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Katalog - Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung

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Angeleitet von Katharina Koch und Joanne Richardson erkundeten sie ihr unmittelbares Umfeld<br />

auf spielerische Art mit der Kamera. Hierbei rückten relevante Fragen zu Migration, Integration,<br />

zu interkulturellem Zusammenleben sowie Stereotypenbildung und sozialen Unterschieden<br />

automatisch ins Blickfeld.<br />

In der Ausstellung sind mit Katharina Koch und Joanne Richardson zwei Künstlerinnen vertreten,<br />

die die Grenzbereiche von Theorie und künstlerischer Praxis immer wieder überschreiten.<br />

Beide leben und arbeiten nicht nur in Berlin, sondern auch in Südosteuropa, insbesondere in<br />

Rumänien, und beide haben ein dezidiertes Interesse an Genderthematiken. Ihre filmischen<br />

Arbeiten gehen von ähnlichem Material aus und sind dennoch grundverschieden. Während<br />

Katharina Koch die Kamera analysierend auf eine rumänische Künstlerinnengruppe richtet,<br />

erfasst Joanne Richardson postkommunistische Entwicklungen in tagebuchähnlichen Filmsequenzen.<br />

Auf einer eher unmittelbaren Ebene widmeten sich Schülerinnen und Schüler Mustern und<br />

Zeichen in dem von Li Lisha (Peking) und Christine Falk (Berlin) geleiteten Workshop „Patterns<br />

and Signs in Daily Life“. Die chinesische Künstlerin hat in ihren Arbeiten für die Ausstellung mit<br />

den in Europa obsoleten, in China jedoch sehr trendigen Kaffeetassenuntersetzern einen eigenwilligen<br />

Gebrauchsgegenstand in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. In Zeichnungen und<br />

Collagen lotet sie deren Bedeutungsaufladung und Kontextualisierung in differenten kulturellen<br />

Gefügen aus. Dies griffen Schülerinnen und Schüler gern auf, indem sie beispielsweise<br />

Verkehrsschilder in die Tierwelt übertrugen, die Kaffeetassenuntersetzer formal heranzogen,<br />

um gängige Codes ins Absurde zu transferieren. Aber auch völlig andere Zeichen wie<br />

surroundings with the camera. In so doing, relevant issues surrounding migration, integration,<br />

inter-cultural relations in everyday life, stereotype formation and social differences automatically<br />

came to light.<br />

The exhibition includes works by Katharina Koch and Joanne Richardson, two artists who<br />

repeatedly transcend the boundaries of theory and practice. Both live and work not only in<br />

Berlin, but also in southeast Europe, especially in Romania, and both have a definite interest<br />

in gender themes. Although their filmic works are based on similar material, they are nevertheless<br />

entirely different. Whereas Katharina Koch analytically focuses the camera on a Romanian<br />

artists’ group, Joanne Richardson captures post-communist developments in diary-like film<br />

sequences.<br />

In the workshop headed by Li Lisha (Peking) and Christine Falk (Berlin), students addressed<br />

the theme of ‘Patterns and Signs in Daily Life’. In her works for the exhibition the Chinese artist<br />

has centred her attention on the doily, a quirky everyday item which is now totally outdated<br />

in Europe, but is considered very trendy in China. In her drawings and collages she monitors<br />

the doilies’ environments and the intrinsic meanings that permeate them in different cultural<br />

contexts. The students were stimulated by these ideas which they picked up and transferred,<br />

for instance into the animal world as traffic signs. In this way they wittily implemented the<br />

doilies to transform codes of everyday life into the absurd. In addition to this, a variety of<br />

completely different signs, such as pictograms or ritualised facial expressions, flowed into the<br />

pool of visual elements that inspired the workshop themes. In contrast, Christine Falk’s works<br />

are strongly reminiscent of the early 20th-century European avant-garde as well as tendencies<br />

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