26.10.2014 Aufrufe

19 Kundenprofitabilität - planbar, messbar, steigerbar? - Unilever

19 Kundenprofitabilität - planbar, messbar, steigerbar? - Unilever

19 Kundenprofitabilität - planbar, messbar, steigerbar? - Unilever

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>19</strong><br />

Kundenprofitabilität -<br />

<strong>planbar</strong>, <strong>messbar</strong>, <strong>steigerbar</strong>?<br />

PRÄSENTATIONEN<br />

<strong>19</strong>. UNILEVER TRENDFORUM


Univ.-Prof. Dr. Anton Meyer,<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

<strong>Unilever</strong> | März 2007<br />

Kundenprofitabilität:<br />

Planbar, <strong>messbar</strong>, <strong>steigerbar</strong>?<br />

www.offensivesmarketing.de<br />

meyer@bwl.uni-muenchen.de<br />

Kundenprofitabilität: Planbar, <strong>messbar</strong>, <strong>steigerbar</strong>?<br />

Univ.-Prof. Dr. Anton Meyer, Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

15.03.07<br />

Seite 2


„Wer möchte schon<br />

durchschnittliche Produkte/DL mit einem<br />

durchschnittlichen Service zu einem<br />

durchschnittlichen Preis in einem<br />

durchschnittlichen Laden oder von einer<br />

durchschnittlichen Firma kaufen, nutzen<br />

und selbst durchschnittlich sein?“<br />

www.offensivesmarketing.de<br />

meyer@bwl.uni-muenchen.de<br />

Kundenprofitabilität: Planbar, <strong>messbar</strong>, <strong>steigerbar</strong>?<br />

Univ.-Prof. Dr. Anton Meyer, Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

15.03.07<br />

Seite 3


Kundenprofitabilität: Facetten eines Begriffs<br />

Kundenwert<br />

Value of the customer<br />

Valueto thecustomer<br />

Werthaltigkeit von Kundenbeziehungen<br />

Customer lifetime value<br />

Kundenbindung<br />

Learning relationships<br />

Cross-Selling<br />

Up-Selling<br />

Share of wallet<br />

Kundenloyalität<br />

Kundenpriorisierung<br />

www.offensivesmarketing.de<br />

meyer@bwl.uni-muenchen.de<br />

Kundenprofitabilität: Planbar, <strong>messbar</strong>, <strong>steigerbar</strong>?<br />

Univ.-Prof. Dr. Anton Meyer, Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

15.03.07<br />

Seite 4


Kunden-Profitabilitäts-Analyse<br />

„kumulierter Anteil am<br />

Unternehmensgewinn“/<br />

kumulierter Kundendeckungsbeitrag<br />

hohes Potenzial<br />

– weiterentwickeln!<br />

„Starkunden“ –<br />

verteidigen!<br />

Unprofitabel –<br />

verändern<br />

(entwickeln oder<br />

„weiterempfehlen“)!<br />

Nr.1 Nr. 50-100<br />

Nr. 5000<br />

Profitabelster Kunde<br />

Unprofitabelster Kunde<br />

„Kunden nach ihrer individuellen Profitabilität sortiert“<br />

www.offensivesmarketing.de<br />

meyer@bwl.uni-muenchen.de<br />

Kundenprofitabilität: Planbar, <strong>messbar</strong>, <strong>steigerbar</strong>?<br />

Univ.-Prof. Dr. Anton Meyer, Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

15.03.07<br />

Seite 5


All business is local:<br />

Die individuelle Kundenbeziehung als Asset.<br />

Profitabilität heißt…<br />

…sich am Wert jedes einzelnen Kunden orientieren<br />

…die Werthaltigkeit der individuellen Kundenbeziehung<br />

aktiv gestalten!<br />

Die Schlüsselfrage lautet damit:<br />

Wie kann ich auf lokaler Ebene die Werthaltigkeit<br />

meiner individuellen Kundenbeziehungen ausschöpfen<br />

und steigern?<br />

www.offensivesmarketing.de<br />

meyer@bwl.uni-muenchen.de<br />

Kundenprofitabilität: Planbar, <strong>messbar</strong>, <strong>steigerbar</strong>?<br />

Univ.-Prof. Dr. Anton Meyer, Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

15.03.07<br />

Seite 6


Zwei Sichtweisen des Kundenwerts<br />

Kundenwert aus<br />

Anbieterperspektive<br />

(value of the customer)<br />

Wie viel Wert schafft<br />

ein Kunde für einen Anbieter?<br />

hoch<br />

gering<br />

Verletzliche<br />

Kunden<br />

Verlorene<br />

Fälle<br />

Star<br />

Kunden<br />

Trittbrettfahrer<br />

Quelle: Vgl. Gupta, S.; Lehmann, D.:<br />

Managing Customers as Investments –<br />

The Strategic Value of Costumers in the<br />

Long Run, Upper Saddle River, NJ 2005, S. 44.<br />

gering<br />

hoch<br />

Kundenwert aus Nachfragerperspektive (value to the customer)<br />

Wie viel Wert schafft ein Anbieter für einen Kunden?<br />

www.offensivesmarketing.de<br />

meyer@bwl.uni-muenchen.de<br />

Kundenprofitabilität: Planbar, <strong>messbar</strong>, <strong>steigerbar</strong>?<br />

Univ.-Prof. Dr. Anton Meyer, Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

15.03.07<br />

Seite 7


Kundennutzen-Management (value to the customer): Überlegenen,<br />

honorierten Kundennutzen schaffen Sie nicht nur durch Produkte!<br />

Produkt-/ Dienstleistungswert<br />

>><br />

Wert durch angebotsbegleitende<br />

Services<br />

Wert durch Mitarbeiter<br />

Wert durch Image/ Marke<br />

Monetäre Kosten<br />

Kosten für Zeit<br />

Kosten für physischen Aufwand<br />

Kosten für psychischen Aufwand<br />

Wertsumme<br />

Kostensumme<br />

Nur der Nutzen, den der Kunde wahrnimmt<br />

und möglichst nie vergisst, zählt!<br />

Netto-Kundennutzen<br />

(value to the<br />

customer)<br />

=<br />

vom Kunden erlebter<br />

Wertgewinn<br />

„Marketing bedeutet unter Beteiligung<br />

aller Mitarbeiter auf effiziente Art und<br />

Weise einen überlegenen Kundennutzen<br />

zu schaffen, um überdurchschnittliche<br />

Gewinne zu erzielen.“<br />

Meyer/Davidson (2001), S. 14<br />

www.offensivesmarketing.de<br />

meyer@bwl.uni-muenchen.de<br />

Kundenprofitabilität: Planbar, <strong>messbar</strong>, <strong>steigerbar</strong>?<br />

Univ.-Prof. Dr. Anton Meyer, Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

15.03.07<br />

Seite 8


Kundenwert (value of the customer): Eine erweiterte Sichtweise<br />

Kundenerfolg/Deckungsbeitrag<br />

Umsatz<br />

Kundenwert<br />

Informationswert<br />

Cross-<br />

Selling-<br />

Wert<br />

Referenzwert<br />

Quelle: Cornelsen, Jens (2000): Kundenwertanalysen im Beziehungsmarketing: Theoretische Grundlegung und Ergebnisse einer empirischen<br />

Studie im Automobilbereich, Nürnberg 2000, S. 171<br />

www.offensivesmarketing.de<br />

meyer@bwl.uni-muenchen.de<br />

Kundenprofitabilität: Planbar, <strong>messbar</strong>, <strong>steigerbar</strong>?<br />

Univ.-Prof. Dr. Anton Meyer, Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

15.03.07<br />

Seite 9


Kundenbeziehungen offensiv gestalten<br />

Nur wer jeden Kunden wirklich kennt und<br />

versteht kann effizientes und effektives<br />

Marketing betreiben!<br />

Shopper- und Consumer-Insights als<br />

wichtige Basis!<br />

>><br />

Von Produkt- und Sortimentsorientierung zu<br />

offensiver Steuerung des Kundenverhaltens und<br />

Ausschöpfung des Kundenwerts.<br />

www.offensivesmarketing.de<br />

meyer@bwl.uni-muenchen.de<br />

Kundenprofitabilität: Planbar, <strong>messbar</strong>, <strong>steigerbar</strong>?<br />

Univ.-Prof. Dr. Anton Meyer, Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

15.03.07<br />

Seite 10


Der Kunde im Fokus.<br />

Wissen Sie…<br />

.wann und zu welchen Gelegenheiten Ihre Kunden einkaufen?<br />

.wo Ihre Kunden einkaufen?<br />

.wie oft Ihre Kunden einkaufen?<br />

.was Ihre Kunden einkaufen?<br />

.warum Ihre Kunden bei Ihnen einkaufen und was sie<br />

begeistert?<br />

In anderen Worten: Kennen Sie…<br />

.die individuellen Bedürfnisse, Wünsche, Motivationen<br />

und Verhaltensweisen Ihrer Kunden?<br />

www.offensivesmarketing.de<br />

meyer@bwl.uni-muenchen.de<br />

Kundenprofitabilität: Planbar, <strong>messbar</strong>, <strong>steigerbar</strong>?<br />

Univ.-Prof. Dr. Anton Meyer, Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

15.03.07<br />

Seite 11


Shopper-Insights: Die Berührungspunkte zum Kunden als<br />

Informationsquelle.<br />

Die Generierung von Shopper- und Consumer-Insights bedeutet…<br />

alle „Touch Points“ zu Ihren Kunden identifizieren und effizient nutzen.<br />

„in store“-Experiences<br />

Kundenclubs<br />

Mitarbeiterkontakte<br />

Kundenkarte<br />

Kunden-Events<br />

Loyalitätsprogramme<br />

Tracking der Einkaufsgewohnheiten<br />

360°<br />

contact 2.0<br />

Marken- und<br />

Produkterleben<br />

„at home“<br />

Learning relationships<br />

www.offensivesmarketing.de<br />

meyer@bwl.uni-muenchen.de<br />

Kundenprofitabilität: Planbar, <strong>messbar</strong>, <strong>steigerbar</strong>?<br />

Univ.-Prof. Dr. Anton Meyer, Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

15.03.07<br />

Seite 12


Kundenwert gestalten: Finden Sie den richtigen Mix<br />

Das strategische Dreieck<br />

des<br />

Kundenwertmanagements<br />

Leistungswert<br />

Angebotsmix,<br />

Qualität,<br />

Preis &<br />

Convenience<br />

Werbung für<br />

erhöhten<br />

Produktnutzen<br />

Loyalitätsprogramme<br />

Ausgewogener<br />

Strategiemix<br />

Wertsteigerung<br />

für aktuelle<br />

Kunden<br />

Programme<br />

zur Markenstärkung<br />

Werbung für<br />

Loyalitätsprogramme<br />

Markenwert<br />

Beziehungswert<br />

Quelle: Rust, Roland T./Lemon, Katherine N./Narayandas,Das: Customer equity management, New Jersey 2005, page 27.<br />

www.offensivesmarketing.de<br />

meyer@bwl.uni-muenchen.de<br />

Kundenprofitabilität: Planbar, <strong>messbar</strong>, <strong>steigerbar</strong>?<br />

Univ.-Prof. Dr. Anton Meyer, Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

15.03.07<br />

Seite 13


Fazit: Prinzipien nachhaltiger Kundenverbundenheit<br />

1. Interaktion & Integration<br />

2. Individualisierung & Vereinfachung<br />

3. Langfristigkeit & Freiwilligkeit<br />

4. Profitabilität<br />

Quelle: in Anlehnung an: Hettich, Steffi; Hippner, Hajo; Wilde, Klaus (<strong>19</strong>99): Customer Relationship Management (CRM), in: WISU 10/00, S. 1346-1366; eigene Überlegungen.<br />

www.offensivesmarketing.de<br />

meyer@bwl.uni-muenchen.de<br />

Kundenprofitabilität: Planbar, <strong>messbar</strong>, <strong>steigerbar</strong>?<br />

Univ.-Prof. Dr. Anton Meyer, Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

15.03.07<br />

Seite 14


Agenda.<br />

09:30 - 10:15 Uhr Grundsatzreferat Kundenprofitabilität:<br />

Planbar, <strong>messbar</strong>, <strong>steigerbar</strong>?<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Universität St. Gallen (HSG), Schweiz<br />

11:00 - 11:30 Uhr Emotionale Kundenbindung und<br />

Kundenprofitabilität<br />

Dieter Hieber<br />

Edeka-Unternehmer, Binzen<br />

11:45 - 12:15 Uhr Kundenorientierung und Kundenprofitabilität:<br />

Das Beispiel dm-drogerie markt<br />

Erich Harsch<br />

stellv. Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

dm-drogerie markt GmbH + Co. KG, Karlsruhe<br />

14:00 - 14:30 Uhr Kundenprofitabilität steigern durch ladenspezifische<br />

Optimierung von Sortimenten, Preisen und Aktionen<br />

Prof. Dr. Joachim Hertel<br />

Geschäftsführer der Dacos Software GmbH,<br />

Saarbrücken<br />

15:00 - 15:30 Uhr Kundenkarte und Kundenprofitabilität:<br />

Erfahrungen eines Pioniers<br />

Daniel Ohr<br />

Bereichsleiter Breuninger Card<br />

E. Breuninger GmbH & Co.<br />

17:00 Uhr Zusammenfassung/Schlussworte<br />

Univ.-Prof. Dr. Anton Meyer<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

www.offensivesmarketing.de<br />

meyer@bwl.uni-muenchen.de<br />

Kundenprofitabilität: Planbar, <strong>messbar</strong>, <strong>steigerbar</strong>?<br />

Univ.-Prof. Dr. Anton Meyer, Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

15.03.07<br />

Seite 15


Kundenprofitabilität<br />

Planbar, <strong>messbar</strong>, <strong>steigerbar</strong>?<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

<strong>Unilever</strong> TrendForum<br />

Bonn/Königswinter, 15. März 2007<br />

Was heißt das für das (Marketing-)Controlling?<br />

Zahlen sind wichtig.<br />

Denken und rechnen können.<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

1


Übersicht: Kundenprofitabilität<br />

Die Bedeutung der (Kunden-)Profitabilität im Handel:<br />

Paradoxer Status Quo?<br />

Messung der Kundenprofitabilität:<br />

Wunsch & Wirklichkeit<br />

Kundenprofitabilität im Handel: Handlungsebenen<br />

Engpass: Kundenreaktanz auf „Loyalitäts“-Programme<br />

Fazit<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

Dupont-System: Vorbild für „Return on Customer“?<br />

Return on<br />

investment<br />

Umsatzrentabilität<br />

Kapitalumschlag<br />

x<br />

Umsatz<br />

Gewinn<br />

:<br />

:<br />

Anlagevermögen<br />

Umlaufvermögen<br />

+<br />

Gesamtvermögen<br />

Umsatz<br />

-<br />

Kosten<br />

Vorräte<br />

Forderungen<br />

liquide Mittel<br />

Herstellkosten<br />

Vertriebskosten<br />

Lagerkosten<br />

Umsatz<br />

Verwaltungskosten<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

2


ROI, ROCI, ROX: Die Crux der „Silver Metric“<br />

Warum ROI (allein) keine geeignete Steuerungskennzahl ist:<br />

1. Marketingausgaben sind<br />

– finanztechnisch – keine Investition.<br />

2. ROI ist eine (manipulierbare) Bruchkennzahl.<br />

3. Das ROI-Maximum liegt vor dem Gewinnmaximum.<br />

4. ROI-Vergleiche berücksichtigen nicht,<br />

was ohne „Marketinginvestitionen“ passiert wäre.<br />

5. ROI ignoriert Auswirkungen auf Marketing Assets<br />

wie den Markenwert.<br />

Fazit: ROI fördert Unterperformance und Kurzfristigkeit.<br />

Quelle: angelehnt an<br />

Ambler 2006.<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

Profitabilität als (ein) zentrales Ziel – Primus inter pares?<br />

Profitabilität<br />

Unternehmerisches<br />

Zielsystem<br />

Wachstum<br />

Sicherheit<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

3


Wissen ist Macht – und Profitabilität!<br />

„When hurricane Frances was heading towards Florida<br />

[...] Wal-Mart knew that just before a storm, sale of<br />

products like strawberry pop-Tarts increase seven-times<br />

their normal sales rate and beer is the top pro-hurricane<br />

selling item [...].<br />

Such knowledge is not only power but also profits.“<br />

Kumar et al. 2006.<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

Und Nichtwissen verschenkte Profitabilität!<br />

„[...] while Wal-Mart can easily tell how many<br />

products it sold to its customers, it cannot tell [...]<br />

which customer was more profitable and which<br />

customer was less profitable.“<br />

Kumar et al. 2006.<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

4


Kundenbindung: Kundenpotenziale ausschöpfen<br />

„Retention“ (Bindung)<br />

„Penetration“ (Ausbau)<br />

kontinuierliche<br />

Wiederkäufe<br />

erzeugen<br />

Wechsel<br />

vermeiden<br />

Kunden<br />

zurückgewinnen<br />

Wiederkäufe<br />

erhöhen<br />

Folgekäufe<br />

erzeugen/<br />

erhöhen<br />

Cross-Selling<br />

erzeugen/<br />

erhöhen<br />

Mobilitätspakete „Fair p(l)ay“<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

Beziehungsmanagement als „generische“ Handelsstrategie<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

5


Kundenbeziehungsmanagement: Share of Wallet<br />

Kunden(segment)fokus<br />

Economies of Scope<br />

Diversität der<br />

angebotenen Leistungen<br />

Share of Customer<br />

Bediente Marktsegmente<br />

Herausforderung:<br />

Koordination,<br />

Kundenkenntnis<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

Kundenbindung: Je mehr, desto höher die Profitabilität?<br />

Nettowert<br />

Neukunde<br />

(in €)<br />

Maximaler Nettowert<br />

bei optimalem<br />

Pflegeaufwand<br />

Kundenpflegebudget<br />

(in €)<br />

Anteil<br />

treuer<br />

Kunden<br />

(in %)<br />

Obergrenze Anteil<br />

treuer Kunden<br />

Quelle: in Anlehnung an Blattberg/Deighton <strong>19</strong>97<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

6


Übersicht: Kundenprofitabilität<br />

Die Bedeutung der (Kunden-)Profitabilität im Handel:<br />

Paradoxer Status Quo?<br />

Messung der Kundenprofitabilität:<br />

Wunsch & Wirklichkeit<br />

Kundenprofitabilität im Handel: Handlungsebenen<br />

Engpass: Kundenreaktanz auf „Loyalitäts“-Programme<br />

Fazit<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

Kundenbewertungsmethoden: Überblick<br />

eindimensional<br />

mehrdimensional<br />

Erlös (ABC)<br />

Kunden-DB-<br />

Rechnung<br />

gegenwartsbezogen<br />

zukunftsbezogen<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

7


ABC-Kundenanalyse (I)<br />

Umsatz<br />

Deckungsbeitrag<br />

100 %<br />

80 %<br />

60 %<br />

40 %<br />

B<br />

C<br />

Kunden<br />

20 %<br />

A<br />

0 %<br />

20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

Kundendeckungsbeiträge: Seltener Einsatz<br />

n = <strong>19</strong>8, Angaben in %<br />

Budgetanalysen<br />

DB-Rechnung (Produkte/Aufträge/Projekte)<br />

Vollkostenrechnung<br />

Investitionsrechnungen/-analysen<br />

DB-Rechnung (Kundengruppen)<br />

DB-Rechnung (Absatzkanäle/Channels)<br />

Prozesskostenrechnung<br />

Markenstärkeanalysen<br />

Target Costing<br />

Customer Lifetimevalue-Analysen<br />

Markenwertberechnungen<br />

21<br />

24<br />

18<br />

8<br />

6 16<br />

Einsatz<br />

regelmäßig unregelmäßig<br />

44<br />

52<br />

52<br />

47<br />

28<br />

61<br />

31<br />

76<br />

36<br />

31<br />

31<br />

26<br />

33<br />

29<br />

27<br />

<strong>19</strong><br />

Quelle:IHA-GfK/IMH 2005.<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

8


ABC-Kundenanalyse (II)<br />

Quelle: Scheiter/Binder <strong>19</strong>92<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

Kundenbewertungsmethoden: Überblick<br />

eindimensional<br />

mehrdimensional<br />

Erlös (ABC)<br />

Kunden-DB-<br />

Rechnung<br />

Scoringmodelle<br />

gegenwartsbezogen<br />

zukunftsbezogen<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

9


Scoring-Modell: Beispiel RFM<br />

Gängiges Verfahren im Versandhandel<br />

Recency:<br />

Frequency:<br />

Zeitpunkt des letzten Kaufs<br />

Häufigkeit der Bestellungen<br />

Monetary Value: Kaufwert<br />

schließt Kundendeckungsbeitrag und -elastizität ein<br />

Intensität der Marketingmaßnahmen wird vom<br />

RFM-Wert abhängig gemacht<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

Probleme mit Loyalitätskennzahlen (RFM)<br />

Rückwärtsgerichtet: Aus vergangenem Verhalten wird<br />

künftiges Kaufverhalten prognostiziert.<br />

Ungenügender Bezug zur Kundenprofitabilität: Häufig<br />

ist Verhaltensloyalität ein schlechter Indikator für künftige<br />

Kundenprofitabilität.<br />

Bsp.: Korrelation der beobachteten tatsächlichen<br />

Kundenprofitabilität mit Loyalitätskennzahlen<br />

RFM<br />

r = 0,25<br />

Dauer der Beziehung<br />

r = 0,37<br />

Quellen: Kumar et al. 2006; Kumar/Reinartz 2006.<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

10


Kundenbewertungsmethoden: Überblick<br />

eindimensional<br />

mehrdimensional<br />

Erlös (ABC)<br />

Kunden-DB-<br />

Rechnung<br />

Scoringmodelle<br />

gegenwartsbezogen<br />

zukunftsbezogen<br />

Customer<br />

Lifetime<br />

Value<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

Customer Lifetime Value: Aggregierter monetärer Kundenwert<br />

V<br />

r<br />

=<br />

T<br />

∑<br />

t=<br />

0<br />

x<br />

t<br />

⋅<br />

( p − k)<br />

( 1+<br />

r)<br />

− M<br />

t<br />

t<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

11


Cust. Lifetime Value: Planung ja, Performance-Messung nein<br />

Kundenwertanalysen sind für die<br />

Planung wertvoll, weil sie<br />

den Zeitwert des Geldes<br />

und das Risiko einer Investition berücksichtigen.<br />

Sie sind ungeeignet zur (nachträglichen)<br />

Performance Messung, weil<br />

ex post- und a priori-Zinssätze einander kaum<br />

entsprechen werden;<br />

man Planungsgenauigkeit mit Performance<br />

verwechselt.<br />

Zusätzliche Herausforderung im Handel:<br />

Fehlende langfristige Vertragsbeziehung zum Kunden!<br />

Quelle: angelehnt an Ambler 2006<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

Kundenbewertungsmethoden: Überblick<br />

eindimensional<br />

mehrdimensional<br />

Erlös (ABC)<br />

Kunden-DB-<br />

Rechnung<br />

gegenwartsbezogen<br />

zukunftsbezogen<br />

Customer<br />

Lifetime<br />

Value<br />

Scoringmodelle<br />

Kunden-<br />

Portfolio<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

12


Kundenportfolio: Kundenprofitabilität als Inputgröße<br />

Kundenattraktivität<br />

hoch<br />

niedrig<br />

“?”-Kunde<br />

“Big step” oder out<br />

“Abbau”-Kunde<br />

Aufwand minimieren<br />

Preise anheben<br />

Effizienzsteigerung<br />

Starkunde<br />

Investitionsstrategie<br />

Wachstum fördern<br />

Kundenplan<br />

Konsolidierungskunde<br />

Kosten senken<br />

Rahmenvereinbarungen<br />

Bonität beachten<br />

niedrig<br />

gut<br />

Kundenanteil/„Share of wallet“<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

Kundenbewertungsmethoden: Überblick<br />

eindimensional<br />

mehrdimensional<br />

Erlös (ABC)<br />

Kunden-DB-<br />

Rechnung<br />

gegenwartsbezogen<br />

zukunftsbezogen<br />

Customer<br />

Lifetime<br />

Value<br />

Scoringmodelle<br />

Kunden-<br />

Portfolio<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

13


Übersicht: Kundenprofitabilität<br />

Die Bedeutung der (Kunden-)Profitabilität im Handel:<br />

Paradoxer Status Quo?<br />

Messung der Kundenprofitabilität:<br />

Wunsch & Wirklichkeit<br />

Kundenprofitabilität im Handel: Handlungsebenen<br />

Engpass: Kundenreaktanz auf „Loyalitäts“-Programme<br />

Fazit<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

Kundenprofitabilität im Handel: Handlungsebenen<br />

Fokus auf<br />

Kundenebene<br />

Optimieren der<br />

Kundenprofitabilität<br />

Segmentierung, Profilierung<br />

und Verhaltensanalysen<br />

Kundenmanagement:<br />

Budget/Ressourcenallokation<br />

auf Kundenebene<br />

Loyalitätsprogramme<br />

Mehrkanalverhalten<br />

Direktmarketing<br />

Up- und Cross-Selling<br />

Fokus auf<br />

Geschäftsstellenebene<br />

Optimieren der<br />

Geschäftsstellenprofitabilität<br />

Berechnung des Customer<br />

Equity pro Geschäftsstelle<br />

Geschäftsstellenmanagement:<br />

Kundenselektion für Akquisition<br />

Sortimentsgestaltung,<br />

Produktplatzierung<br />

Preisgestaltung<br />

Promotionsgestaltung<br />

Mehrkanalkäufe<br />

Quelle: eigene Darstellung basierend<br />

auf Kumar et al. 2006<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

14


Kundenprofitabilität über Customer Experience<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

Kundenprofitabilität & kostengünstiges „Direct Marketing“<br />

Individualisierte Coupons<br />

eines schweizerischen Großverteilers:<br />

Erstellung und Abgabe beim Bezahlen an der Kasse<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

15


Kundenmanagement und Kundenprofitabilität<br />

Eine Erhöhung von ... um 10 % bei den<br />

wertvollsten Kunden ...<br />

Cross-Purchase<br />

13.3<br />

Nutzung anderer<br />

Verkaufskanäle<br />

12.0<br />

Umsatz in<br />

Produktkategorie<br />

9.3<br />

Dauer der<br />

Geschäftsbeziehung<br />

8.0<br />

Kauffrequenz<br />

4.7<br />

0 2 4 6 8 10 12 14<br />

Quelle: Kumar 2006.<br />

... erhöht den Kundenwert um x %<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

T £ $ € O<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

16


Geschäftsstellenmanagement & Kundenprofitabilität (1)<br />

Standortentscheidungen von Filialen:<br />

Optimierung aufgrund wertorientierter Kundensegmentierung<br />

Sortimentssteuerung (u.a. Tesco):<br />

Manche Produkte „schwächeln“ beim Abverkauf, binden<br />

aber lukrative Käuferschichten.<br />

Produkte, die nicht zur Kundenbindung beitragen, können<br />

eher ausgelistet werden.<br />

Produktneueinführungen: Erfolgsbeurteilung bereits nach<br />

zwei Monaten (Tiefenschärfe höher als bei Panels)<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

Geschäftsstellenmanagement & Kundenprofitabilität (2)<br />

Preis- und Aktionsgeschäft:<br />

Zweitplatzierungen mit Schnelldrehern steigern Profitabilität<br />

kaum, daher verstärkt Nonfood-Aktionen (Tesco)<br />

Pricing: genaue Beobachtung der Preiskenntnis beim<br />

Segment „Schnäppchenjäger“ (Dauerniedrigpreise);<br />

Nutzung von Preisspielräumen an anderer Stelle<br />

Dialogmarketing: Couponmailings – segmentiert nach<br />

hochattraktiven Kundengruppen (Real, Douglas, dm)<br />

Aktionen: Analyse, welche Kunden durch Aktionen<br />

besonders angezogen werden<br />

Zukunftspotential: Optimierung von Regalplätzen – nicht nur<br />

nach Abverkauf, sondern mit Bezug zu Käufersegmenten<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

17


Kundenprofitabilität im Handel: Handlungsebenen<br />

Fokus auf<br />

Kundenebene<br />

Optimieren der<br />

Kundenprofitabilität<br />

Segmentierung, Profilierung<br />

und Verhaltensanalysen<br />

Kundenmanagement:<br />

Budget/Ressourcenallokation<br />

auf Kundenebene<br />

Loyalitätsprogramme<br />

Mehrkanalverhalten<br />

Direktmarketing<br />

Up- und Cross-Selling<br />

Fokus auf<br />

Geschäftsstellenebene<br />

Optimieren der<br />

Geschäftsstellenprofitabilität<br />

Berechnung des Customer<br />

Equity pro Geschäftsstelle<br />

Geschäftsstellenmanagement:<br />

Kundenselektion für Akquisition<br />

Sortimentsgestaltung,<br />

Produktplatzierung<br />

Preisgestaltung<br />

Promotionsgestaltung<br />

Mehrkanalkäufe<br />

Quelle: eigene Darstellung basierend<br />

auf Kumar et al. 2006<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

Übersicht: Kundenprofitabilität<br />

Die Bedeutung der (Kunden-)Profitabilität im Handel:<br />

Paradoxer Status Quo?<br />

Messung der Kundenprofitabilität:<br />

Wunsch & Wirklichkeit<br />

Kundenprofitabilität im Handel: Handlungsebenen<br />

Engpass: Kundenreaktanz auf „Loyalitäts“-Programme<br />

Fazit<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

18


„Plastik“-Kundenbindung ≠ Kundenprofitabilität<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

Kundenkarten: Conditio sine qua non?<br />

■ Kundenkarten sind (noch?) erforderlich,<br />

um individuelle Kundenprofitabilität zu ermitteln.<br />

■ Je größer die Unterschiede der<br />

individuellen Kundenwerte,<br />

desto größer der Nutzen individueller Daten.<br />

Idealzustand:<br />

Verhaltensdaten durch Kundenkarte,<br />

ergänzt durch Einstellungsdaten.<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

<strong>19</strong>


Kundenverhalten als Engpass<br />

fehlende Kundenbereitschaft:<br />

„An important caution is that many customers<br />

may willingly enter only into<br />

a few close and committed relationships.“<br />

(Day 2004, S. <strong>19</strong>.)<br />

Kundenreaktanz:<br />

Dysfunktionale Effekte<br />

von Kundenbindungsinstrumenten<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

Kundensicht: Warum erhalte ich einen Treuebonus?<br />

Man will mich an<br />

das Unternehmen<br />

ketten.<br />

Man schätzt mich<br />

als Kunde.<br />

c<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

20


Customer Self Determination: Ergebnis von Feldexperimenten<br />

Kontrollanreiz<br />

anreiz<br />

Gruppe<br />

ohne<br />

Anreiz<br />

Beziehungsanreiz<br />

Loyalität<br />

Quelle: Dholakia 2006.<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

Kontrollanreiz: Kontingenz kann negativ wirken!<br />

Abhängigkeit des<br />

Incentives von der<br />

Loyalität ist<br />

offensichtlich<br />

Buy 5<br />

pizzas ...<br />

... and get<br />

one free!<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

21


Kundenreaktanz: Crowding-out-Effekt<br />

6.0 0<br />

Anreiz<br />

Loyalität<br />

5 .0 0<br />

4 .0 0<br />

kein Anreiz<br />

3 .00<br />

.0 0 1 .0 0<br />

Kontrollkontext<br />

Informeller<br />

Kontext<br />

Quelle: Herzog/Morhart/Reinecke 2007.<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

Mehr als Bonusprogramme: Kreativität ist gefragt!<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

22


Übersicht: Kundenprofitabilität<br />

Die Bedeutung der (Kunden-)Profitabilität im Handel:<br />

Paradoxer Status Quo?<br />

Messung der Kundenprofitabilität:<br />

Wunsch & Wirklichkeit<br />

Kundenprofitabilität im Handel: Handlungsebenen<br />

Engpass: Kundenreaktanz auf „Loyalitäts“-Programme<br />

Fazit<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

Kundenprofitabilität: Planbar, <strong>messbar</strong>, <strong>steigerbar</strong>?<br />

(Kunden-)Profitabilität ist <strong>messbar</strong> – aber nicht mit einer<br />

einzigen Kennzahl.<br />

Kundenprofitabilität ist insbesondere für Handelsunternehmen<br />

künftig (wettbewerbs-)entscheidend.<br />

Kundenprofitabilitätsanalysen erlauben es, Maßnahmen<br />

auf Kunden- und Geschäftsstellenebene zu optimieren.<br />

Der zentrale Engpass ist die Personalisierung von<br />

Kundeninformationen: Hier muss dem Kunden ein klarer,<br />

wahrgenommener Mehrwert geboten werden. Kreativität<br />

und Innovation sind gefragt!<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

23


Professor Dr. Sven Reinecke<br />

Universität St. Gallen<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

Dufourstrasse 40a<br />

CH-9000 St. Gallen<br />

Tel.: +41 (0) 71 224 28 73<br />

Fax: +41 (0) 71 224 28 57<br />

Sven.Reinecke@unisg.ch<br />

http://www.imh.unisg.ch<br />

Prof. Dr. Sven Reinecke<br />

Institut für Marketing und Handel<br />

24


• 13.000 m2 Verkaufsfläche bei 8 Märkten<br />

• 87 Millionen Euro Umsatz im Jahr 2006<br />

• 50% des Gesamtumsatzes mit Frische<br />

• 7% des Gesamtumsatzes mit Wein<br />

• Nur Lebensmittel, kaum Nonfood


2 Standort<br />

Flächenerweiterung<br />

Grenzach<br />

Neuer Standort


z.Z. beschäftigen<br />

wir 540 Mitarbeiter<br />

davon sind 84<br />

Auszubildende


• Auflage 25.000 Stück<br />

• Erscheint Quartalsweise<br />

• Auslage in den Märkten<br />

• Postversand an Mitglieder<br />

• keine Kosten


Hieber`s<br />

Ski und Snowboardcup 2006<br />

400 aktive Teilnehmer


Hieber´s Weinclub<br />

• Weinreisen<br />

• Weinproben<br />

• Weinmesse<br />

• Direktmailing<br />

• Clubkarte<br />

• Spezielle Angebote für Weinlcubmitglieder


Weinfachberaterinnen<br />

• In 8 Märkten jeweils 1-2 Vollzeit<br />

Weinfachberaterinnen<br />

• Nur Frauen<br />

• Von Donnerstag bis Samstag werden Weine von<br />

Winzergenossenschaften, Erzeugern und<br />

Importeuren ausgeschenkt und Verkostet<br />

• Montag bis Mittwoch werden Bestellungen gemacht<br />

und die Abteilung aufgefüllt.


Weinproben<br />

Regelmäßige Weinproben und<br />

Kundenveranstaltungen in kleinerem Rahmen<br />

40 – 80 Personen.<br />

- In den Märkten<br />

- Bei regionalen Erzeugern<br />

- Rheinschiffahrt


Weinabende<br />

• Schokolade & Rotwein mit Markus Del Monego<br />

und Lindt Schokolade<br />

• Rotwein und Wild<br />

• Italien Abend<br />

• Österreich Abend<br />

• Südafrika<br />

• Peter Lehmann Australien Abend


Weinreisen<br />

• Italien<br />

• Österreich<br />

• Burgund<br />

• Rheingau<br />

• Frankreich Rhone Schiffahrt


Weinmesse<br />

• Immer 2 Abende im November<br />

Freitag von <strong>19</strong>.00 bis 24.00 Uhr<br />

Samstag von 14.00 bis 24.00 Uhr<br />

• Pro Tag ca. 1000 Besucher<br />

• 52 – 54 Stände, ca. 600 Weine und Spirituosen<br />

• Eintritt 15,- €, beinhaltet Weinprobe und freies<br />

Essen und Trinken und Shuttlebus


Auswertung Weinmesse 2006<br />

Einnahmen<br />

(Kartenverkauf und Standmieten) 45 940,- €<br />

Erlöse aus Weinverkauf 13 000,- €<br />

Summe 58 940,- €<br />

Ausgaben - 21 699,- €<br />

Ergebniss 37 241,- €


• CD Hörspiel und Comic für Kindern<br />

• Puppe die in Kindergärten und Vorschulen<br />

auftritt<br />

• Eigenmarken für gesunde Ernährung für<br />

Kinder


Hieber Fan<br />

Shop


Regionale Stärken


Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit


Expansionshistorie<br />

<strong>19</strong>73 eröffnete die erste dm-<br />

Filiale in Deutschland.<br />

Seit <strong>19</strong>76 ist dm-drogerie markt<br />

auch in Österreich vertreten.<br />

Ab <strong>19</strong>89 erfolgte die Expansion<br />

nach (Süd-)Osteuropa, derzeit mit<br />

Ungarn,Tschechien, Slowakei,<br />

Slowenien, Kroatien, Bosnien und<br />

Serbien in neun europäischen<br />

Ländern 1720 Filialen.


Umsatzentwicklung<br />

dm Deutschland in Mio. €<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.657<br />

1.855<br />

2.046 2.220<br />

2.417<br />

2.695<br />

2.880<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

+<br />

18,0%<br />

+<br />

11,9%<br />

+<br />

11,0%<br />

+ 8,5%<br />

+ 8,9% +<br />

11,5%<br />

+ 6,8%<br />

GJ 00/ 01 GJ 01/ 02 GJ 02/ 03 GJ 03/ 04 GJ 04/ 05 GJ 05/ 06 Plan GJ 06/ 07


Kundenorientierung ganzheitlich (ECR?!)<br />

• Kundenorientierung oder Kundenprofitabilität?<br />

• Angebot oder Verführung? (Kunde)<br />

• Der Mensch als Mittel. Punkt!? (Mitarbeiter)<br />

• Kunde-Lieferant? (Industriepartner)<br />

• Weg und Ziel?


???<br />

“Ziel eines Unternehmens muss sein,<br />

Gewinn zu machen”<br />

oder<br />

“Ziel eines Unternehmens muss sein,<br />

seine Kunden zu begeistern”


dm-Integrationsmarketing<br />

• Markenplatz Filiale:<br />

– Lebendige, lokale Marke-Kunde-Beziehung<br />

– dm-Kunden als Markenbotschafter<br />

• Markenwert:<br />

– Verführung oder Authentizität?<br />

– Kundenbindung oder Kundenverbindung?


Dauerpreis<br />

- Keine Aktionspreise: treue Stammkundschaft statt Schnäppchenjäger<br />

- seit <strong>19</strong>94 Preisgarantie für mindestens vier Monate<br />

- Preistransparenz: Grundpreis und „nicht-erhöht-seit“-Datum<br />

- Kein Regalpreis des Wettbewerbers soll günstiger als dm-Dauerpreis sein<br />

- Filialindividuelle Preissenkung aufgrund Wettbewerb vor Ort möglich.<br />

- Was tun statt ‚Schweinebauch‘?? Dialogmarketing and more…!


Die Kommunikations-Plattform von dm<br />

Babybonus/<br />

Familybonus<br />

Kundenforen<br />

Ein- oder<br />

Mehrthemenmailings/<br />

Couponmailings<br />

Durchblick und „life“<br />

Prospekte<br />

EAS – Hussen<br />

SMS-<br />

Marketing<br />

Homepage<br />

mit Online-<br />

Gewinnspielen<br />

Payback<br />

alverde


Die dm-PAYBACK Karte<br />

Seit Oktober 2000: Mitglied im Payback-Verbund


Dialogische Kundenkommunikation bei dm<br />

• Ca. 7 Mio. eingesetzte Paybackkarten bei dm von Oktober 06 bis<br />

Februar 07, davon ca. ⅓ dm-Paybackkarten<br />

• Mehr als 50% des Umsatzes mit Paybackkarte<br />

• Individuelle Kundenansprache mit mehr als 50 verschiedenen<br />

Mailings pro Jahr (Gesamtauflage mehr als 20 Mio. Exemplare)<br />

• Automatisiertes Kampagnenmanagement von<br />

mit “closed loop” von der Adress-Selektion über die<br />

Variantengestaltung und Produktion bis zur Response-Auswertung


Zielgruppenmailings<br />

Integration der Artikel mit kleiner Produktbeschreibung<br />

• Gewinnspiel-Response bis zu 30 %<br />

• Give away bis zu 18 %<br />

• Rabatt-Einlösung: bis zu 5 %<br />

Frauen-Variante<br />

Männer-Variante


Couponmailings Standard<br />

einfache Klappmechanik<br />

Rabatt-Einlösung: bis zu 10%<br />

Give away: bis zu 24%<br />

einfache Klappmechanik


Prospekte (Streumedium)<br />

speziell für Promotion-Artikel geeignet<br />

• Gewinnspiel-Response über 1 %<br />

• Give away: bis zu 5%


dm-Service-Punkt<br />

• Multimedia-Terminal<br />

• Seit Februar 2005 in jeder dm-Filiale<br />

Im Zeitraum Februar 2005 bis Ende Dezember 2006…<br />

• besuchten über 8,3 Mio. Kunden den dm-Service-Punkt<br />

• haben sich über 480.000 Kunden am dm-Service-Punkt<br />

neu zum PAYBACK Programm angemeldet<br />

• wurden über 2,4 Mio. Wertschecks mit einem Gesamtwert<br />

in Höhe von ca. 26,6 Mio. € ausgedruckt.


„Der eine fragt: Was kommt danach?<br />

Der andre fragt nur: Ist es recht?<br />

Und also unterscheidet sich<br />

Der Freie von dem Knecht.“<br />

Theodor Storm


Die Pyramiden-Umkehrung<br />

Geschäftsleitung<br />

<br />

<br />

Kundenorientierung<br />

Kunden<br />

Filialen<br />

Zentrale<br />

<br />

<br />

Hierarchie<br />

Hierarchie<br />

<br />

<br />

Rückwärtige Dienste<br />

Filialen<br />

Orientierung<br />

<br />

Geschäftsleitung<br />

Kunden


„Vertrauen ist gut, Kontrolle ist<br />

besser“.<br />

angeblich Lenin<br />

„Zutrauen veredelt den Menschen,<br />

ewige Vormundschaft hemmt sein<br />

Reifen“.<br />

Frhr. v. Stein


Selbstständigkeit u. eigenverantwortliche Initiative<br />

- Freiräume schaffen<br />

- Selbstvertrauen fördern<br />

- Angst, Unsicherheit mit Transparenz begegnen<br />

- vom Machtdenken zum Sach- und Prozessdenken


Je mehr Menschen im<br />

Unternehmen die Bedürfnisse ihrer<br />

Kunden selbstständig erkennen<br />

können, desto unternehmerischer<br />

wird das Unternehmen sein.


Je innovativer ein Unternehmen<br />

im sozialen Miteinander ist, desto<br />

innovativer wird das Unternehmen<br />

in seiner Leistungserbringung und<br />

damit im Wettbewerb sein.


dm-Partnergrundsätze:<br />

Erkennen seines Wesens<br />

Anerkennen seiner<br />

Eigentümlichkeiten<br />

Transparenz in der<br />

Zusammenarbeit!


dm-Extranet<br />

• Entwicklung gemeinsam mit Pilotpartnern der Industrie für SCM, CM<br />

• Transparenz als Voraussetzung für erfolgreiche partnerschaftliche<br />

Kooperation (automatisierte Informationsbereitstellung der Massendaten<br />

mit tagesaktueller hoher Verfügbarkeit) per Web mit vorbereiteten<br />

Berichten und hoher DWH-Tool-Funktionalität<br />

• Benchmark-Möglichkeiten mit Sortimentsanteilen, Zeitraumsvergleichen<br />

in verschiedenen Zugangsberechtigungsstufen bis hin zu Ertragsentwicklungsinformationen<br />

• „Ausnahme-Management“ als Echolot im Daten-Ozean<br />

• Plattform für alle weiteren zusammenarbeitsrelevanten Informationen<br />

(z. B. EDI, Administration, vor allem aber: Mitgestaltung bei<br />

Marketingmaßnahmen)


dm-Extranet<br />

„News“


CRM im dm-Extranet: Bondatenanalysen<br />

• Datenschutz: keinerlei Daten mit Rückschlussmöglichkeit auf<br />

Einzelpersonen!<br />

• Die Kunden noch mehr als Mittelpunkt des gemeinsamen<br />

Handelns<br />

• Entwicklung wiederum mit Pilotpartnern aus Industrie<br />

• Ziel: zeitnahe aktuelle Daten zu kundengruppenbezogenen<br />

Kernfragestellungen rund um Sortimentsgestaltungsmaßnahmen


dm-Extranet<br />

Beispiel Exklusivanalyse: Warengruppe Shampoo (Zeitraum Oktober bis<br />

Dezember 2006)<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E


dm-Extranet<br />

Beispiel Wiederkaufsrate: Anzahl der Erst- und Wiederkäufer<br />

kummuliert, Artikel A - Shampoo


Kernfragestellungen<br />

• Neulistungen (Erstkäuferanzahl, Wiederkaufsrate,<br />

Substitutionseffekte)<br />

• Demografische Klassifizierungen (Alter, Geschlecht usw.)<br />

• Markentreue, Verbundkauffragen, Reichweitenentwicklungen,<br />

Bedarfsdeckung<br />

• Layoutabstimmung


Nutzung dm-Extranet<br />

• ca. 800 User von ca. 300 Lieferanten (über 90% Umsatzbedeutung)<br />

• ca. 10-15 Logins und ca. 30 Berichte pro Benutzer und Monat<br />

(= ca. 24.000 Berichte für Industriepartner pro Monat), mehr als<br />

650 eingerichtete Abos für Ausnahme-Management<br />

• mehr als ein Drittel der User nutzt bereits die Bondatenanalysen,<br />

insbesondere zur Wiederkaufsrate und zu demografischen<br />

Informationen


Die Kunst der kleinen Schritte…<br />

• durchgängige IT-Infrastruktur mit Abbildung aller Prozesse<br />

• organisatorische Durchdringung und Akzeptanz bei den Menschen<br />

• Zusammenarbeitskultur nach innen und außen: vom Machtspiel zur<br />

Partnerschaft in Denken und Handeln<br />

• Profitabilität/Gewinn kann dann die Folge sein (nicht aber das Ziel)


Kundenprofitabilität steigern durch Optimierung<br />

von Sortimenten, Preisen und Aktionen<br />

Prof. Dr. Joachim Hertel<br />

<strong>19</strong>. <strong>Unilever</strong> Trendforum 1/20


Problemstellungen im Handel<br />

Optimierung von Sortiments-, Preis- und Promotionspolitik<br />

Woche 1<br />

Woche 2<br />

Sortiment<br />

Preise<br />

Promotionen<br />

Interne Änderungen<br />

Externe Einflüsse<br />

Sortiment<br />

Preise<br />

Promotionen<br />

Abverkauf &<br />

Deckungsbeitrag<br />

Abverkauf &<br />

Deckungsbeitrag<br />

<strong>19</strong>. <strong>Unilever</strong> Trendforum 2/20


Analyse<br />

Realisierte Maßnahmen und Sortimentsänderungen:<br />

Ergebnis: Deckungsbeitrag um x% verbessert<br />

Ergebnis: Umsatz der Kundengruppe Y um y % gestiegen<br />

<strong>19</strong>. <strong>Unilever</strong> Trendforum 3/20


Prognose<br />

Geplante Maßnahmen und Sortimentsänderungen:<br />

Prognose: Deckungsbeitrag wird sich um x% verbessern<br />

Prognose: Umsatz der Kundengruppe Y wird um y% ansteigen<br />

<strong>19</strong>. <strong>Unilever</strong> Trendforum 4/20


Analyse, Prognose & Simulation<br />

Ziel: Verbessere Deckungsbeitrag um x%<br />

Ziel: Erhöhe Einkaufshäufigkeit der Kundengruppe Y um y%<br />

Realisiere folgende Maßnahmen und Sortimentsänderungen:<br />

<strong>19</strong>. <strong>Unilever</strong> Trendforum 5/20


Kunden-Simulation<br />

Wettbewerber<br />

Supermarkt<br />

Einfluss<br />

Einfluss<br />

9.99 €<br />

12.95 €<br />

Kunden<br />

Umwelt<br />

0.97 €<br />

Artikel<br />

Einkäufe<br />

Einfluss<br />

Analyse des Kundenverhaltens als zentrales Thema.<br />

<strong>19</strong>. <strong>Unilever</strong> Trendforum 6/20


Multiagenten-Technologie<br />

Ein Software Agent<br />

sammelt Umgebungsdaten<br />

lernt / generiert daraus „Wissen“<br />

leitet aus seinem Wissen<br />

Entscheidungen und Aktionen ab<br />

führt die Aktionen in seiner Umgebung<br />

aus<br />

analog zur Informationsverarbeitung<br />

und Entscheidungsfindung beim<br />

Menschen<br />

Perzeption<br />

Daten<br />

• Kunden<br />

• Artikel<br />

• Transaktionen<br />

• Umwelt<br />

Lernen + Inferenz<br />

Aktion<br />

Jeder erfasste Kunde wird als Agent<br />

in einem Multiagentensystem dargestellt<br />

simuliert das Kaufverhalten von Menschen<br />

Umgebung<br />

Dezentralisierung der Problemstellung<br />

Reduzierung von Komplexität.<br />

<strong>19</strong>. <strong>Unilever</strong> Trendforum 7/20


Probabilistische Agenten<br />

<strong>19</strong>. <strong>Unilever</strong> Trendforum 8/20


Agentenbasierte Simulation<br />

<strong>19</strong>. <strong>Unilever</strong> Trendforum 9/20


Projekt SimMarket<br />

Projektpartner<br />

Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz<br />

Institut für Handel und Internationales Marketing / Universität Saarbrücken<br />

Pilotkunden<br />

Globus<br />

SB-Warenhaus- und Baumarktkette<br />

90 Märkte in Deutschland, Tschechien und Russland<br />

4,2 Mrd. € Umsatz<br />

dm drogerie markt<br />

Drogeriemarktkette<br />

1.720 Filialen in Deutschland, Österreich, Tschechien,<br />

Slowakei, Slowenien, Kroatien und Serbien<br />

4,0 Mrd. € Umsatz<br />

tegut …<br />

Lebensmittelfilialist<br />

300 Filialen in Deutschland<br />

1,0 Mrd. € Umsatz<br />

Kickoff-Meeting im Sommer 2002 in Saarbrücken<br />

Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung<br />

Projektvolumen 4.0 Mio €.<br />

<strong>19</strong>. <strong>Unilever</strong> Trendforum 10/20


Ein Zukunftsmarkt mit großem Potential<br />

Der Markt für Preis-Management und Ertragsoptimierung (nur USA)<br />

Die Retail Simulation Engine eröffnet noch deutlich größere<br />

Anwendungsspektren.<br />

<strong>19</strong>. <strong>Unilever</strong> Trendforum 11/20


Einsatzmöglichkeiten der Retail Simulation Engine<br />

Strategisch<br />

Jahresplanung<br />

Sortimente<br />

Preise<br />

Promotionen<br />

Langfristige Absatzplanung<br />

Dispositiv<br />

Category Management<br />

Cross-Selling<br />

Kannibalisierung<br />

Ein- und Auslistungen<br />

Marketing<br />

Zielgruppen<br />

Artikel<br />

Promotionen<br />

Kunden<br />

Kundenwert<br />

Evaluierung & Simulation<br />

Operativ<br />

Prognose.<br />

<strong>19</strong>. <strong>Unilever</strong> Trendforum 12/20


Taktische Preisoptimierung<br />

Artikel<br />

Artikel<br />

A<br />

A<br />

Preis<br />

Preis<br />

1,45<br />

1,42<br />

EUR<br />

EUR<br />

Rohertrag<br />

Rohertrag<br />

0,05<br />

0,02<br />

EUR<br />

EUR<br />

Artikel<br />

Artikel<br />

B<br />

B<br />

Preis<br />

Preis<br />

1,65<br />

1,71<br />

EUR<br />

EUR<br />

Rohertrag<br />

Rohertrag<br />

0,48<br />

0,54<br />

EUR<br />

EUR<br />

Preis vorher: 1,71 €<br />

Preis vorher: 1,42 €<br />

Anteil vorher: 35,7 %<br />

35,7%<br />

35%<br />

Rohertrag<br />

Rohertrag<br />

gesamt:<br />

gesamt:<br />

0,4059<br />

0,3960<br />

€<br />

€<br />

+ 3,3%<br />

24,7% 23,2%<br />

Anteil vorher: 23,2 %<br />

23,8%<br />

24%<br />

Anteil vorher: 17,1 %<br />

16,6% 17,1%<br />

Artikel C<br />

Preis 1,83 EUR<br />

Rohertrag 0,45 EUR<br />

Anteil vorher: 24 %<br />

Artikel<br />

Artikel<br />

D<br />

D<br />

Preis<br />

Preis<br />

3,85<br />

3,78<br />

EUR<br />

EUR<br />

Rohertrag<br />

Rohertrag<br />

0,99<br />

0,92<br />

EUR<br />

EUR<br />

Preis vorher: 3,78 €<br />

Wo liegen die optimalen Preise?<br />

<strong>19</strong>. <strong>Unilever</strong> Trendforum 13/20


Genetische Algorithmen<br />

Der Einfluss von Preisen auf Kaufwahrscheinlichkeiten (Marktanteile) wird durch ein<br />

nicht-lineares Modell des Kaufverhaltens für eine Warengruppe vorhergesagt<br />

Das Modell leitet aus dem Verhalten der Käufer die Preiselastizität und Kannibalisierung<br />

ab<br />

Die Vorhersagegenauigkeit auf den sich daraus ergebenden Rohertrag pro Artikel ist<br />

sehr hoch – weniger als 1 % Fehler sind normal<br />

Das Berechnen der besten Preiskombinationen in<br />

einem gegebenen Verhaltensmodell ist ein (hartes)<br />

diskretes Optimierungsproblem<br />

Die besten Preiskombinationen werden durch einen<br />

Genetischen Algorithmus ermittelt, der eine<br />

„Population“ von Preisen durch Selektion und<br />

Variation (Mutation, Crossover-Fortpflanzung)<br />

evolutionär optimiert<br />

Das Ergebnis sind Preise, die den Rohertrag<br />

verbessern, ohne die Preislinie insgesamt subjektiv<br />

zu stark zu verändern.<br />

<strong>19</strong>. <strong>Unilever</strong> Trendforum 14/20


Promotionsmix-Optimierung<br />

Wodka Gorbatschow<br />

Mariacron<br />

Baileys Irish Cream<br />

Chantré<br />

Ramazotti<br />

Ouzo Mirios<br />

Jägermeister<br />

Landhaus Doppelkorn<br />

Landhaus Korn<br />

Scharlachberg Meisterbrand<br />

Goal<br />

Increase the promotion-induced<br />

shopper traffic by an optimal mix of<br />

promotion items<br />

Method<br />

A simulation model is built out of slip<br />

data of the reference period<br />

<strong>19</strong>,079 slips/1,111,838 € turnover<br />

Simulation of the real promotion<br />

1,398/111,688 € --> 10%<br />

Using a genetic algorithm, we find a<br />

twice as good mix out of ~4*10 27<br />

3,159/251,566 € --> 22.6%<br />

Various constraints & optimization<br />

criteria formalizable.<br />

<strong>19</strong>. <strong>Unilever</strong> Trendforum 15/20


Funktionalitäten ten der Retail Simulation Engine<br />

Release 1.4<br />

Reporting-Ansichten für Artikel und Miniwarengruppen<br />

Artikel-Performanzanalyse zur Sortimentsoptimierung und Auslistung<br />

Verbundwertanalyse und Prognose<br />

Kundenwert<br />

Bonwert<br />

Taktische Preisoptimierung und -simulationen<br />

Dynamische Segmentierung<br />

Kundenverhalten<br />

Bonprofile<br />

Verhaltensnetze zur Unterstützung von Trade<br />

Promotion Optimierungen<br />

Konnektoren mit Oracle SQL, SAP BW, DB2/<br />

Microstrategy<br />

zertifiziert als:<br />

Release 1.5 (März 2007)<br />

Promotions-Mix-Optimierung und –Simulation<br />

Kundengruppen-Kaufanalyse<br />

Release Platon (Januar 2008)<br />

Promotionspreis-Optimierung<br />

Optimierung der Abfolge von Promotionen<br />

Sättigungsanalyse<br />

Technische Weiterentwicklung.<br />

<strong>19</strong>. <strong>Unilever</strong> Trendforum 16/20


►<br />

Science Park 2. D-66123 Saarbrücken. www.dacos.com<br />

<strong>19</strong>. <strong>Unilever</strong> Trendforum 17/20


Kundenkarte und Kundenprofitabilität –<br />

Erfahrungen eines Pioniers<br />

<strong>Unilever</strong> TrendForum<br />

14./15. März 2007


Agenda<br />

1. Das Unternehmen Breuninger<br />

2. Die Breuninger Card<br />

3. Anwendungsbeispiele<br />

2


Das Unternehmen Breuninger<br />

‣ 1881 gegründet von Eduard Breuninger in Stuttgart<br />

‣ 11 Stores davon zwei in eigenen Shopping Centern in Sindelfingen<br />

und Ludwigsburg<br />

‣ Flagship Store in Stuttgart mit ca. 35.000 m² Verkaufsfläche<br />

‣ Hauptfokus auf Fashion und Lifestyle<br />

‣ Positionierung Luxus und gehobene Mitte<br />

‣ USP/ESP: Sortiment, Excitement, Convenience<br />

‣ Zahlreiche Preise für Kundenservice und Kundenorientierung<br />

‣ Breuninger Card erste Kundenkarte Deutschlands und elementarer<br />

Bestandteil des Geschäftsmodells „Luxus-Retailer“<br />

3


Geschäftsfelder<br />

Retail<br />

Food/Catering/<br />

E. Breuninger<br />

GmbH & Co.<br />

Hairstylists<br />

Real Estate<br />

Customer Card<br />

4


Breuninger - Stores<br />

5


Agenda<br />

1. Das Unternehmen Breuninger<br />

2. Die Breuninger Card<br />

3. Anwendungsbeispiele<br />

6


Ausgangslage<br />

7


Ausgangslage<br />

Kundenzufriedenheit<br />

Happy Switchers<br />

Defectors<br />

Apostles<br />

Happy Campers<br />

Dissatisfied<br />

Retainers<br />

Kundenloyalität<br />

Klare und konsequente Kundensegmentierung und vollständige Vernetzung in:<br />

- Servicedifferenzierung<br />

- Kommunikationsdifferenzierung<br />

- Loyalitätsmanagement<br />

8


Die Breuninger Card<br />

Breuninger Card<br />

• Erste deutsche Kundenkarte <strong>19</strong>59<br />

• Debit und Revolving-Credit Funktion<br />

• Über 900.000 ausgegebene Karten<br />

• Zwischen 50-70% Umsatzanteil am Gesamtumsatz<br />

• Zwei Kartenstati: Breuninger Card und Breuninger Platin Card<br />

• Einzigartiges Loyalitätsprogramm<br />

• Preis und Produkt-Specials in jeder Werbung<br />

• Umsatzabhängiger Geburtstagsbonus (5-100 EUR)<br />

• 10% Discount auf alle Parfums<br />

• Auswahl<br />

• Express Kassen<br />

• Partner-Programm (“Show your card”)<br />

• Spezielle Card-Events<br />

9


Breuninger Card – Inhalte / Zahlungs- und Kreditfunktion<br />

Die Breuninger Card bietet dem Kunden kostenlos eine flexible Zahlungsweise.<br />

‣ Bargeldlose Bezahlung (monatliche Sammelrechnung)<br />

‣ Zahlung mit fast allen Freiheiten – per Banküberweisung oder Lastschrifteinzug<br />

‣ Auf Wunsch Revolving Credit<br />

‣ Flexible und individuelle Betreuung<br />

‣ Intensive Kontakt- und Bindungsmöglichkeit<br />

‣ Kostenreduktion<br />

10


Platin Card<br />

Breuninger Platin Card<br />

Einzigartiges Statusprogramm<br />

‣ Exklusiver Zugang nur für einen ausgewählten<br />

Kundenkreis<br />

‣ Konsequente Statusdifferenzierung<br />

‣ Voraussetzung Mindestumsatz<br />

von 7.500 € innerhalb von zwei Jahren<br />

‣ Gültigkeit der Karte: zwei Jahre<br />

‣ „Things you can not buy“<br />

‣ Exklusive Vouchers (Geburtstag, 10% Platin-Day)<br />

‣ Luxus-Geschenkverpackung<br />

‣ Exklusive Parkareale<br />

‣ Expressänderung (3-48h)<br />

‣ “Concierge Service”<br />

‣ Event Specials, Weihnachtsgeschenke


Agenda<br />

1. Das Unternehmen Breuninger<br />

2. Die Breuninger Card<br />

3. Anwendungsbeispiele<br />

12


Breuninger Card CRM und Direktmarketing<br />

13


Beispiel - Share of Wallet<br />

Share of Wallet<br />

14


Beispiel – Cross-Selling<br />

Cross – Selling<br />

15


Beispiel – Outbound-Calls<br />

Ausgewählte Bereiche führen/erhalten<br />

Zusatzinformationen wie Marken-/Größen- und<br />

Stilpräferenz und nutzen diese für<br />

„Relationship-Calls“.<br />

16


Beispiel – zielgruppenspezifische Kommunikation<br />

Berücksichtigung der modischen Zielgruppen<br />

(Markenpräferenzen)<br />

‣ zeitgleiches Mailing in zwei Versionen<br />

„classic“ und „modern“<br />

‣ Verringerung der Streuverluste<br />

‣ Erhöhung der Responseraten + Zusatzumsätze<br />

17


Beispiel – potenzialbasierte Kommunikation<br />

Response<br />

100<br />

50<br />

Potenzialanalysen und Wertigkeit der Kunden<br />

0<br />

‣ Responseoptimierung<br />

10%<br />

30%<br />

50%<br />

70%<br />

90%<br />

(Ermittlung der Kunden mit hoher Kaufwahrscheinlichkeit)<br />

‣ Allokation des Budgets<br />

‣ Reduzierung der Auflagen und Kosten nahezu OHNE Umsatzverlust<br />

18


<strong>19</strong><br />

Revitalisierungsphase<br />

Beziehungsintensität<br />

Anbahnungsphase<br />

Sozialisationsphase<br />

Wachstumsphase<br />

Reifephase<br />

(Degenerationsphase)<br />

Kündigungsphase<br />

Abstinenzphase<br />

Zeit<br />

Gefährdungsphase<br />

Gefährdungsphase<br />

Neukundenakquisition<br />

Kundenbindungsmanagement<br />

Churn-<br />

Management<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

7<br />

6<br />

Revitalisierungsphase<br />

Beziehungsintensität<br />

Anbahnungsphase<br />

Sozialisationsphase<br />

Wachstumsphase<br />

Reifephase<br />

(Degenerationsphase)<br />

Kündigungsphase<br />

Abstinenzphase<br />

Zeit<br />

Gefährdungsphase<br />

Gefährdungsphase<br />

Neukundenakquisition<br />

Kundenbindungsmanagement<br />

Churn-<br />

Management<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

7<br />

6<br />

Churn Management


Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!<br />

daniel.ohr@breuninger.de<br />

20


UNILEVER DEUTSCHLAND<br />

Unter dem Dach von „<strong>Unilever</strong>“ sind eine Vielzahl von<br />

Marken vereint, die sowohl international als auch national<br />

zu den bedeutendsten im Lebensmitteleinzelhandel zählen.<br />

Das vielfältige Angebot von hochwertigen Markenprodukten<br />

reicht bei Lebensmitteln von Streichfetten, Suppen, Soßen,<br />

Speiseölen, Fix- und Kartoffelprodukten über Low-fat- und<br />

Gesundheitsprodukte bis hin zu Eistee, Snacks und<br />

Produkte für Großküchen sowie Eiskrem und<br />

Tiefkühlprodukte. Im Warensegment Haushaltsprodukte<br />

sind Weichspüler, Waschmittel und Haushaltsreiniger<br />

vertreten. Das Segment Körperpflegemittel umfasst Seifen,<br />

Deos, Duschgel, Haarshampoo, Bodylotion, Styling<br />

Produkte und Zahncreme.


UNILEVER TRENDFORUM<br />

Berichtsbände<br />

Bereits erschienen:<br />

Armin TÖPFER<br />

EFFICIENT CONSUMER RESPONSE (ECR)<br />

Wie realistisch sind die versprochenen Vorteile?<br />

Ergebnisse 1. TrendForum<br />

Erwin DICHTL<br />

KUNDENZUFRIEDENHEIT<br />

Erreichbar und bezahlbar?<br />

Ergebnisse 2. TrendForum<br />

Joachim ZENTES<br />

CONVENIENCE SHOPPING<br />

Bedrohung oder Chance für den LEH?<br />

Ergebnisse 3. TrendForum<br />

Günther HAEDRICH<br />

DER LOYALE KUNDE<br />

Ist Kundenbindung bezahlbar?<br />

Ergebnisse 4. TrendForum


Erwin DICHTL<br />

ELECTRONIC SHOPPING<br />

Handel ohne Handel?<br />

Ergebnisse 5. TrendForum<br />

Joachim ZENTES<br />

MITARBEITERZUFRIEDENHEIT = KUNDENZUFRIEDENHEIT?<br />

Eine Wechselbeziehung?<br />

Ergebnisse 6. TrendForum<br />

Torsten TOMCZAK<br />

VERÄNDERUNG IM ERNÄHRUNGSVERHALTEN<br />

Was tut der Handel?<br />

Ergebnisse 7. TrendForum<br />

Armin TÖPFER<br />

BALANCED SCORECARD<br />

Managementinstrument zur Unternehmensführung im<br />

Handel?<br />

Ergebnisse 8. TrendForum<br />

Joachim ZENTES<br />

ONE TO ONE MARKETING<br />

Sinnvoll und umsetzbar?<br />

Ergebnisse 9. TrendForum


Torsten TOMCZAK<br />

STORE BRANDING<br />

Der Handel als Marke?<br />

Ergebnisse 10. TrendForum<br />

Anton MEYER<br />

UNTERNEHMERTUM IM HANDEL<br />

Die neue Selbständigkeit als Treiber für mehr Innovation und<br />

Marktausschöpfung?<br />

Ergebnisse 11. TrendForum<br />

Armin TÖPFER<br />

B2B MARKTPLÄTZE<br />

Wo liegt der strategische und operative Nutzen?<br />

Ergebnisse 12. TrendForum<br />

Joachim ZENTES<br />

ARBEITGEBER HANDEL<br />

Reicht das Image für die Besten? / „Vom Lehrling bis zum Vorstand“<br />

Ergebnisse 13. TrendForum<br />

Torsten TOMCZAK<br />

LEBENSMITTELSICHERHEIT<br />

Existenzbedrohung oder Profilierungschancen?<br />

Ergebnisse 14. TrendForum


Anton MEYER<br />

MÄRKTE UND KONSUMENTENVERHALTEN IM UMBRUCH<br />

Wie kann der Handel davon profitieren?<br />

Ergebnisse 15. TrendForum<br />

Armin TÖPFER<br />

PERFORMANCE-STEIGERUNG IM HANDEL<br />

Wo stecken die größten Reserven?<br />

Ergebnisse 16. TrendForum<br />

Joachim ZENTES<br />

OVERSTORING<br />

Brauchen wir eine konzertierte Aktion?<br />

Ergebnisse 17. TrendForum<br />

Torsten TOMCZAK<br />

WISSEN ALS WETTBEWERBSVORTEIL<br />

Wechselseitiges Lernen in dezentralen Handelstrukturen?<br />

Ergebnisse 18. TrendForum


Anton MEYER<br />

KUNDENOPTIMIERUNG<br />

<strong>planbar</strong> – <strong>messbar</strong> - <strong>steigerbar</strong>?<br />

Ergebnisse <strong>19</strong>. TrendForum<br />

Demnächst:<br />

Armin TÖPFER<br />

SOZIALE VERANTWORTUNG DES HANDELS<br />

Fassade oder Überzeugung?<br />

Ergebnisse 20. TrendForum

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!