auch<br />
für den Econic und weitere Basisfahrzeuge<br />
vom Sprinter <strong>bis</strong> hin <strong>zum</strong> Actros ausreichend<br />
Präsentationsfläche bietet. Auf die<br />
<strong>Unimog</strong>-Geräteträger richten sich zunächst<br />
die Blicke der über 100.000 Fachbesucher.<br />
Die auf Mehrfachnutzung ausgerichteten<br />
Gerätekombinationen laden <strong>zum</strong> genaueren<br />
Kennenlernen ein. Der U 300 ist mit Geräten<br />
nach dem „Dual-Use“-Prinzip ausgerüstet<br />
und er weist eine fahrzeugseitige Besonderheit<br />
auf, die zugleich Messeneuheit ist: Der<br />
Radstand ist auf 2.800 Millimeter verkürzt,<br />
um die Wendigkeit zu optimieren. Es ist sozusagen<br />
das gute Recht der Geräte-System-<br />
Partner, auf einer Fachmesse die neuesten<br />
Innovationen aus ihrem Fertigungsprogramm<br />
auszustellen. So hat u. a. Mulag ein<br />
Mähgerät entwickelt, das weitgehend auch<br />
hinter Leitpfosten und Befestigungen der<br />
Leitplanken mähen kann. Schmidt setzt der<br />
genialen Idee des „Road Repair Patchers“ –<br />
eines Gerätes zur Reparatur von Asphaltschäden<br />
in einem Arbeitsgang – die Krone<br />
auf, in dem es die Maschine nun als Wechselaufbau<br />
für den <strong>Unimog</strong> gibt.<br />
Die IFAT und ihr Publikum verlangen intensive<br />
Beratung. Hierher kommen die Praktiker,<br />
die Schreibtisch und Fahrerhaus<br />
gleichermaßen kennen. Höchstes Interesse<br />
fand deshalb auch das Demonstrations-Terminal<br />
des ISOBUS. Nach intensiver Entwicklung<br />
und Erprobung – gemeinsam mit den<br />
Geräte-System-Partnern –, ist die einheitliche<br />
elektronische Bedienoberfläche für alle<br />
Geräte ab dem 2. Quartal 2006 lieferbar. ■<br />
<strong>Unimog</strong> und Geräte waren auf der IFAT in München<br />
dicht umlagert<br />
Anzeige<br />
Von der Straße auf die Schiene – und zurück.<br />
Enorm zugkräftig, flexibel verwendbar, besonders wirtschaftlich:<br />
ZWEIWEG-Fahrzeuge erweitern den Aktionsradius um eine neue<br />
Dimension. Einmalig unsere Bilanz: über 3.000 Stück weltweit in<br />
64 Ländern im Einsatz, bei renommierten Kunden, die unsere<br />
Erfahrung aus über 40 Jahren ebenso zu schätzen wissen, wie<br />
unseren Ehrgeiz, die individuell beste Lösung für ihre Bedürfnisse<br />
zu finden – wenn nötig: neu zu erfinden!<br />
Übrigens: Wir sind <strong>Unimog</strong>-<br />
Geräte-System-Partner von<br />
DaimlerChrysler und Q1-Lieferant<br />
der Deutschen Bahn AG.<br />
ZWEIWEG Schneider GmbH & Co. KG · Postfach 60 · D-42791 Leichlingen<br />
Telefon +49 / 21 74 / 79 09-5 · Fax +49 / 21 74 / 79 09-70 · info@zweiweg.de · www.zweiweg.de<br />
<strong>Unimog</strong> 1|2005 17
Lebensretter in den<br />
schottischen Highlands<br />
Erfolgreiche Rettungseinheit in Schottland: <strong>Unimog</strong><br />
U 300 mit einem Hubschrauber der Royal Air Force<br />
Das Mountain Rescue Committee of Scotland (vergleichbar mit Bergwacht-<br />
Einrichtungen in den Alpen) hat einen U 300 mit modernsten Kommunikationssystemen<br />
angeschafft.<br />
Ursprungsidee für die Beschaffung war,<br />
ein Fahrzeug zu haben, das zur Suche<br />
und Rettung von Vermissten in abgelegenen<br />
Gebieten eingesetzt werden kann. Benötigt<br />
wurde <strong>zum</strong> einen hohe Geländegängigkeit,<br />
des Weiteren die Möglichkeit, einen Aufbau<br />
zu transportieren, in dem die Kommunikationseinrichtungen<br />
– <strong>bis</strong> hin zur Satellitenortung<br />
– untergebracht werden können.<br />
Gleichzeitig musste natürlich auch ausreichend<br />
Platz für die Arbeitsplätze des Rettungs-Teams<br />
sein. „Wir beschafften ein erprobtes,<br />
geländegängiges Fahrzeug, in dem<br />
unsere hochwertigen Einrichtungen sicher<br />
untergebracht sind und das schmal genug<br />
ist, um alle Zufahrtswege zu meistern“, sagt<br />
ein Verantwortlicher des schottischen Bergrettungsdienstes.<br />
Er ergänzt: „Ich bin hoch<br />
zufrieden mit der Wahl des <strong>Unimog</strong>, denn<br />
hier sind jetzt unsere Erfahrungen aus 100<br />
Jahren Bergrettung in ein neues, leistungsfähiges<br />
Fahrzeugkonzept eingeflossen.“<br />
Ihre erste Bewährung hat die Rettungseinheit<br />
bereits hinter sich. Zwei Wanderer hatten<br />
sich in den Pentland Hills nahe Edinburgh<br />
verirrt und konnten gerettet werden. „Dieses<br />
Gebiet der Highlands ist sehr schwierig zu<br />
durchkämmen, denn es gibt viele enge Kurven,<br />
Täler und Schluchten. Der <strong>Unimog</strong> hat<br />
alle Schwierigkeiten tadellos gemeistert und<br />
war bei dieser Aktion eine unersetzliche<br />
Hilfe für die Rettungsmannschaft“, berichtet<br />
Ian Rideout vom Bergrettungsdienst. ■<br />
U 500 mit Heckkran und 28-t-Anhängelast: Leistungsstarke<br />
Einheit für den Ein-Mann-Betrieb<br />
„Gewerblicher Motorkarren“<br />
mit technischen Finessen<br />
Ein U 500 mit 230 PS, EPS-Schaltung und Kranaufbau ist eine hochqualifizierte<br />
Arbeitseinheit, die im Ein-Mann-Betrieb viele Arbeitsprozesse<br />
spürbar effizienter macht.<br />
Peter Suter betreibt im Kanton Solothurn, fahrzeug, dessen Wert an der Steigerung der<br />
im Nordwesten der Schweiz, seit nahezu Einsatz- und Leistungsfähigkeit gemessen<br />
20 Jahren einen Handel mit Holz und Futtermitteln.<br />
Um mit seiner betrieblichen Klein-<br />
den Aufbau eines Heckkrans und schweren<br />
werden kann. Das Anforderungsprofil sah<br />
struktur weiterhin wettbewerbsfähig sein zu Anhängerbetrieb im Gelände von 10 t <strong>bis</strong> 28 t<br />
können, investierte er jetzt in ein Transport-<br />
Anhängergewicht vor. Das <strong>Unimog</strong>-Fahrgestell<br />
U 500 mit 230 PS, breiter Spur sowie<br />
der stärkeren Federung entsprach uneingeschränkt<br />
den Vorstellungen des Unternehmers<br />
für die harten Einsätze im Wald und<br />
beim Transport auf teilweise unbefestigten<br />
Straßen. Neben der fahrzeugseitigen Leistungssteigerung<br />
überzeugten Peter Suter<br />
das großzügige Fahrerhaus, der permanente<br />
Allradantrieb, die Druckluftbremsanlage<br />
mit ABS für Zugfahrzeug und Anhänger, die<br />
Leistungshydraulik mit Nebenabtrieb für die<br />
Kranpumpe sowie ganz besonders die EPS-<br />
Schaltung mit elektronischem Wandler.<br />
Hinter diesem <strong>Unimog</strong> mit seinen technischen<br />
Finessen versteckt sich allerdings im<br />
Schweizer Amtsdeutsch der Zulassungsstelle<br />
nur ein „gewerblicher Motorkarren“,<br />
denn der U 500 ist auf Kundenwunsch auf<br />
max. 33 km/h Höchstgeschwindigkeit zugelassen.<br />
Aufgrund der reduzierten Geschwindigkeit<br />
muss für die Anhänger – trotz <strong>bis</strong> zu<br />
28 t Anhängergewicht – keine Schwerverkehrsabgabe<br />
entrichtet werden.<br />
Bereits nach vier Monaten hat der U 500<br />
13.000 km bzw. 730 Betriebsstunden absolviert.<br />
Hochgerechnet auf das Jahr wird mit<br />
ca. 40.000 km und rund 2.200 Betriebsstunden<br />
eine enorme Auslastung erreicht, was<br />
dem „return on investment“ nur zweckdienlich<br />
sein dürfte.<br />
■<br />
18 <strong>Unimog</strong> 1|2005
Überleben sichern<br />
International<br />
Mit der Spende von zwei <strong>Unimog</strong> für die Deutsche<br />
Welthungerhilfe unterstützt DaimlerChrysler humanitäre<br />
Aktionen in aller Welt.<br />
Wie wertvoll diese Fahrzeuge sind, zeigt<br />
auch ihr Einsatz beim Technischen<br />
Hilfswerk (THW) auf der Insel Simeulue vor<br />
Sumatra. Ingeborg Schäuble, die Vorstandsvorsitzende<br />
der Deutschen Welthungerhilfe,<br />
erläuterte bei der Übergabe der beiden <strong>Unimog</strong><br />
deren vorgesehene Einsätze: „Mit diesen<br />
Fahrzeugen wollen wir lebensnotwendige<br />
Hilfsgüter in Gebieten verteilen, die<br />
<strong>bis</strong>lang nicht erreicht werden konnten. Ich<br />
bedanke mich bei der DaimlerChrysler AG<br />
für deren Unterstützung.“ Die <strong>Unimog</strong> werden<br />
vornehmlich in der von den Flutwellen<br />
besonders schwer getroffenen Region Banda<br />
Aceh auf Sumatra für den Transport von Zelten,<br />
Trinkwasser und medizinischem Gerät<br />
eingesetzt. Dr. Michael Inacker, Leiter des<br />
Bereichs Politik und Außenbeziehungen der<br />
DaimlerChrysler AG, unterstrich in diesem<br />
Ingeborg Schäuble, Vorsitzende<br />
der Deutschen<br />
Welthungerhilfe nimmt<br />
von Dr. Michael Inacker,<br />
Leiter Politik und Außenbeziehungen<br />
der<br />
DaimlerChrysler AG, zwei<br />
<strong>Unimog</strong> in Empfang<br />
Zusammenhang „die globale Verantwortung<br />
des Unternehmens, den betroffenen Menschen<br />
in diesen Gebieten das Überleben zu<br />
sichern“. Auch das Technische Hilfswerk<br />
setzt auf <strong>Unimog</strong> in den vom Tsunami betroffenen<br />
Regionen. Die rechts abgebildeten<br />
<strong>Unimog</strong> gehören zur Schnell-Einsatz-Einheit-Wasserversorgung-Ausland<br />
(SEEWA),<br />
die vor Ort Trinkwasserressourcen wiederherstellt.<br />
■<br />
Anzeige<br />
<strong>Unimog</strong> 1|2005 19
DaimlerChrysler Worldwide Interview<br />
„Starke Basis für die Zukunft“<br />
Seit gut einem halben Jahr ist Andreas Renschler im Vorstand von DaimlerChrysler<br />
verantwortlich für das Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge. Der „<strong>Unimog</strong>“-Redaktion verrät<br />
er seine künftige Marschroute und warum ihn die Branche so fasziniert.<br />
Wie fühlt man sich, von der Rolle des<br />
Hauptverantwortlichen für die<br />
„kleinsten“ zur Position des Hauptverantwortlichen<br />
für die „größten“ Fahrzeuge<br />
von DaimlerChrysler zu wechseln?<br />
Andreas Renschler: Ich bin jetzt natürlich<br />
in einer ganz neuen Welt, die auf den ersten<br />
Blick schon sehr unterschiedlich ist. Die<br />
Commercial Vehicles Division hat eine ganz<br />
andere Komplexität: Keine andere Division<br />
ist so global aufgestellt wie dieser Bereich.<br />
Wir haben allein neun Fahrzeugmarken, fast<br />
60 eigene Produktionsstandorte und<br />
115.000 Mitarbeiter weltweit. Dennoch gibt<br />
es, wenn man näher hinschaut, zwischen<br />
smart und dem Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge<br />
auch Gemeinsamkeiten – <strong>zum</strong> Beispiel die<br />
sehr offene und direkte Art, miteinander<br />
umzugehen.<br />
Was fasziniert Sie an der Transportund<br />
Logistikbranche?<br />
Renschler: Ohne die Branche wäre unser<br />
Leben heute nicht mehr denkbar. Fast alles,<br />
was wir konsumieren, ist in eine komplexe<br />
Logistikkette eingebunden, bevor es zu uns<br />
gelangt. Lkw spielen dabei eine Schlüsselrolle.<br />
Da ich selbst selten <strong>zum</strong> Shoppen<br />
komme, bestelle ich mir meine Bücher <strong>zum</strong><br />
Beispiel immer online. Ein paar Tage später<br />
habe ich das Paket auf meinem Tisch. Das<br />
finde ich großartig. Es vereinfacht den Alltag.<br />
Wo liegen Ihre Schwerpunkte für das<br />
Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge?<br />
Renschler: Eckhard Cordes hat mit seiner<br />
Mannschaft in den letzten Jahren Hervorragendes<br />
geleistet. Er hat unter dem Dach von<br />
„Global Spark“ wichtige Programme ins Leben<br />
gerufen und am 1. Januar 2004 die neue<br />
Organisation gestartet, bei der Produktplanung,<br />
Entwicklung, Einkauf und Produktionsplanung<br />
im Bereich Truck Product Creation<br />
(TPC) zusammengefasst wurden. Hier<br />
liegt auch einer der wichtigsten Schwerpunkte<br />
für 2005: Nach der Reorganisation<br />
kommt die Implementierung und Feinabstimmung<br />
– in intensiver Zusammenarbeit<br />
mit den beteiligten Mitarbeitern und dem<br />
Management. Ein weiterer Fokus wird auf<br />
dem Thema Wachstumsmärkte liegen – vor<br />
allem auf China und den osteuropäischen<br />
Ländern. Hier haben wir noch einige Potenziale<br />
zu heben und dürfen dabei keine Zeit<br />
verlieren. Kurzfristig werden wir darüber<br />
hinaus unsere Hausaufgaben bei der Mitsu<strong>bis</strong>hi<br />
Fuso Truck & Bus Corporation<br />
(MFTBC) machen, um die „Altlasten“ end-<br />
20 <strong>Unimog</strong> 1|2005
Breite Produktpalette: einige Bestseller aus dem<br />
Nutzfahrzeug-Portfolio von DaimlerChrysler auf<br />
der Teststrecke in Stuttgart-Untertürkheim<br />
lich zu beseitigen. Erste wesentliche Erfolge<br />
wurden bereits erzielt. Danach müssen wir<br />
erst einmal Aufbauarbeit leisten, um Politik,<br />
Image und Vertrieb wieder auf Vordermann<br />
zu bringen. Ich bin zuversichtlich, dass wir<br />
diese Hürden mit der engagierten Mannschaft,<br />
die wir vor Ort haben, nehmen werden.<br />
Welche Technologien werden auch in<br />
Zukunft dafür sorgen, dass Daimler-<br />
Chrysler die technologische Führungsposition<br />
im Nutzfahrzeugbereich behält?<br />
Renschler: DaimlerChrysler nimmt aus<br />
technologischer Sicht bereits in vielen Bereichen<br />
eine Vorreiterrolle ein – und so ist es<br />
auch im Nutzfahrzeugbereich. Hier gibt es<br />
aus meiner Sicht mehrere Innovationsfelder,<br />
die im Vordergrund stehen: Innovationen<br />
zur Erfüllung der künftigen strengen Abgasnormen<br />
und Innovationen <strong>zum</strong> Thema<br />
Sicherheit, insbesondere der aktiven Sicherheit.<br />
Die „Vision vom Unfallfreien Fahren“<br />
ist im Nutzfahrzeugbereich ein klares Ziel,<br />
auf das wir zuarbeiten. Und ein für unsere<br />
Kunden ebenso wichtiges Thema ist der<br />
Kraftstoffverbrauch. Auch in diesem Bereich<br />
arbeiten wir an innovativen Konzepten –<br />
nehmen Sie die alternativen Antriebskonzepte,<br />
die Brennstoffzelle oder den Hybridantrieb,<br />
aber auch die weitere Optimierung<br />
des Dieselmotors.<br />
Was sind die nächsten Schritte zur<br />
nachhaltigen Erschließung der asiatischen<br />
Wachstumsmärkte?<br />
Renschler: Wir sind gerade in China sehr<br />
aktiv. Das Transporter-Joint-Venture ist unter<br />
Dach und Fach. Derzeit arbeiten wir intensiv<br />
am Lkw-Joint-Venture mit Beiqi Foton.<br />
Grundsätzlich gehen wir in Asien schrittweise<br />
vor. Der erste Schritt war die Beteiligung<br />
an Mitsu<strong>bis</strong>hi Fuso. Jetzt sind wir dabei,<br />
unsere Aktivitäten in China im Lkw-Bereich<br />
zu festigen. Damit haben wir dann eine<br />
starke Basis für die Zukunft geschaffen. Es<br />
werden weitere Schritte folgen.<br />
Wann werden Sie Ihren Lkw-Führerschein<br />
machen – es muss doch ein großer<br />
Unterschied sein, einen smart oder beispielsweise<br />
einen <strong>Unimog</strong> zu steuern?<br />
Renschler: Das ist richtig. Auf Teststrecken<br />
bin ich schon die unterschiedlichsten<br />
Lkw gefahren, und das hat mich neugierig<br />
gemacht, das „Truck-Feeling“ auch einmal<br />
auf der richtigen Straße zu erleben. Kürzlich<br />
habe ich die ersten Theoriestunden gehabt.<br />
Als Nächstes geht es dann in die Praxis.<br />
Auch wenn sich die Sache aufgrund meines<br />
engen Terminkalenders noch etwas hinziehen<br />
wird – ich freue mich darauf! ■<br />
www.daimlerchrysler.com<br />
Zur Person<br />
Andreas Renschler ist seit 1988 bei<br />
DaimlerChrysler in unterschiedlichen<br />
Funktionen beschäftigt. Zum<br />
1. Oktober 2004 rückte er in den<br />
Vorstand der DaimlerChrysler AG auf<br />
und übernahm die Verantwortung für<br />
das Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge.<br />
Davor war der studierte Wirtschaftsingenieur<br />
und Betriebswirt von 1999<br />
<strong>bis</strong> 2004 Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />
der smart GmbH sowie von<br />
1996 <strong>bis</strong> 1999 verantwortlich für die<br />
Mercedes-Benz M-Klasse und den<br />
Aufbau des Werkes in den USA.<br />
Das Lebensmotto des 46-Jährigen ist<br />
„Leben und leben lassen“. Dazu passt<br />
sein Führungsstil, bei dem er vor allem<br />
auf Selbstverantwortlichkeit seiner<br />
Führungsmannschaft setzt.<br />
<strong>Unimog</strong> 1|2005 21
UNISKOP<br />
U 5000 für<br />
Bereitschaftspolizei<br />
Die Bereitschaftspolizeien der Länder<br />
haben im Werk Wörth die ersten Fahrzeuge<br />
des Typs U 5000 erhalten (Foto). Jürgen<br />
Schubert, Inspekteur der Bereitschaftspolizeien<br />
der Länder, betonte bei der<br />
Übergabe: „Ich freue mich – aus den Erfahrungen<br />
von 30 Jahren mit dem <strong>Unimog</strong>-Vorgängermodell<br />
– ein Fahrzeug auf dem neuesten<br />
Stand der Technik übergeben zu können.<br />
Es ist in einer tollen Teamleistung entstanden<br />
und kommt letztlich der Sicherheit der Bürgerinnen<br />
und Bürger Deutschlands zugute.“<br />
Die hochgeländegängigen <strong>Unimog</strong> U 5000<br />
mit Doppelkabine und Pritsche und einem<br />
Radstand von 3.250 mm verfügen durchweg<br />
über den identischen Gerätebesatz. Zum Ausstattungsumfang<br />
gehören ein hydraulischer<br />
Ladekran, eine Kranseil- und Hubseilwinde<br />
sowie eine Bergstütze. Des Weiteren ein<br />
Frontlader, der alternativ mit Staplergabel<br />
ausgerüstet werden kann. Die Scheiben sind<br />
aus Lexan-Material gefertigt und bieten den<br />
Insassen größtmöglichen Schutz. Die Scheinwerfer<br />
sind außerdem gegen Steinschlag geschützt.<br />
Die Watfähigkeit beträgt 800 mm,<br />
lässt sich aber mit einer Watfähigkeitsanlage<br />
auf 1.200 mm erhöhen.<br />
■<br />
Off Road-Leser wählen U 3000<br />
Bereits <strong>zum</strong> zweiten Mal wurde ein <strong>Unimog</strong> von den Lesern der<br />
Fachzeitschrift „Off Road“ <strong>zum</strong> besten Geländewagen des Jahres in der<br />
Kategorie „Sonderfahrzeuge“ gekürt.<br />
Die Auszeichnung „Geländewagen des<br />
Jahres 2005“ erfolgte auf Grund der in<br />
der Oktober-Ausgabe des traditionsreichen<br />
Münchner Allrad-Magazins in insgesamt<br />
sieben Kategorien zur Wahl gestellten geländetauglichen<br />
Fahrzeuge. Im Dezember fand<br />
dann die Preisverleihung mit den gläsernen<br />
Off Road-Obelisken auf dem Gelände des Alten<br />
Güterbahnhofs in Düsseldorf statt. Rund<br />
Sein einzigartiges<br />
Produktkonzept machte<br />
den U 3000 <strong>zum</strong><br />
überlegenen Sieger in<br />
der Kategorie<br />
Sonderfahrzeuge<br />
5.000 Leser haben aus den 67 ausgeschriebenen<br />
Fahrzeugen die Sieger gewählt, wobei<br />
Mercedes-Benz-Fahrzeuge gleich zweimal<br />
ganz vorn zu finden waren: Der <strong>Unimog</strong><br />
U 3000 belegte bei den „Sonderfahrzeugen“<br />
mit überragenden 64 % der Leserstimmen<br />
den 1. Platz, der Mercedes G konnte in der<br />
Kategorie „Geländewagen-Klassiker“ mit<br />
33,2 % der abgegebenen Stimmen den<br />
2. Platz für sich verbuchen.<br />
Gewählt wurde in den Kategorien „Geländewagen“,<br />
„Luxus-Geländewagen“, „Sports<br />
Utility Vehicles (SUV)“, „Luxus-SUV’s“,<br />
„Klassiker“, „Pick-ups“ und „Sonderfahrzeuge“.<br />
Bei den Sonderfahrzeugen – geländegängige<br />
Fahrzeuge, die <strong>zum</strong> Transport von<br />
Lasten und Gütern in entlegene Gebiete bzw.<br />
als Basis für Sonderaufbauten wie Feuerwehr-,<br />
Expeditions-, Militärfahrzeuge dienen<br />
– hatte eindeutig der U 3000 die Nase vorn.<br />
Die Redaktion lobte bei der Preisverleihung<br />
ausdrücklich: „Überzeugender kann eine<br />
Wahl nicht ausfallen, denn von diesem geländegängigsten<br />
Fahrzeug der Welt träumt<br />
jeder Off-Roader“.<br />
■<br />
22 <strong>Unimog</strong> 1|2005
Wie für Triest geschaffen<br />
Italiener sind kreativ. Jetzt haben sie einen <strong>Unimog</strong> U 500 mit<br />
Betonmischer-Aufbau konzipiert.<br />
Not macht erfinderisch. Wer Triest<br />
kennt, weiß wie eng und steil die Straßen<br />
in der Hafenstadt sind. Die dortigen Verantwortlichen<br />
lassen deshalb Fahrzeuge mit<br />
mehr als 15 t Gesamtgewicht nur mit<br />
Sondergenehmigung in die Innenstadt<br />
fahren. Dies hat die heimische Baufirma<br />
Edilcem in Zugzwang gebracht, denn Baustellenversorgung<br />
fragt nicht nach Straßenzulassungen.<br />
Auf der Suche nach geeigneten<br />
Basisfahrzeugen, die sich im hügeligen Umland<br />
von Triest und in der Stadt als ideal erweisen,<br />
entdeckten die Experten den <strong>Unimog</strong>.<br />
In der Folge wurden zwei <strong>Unimog</strong><br />
U 500 angeschafft und als Betonmischer aufgebaut.<br />
Die Praxiserfahrungen sind <strong>bis</strong>her<br />
so gut, dass Edilcem aktuell die Anschaffung<br />
von weiteren <strong>Unimog</strong> beabsichtigt. ■<br />
Wendig, leistungsstark<br />
und allen topografischen<br />
Anforderungen der<br />
Adriastadt Triest<br />
gewachsen:<br />
<strong>Unimog</strong> U 500 mit<br />
Betonmischer-Aufbau<br />
Spatenstich fürs <strong>Unimog</strong>-Museum<br />
Der <strong>Unimog</strong> wird für immer im Murgtal bleiben. Zwar wird er heute im etwa 40 Kilometer entfernten Wörth gebaut,<br />
aber für die Einwohner von Gaggenau, Gernsbach, Kuppenheim etc. ist das Universal-Motor-Gerät immer noch ein<br />
Produkt der Region. Mit einem Museum wird dem Mythos „<strong>Unimog</strong> isch Gaggenau“ ein dauerhaftes Zeichen gesetzt.<br />
Am Samstag, 5. März, wurde vor den Toren<br />
Gaggenaus, auf Gemarkung der das Projekt werden weitestgehend durch rekter Nachbarschaft <strong>zum</strong> künftigen Mu-<br />
Anziehungspunkt darstellt. Die Kosten für In der ehemaligen <strong>Unimog</strong>-Schulung, in di-<br />
Stadt Kuppenheim, der Spatenstich für das Spenden und Unterstützung von Sponsoren seum gelegen, waren Pläne und ein Modell<br />
geplante <strong>Unimog</strong>-Museum vollzogen. Es aufgebracht. Anlässlich des Spatenstichs waren<br />
des Projektes zu sehen.<br />
■<br />
wird nach seiner Fertigstellung im Jahr<br />
2006 eine Attraktion am Eingang des Murgtals<br />
sein, das sicher auch einen touristischen<br />
rund um das Baugelände <strong>Unimog</strong> zu be-<br />
wundern, die in den zurückliegenden 50<br />
Jahren in Gaggenau produziert worden sind.<br />
Weitere Infos unter<br />
www.unimog-museum.de<br />
Bürgermeister, Architekt<br />
und Offizielle des<br />
Vereins <strong>Unimog</strong>-Museum<br />
e.V. beim Spatenstich<br />
<strong>Unimog</strong> 1|2005 23
Der <strong>Unimog</strong>.<br />
H&J 10204<br />
Für alle Fälle. <strong>Unimog</strong>.<br />
Er ist ein wahres Kraftpaket. Durch<br />
seine intelligente Antriebstechnik. Auch im<br />
schwierigen Gelände hält er die Spur. Dank<br />
seines bahnbrechenden Fahrwerkskonzepts.<br />
Und: Er ist so vielseitig wie kein anderes Nutzfahrzeug<br />
– als professioneller Geräteträger<br />
oder im Extremeinsatz abseits der Straße.<br />
Der <strong>Unimog</strong> U 300/U 400/U 500 und U 3000/<br />
U 4000/U 5000. Zwei Produktlinien. Immer<br />
eine Klasse für sich.<br />
Von Reinigen <strong>bis</strong> Straßenbau, von Winterdienst<br />
<strong>bis</strong> Pflege des Straßenbegleitgrüns:<br />
Das <strong>Unimog</strong>-Konzept bietet passgenau, was<br />
Sie für Ihre kommunalen Arbeiten brauchen.<br />
Ungebremste Dynamik, einzigartige Multifunktionalität,<br />
höchste Auslastung im Ganzjahreseinsatz<br />
– alles auf perfekte Weise<br />
verbunden. Das Ergebnis: Meter für Meter das<br />
gute Gefühl, sich auf überlegene Technologie<br />
verlassen zu können.<br />
Mehr erfahren Sie in Ihrer <strong>Unimog</strong>-<br />
Generalvertretung. Oder auf einen Klick<br />
unter: www.mercedes-benz.com/unimog<br />
Mehr bewegen. <strong>Unimog</strong>.