Goldhaubenzeitung 2011/1 - Goldhaubengemeinschaft

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26.10.2014 Aufrufe

6 Berichte der Landesleitung Rössl – Wirtin Ulrike Beimpold und Oberkellner Leopold Boris Pfeifer. Foto: Markus Tordik GEMEINSAME KULTURVERANSTALTUNG IN BAD ISCHL “IM WEISSEN RÖSSL” – BESUCH DER OPERETTENAUFFÜHRUNG Zum 50. Jubiläum der Ischler Festspiele erwartet uns ein besonderes Gustostückerl, die Operette „Im weißen Rössl“ von Ralph Benatzky. Für die Inszenierung zeichnet Gernot Kranner verantwortlich, die musikalische Leitung liegt in den Händen von Marius Burkert und Laszlo Gyüker. Eine Star- Besetzung darf zum 50-Jahr-Jubiläum nicht fehlen: Ulrike Beimpold spielt die fesche Rösslwirtin, an ihrer Seite glänzt Christoph Wagner-Trenkwitz als schöner Sigismund. Es ist einzigartig, denn die Ischler Goldhaubenfrauen werden in dieser Operette ihren Auftritt haben. Aus diesem Grund möchten wir eine gemeinsame Vorstellung besuchen. Es wird sicher einzigartig sein, wenn wir alle im Dirndlkleid zu dieser Aufführung kommen. Wer von euch Interesse hat möchte sich bitte, sobald wie möglich, mit der Bezirksobfrau in Verbindung setzen, damit rechtzeitig die Karten reserviert werden können. Es werden je nach Bedarf die Plätze vergeben. Die Anreise erfolgt individuell oder aber bezirksweise, wenn dies mit der Bezirksobfrau so abgesprochen ist. Ich möchte euch alle sehr herzlich zu diesem gemeinsamen Auftritt unserer Goldhaubengemeinschaft in Bad Ischl einladen. Es wäre auch eine Gelegenheit, dass euch euer alljährlicher Ausflug mit der Ortsgruppe nach Bad Ischl führt. Martina Pühringer Der Termin: Donnerstag, 25. 8. 2011 um 20 Uhr im Kongresshaus in Bad Ischl, Preiskategorien: € 78,–, € 71,–, € 59,–, € 43.–, € 26,– Weitere Informationen – auch betreffend Sitzplan – siehe unter www.leharfestival.at

Konventhospital Barmherzige Brüder Seilerstätte 2, A-4021 Linz Institut für Sinnes- und Sprachneurologie Institutsvorstand: Prim. Dr. Johannes Fellinger Bischofstraße 11, A-4021 Linz Tel: 0732/7897-24929 Fax: -24979 email: johannes.fellinger@bblinz.at Sehr geehrte Landesobfrau der OÖ. Goldhauben-, Kopftuch und Hutgruppen LAbg. Martina Pühringer! Sehr geehrte Frau Schietz! haben Sie ganz herzlichen Dank für Ihre große Spende zur Gestaltung des Gemeinschaftsraums-Andachtsraums der Lebenswelt Pinsdorf. Mit dieser Spende haben Sie direkt das Herzstück der Lebenswelt-Bewegung unterstützt. Warum ich das so sehe, darf ich nun weiter ausführen: Menschen mit Gehörlosigkeit und hochgradigen Hörbeeinträchtigungen stehen, wie die allermeisten aus eigener Erfahrung mit Verwandten und Bekannten wissen, in großer Gefahr zu vereinsamen. Das Nicht-hören-Können, Nichtsicher-verstehen-Können macht unsicher und führt dazu, dass man sich eher zurückzieht. Gehörlose Menschen die die Gebärdensprache als ihre Sprache erworben haben, treffen sich sehr gerne mit anderen Gehörlosen, um dann „unbehindert“ zu kommunizieren. Dazu müssen sie allerdings oft weit reisen um Ihresgleichen zu treffen. Ist nun die Gehörlosigkeit mit anderen Beeinträchtigungen, vor allem des Lernens und Verstehens und der Beweglichkeit verbunden, sind diese Menschen abhängig von anderen, die für sie Sorge tragen - meist ohne mit ihnen kommunizieren zu können. Gesten wie „Essen“, „Schlafen“ und „Trinken“ reichen nicht aus, einem Menschen genug Anreiz für die Entwicklung seines Denkens und sozialen Lebens zu bieten. Es darf nicht verwundern, dass unter diesen Voraussetzungen vielfach Probleme im Verhalten auftreten. So haben viele Bewohner der Lebenswelt Schenkenfelden langjährige Aufenthalte in psychiatrischen Abteilungen hinter sich. Die Erfahrungen der Lebenswelt Schenkenfelden haben gezeigt, dass durch ein Angebot gesicherter Kommunikation auch später im Leben noch erstaunliche Entwicklungsschritte getan werden können, und Menschen Teil einer Gemeinschaft werden. Diese Freude über die Befreiung aus der Isolation ist in der Lebenswelt wirklich spürbar. So hat einmal eine bekannte Ärztin, als sie in Schenkenfelden auf Besuch war, geäußert: „Du, die Bewohner sind ja wie Gefangene die befreit worden sind.“ Die Befreiung hat in der Lebenswelt Schenkenfelden eine Richtung, nämlich befreit zur Gemeinschaft mit anderen. Das Betreuungskonzept in der Lebenswelt Schenkenfelden gründet sich auf den Prinzipien von Therapeutischen Gemeinschaften, das heißt nicht, dass betreuende Experten für „arme Behinderte“ sorgen, sondern, dass eine Gemeinschaft von Bewohnern, Betreuern, Fachleuten füreinander Verantwortung trägt, jeder in seinen Stärken wertgeschätzt wird und diese auch einbringen kann, dass man einander hilft, dass man gemeinsame Werte pflegt und in einem ständigen Prozess des Aufeinander-Zugehens steht. In diesem Punkt ist es wichtig, über den Mittelpunkt der Therapeutischen Gemeinschaft der Lebenswelt zu sprechen. Im Mittelpunkt steht nicht eine humanistische Idee, sondern Jesus Christus, der den Menschen befreit und zur Gemeinschaft mit ihm und untereinander beruft. In der Lebenswelt Schenkenfelden werden dreimal wöchentlich Jesus-Geschichten entsprechend der Leseordnung der Kirche erzählt und in Bildern und Gebärden in ihrer praktischen Anwendung im Alltag vertieft. Es ist immer wieder berührend, wie auch nach Konflikten und Missverständnissen, und diese passieren wahrlich in der Lebenswelt genau so, oder sogar mehr wie in anderen Gemeinschaften, in Hinblick auf Jesus Versöhnung zwischen den Bewohnern möglich wird. Nun haben Sie, liebe Goldhauben-Frauen, durch ihre große Spende die Gestaltung dieses Gemeinschaftsraums, der auch als Andachtsraum verwendet wird, ganz entscheidend ermöglicht. Die Goldhauben-Gruppen habe ich immer wieder als Gemeinschaften mit Innen- und Außenwirkung erlebt. Für viele ist dieses Für-andere-da-Sein auch mit ihrem Christ-Sein verbunden. Es ist uns daher eine besondere Freude, von einer wesentlichen Gemeinschaftsbewegung im Gemeinschaft-Bauen für Menschen, die sonst im Alleinsein gefangen bleiben müssten, unterstützt zu werden. Aktuell laufen die Vorbereitungen für die Inbetriebnahme Mitte Juni auf Hochtouren. Mit besonderer Freude werden wir Sie dann in der Lebenswelt Pinsdorf begrüßen dürfen. Ihr Dr. Johannes Fellinger und das Team der Lebenswelt Schenkenfelden Dankesschreiben von Dr. Johannes Fellinger

Konventhospital<br />

Barmherzige Brüder<br />

Seilerstätte 2, A-4021 Linz<br />

Institut für Sinnes- und Sprachneurologie<br />

Institutsvorstand: Prim. Dr. Johannes Fellinger<br />

Bischofstraße 11, A-4021 Linz<br />

Tel: 0732/7897-24929 Fax: -24979<br />

email: johannes.fellinger@bblinz.at<br />

Sehr geehrte Landesobfrau der OÖ. Goldhauben-, Kopftuch und Hutgruppen LAbg. Martina Pühringer!<br />

Sehr geehrte Frau Schietz!<br />

haben Sie ganz herzlichen Dank für Ihre große Spende zur Gestaltung des Gemeinschaftsraums-Andachtsraums der<br />

Lebenswelt Pinsdorf.<br />

Mit dieser Spende haben Sie direkt das Herzstück der Lebenswelt-Bewegung unterstützt.<br />

Warum ich das so sehe, darf ich nun weiter ausführen:<br />

Menschen mit Gehörlosigkeit und hochgradigen Hörbeeinträchtigungen stehen, wie die allermeisten aus eigener<br />

Erfahrung mit Verwandten und Bekannten wissen, in großer Gefahr zu vereinsamen. Das Nicht-hören-Können, Nichtsicher-verstehen-Können<br />

macht unsicher und führt dazu, dass man sich eher zurückzieht. Gehörlose Menschen die die<br />

Gebärdensprache als ihre Sprache erworben haben, treffen sich sehr gerne mit anderen Gehörlosen, um dann „unbehindert“<br />

zu kommunizieren. Dazu müssen sie allerdings oft weit reisen um Ihresgleichen zu treffen.<br />

Ist nun die Gehörlosigkeit mit anderen Beeinträchtigungen, vor allem des Lernens und Verstehens und der Beweglichkeit<br />

verbunden, sind diese Menschen abhängig von anderen, die für sie Sorge tragen - meist ohne mit ihnen kommunizieren<br />

zu können.<br />

Gesten wie „Essen“, „Schlafen“ und „Trinken“ reichen nicht aus, einem Menschen genug Anreiz für die Entwicklung<br />

seines Denkens und sozialen Lebens zu bieten.<br />

Es darf nicht verwundern, dass unter diesen Voraussetzungen vielfach Probleme im Verhalten auftreten. So haben<br />

viele Bewohner der Lebenswelt Schenkenfelden langjährige Aufenthalte in psychiatrischen Abteilungen hinter sich. Die<br />

Erfahrungen der Lebenswelt Schenkenfelden haben gezeigt, dass durch ein Angebot gesicherter Kommunikation auch<br />

später im Leben noch erstaunliche Entwicklungsschritte getan werden können, und Menschen Teil einer Gemeinschaft<br />

werden. Diese Freude über die Befreiung aus der Isolation ist in der Lebenswelt wirklich spürbar. So hat einmal eine<br />

bekannte Ärztin, als sie in Schenkenfelden auf Besuch war, geäußert: „Du, die Bewohner sind ja wie Gefangene die<br />

befreit worden sind.“ Die Befreiung hat in der Lebenswelt Schenkenfelden eine Richtung, nämlich befreit zur Gemeinschaft<br />

mit anderen.<br />

Das Betreuungskonzept in der Lebenswelt Schenkenfelden gründet sich auf den Prinzipien von Therapeutischen Gemeinschaften,<br />

das heißt nicht, dass betreuende Experten für „arme Behinderte“ sorgen, sondern, dass eine Gemeinschaft<br />

von Bewohnern, Betreuern, Fachleuten füreinander Verantwortung trägt, jeder in seinen Stärken wertgeschätzt<br />

wird und diese auch einbringen kann, dass man einander hilft, dass man gemeinsame Werte pflegt und in einem<br />

ständigen Prozess des Aufeinander-Zugehens steht.<br />

In diesem Punkt ist es wichtig, über den Mittelpunkt der Therapeutischen Gemeinschaft der Lebenswelt zu sprechen.<br />

Im Mittelpunkt steht nicht eine humanistische Idee, sondern Jesus Christus, der den Menschen befreit und zur<br />

Gemeinschaft mit ihm und untereinander beruft. In der Lebenswelt Schenkenfelden werden dreimal wöchentlich<br />

Jesus-Geschichten entsprechend der Leseordnung der Kirche erzählt und in Bildern und Gebärden in ihrer praktischen<br />

Anwendung im Alltag vertieft. Es ist immer wieder berührend, wie auch nach Konflikten und Missverständnissen, und<br />

diese passieren wahrlich in der Lebenswelt genau so, oder sogar mehr wie in anderen Gemeinschaften, in Hinblick auf<br />

Jesus Versöhnung zwischen den Bewohnern möglich wird.<br />

Nun haben Sie, liebe Goldhauben-Frauen, durch ihre große Spende die Gestaltung dieses Gemeinschaftsraums, der<br />

auch als Andachtsraum verwendet wird, ganz entscheidend ermöglicht. Die Goldhauben-Gruppen habe ich immer<br />

wieder als Gemeinschaften mit Innen- und Außenwirkung erlebt. Für viele ist dieses Für-andere-da-Sein auch mit ihrem<br />

Christ-Sein verbunden. Es ist uns daher eine besondere Freude, von einer wesentlichen Gemeinschaftsbewegung im<br />

Gemeinschaft-Bauen für Menschen, die sonst im Alleinsein gefangen bleiben müssten, unterstützt zu werden.<br />

Aktuell laufen die Vorbereitungen für die Inbetriebnahme Mitte Juni auf Hochtouren. Mit besonderer Freude werden<br />

wir Sie dann in der Lebenswelt Pinsdorf begrüßen dürfen.<br />

Ihr<br />

Dr. Johannes Fellinger<br />

und das Team der Lebenswelt Schenkenfelden<br />

Dankesschreiben von Dr. Johannes Fellinger

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