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Die besonderen Chancen im letzten ... - Deutsche Schule Rom

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Regionales Fortbildungszentrum <strong>Rom</strong><br />

D-Abt. Bologna - DS Genua - DS Mailand - DS <strong>Rom</strong><br />

Via Aurelia Antica 397 – 403<br />

I – 00165 <strong>Rom</strong>a<br />

E-mail: dsr@dsrom.de<br />

Bildung als Selbstaneignung der Welt:<br />

<strong>Die</strong> <strong>besonderen</strong> <strong>Chancen</strong> <strong>im</strong> <strong>letzten</strong> Kindergartenjahr<br />

Unter Berücksichtigung der Bildungsstandards für KiGa und GS<br />

(Inhalte, Methoden und Organisationsformen)<br />

Zeit: 17. 3. – 19. 3. 08<br />

Ort: DS Mailand<br />

Dokumentation: Anton Saller DSR


Inhaltsverzeichnis<br />

Programm .………………………………………………<br />

Teilnehmerliste …………………………………………<br />

Arbeitskopien füür die Teilnehmer<br />

Ergebnisprotokolle ………………………………<br />

Auswertung ………………………………..<br />

3 - 4<br />

5<br />

6 - 20<br />

20 - 35<br />

24<br />

2


Programm:<br />

Montag, 17. März 2008<br />

vormittags<br />

(8.45 − 12.30) Begrüßung, Vorstellung, Organisatorisches<br />

nachmittags<br />

(14.00 − 17.00)<br />

Welche Auswirkungen haben Zweitsprachenaspekt und<br />

spezielle Rahmenbedingungen in Italien für die<br />

Bildungsprozesse in Kindergarten und <strong>Schule</strong>?<br />

Im Vergleich: Das Bildungsverständnis <strong>im</strong><br />

Orientierungsplan BW (insb. S.16-45) und <strong>im</strong><br />

Grundschulplan BW (S.11-18)<br />

Geborgenheit und Selbstwirksamkeit: Das Kind als<br />

Forscher<br />

und Entdecker, die Erzieherin als<br />

Entwicklungsbegleiterin (Orientierungsplan S.26<br />

„Entwicklung der eigenen Persönlichkeit“)<br />

Bildungsprozesse <strong>im</strong> Kindergarten:<br />

� Selbstentdeckendes Lernen: Bildung beginnt nicht<br />

<strong>im</strong> <strong>letzten</strong> Kindergartenjahr (Orientierungsplan S.<br />

66 „Matrix“: I. Anregende Umgebung)<br />

� Was will das Kind? Was braucht das Kind?<br />

(Orientierungsplan S.66 „Matrix“: II.<br />

Pädagogisches Handeln)<br />

<strong>Die</strong> langen Wege zur Schulfähigkeit:<br />

� vom Handeln mit konkreten Gegenständen über die<br />

Symbolebene zum abstrakten „Kringel“ (Bsp:<br />

Aufbau von Mengenvorstellung und<br />

Raumerfahrung)<br />

� vom Schaftgriff zur Schwungübung<br />

Feedback-Runde<br />

3


<strong>Die</strong>nstag, 18. März 2008<br />

vormittags<br />

(8.30 − 12.30)<br />

Feedbackrunde<br />

nachmittags<br />

(14.00 − 17.00)<br />

Mittwoch, 19. März 2008<br />

vormittags<br />

(8.30 − 12.00)<br />

12.00- 12.30<br />

Fit in den vier Basiskompetenzen (nach Armin Krenz):<br />

Schulreife als Summe von Fähigkeiten<br />

Beziehungsgestaltung: Schulbereitschaft als<br />

Gemeinschaftsaufgabe von Elternhaus, Kindergarten<br />

und <strong>Schule</strong> (Orientierungsplan S. 45-57)<br />

Vorstellung der „Erziehungsvertrages“<br />

Fortführung der Themen vom Vormittag<br />

Zusammenfassung der Inhalte, die zu den speziellen<br />

Rahmenbedingungen in Italien passen<br />

Kernpunkte für den Übergang vom Kindergarten in die<br />

Grundschule<br />

Auswertung und Rückmeldung<br />

4


Teilnehmerliste ( Stand 20.2.08 )<br />

Teilnehmer der DS <strong>Rom</strong><br />

Nr. Name, Vorname<br />

1 Rainer, Sandra KiG<br />

2 Holzmann, Ulrike KiG<br />

3 Leicht, Patricia GS<br />

4 Iafrate, Lidia GS<br />

Teilnehmer der DS Genua<br />

5 Hermann, Petra GS<br />

6 Weber, Rosemarie GS<br />

Teilnehmer der DS Mailand<br />

7 Busch, Carsten GS<br />

8 Grasberger, Monika (Leit. KiGa)<br />

9 Küper, Stefanie<br />

10 Pokrandt, Sabine<br />

11 Schorn, Petra<br />

12 Schulze, Skadi<br />

KiG<br />

KG<br />

KiG<br />

GS<br />

5


Arbeitskopien für die Teilnehmer<br />

AUDITIVE WN AUF DER SPRACHLICHEN EBENE<br />

= „Phonologische Bewusstheit“ als Voraussetzung für späteres erstes<br />

Lesen bzw. erstes Schreiben<br />

Begriffsklärung<br />

- akustisch (rein organisches Hören) / auditiv (Gehirnverarbeitung)<br />

- Vokal (Selbstlaut) / Konsonant (Mitlaut)<br />

- Phonem = hörbarer Laut (bedeutungstragend)<br />

- Graphem = sichtbarer Buchstabe (bedeutungstragend)<br />

- phonetisch = lautlich<br />

- phonematisch = bedeutungstragend (Laut)<br />

- phonologisch = bedeutungstragend (Laut - Silbe - Wort)<br />

Drei Meilensteine der Entwicklung:<br />

- vorsprachlich (akustische Signale, Geräusche, Töne aufnehmen, mit<br />

Bedeutung versehen und speichern) (sprachfrei, daher auch für<br />

sprachschwache und / oder mehrsprachige Kinder bestens geeignet)<br />

- sprachlich (Sprachlaute aus Umgebung herausfiltern, phonematisch<br />

dif-<br />

ferenzieren, zu Wörtern = „Sprachgestalten“ zusammensetzen und<br />

speichern)<br />

- schriftlich (Phonem [hörbarer Laut] - Graphem [sichtbarer<br />

Buchstabe] -<br />

Zuordnung) (Besonderheiten: Diphtonge = „Zwillinge“ = Doppellaute,<br />

etwa ei, ai, eu, äu)<br />

- Vorstellung der Anlauttabellen „Konfetti“ und „Leserakete“ plus<br />

Kurzeinfüh-<br />

rung in die Methode Dr. Reichen „Lesen durch Schreiben“<br />

Schlüsselbegriffe<br />

- Auditive Zuwendung (zuhören!)<br />

- Auditive Merkspanne (Gedächtnis für Geräusche sowie<br />

Töne / Rhythmen / Melodien auf der vorsprachlichen<br />

Ebene sowie für gesprochene<br />

6


Sprache auf der Ebene von Lauten - Silben -<br />

Wörtern - Sätzen)<br />

- Phonologische Bewusstheit (Erkennen der Sprachstruktur auf der<br />

Ebene von Lauten - Silben - Wörtern -<br />

Sätzen)<br />

Förderung<br />

- Auditive Zuwendung<br />

- vor-sprachliche → sprachliche Ebene<br />

- Montessori „Übungen der Stille“ und „Gehen auf der Linie“<br />

- Horchspiele (Kreis-Arbeit: Raten!!)<br />

- Geräuschdifferenzierung / - Klangdifferenzierung (siehe Handout)<br />

- Geräuschbüchsen-Memory<br />

- CD „Alltags-Geräusche“ (mit Kopiervorlagen für Kreis-Arbeit)<br />

- CD „Geräusche“<br />

- Dem Kind mit innerer Anteilnahme zuhören:<br />

- Begeisterung und Freude zeigen<br />

- dem Kind zulächeln, zunicken<br />

- Ruhe bewahren<br />

- Blickkontakt halten<br />

- zugewandt sitzen<br />

- Geschichten erzählen<br />

- Pausen!<br />

- Blickkontakt<br />

- Spannung aufbauen und halten (St<strong>im</strong>me, M<strong>im</strong>ik, Gestik)<br />

- Auditive Merkspanne<br />

- Auswendiglernen: (=Speichern)<br />

- Geräusche sowie Töne / Rhythmen / Melodien (= vorsprachliche<br />

Ebene, gut kombinierbar mit Bewegung und Malen)<br />

Achtung: Rhythmus erfahren wir schon durch Puls, Herzschlag<br />

und Atmung (erste Erfahrungen bereits <strong>im</strong> Mutterleib)<br />

- Horchspiele (Kreis-Arbeit: Wiederholen!!)<br />

- Finger-, Sing- und Bewegungsverse (wunderbar auch in<br />

anderen<br />

Sprachen)<br />

- Lieder ⏐ Re<strong>im</strong>e (ebenfalls wunderbar auch in anderen<br />

Sprachen)<br />

7


- auch be<strong>im</strong> Erlernen von Französisch, der Sprache unseres<br />

Nachbarn<br />

an der Rheinschiene bilden Sprache und Rhythmus, Singen und<br />

Tanzen eine Einheit<br />

Focus: Festigung der Morphologie und Grammatik<br />

- Gedächtnisspiele (Muster: Koffer packen):<br />

- Geräusche sowie Töne / Rhythmen / Melodien (=vorsprachliche<br />

Ebene, gut kombinierbar mit Bewegung und<br />

Malen)<br />

- Was ist alles:<br />

- auf dem Spielplatz<br />

- auf dem Bauernhof<br />

- <strong>im</strong> Zoo (Basel, Mundenhof)<br />

- <strong>im</strong> Haus (Kinder- / Wohn- / Schlafz<strong>im</strong>mer, Bad, Küche)<br />

- <strong>im</strong> Kühlschrank / Handwerkskasten<br />

- auf dem Frühstücks- / Mittags- / Abendbrottisch<br />

- auf der Straße / - <strong>im</strong> Wald<br />

- <strong>im</strong> Supermarkt<br />

- <strong>im</strong> „Europapark“<br />

- Was gehört alles zu:<br />

- meinem Körper (konkret vorhanden)<br />

- meiner Kleidung (konkret vorhanden)<br />

- meinen Spielsachen (muß „herbeigeholt werden“)<br />

- Obst / Gemüse (muss „herbeigeholt werden“)<br />

-<br />

PS: Alle diese Themen sind natürlich auch Sprechanlässe <strong>im</strong><br />

Stuhlkreis!<br />

- Phonologische Bewusstheit<br />

- Re<strong>im</strong>: Gliederungselement auf der Ebene zwischen Laut und Silbe<br />

=<br />

zentrale Bedeutung (auch für den späteren<br />

Schriftspracherwerb)<br />

- Zauberketten: Kanne - Wanne - Tanne, Dose - Hose - Rose<br />

etc.<br />

- Phantasie - Re<strong>im</strong>wörter (=sinn-los) bilden<br />

- Bildkarten zur partiellen Lautagnosie + Quartett mit<br />

Re<strong>im</strong>wörter-<br />

Pärchen<br />

8


1185,<br />

- gere<strong>im</strong>te Pixi-Bücher Nr. 897, 947 997, 1074, 115, 1173,<br />

1293, 1363)<br />

- meine Re<strong>im</strong>-Sammlung<br />

- Lautebene: (Differenzierung + Lokalisierung)<br />

- Vokal (am einfachsten)<br />

- Konsonant (in Opposition zu anderer Lautklasse)<br />

- Ideensammlung siehe handout „Prüfverfahren zur phonologi-<br />

schen Bewusstheit“<br />

- Flaschendrehen mit Memory-Karten<br />

- „Logo-Quartette“ s, sch, s+z, st+sp+sch, k, tr / dr, ch 1<br />

- Silbenebene:<br />

- Sprechmotorische Grundeinheit<br />

- Silben: Schnipsen - Klatschen - Patschen - Stampfen - Gehen -<br />

Hüpfen<br />

- Würzburger Trainingsprogramm<br />

- Bücher<br />

- Duden „Von Apfelbaum bis Zirkuszelt“ (James Krüss)<br />

- Janoschs „Tausend - Bilder - Lexikon“<br />

- „Trauriger Tiger toastet Tomaten“ (Nadia Budde)<br />

- „Janosch - Verse“ mit „Zubehör“ (Finger- & Handpuppen, Playmo-<br />

&<br />

Holztiere, Instrumente)<br />

- „Pezzetino“ (Leo Lionni) (mit Instrumenten)<br />

9


DIE WELT DER ZAHLEN<br />

Aufbau der Mengenvorstellung<br />

- auswendig zählen ist nicht gleich rechnen!!<br />

- vom Konkreten zum Abstrakten:<br />

- Gegenstand<br />

- bildhafte Ebene (Würfel, Domino etc.)<br />

- symbolhafte Ebene = abstrakte Zahl<br />

- Beziehung: gesprochene Zahl - Menge - geschriebene Zahl<br />

Ziele<br />

- Lustvolles Sammeln von vor-mathematischen Lernerfahrungen (Geometrie,<br />

Mengenvorstellung) (siehe weiter unten)<br />

- Erwerb von vor-mathematischem Wortschatz (expressiv + rezeptiv)<br />

(bspw. vor, hinter, über, unter, zwischen, innen, außen; später als, früher als, länger als<br />

etc.)<br />

- Training von auditiver Merkspanne + Konzentration<br />

- Spielerischer Erwerb von individuellen Lernstrategien und dem damit<br />

verbundenen Gefühl von Eigenkompetenz und Selbstwert<br />

- Auf- und Ausbau des kindlichen Neugier-Impulses<br />

Erwerb von vor-mathematischen Erfahrungen in einer vorbereiteten Umgebung für<br />

entdeckendes Lernen<br />

− Maßband (IKEA, OBI, Bauhaus) / Zollstock / Lineal (jeweils <strong>im</strong>mer nur bis zu 1m<br />

Länge)<br />

− mit Alltagsmaterialien (Verschlussclipse, Wäscheklammern, Büroklammern,<br />

− Streichhölzer, Murmeln, Muscheln, Knöpfe etc.)<br />

− mit Spanstäbchen, Muggelsteinen (auch serielle Leistungen), Steckwürfeln, Steckbrettern,<br />

Logischen Blöcken, Magnetspielen, Tangram, Fühlsäckchen, mit Moosgummi-/Holz-<br />

,Zahlen etc.<br />

− dabei möglichst Unterschiede verdeutlichen: Linien - Formen - Muster Serien -<br />

Körper - Bilder<br />

− Focus: sortieren, kategorisieren, Muster bilden, Sequenzen herstellen, zählen,<br />

messen, graphisch darstellen (nach Nancy Hoenisch „Mathe-Kings“)<br />

− Würfel-Spiele (bspw.„Tempo kleine Schnecke“) (vom Dreier-Würfel zum Sechser-<br />

Würfel)<br />

− Würfel-Rechnen (evtl. mit Arbeitsvorlagen)<br />

− Domino<br />

− Tutti-Frutti / Halli-Galli<br />

− Bierdeckel-Hüpfen (evtl. mit Zahlen beschriften = Zahlenstrahl)<br />

− Aldi-Spiel: „Erstes Zählen“<br />

Erstellen eines „Ich bin ich - Zahlen-Buches“<br />

mit den Themen: mein Geld, meine Hände, mein Körper, unsere Autokennzeichen,<br />

unsere Hausnummern, unsere Telefonnummern, meine Uhr, mein Kalender, unsere<br />

Verkehrsschilder, unserer Postleitzahlen etc.<br />

Bewusstmachen, dass Zahlen etwas mit mir und meinen Interessen zu tun<br />

haben!!<br />

10


DIE WELT DER BUCHSTABEN<br />

Zuordnung von<br />

− gesprochenem Laut (- Silbe - Wort - Satz) (= 1. Abstraktionssystem) zu<br />

geschriebenem Buchstaben (- Silbe - Wort - Satz) (= 2.<br />

Abstraktionssystem)<br />

− = vom Phonem (hörbarer Laut) → Graphem (sichtbarer<br />

Buchstaben) !<br />

vom Sprechen → Lesen und Schreiben !<br />

Ziele<br />

- Bewusstmachen, dass Schrift etwas mit mir und meinen Interessen zu<br />

tun hat!<br />

- Vertrautwerden mit Symbolen<br />

- Identifikation mit und Freude an eigener Produktion<br />

Voraussetzungen für 1. Lesen bzw. Schreiben:<br />

- Auditive Wahrnehmung<br />

− Hören, Unterscheiden, Deuten, Speichern (anlautend = Aufgabe des<br />

Kindergartens)<br />

− Lautanalyse und Lautsynthese (Aufgabe der <strong>Schule</strong>)<br />

− Bedeutung der Silben als sprechmotorische Grundeinheit<br />

(Segmentierung schon mit 5 Jahren)<br />

− Bewusstmachen der Wortgrenzen durch Aufbau des<br />

Symbolbewusstseins<br />

dazu zwei praktische Übungen:<br />

- Bikas auf den Teppich: „Ich suche das Wort für etwas, das vier<br />

Räder<br />

hat“, etc. (erst Substantive = Nomen, dann Verben und<br />

Adjektive)<br />

- Bekanntes Lied bspw. „Alle meine Entchen ...“ wortweise in Folge<br />

von<br />

verschiedenen Kindern <strong>im</strong> Kreis singen lassen<br />

- Visuelle Wahrnehmung<br />

− Sehen, Unterscheiden, Deuten, Speichern<br />

11


− Form, Raum - Lage, Figur - Grund<br />

- Graphomotorik<br />

− Bewegungsplanung<br />

- Strichführung (von oben nach unten! alle großen<br />

Druckbuchstaben außer A, M und N)<br />

- Druckgebung<br />

− Raumgestaltung<br />

- Zeilenrichtung<br />

- Randbehandlung<br />

- Abstände<br />

− Visomotorik (Frostig) (Auge-Hand-Koordination)<br />

− Schaftgriff → Pinzettengriff (Daumen + Zeigefinger)<br />

→ Zangengriff (Daumen + Zeigefinger +<br />

Mittelfinger =<br />

[auch als Stabilisator] →<br />

Stifthaltung)<br />

− Drehbeweglichkeit (Training durch Kneten, Kreiseln, Spiele wie<br />

„Carom“, „Frisbee“ und „Kasta“; <strong>im</strong> weiteren Steckspiele,<br />

Chinatopf, Flohspiel, Mikado, Das Rote, etc.)<br />

Erstellen eines „Ich bin ich“ - Buchstaben-Buches<br />

mit den Themen: meine Familie, mein Zuhause, Das ziehe ich gern an, Das<br />

kann ich schon, Das lese ich gern, Das esse ich gern, das schaue ich gerne<br />

an, meine Lieblingstiere, meine Lieblingslieder, Da kann ich helfen, etc.<br />

-Focus: Spracherfahrungsansatz<br />

Taktil-kinästhetische Wahrnehmung<br />

- Fühl-Säckchen mit Moosgummi- und / oder Holz-Buchstaben<br />

- Buchstaben in mit Bohnen gefüllter Schüssel mit verbundenen<br />

Augen<br />

ertasten und raten lassen (dito Zahlen)<br />

Spielen, Begreifen, Verstehen = Lernen<br />

in einer vorbereiteten Umgebung für entdeckendes Lernen mit<br />

- Magnettafel mit Magnetbuchstaben<br />

⇒ eigener Name, Geschwister, Freunde/Freundinnen<br />

⇒ Mama - Papa - Oma - Opa (=2 Vokale + 2 Konsonanten)<br />

⇒ Zurückordnen der Buchstaben mit nochmaliger Benennung<br />

⇒ taktil - kinästhetische Merkhilfen (Lippen + Zunge)<br />

12


- Papierbuchstaben (in eigenes Büchlein kleben) (nur wenn<br />

Buchstaben in identischer Form in Grundschule verwandt werden!)<br />

- Buchstaben pricken, stempeln, am Steckbrett bauen, kneten, legen<br />

- ABC-Puzzle (Ravensburger) (37 Teile)<br />

- „Kleiner Rabe kann das ABC“ (Zuordnungsspiel von Klee-Spiel)<br />

- Buchstabenwürfel<br />

- Wort-Tüftel<br />

- Anlauttabelle (mit Grundschule absprechen!)<br />

- Aldi-Spiel „Ich lerne ... ABC“<br />

- Auto-Quartette / Tier-Quartette<br />

- Kataloge (Lego, Playmo, Barbie, Granit „Spielzeuge für den Junior-Landwirt“<br />

etc.)<br />

- eventuell alte Schreibmaschine aus großelterlichen Beständen mitbringen<br />

Bücher<br />

− „Jule kommt zur <strong>Schule</strong>“ (mit Lücken-Bildern) (Margret Rettich)<br />

− „Schnuddelbuddel sagt Gutnacht“ (2x in Schreib- & Druckschrift)<br />

(Janosch)<br />

− „Erste Bilder - Erste Wörter“ (kleine Druckbuchstaben)<br />

− Pixi-Buch Nr. 547 „Vom Apfel zum Zylinder“ (James Krüss)<br />

− Diogenes-Mini „ABC für kleine Bären“ (Janonsch)<br />

− Janoschs „Tausend - Bilder - Lexikon“ (Bassermann Verlag)<br />

− „Trauriger Tiger toastet Tomaten“ (Nadja Budde)<br />

TAKTIL-KINÄSTHETISCH-PROPRIOREZEPTIVE-<br />

WAHRNEHMUNG<br />

− taktil: über die Haut (Spiele: Blinde Kuh, Fühl-Tast-Säckchen,<br />

Formen + Buchstaben mit Finger auf den Arm und den Rücken<br />

13


malen; mit verbundenen Augen Stofftier bspw. Elefant, ertasten und<br />

gleich anschließend malen lassen = MUC-Parcours)<br />

− kinästhetisch: Muskeln, Muskelstellungen geben Informationen zur<br />

Wahrnehmung der eigenen Bewegung<br />

− propriorezeptiv = Tiefenwahrnehmung: bewusstes oder<br />

unbewusstes Wahrnehmen der einzelnen Körperteile<br />

− Gleichgewichtsorgan: bekommt Informationen über Augen und<br />

Füße<br />

- Baby/Kleinkind: macht noch einmal Entwicklung vom „Vierfüßer“<br />

zum<br />

aufrechten Gang mit<br />

Körperschema<br />

− Vorstellung vom eigenen Körper ohne optische Kontrolle; Raum -<br />

Lage - Befindlichkeit des Körpers<br />

Erarbeitung<br />

− mit Seilen, Schnüren, Säckchen, Igelbällen<br />

− Phantasiereisen<br />

− Balancierscheibe mit Murmeln<br />

− Kriechtunnel<br />

− Schüssel mit Bohnen: kleine Gegenstände (bspw. Besteck,<br />

Moosgummi- / Holz-Buchstaben / Zahlen) verstecken und mit<br />

verbundenen Augen ertasten<br />

− Parcours mit beklebten Bierdeckeln (Hände und Füße)<br />

− Schulscreening (mot. Teil)<br />

OLFAKTORISCHE WAHRNEHMUNG<br />

Filmröllchen oder kleine verschließbare Gläser / Dosen füllen mit:<br />

Kräutern, Teebeuteln, Gewürzen, Wattebäusche mit Parfum etc.<br />

14


VISUELLE WAHRNEHMUNG<br />

Visuelle Wahrnehmung auf der konkreten Ebene als „Rutsche“ in die<br />

Welt der<br />

- Formen (= geometrische Vorerfahrungen → Verständnis von<br />

Symbolen = Buchstaben und Zahlen)<br />

- und Mengen<br />

Begriffsklärung<br />

- optisch (rein organisches Sehen) vs. visuell (Hirnverarbeitung)<br />

- Figur - Grund - Wahrnehmung<br />

(„Erni + Berni“ vs. „W<strong>im</strong>melbuch“)<br />

- Raum - Lage - Wahrnehmung<br />

Aufbau über konkrete Erfahrungen<br />

- mit dem eigenen Körper in seiner Stellung <strong>im</strong> Raum<br />

- und der räumlichen Beziehung von Dingen in Bezug zum Körper<br />

Aufbau von<br />

- oben - unten<br />

- vorne - hinten<br />

- rechts - links<br />

Grundvoraussetzung für spätere Kulturleistungen wie<br />

Rechnen, Schreiben, Lesen<br />

- serielle Leistungen (= plus Gedächtnis!)<br />

- Augenbeweglichkeit (= Verfolgen vs. Verweilen)<br />

WICHTIG:<br />

Kognitive Ebene<br />

- Focus auf Lern-Strategie<br />

Beziehungsebene<br />

- Focus auf Lern-Haltung<br />

15


- siehe dazu „Kernaspekte für den Aufbau von Sprache und<br />

emotio-<br />

naler Stabilität“<br />

Für den Auf- und Ausbau der visuellen Wahrnehmung eignen sich -<br />

entsprechend präsentiert - auch viele „Alltags“-Materialien, wie etwa: -<br />

Murmeln - Muscheln - Haargummi & -spangen - Knöpfe -<br />

Schnürsenkel - Stoffe<br />

In einer 2. Stufe eignen sich auch viele „Alltags“-Materialien zum<br />

Erwerb von vor-mathematischen Erfahrungen:<br />

1. Erste „Geometrie“-Vorstellungen<br />

2. Aufbau von Mengenvorstellungen<br />

so beispielsweise Streichhölzer - Wäscheklammern - Verschlußclipse<br />

(beachte dabei <strong>im</strong>mer „<strong>Die</strong> Kraft der Fünf“)<br />

- Bierdeckel (mit Zahlen beschriftet = Zahlenstrahl, in Verbindung mit<br />

Hüpfen)<br />

Aufbau der Mengenvorstellung<br />

- auswendig zählen ist nicht gleich rechnen!!<br />

- vom Konkreten zum Abstrakten:<br />

- Gegenstand<br />

- bildhafte Ebene (Würfel, Domino etc.)<br />

- symbolhafte Ebene = abstrakte Zahl<br />

- Beziehung: gesprochene Zahl - Menge - geschriebene Zahl<br />

Ziele<br />

- Erwerb von vor-mathematischem Wortschatz (expressiv + rezeptiv)<br />

(bspw. vor, hinter, über, unter, zwischen, innen, außen; später als,<br />

früher als, länger als etc.)<br />

- Training von auditiver Merkspanne + Konzentration<br />

- Spielerischer Erwerb von individuellen Lernstrategien und dem<br />

damit<br />

verbundenen Gefühl von Eigenkompetenz und Selbstwert<br />

- Einrichtung einer vorbereiteten Umgebung für entdeckendes Lernen<br />

- Auf- und Ausbau des kindlichen Neugier-Impulses<br />

- Lustvolles Sammeln von vor-mathematischen Lernerfahrungen<br />

- Bewußtmachen, daß Zahlen etwas mit mir und meinen Interessen zu<br />

tun haben!!<br />

16


PS: Besondere Bedeutung kommt hier dem Messen zu:<br />

- kleine Steckwürfel mit der Kantenlänge von 1 cm<br />

- Stücke von 10 cm Länge (aus Kordeln, Fäden, Schnürsenkeln etc.)<br />

- Lineal<br />

- Maßband (IKEA - Bauhaus - OBI) (= 1m lang, erst mit<br />

unbeschrifteter<br />

Seite messen)<br />

- Zollstock (nur bis 1m Länge!!)<br />

Messen kann man alles von der Tischkante bis zur Zahnbürste<br />

Achtung: <strong>im</strong>mer in Beziehung setzen zur Lebenswelt des Kindes,<br />

bspw. Körpergröße (1,00 m - 1,20 m)<br />

- Spielen, Begreifen, Verstehen = Lernen mit:<br />

- LINIEN + FORMEN + MUSTER + SERIEN<br />

− LINIEN (→ FORMEN)<br />

− Spanstäbchen<br />

− Mikado-Stäbe<br />

− Fröbel-Stäbchen<br />

− FORMEN<br />

− vorgefertigt<br />

− Magnetlegespiele (geometrische Formen; Blauer Vogel, Roter<br />

Kater)<br />

− Tangram (China: 7 Holzplättchen in Form von Dreiecken,<br />

einem Rechteck und einem Quadrat)<br />

− Logische Blöcke<br />

− in eigenem Handeln erfahren<br />

− Mühle<br />

Zettelquader / Origami-Papier (siehe Montessori-<br />

Geometriemappe Seite 1 - 7)<br />

− Streichholzbuch<br />

− Murmeln → Kreis, Dreieck, Quadrat (rollen / werfen)<br />

(Achtung: Visuo-Motorik!)<br />

− MUSTER (→ KOMBI VON FORMEN UND MENGEN)<br />

Zitat nach Nancy Hoenisch „Ein Muster ist etwas, das sich<br />

<strong>im</strong>mer wiederholt von hier bis nach Amerika“<br />

17


− Mathe-Box-Set (Alltagsmaterialien etc.)<br />

− Aldi-Spiel „Steckfix“ (mit integrierter Fehlerkontrolle!)<br />

− SERIEN (→ AUFBAU VON MENGENVORSTELLUNGEN)<br />

− Glas-Muggelsteine (weiß, rot, blau mit neutraler Unterlage)<br />

− Domino (Zahlen- und Lautüberprüfdomino; „Constructo“ von<br />

Schubi)<br />

− Würfel (bspw. auch Spiel, wie „Tempo kleine Schnecke“<br />

−<br />

− Achtung: KIM-Spiele !!<br />

− Spielen, Begreifen, Verstehen = Lernen mit:<br />

− KÖRPERN<br />

− Formbox<br />

− Ringpyramide<br />

− Haba-Turm<br />

− Zylinderbecher (schon zwei Richtungen!)<br />

− „Matruschkas“ (= russische Puppen)<br />

− Pyramiden<br />

− Formbrett<br />

− 4 gewinnt<br />

− Bauklötze (Fröbel, Ikea, Behindertenwerkstatt) (Raum -<br />

Lage, Erfahrungen mit schiefer Ebene etc.)<br />

− Nikitin N1 „Musterwürfel“ (ab 3. J., Muster auf einer Ebene,<br />

39,80 € plus Rastervorlagen in Originalgröße, 26,00 €)<br />

− Nikitin N2 „Uniwürfel“ (ab 4 J., von der Ebene → Raum,<br />

44,80 €)<br />

− Kugeln = Bälle (Flumis, Tischtennis-, Igel-, Jonglier-, Tennis-,<br />

Murmeln)<br />

− Kreisel<br />

− BILDERN<br />

− Lotto<br />

− Memory<br />

− Puzzle<br />

− 2 HP-Bilder<br />

− Schmetterlinge (Peter Allemann)<br />

− Kaleidoskop<br />

18


PS:<br />

− Bilderbücher (bspw. „Zoom“ und „Re-Zoom“ von Istvan<br />

Banyai)<br />

− „Kunterbunter Schabernack“<br />

− „Halli-Galli“ = „Tutti“-Frutti“<br />

− „Optische Täuschungen“<br />

− und - <strong>im</strong>mer wieder - aus der Lebenswelt der Kinder:<br />

bspw. Sticker und Fußballbilder<br />

- PS:<br />

Bei vielen Spielen kann man Lerneffekt und Spannung noch durch<br />

das Hinzunehmen von Lupe bzw. „Flugbrille“ (=“verbundene<br />

Augen“) steigern und / oder gleichzeitig noch die taktilkinästhetische<br />

Wahrnehmung trainieren.<br />

- Fühl-Memory mit Fühl-Säckchen<br />

- in jedem Säckchen gleicher Gegenstand / Menge<br />

- in jedem Säckchen gleiche Moosgummi-Zahl<br />

- in jedem Säckchen gleicher Moosgummi-Buchstabe<br />

- Fühl-Säckchen mit Moosgummi-Zahlen<br />

- Wehrfritz-Katalog „Spielend lernen! Ideenheft zu den wichtigsten<br />

vorschulischen Bildungsinhalten (2005)“<br />

S. 12 Namenketten fädeln (7,54 € / 8,75 €)<br />

S. 21 Sortieren / Mengen bilden<br />

T. 25 Blanko Bücher (10 Stück 22,70 € / 26,40 €) für jedes<br />

Vorschulkind<br />

Faltblätter (500 Stück 3,28 € /3,80 €)<br />

U. 26 Nuggets (240 Stück 8,63 € / 9,70 €)<br />

Murmeln (50 Stück 4,05 € / 4,70 €)<br />

Fühlsäckchen (10 Stück 3,75 € / 4,35 €)<br />

V. 45 Maßbänder (10 Stück 14,91 € / 17,30 €)<br />

- Logo-Lern-Spiel-Verlag (Nikitin-Material)<br />

- Riedel Verlag: Montessori-Material<br />

- Selbstkontrollierende Spiel- / Arbeits- Materialien:<br />

1. LÜK: (Westermann - Lernspielverlag)<br />

- „bambino-LÜK“ (ab 3 Jahre)<br />

(Lösungsgerät 11,00 €, mit insgesamt 16 Spielen à 5,70 € / Spiel)<br />

- mini-LÜK (Kindergarten / Vorschule)<br />

(Lösungsgerät 14,50 € mit 53 Spielen à 5,70 € / Spiel)<br />

- Klippklapp-LÜK (3 - 6 Jahre) (3 Lernspiele à 10,20 € / Spiel)<br />

- Tinny Toys (4 - 8 Jahre) (4 Lernspiele à 12,50 € / Spiel)<br />

19


2. Logico (Finken-Lernspielverlag)<br />

- Logico Pr<strong>im</strong>o (3 - 6 Jahre)<br />

(Übungsrahmen 11,20 € mit insgesamt 22 Serien à 16 Karten<br />

9,80 € / Serie)<br />

- Logico Rondo (3 - 6 Jahre)<br />

(Übungsrahmen 11,20 € mit insgesamt 33 Übungsbüchern à 32<br />

Seiten 6,80 € / Buch)<br />

- Maxiperlenschnüre (Aufgabenkarten)<br />

- mit Lupe verkleinerte PC-Vorlagen anschauen - weglegen - aus<br />

dem Gedächtnis zeichnen<br />

- Montessori-Farbtäfelchen: Gedächtnisübungen<br />

- PC-Vorlagen laminieren und zu „Lern-Stationen“ machen<br />

- Fotos mit Digitalkamera machen und laminieren, beispielsweise für<br />

- Geometrieformen mit Legebrettern<br />

- Steckbretter<br />

- Vorlagen fädeln und nachmachen = Fädel-Perlen-Kasten<br />

PS I: PC-Vorlagen laminieren und zu „Stationen“ machen für<br />

selbstentdeckendes Lernen: 1:1 für die Kleinen, vergrößert oder<br />

verkleinert für die Großen<br />

PS II: Teppichfliesen als „geschützten“ Arbeitsraum bereit halten<br />

Ziele:<br />

- Konzentration<br />

- visuelle Wahrnehmung<br />

- serielle Leistung<br />

- auditive Merkspanne<br />

- vor-mathematisches Vokabular<br />

- Auge-Hand-Koordination<br />

- Focus: möglichst viele Materialien sowohl für individuelles<br />

Gestalten als<br />

auch für „Freiarbeit“ nach Vorlagen nutzen!!<br />

20


Ergebnisprotokolle der Teilnehmer<br />

Protokollantinnen: Sandra Rainer, Ulrike Holzmann (DSR)<br />

Datum: Montag, 17. März 2008<br />

Zeit: 8.45 – 12.30<br />

Einstieg: Bilderbuch „Frau Meier, die Amsel“ von Wolf Erlbruch<br />

Vorstellungsrunde der TeilnehmerInnen mit kurzem Austausch über<br />

Umgang mit „Kann-Kindern“ <strong>im</strong> Hinblick auf die Einschulung in den<br />

verschiedenen <strong>Schule</strong>n.<br />

(Genua: Langzeitbeobachtung; Beratungsverfahren; EG mit beiden Eltern,<br />

Kiga und GS;<br />

in Ausnahmefällen werden auch Kinder aufgenommen, die nach<br />

Dezember 6 Jahre<br />

alt werden.<br />

Mailand und <strong>Rom</strong>: <strong>Schule</strong>intritt möglich für Kinder, die <strong>im</strong> Dezember das<br />

6. LJ<br />

vollenden; Sprach- und Reifetest)<br />

Grundlagen für gelingendes Leben: Geborgenheit und Selbstwirksamkeit.<br />

- Pause 10.30 Uhr – 11 Uhr –<br />

Geschichte: „Das Konzept individueller Unterschiede“ von Gabriele<br />

Haug-Schnabel<br />

(aus kiga heute spezial); siehe Anhang<br />

Welche Auswirkungen haben Zweitsprachenaspekt und spezielle<br />

Rahmenbedingungen in Italien für die Bildungsprozesse in Kiga und<br />

<strong>Schule</strong>?<br />

Besondere Bedingungen der DS in Italien:<br />

21


Genua Mailand <strong>Rom</strong><br />

- 98% mit it. Mutterspr.<br />

<strong>im</strong> Kiga<br />

- 43 Kinder in 2<br />

Gruppen = Vorschule;<br />

Pflicht für It.<br />

- Warteliste<br />

- Tagesablauf:<br />

• Freispiel<br />

• Frühstück<br />

• ½ Std. draußen<br />

• Gruppenteilung (4<br />

Gr.)<br />

• „Rolfi“ (30 – 40<br />

min.)<br />

• 12.00 – 12.45 Uhr<br />

1. Abholzeit<br />

• wahlw. Essen<br />

• 14.00 – 14.30 Uhr<br />

Abholzeit<br />

• 14.30 – 16.00 Uhr<br />

Freispiel<br />

• 16.30 Uhr<br />

Abschluss<br />

- 2 Nachmittage Musik<br />

- 1/3 zweisprachig<br />

- 1/3 it (aktiv & passiv)<br />

dt (passiv ok/ aktiv<br />

eingeschränkt)<br />

- 1/3 it ja/dt nein<br />

- 180 Kinder in 7 Gruppen<br />

- 2 Gr. mit 3jährigen<br />

- 5 Gr. mit 4 – 5jährigen<br />

- Warteliste (lang)<br />

- 2 Jahre Pflicht → Aufnahme <strong>Schule</strong><br />

- Tagesablauf<br />

• 7.45 – 9.00 Uhr Eingangszeit<br />

• Gruppenteilung:<br />

1. DaF II 4jährige<br />

2. DaF I 5jährige tägl. 20 – 30 min.<br />

3. Vorlesegruppe<br />

• 2x/Woche turnen<br />

• 2x/Woche VS-Blätter<br />

• Stuhlkreis<br />

• Lesestube (Bücherei)<br />

• 12.30 Uhr Ende<br />

• Warteklasse bis 13.15 Uhr<br />

• Mo – Do Nachmittagsgruppe<br />

(max. 15/16 Ki pro Erz; keine<br />

3jährigen); Essen<br />

• 16.30 Uhr Ende<br />

• Abholen ab 16.00 Uhr möglich<br />

- siehe<br />

Protokoll<br />

Genua -<br />

Ergänzungen Genua:<br />

- Kinder haben nur 1 Jahr Zeit um Deutsch zu lernen<br />

- Sprachprogramme: Rolfi und Komm bitte<br />

- Bringzeit 7.30 – 8.45 Uhr<br />

- Freispiel mit Aktivitätsangebot bis 9.00 Uhr<br />

- Aufräumen<br />

- Gemeinsames Frühstück<br />

- ½ Stunde draußen<br />

- Gruppe teilen:<br />

Erzieherin führt Rolfi-Programm durch; Zweitkraft macht<br />

handwerkliche Beschäftigung, Turnen etc.<br />

22


Anhang:<br />

Das Konzept individueller Unterschiede<br />

Es gab einmal eine Zeit, da hatten die Tiere eine <strong>Schule</strong>. Der<br />

Lehrplan bestand aus Rennen, Klettern, Fliegen und Schw<strong>im</strong>men,<br />

und alle Tiere wurden in allen Fächern unterrichtet. <strong>Die</strong> Ente war<br />

gut <strong>im</strong> Schw<strong>im</strong>men; besser sogar als der Lehrer. Im Fliegen war sie<br />

durchschnittlich, aber <strong>im</strong> Rennen war sie ein besonders<br />

hoffnungsloser Fall. Da sie in diesem Fach so schlechte Noten hatte,<br />

musste sie nachsitzen und den Schw<strong>im</strong>munterricht ausfallen lassen,<br />

um das Rennen zu üben. Das tat sie so lange, bis sie auch <strong>im</strong><br />

Schw<strong>im</strong>men nur noch durchschnittlich war. Durchschnittliche<br />

Noten aber waren akzeptabel. Darum machte sich niemand<br />

Gedanken, außer: die Ente. Der Adler wurde als Problemschüler<br />

angesehen und unnachsichtig und streng gemaßregelt, da er, obwohl<br />

er in der Kletterklasse alle anderen übertraf, darauf bestand, seine<br />

eigene Methode anzuwenden.<br />

Das Kaninchen war anfänglich <strong>im</strong> Laufen an der Spitze der<br />

Klasse, aber es bekam einen Nervenzusammenbruch und musste<br />

von der <strong>Schule</strong> abgehen wegen des vielen Nachhilfeunterrichts<br />

<strong>im</strong> Schw<strong>im</strong>men.<br />

Das Eichhörnchen war Klassenbester <strong>im</strong> Klettern, aber sein<br />

Fluglehrer ließ es seine Flugstunden am Boden beginnen, anstatt<br />

vom Baumwipfel herunter. Es bekam Muskelkater durch<br />

Überanstrengung bei den Startübungen und <strong>im</strong>mer mehr "Dreien"<br />

<strong>im</strong> Klettern und "Fünfen" <strong>im</strong> Rennen.<br />

<strong>Die</strong> mit Sinn fürs Praktisch begabten Präriehunde gaben ihre<br />

Kinder zum Dachs in die Lehre, als die Schulbehörde es ablehnte,<br />

Buddeln in den Lehrplan aufzunehmen.<br />

Am Ende des Jahres hielt ein anormaler Aal, der gut schw<strong>im</strong>men,<br />

etwas rennen, klettern und fliegen konnte, als Schulbester die<br />

Abschlussrede.<br />

14 kiga heute speZlal<br />

Protokollantin: Patricia Leicht<br />

Datum: Montag, 17. März 2008<br />

Zeit: 14.00 – 15.30<br />

• Begehung des neuen Kindergartens der DSM<br />

• Besichtigung der einzelnen Gruppenräume<br />

zu Programmpunkt: selbstentdeckendes Lernen:<br />

Jede Tätigkeit, die ich mit Sprache begleite, bzw. mit Worten verknüpfe,<br />

hilft dem Kind be<strong>im</strong> Verstehen und Merken.<br />

d.h., die Handlung mit Worten begleiten! bitte weg vom: "Komm, ich zeig<br />

dir mal" hin zu: "Komm, lass es uns zusammen machen!"<br />

23


Auch, wenn das Kind scheitert, positive Verstärkung geben, Wertschatzung<br />

erfahren, um Geborgenheit zu fühlen, ( unsere Schlüsselbegriffe:<br />

Geborgenheit und Selbstwirksamkeit!)<br />

Uhl- Bauwagen (Fröbel Prinzip), d.h. 8 unterschiedliche Klötze in<br />

Größe und Dicke, aber eben nicht in der Farbe<br />

- Isolation der Schwierigkeit<br />

Danach: Besichtigung der neuen Turnhalle<br />

Kinder, die noch Defizite haben, sollen „ernsthaft“ angesprochen werden.<br />

Mit Zuneigung soll dem Kind gezeigt werden, dass es noch etwas zu lernen<br />

hat.<br />

Impuls für das Kind: “Wie können wir das lernen?“<br />

Protokollantin: Lidia Iafrate<br />

Datum: Montag, 17. März 2008<br />

Zeit: 15.30 – 17.00<br />

Weiterführung : Vorstellen des Tagesablaufes der einzelnen Kindergärten<br />

Kindergarten Mailand<br />

Tagesablauf: - Turntage: zwe<strong>im</strong>al wöchentlich je eine Schulstunde<br />

- ab Ende Herbst Vorschulblätter für die Fünfjährigen (Sprache,<br />

Mathematik, Schwungübungen)<br />

- Intensivspiel mit den Vier- und Fünfjährigen lässt den<br />

individuellen Stand des Kindes erkennen; Gesellschaftsspiele,<br />

Basteln, Sprechen, Bauen mit 3 - 4 Kindern<br />

- Förderung von Konzentration und Ausdauer durch festgesetzte<br />

Angebote<br />

- Am Vormittag findet ein stark strukturiertes Angebot<br />

halbstündig bzw. <strong>im</strong> Dreiviertelstundentakt statt.<br />

- Stuhlkreis mit der gesamten Gruppe (Bilderbuch vorlesen,<br />

erzählen)<br />

- Bücherstube (<strong>Die</strong> Vorschulkinder borgen sich Bilderbücher<br />

aus, die sie mit nach Hause nehmen. Wenn sie die Eltern<br />

vorgelesen haben, werden sie wieder mitgebracht, und es<br />

werden neue Bilderbücher entliehen.)<br />

- regulärer Kindergartenschluss um 12.30 Uhr<br />

Es gibt eine Warteklasse bis 13.15 Uhr<br />

24


- An vier Nachmittagen ( Mon. – Donn.) können die Kinder<br />

fakultativ den Kindergarten bis 16.30.Uhr besuchen. Es gibt<br />

ein Essen in der Mensa.<br />

Abholzeit: ab 16.00 Uhr<br />

Montags und mittwochs sind es zwei Nachmittagsgruppen bis<br />

zu 15 Kinder mit jeweils einer Erzieherin.<br />

<strong>Die</strong>nstags und donnerstags sind es drei Gruppen.<br />

<strong>Die</strong> Angebote am Nachmittag ergänzen nicht das<br />

Vormittagsprogramm.<br />

Der Tagesablauf des Kindergartens an der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> <strong>Rom</strong> wird auf den<br />

nächsten Tag verschoben.<br />

Frau Baedeker liest zum Abschluss Abschnitte aus einem Artikel über den Film<br />

„Rhythm is it“ vor. <strong>Die</strong>ser Film zeigt, wie der Choreograph Royston Maldoom<br />

mit randständigen arbeitslosen Jugendlichen das Ballett „Sacre du Printemps“<br />

aufführte.<br />

<strong>Die</strong> Jugendlichen sollten in diesem Tanzprojekt zu sich selbst finden und ihren<br />

eigenen Weg herausfinden.<br />

Zitat Maldoom: „Ohne körperlichen Ausdruck ist der Mensch nicht<br />

vollkommen. … Der Tanz erleichtert die Interaktion mit anderen, indem sich der<br />

Einzelne ganz und gar einbringt.“<br />

Anhang Zeitungsartikel: Langeweile ist kreativ<br />

Protokollantin: Petra Hermann ( DSG)<br />

Datum: <strong>Die</strong>nstag, 18. März 2008<br />

Zeit: Vormittag<br />

Erster Teil Thema: Moderne Hirnforschung:<br />

Kiga-GS:<br />

Manfred Spitzer (Ulm)<br />

Gerald Hütter (Göttingen)<br />

Rolf Singer<br />

Joach<strong>im</strong> Bauer<br />

Kinder 0-3:<br />

Angela Friderici<br />

Sabine Pauen<br />

Gerd Schäfer<br />

25


Zu bedenken bei allen Sprach- und Trainingsprogrammen ist, dass wenn man<br />

die Person/Raum/Situation verändert, oft das in Übungseinheiten Gelernte, nicht<br />

mehr abrufbar ist. Deshalb muss das Sprechen Spaß machen. Ich lerne, wenn<br />

ich etwas erreichen kann, wenn ich mich sprachlich verständigen kann –<br />

Selbstwirksamkeit<br />

Kurze Diskussion über Sozial – und Resonanzfähig von Joach<strong>im</strong> Bauer siehe<br />

Anlage.<br />

Wichtig ist, dass wir Probleme auch mit Kinder offen ansprechen aber nicht<br />

beschämen.<br />

Realitäten können wir oft nicht ändern, aber den Umgang damit.<br />

Es gibt eine neue Studie bei der festgestellt wurde, dass wenn der Therapeut die<br />

Hoffnung in die positive Entwicklung des Patienten hat, dieser die<br />

größtmögliche Chance hat zu genesen. <strong>Die</strong>s ist auch auf Pädagogen zu<br />

übertragen.<br />

Resilienzforschung = seelische Widerstandskraft in Übergangssituationen<br />

Siehe Anlage Corinna Wüstmann<br />

Schutzfunktion:<br />

Vertrauen in eigene Fähigkeiten – Geborgenheiten in sich selbst<br />

Schutzraum in sich selbst – innere Welt<br />

Sich Hilfen holen d.h. Kinder dürfen sich nicht schämen<br />

Kokunstruktion = genetisches Programm + Umwelteinflüsse<br />

Geborgenheit entsteht durch Verlässlichkeit, auch durch die Ehrlichkeit des<br />

Erziehers/Lehrers „mir geht es heute nicht so gut“. Bei Erwachsenen über die<br />

Wertschätzung.<br />

Gabriele Haug – Schnabel - Joach<strong>im</strong> Bensel: Eingewöhnungszeit ist<br />

entscheidend für die gesamte Kindergartenzeit<br />

Vergleich der 3 Kindergärten siehe Foto<br />

Muttersprachsystematik muss gut ausgeprägt sein, damit man mit der 2.<br />

Sprachsystematik gut aufbauen kann.<br />

Bildung nach dem neuen Orientierungsplan heißt Selbstbildung - d.h. zu viel<br />

Angebote verhindern das<br />

26


Zweiter Teil Diskussionsrunde<br />

Nach Vorstellung des Tagesablaufs des Kindergartens in <strong>Rom</strong> tauschten wir uns<br />

in einer offenen Gesprächsrunde über unsere Arbeit und die Anforderungen die<br />

an uns gestellt werden und die wir uns selbst stellen, aus.<br />

Es wurde <strong>im</strong>mer wieder deutlich, dass wir uns sehr unter Druck gesetzt fühlen<br />

und uns auch selbst unter Druck setzen. Davon müssen wir uns so weit wie<br />

möglich lösen.<br />

Ein sich unter Druck fühlender Erzieher gibt Druck weiter und kann keine<br />

entspannte Atmosphäre schaffen.<br />

Der Spielraum, den uns die Rahmenpläne lassen, ist oft größer als wir<br />

denken. Es ist unsere Aufgabe, die Rahmenbedingung Motivation und<br />

Freude am Lernen zu schaffen. Dazu sind wir nur fähig, wenn wir zu dem<br />

stehen was wir vermitteln sollen.<br />

Unsere Kraft soll nicht unnötig mit Meinungsverschiedenheiten und Debattieren<br />

vergeudet werden, wir sollten vielmehr versuchen, Erfahrungen<br />

zusammenzulegen und Kompromisse zu schließen.<br />

<strong>Die</strong> Realität kann man nicht ändern, aber den Umgang damit. Nie sollte man<br />

jemanden von vornherein einschätzen und Vorurteile hegen.<br />

Der Erzieher muss loben und ermutigen, nicht erst wenn ein Erfolg vorliegt,<br />

denn die größte Schubkraft hat die Hoffnung, die der Pädagoge in das Kind<br />

setzt. „Du schaffst das!“<br />

Wenn es uns gelingt zu glauben, dass <strong>im</strong> Kind das Potenzial liegt, fängt der<br />

Erziehungsprozess an.<br />

Protokollanten: C. Oprisan, M. Grasberger, C. Busch<br />

Datum: <strong>Die</strong>nstag, 18. März 2008<br />

Zeit: Nachmittag<br />

Thema: Der Übergang vom Kindergarten zur Grundschule<br />

Übergangssituationen erfordern <strong>im</strong>mer die besondere Aufmerksamkeit aller<br />

Verantwortlichen. Fast alle Kinder werden sich während ihrer Kindergartenzeit<br />

so entwickeln, dass die Einschulung in die Grundschule gelingt. Damit der<br />

Übergang gelingt, sollten Erzieherinnen, Lehrkräfte und Eltern frühzeitig und<br />

vertrauensvoll miteinander kooperieren. <strong>Die</strong>se<br />

Zusammenarbeit/Erziehungspartnerschaft zwischen Kindergarten, Grundschule<br />

und Eltern spielt eine große Rolle für die positive Entwicklung des Kindes.<br />

27


Zur Schulfähigkeit gehören kognitive Voraussetzungen, soziale und emotionale<br />

Kompetenzen sowie Anstrengungsbereitschaft und Motivation. Entwicklung<br />

und Förderung der Schulfähigkeit ist gemeinsame Aufgabe von Kindergarten<br />

und Grundschule.“ (s.a. Orientierungsplan BW, Übergang GS)<br />

Im Orientierungsplan (siehe Seite 66) wird die Erziehungs- und Bildungsmatrix<br />

erläutert: Auf der einen Seite haben wir die Motivation des Kindes, die nur<br />

steigen kann, wenn das Kind Anerkennung und Wohlbefinden erfährt, die Welt<br />

entdeckt und versteht, wenn es lernt, sich auszudrücken und mit anderen<br />

zusammen zu leben.<br />

Auf der anderen Seite nennt der Orientierungsplan sechs Bildungs- und<br />

Entwicklungsfelder (Sinne, Körper, Sprache, Denken, Gefühl und Mitgefühl,<br />

Werte und Religion).<br />

Der Bildungsplan der Grundschule knüpft an die Bildungs- und<br />

Entwicklungsfelder des Orientierungsplans an.<br />

<strong>Die</strong> Entwicklung des Kindes wird <strong>im</strong> Orientierungsplan auf der Seite 26<br />

graphisch als Rakete dargestellt.<br />

<strong>Die</strong> eigene Persönlichkeit des Kindes kann sich besonders gut entwickeln, wenn<br />

Themen des Kindes aufgegriffen werden und kindgerecht als Lernangebot zur<br />

Verfügung gestellt werden.<br />

Der Erwachsene bietet einen sicheren Lern-Rahmen in Form von Regeln und<br />

Strukturen (z.B. der Erwachsene gestaltet eine anregende Umgebung; ist<br />

Vorbild und gibt emotionale Geborgenheit; ermutigt und schenkt Vertrauen;<br />

bietet Gemeinschaft).<br />

<strong>Die</strong> Aufgabe der Erzieher ist es, Fähigkeiten bei den Kindern zu entdecken und<br />

diese in Fertigkeiten umwandeln<br />

Auch der Raum, in dem die Kinder den Schultag verbringen, spielt dabei eine<br />

große Rolle. Er könnte zu einem dritten Erzieher werden und den Lernprozess<br />

der Kinder unterstützen. <strong>Die</strong> Lernumgebung sollte so anregend gestaltet sein,<br />

dass die Kinder ihre eigenen Erfahrungen machen können: „Bildung durch<br />

Selbstbildung“.<br />

Der pädagogische Umgang mit den Kindern kann großen motivierenden<br />

Einfluss auf das Lernverhalten der Kinder haben. Als Erzieher geben wir ihnen<br />

eine Chance oder machen ihnen das Leben schwer (z.B. ein Seiteneinsteiger<br />

wird am ersten Schultag vorgestellt +“Anna kann schon 3 Sprachen, super!“<br />

oder – „Anna, und du glaubst, was zu verstehen? ...)<br />

Unser pädagogisches Handeln soll den Lernprozess unterstützen<br />

(z.B. erst mal ein Kind beobachten und mit unserer Haltung und unseren Worte<br />

unterstützen. „Heute ist es schwer für dich“ weggehen und weiter beobachten.<br />

„Wenn du mich brauchst bin ich da“ und erst zuletzt „Wir wollen das zusammen<br />

28


machen“ so hat das Kind die Möglichkeit, zunächst eigene Erfahrungen zu<br />

sammeln, trotzdem lassen wir es nicht <strong>im</strong> Stich).<br />

Es ist für die Erzieher wichtig, eine positive Beziehung zu dem Kind aufzubauen<br />

(Kinder erledigen Aufgaben dem Lehrer zuliebe „l’affetto è una bomba<br />

atomica!“).<br />

Ein Diskussionspunkt waren die <strong>besonderen</strong> Erwartungen und Anforderungen<br />

an eine bilinguale Bildung. Hier ist es wichtig, den Eltern auf der einen Seite ein<br />

realistisches Bild zu vermitteln um sich vor zu hohen Elternansprüchen zu<br />

schützen (Zielleiste/Erwartungsleiste von Anfang an klären und senken)<br />

Auf der anderen Seite gilt es, die Eltern in die Pflicht zu nehmen, damit sie<br />

neben dem Kindergarten die sprachlichen Fähigkeiten der Kinder fördern. So<br />

wird zum Beispiel <strong>im</strong> Kindergarten <strong>Rom</strong>, bei Aufnahme der Kinder, den Eltern<br />

ein Vertrag vorgelegt, in dem ihnen gegen Bestätigung diese Verpflichtung<br />

vorgetragen wird.<br />

Neben der Erziehung zur Bilingualität benötigen die Kinder aber auch einen<br />

Raum sprachlicher Geborgenheit. <strong>Die</strong> Kinder dürfen mit ihren Freunden auch in<br />

der Muttersprache sprechen ═> sonst fehlt die Geborgenheit die zur<br />

Selbstwirksamkeit führen soll.<br />

Im Vergleich: Das Bildungsverständnis <strong>im</strong> Orientierungsplan Baden<br />

Württembergs und <strong>im</strong> Bildungsplan für die Grundschule<br />

Mit der Neuschreibung der Orientierungs- und Bildungspläne sollten auch die<br />

Bildungsinhalte zwischen Kindergarten und Grundschule neu austariert werden.<br />

Zu Grunde lag dabei die Erkenntnis, dass über den späteren <strong>Schule</strong>rfolg<br />

nicht nur der Schulunterricht entscheidet, sondern auch die<br />

Vorerfahrungen aus Familie und Kindergarten.<br />

Der Kindergarten muss Kindern die Gelegenheit geben, Erfahrungen in<br />

verschiedenen Bildungsbereichen zu sammeln, auf die <strong>im</strong><br />

Anfangsunterricht aufgebaut werden kann.<br />

Bei der Bildungsreform war es ein wichtiges Anliegen, dass der neue<br />

Orientierungsplan für die Kindergärten und der Bildungsplan für die<br />

29


Grundschulen in vielen Punkten übereinst<strong>im</strong>men. <strong>Die</strong>s lässt sich leicht <strong>im</strong><br />

direkten Vergleich der sogenannten Eckpunkte der beiden Pläne belegen. Zum<br />

Beispiel soll <strong>im</strong> OP die pädagogische Begleitung ...projektorientiert, kreativ,<br />

aktiv-entdeckend, forschend sein (Punkt 7). Der BP fordert einen aktiventdeckenden,<br />

problem- und anwendungsorientierten, kreativen, kompetenten,<br />

projektorientierten Unterricht, bei dem die Kinder selbst und voneinander lernen<br />

(Punkt 6).<br />

Im Punkt 9 des Orientierungsplans werden die Veränderungen in der Rolle der<br />

pädagogischen Fachkräfte beschrieben: Unter anderem sind das verstärkte<br />

Teamarbeit, Impulsfragen als Denkanstöße und Möglichkeiten des Anstoßes, der<br />

Kindergarten als lernende Organisation. Fast wortgleich heißt es <strong>im</strong><br />

Bildungsplan unter Punkt 6: „<strong>Schule</strong> als lernende Organisation, verstärkte<br />

Teamarbeit, größere Verantwortung und Mitgestaltungsmöglichkeiten“.<br />

Viele weitere Beispiele lassen sich finden für die Übereinst<strong>im</strong>mung der beiden<br />

Pläne und tatsächlich ist der Orientierungsplan auf Grund der Vorlage des<br />

Grundschulplanes entstanden.<br />

Eine Verzahnung der beiden Institutionen, ein sinnvolles Weiterführen<br />

geleisteter Vorarbeit des Kindergartens in der Grundschule ist ganz unbedingt<br />

gewollt und wird durch die neuen Pläne eingefordert.<br />

Der Orientierungsplan Baden Württembergs<br />

Pädagogik, Psychologie und Gehirnforschung gehen davon aus, dass die frühe<br />

Kindheit die lernintensivste Zeit eines Menschen ist. Daraus ergeben sich<br />

sowohl <strong>Chancen</strong>, als auch Herausforderungen. <strong>Die</strong> individuellen<br />

Bildungsprozesse der Kinder müssen sensibel begleitet werden. Sie sind eine<br />

wichtige Grundlage für spätes schulisches und lebenslanges Lernen und somit<br />

das Fundament der Bildung.<br />

Der Bildungsplan betrachtet frühkindliche Bildungsprozesse und fasst sechs<br />

wichtige Entwicklungsfelder zusammen, unter denen die Sprachentwicklung<br />

und die Schulfähigkeit besondere Bedeutung haben.<br />

Für die pädagogische Arbeit werden Impulse und Hilfestellungen gegeben.<br />

Der Bildungsplan für die Grundschule:<br />

Mit der Erstellung des neuen Bildungsplans für die Grundschulen sollte auch der<br />

Forderung der Lehrer nach Stoffreduktion und größerem Gestaltungsfreiraum<br />

entsprochen werden.<br />

Völlig neu ist, dass nicht mehr einzelne Unterrichtsthemen vorgeschrieben<br />

werden, sondern welche Kompetenzen Kinder und Jugendliche erwerben<br />

müssen. Bei der Umsetzung der Forderung nach Kompetenzerwerb werden den<br />

<strong>Schule</strong>n durch die Reduzierung von Inhalten größere Freiräume eingeräumt.<br />

Außerdem wird ein völlig neuartiges Unterrichtsprinzip gefordert:<br />

30


Der Unterricht soll sich abwenden von Belehrung und Arbeitsblattdidaktik.<br />

<strong>Die</strong> Arbeit soll in thematischen Einheiten erfolgen, was die Teamfähigkeit in der<br />

Klasse stärken soll und die Ausbildung sozialer, methodischer und personaler<br />

Kompetenzen fördert.<br />

<strong>Die</strong> Kinder sollen eigene Lernwege finden, indem sie sich Informationen und<br />

Materialien selbst beschaffen.<br />

Auch in den einzelnen Fächern und den neu geschaffenen Fächerverbünden ist<br />

der Kompetenzerwerb oberstes Bildungsziel:<br />

Beispiele:<br />

- Deutsch: Bei den Kindern soll die Freude am Umgang mit der Sprache<br />

geweckt werden und Freude am Lesen und Schreiben vermittelt werden.<br />

Besondere Bedeutung hat die Lesekompetenz.<br />

- Im Mathematikunterricht sollen die Schüler sensibel gemacht werden für den<br />

mathematischen Gehalt alltäglicher Situationen und deren Problemlösung mit<br />

mathematischen Mitteln.<br />

- Im Fächerverbund „Mensch, Natur und Kultur“ sollen die wissenschaftlichen<br />

Themen des He<strong>im</strong>at- und Sachkundeunterrichts mit Musik, bildender Kunst und<br />

textilem Werken verbunden werden. Neugierde an naturkundlichen<br />

Phänomenen, und technischen Zusammenhängen soll verknüpft werden mit der<br />

Freude am künstlerischen Gestalten.<br />

Protokollantin: Sabine Pokrandt<br />

Datum: Mittwoch, 19. März 2008<br />

Zeit: 8.30 – 10.00<br />

Zu Beginn liest Frau Baedecker, unsere Referentin, wie in den vorangegangenen<br />

Tagen eine Geschichte, eine Metapher oder ein Bilderbuch vor.<br />

Wir Grundschullehrer und Erzieherinnen hören gespannt und in Gedanken<br />

versunken zu. Uns wird bewusst, wie angenehm der Klang ihrer St<strong>im</strong>me ist und<br />

wie schöpferisch ihre Worte auf uns wirken.<br />

Kinder, die einer für sie anstrengenden Unterrichtseinheit nicht mehr folgen<br />

können, da ihre Konzentration nachlässt, sind <strong>im</strong>mer für eine kurze<br />

Unterbrechung durch eine Erzählung in ihrem Interessenbereich. Durch ihre<br />

persönliche Vorstellungskraft werden sie selbstwirksam und sind daraufhin<br />

wieder in der Lage dem Programm zu folgen.<br />

31


Ein kurzer Textausschnitt aus dem Buch „Momo" von Michael Ende regt uns<br />

Pädagogen zum Nachdenken an. <strong>Die</strong> Titelheldin „Momo" besitzt eine ihr<br />

einzigartige Gabe, die alle Menschen in ihrer Nähe anzieht und sie mit ihr<br />

verbindet. <strong>Die</strong> Fähigkeit des Zuhörens ist ihr eigen und nur durch sie kann auf<br />

emotioneller Ebene Beziehung aufgebaut werden.<br />

Im übertragenen Sinne sei zu bedenken, wie häufig wir den Kindern einen<br />

Austausch verwehren, dawir mit den Themen voranschreiten wollen. Kinder<br />

entwickeln ihre Sprache, indem sie die in ihnen entstandenen Bilder, mitteilen.<br />

<strong>Die</strong> Sprechfreude wächst, wenn wir uns Zeit nehmen den Kindern zuzuhören.<br />

Kommunikation wird durch Blickkontakt, aussprechen lassen und Akzeptanz<br />

möglich. <strong>Die</strong> Basis hierfür ist Bindung und Geborgenheit. Talente und riesige<br />

Potenziale werden ausgeschöpft, wenn die Kinder spüren, dass wir an sie<br />

glauben!<br />

Da die Kooperation zwischen den Eltern, dem Kindergarten und der<br />

Grundschule als Grundlage zum Schulübergang entscheidend ist, wäre dies ein<br />

Thema für einen gemeinsamen Elternabend. Der Kooperationsordner<br />

Kindergarten - Grundschule bietet viele Anregungen und Kopievorlagen zur<br />

Gestaltung. Der Erwartungsdruck der Eltern wird geringer, wenn man diese<br />

einbezieht und Unsicherheiten durch Erklärungen beseitigt.<br />

Was bedeutet Schulfähigkeit? Sind die Eltern über Basiskompetenzen wie<br />

emotionale, soziale, motorische und kognitive Schulfähigkeit informiert? Wir<br />

unterstützen die Eltern, indem wir über neueste Erkenntnisse der Forschung<br />

berichten. Einige Ergebnisse der Resilienzforschung klärt die Eltern darüber auf,<br />

weshalb wir der Persönlichkeitsentwicklung eines Kindes viel Bedeutung<br />

be<strong>im</strong>essen. Es gibt für uns pädagogische Gründe für den Einsatz best<strong>im</strong>mter<br />

Lehrmethoden, die die Eltern auch zu Hause unterstützen können, wenn wir sie<br />

darüber aufklären.<br />

<strong>Die</strong> Eltern müssen sich mitverantwortlich fühlen, denn sie wissen, was ihr Kind<br />

will und braucht. <strong>Die</strong>s ist für die emotionale Entwicklung ihres Kindes relevant.<br />

Überlastung durch <strong>im</strong>mer größer werdende Ansprüche erzeugt bei den Kindern<br />

Blockaden. Anerkennung bewirkt bei einem Kind eine opt<strong>im</strong>istische,<br />

zuversichtliche Lebenseinstellung. Kinder sind nur fähig Probleme zu lösen,<br />

wenn sie ihre eigenen Gefühle erkennen. „Es ist kein Zufall, dass schon in den<br />

bisherigen Ausführungen die emotionale Schulfähigkeit an erster Stelle<br />

genannt wurde, zumal dieser Bereich die Grundlage für alle anderen Merkmale<br />

bildet"- ein Zitat von Armin Krenz.<br />

Ein Teil der Entwicklung wird durch Bewegung geübt und hilft dem Kind bei<br />

seiner Wahrnehmung. Kinder erfahren eigenständig mehr, als durch ein ihnen<br />

vorgefertigtes Programm. Eltern sind oftmals enttäuscht, wenn ihr Kind auf die<br />

Frage „Was hast du heute denn <strong>im</strong> Kindergarten gemacht?", nur „Gespielt“<br />

antwortet. Was erfährt ein Kind, wenn es in eine Pfütze tritt? <strong>Die</strong> Wassermenge<br />

verringert sich! Das Wasser spritzt hoch! Was passiert , wenn es<br />

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leicht oder fest auftritt?.....erste physikalische Erkenntnisse , selbst erfahren und<br />

nie mehr vergessen. Was macht Kindern Freude? Ein Kind lernt mit<br />

Begeisterung mehr!<br />

Kinder spüren unsere Sorge , wenn sie etwas nicht können und dies blockiert<br />

sie. Mit den Worten „Komm wir versuchen es noch einmal“, stärken wir das<br />

Kind und schenken Vertrauen. <strong>Die</strong> kognitive Schulfähigkeit hängt von dem ab,<br />

was Eltern und Erzieher lehren. Konzentration und ein ausgeprägtes<br />

Kurzzeitgedächtnis sind wichtig, um dem Unterricht zu folgen. Durch unser<br />

Vertrauen kann ein Kind eventuelle Störungen in auditiven oder visuellen<br />

Bereichen unter Umständen korrigieren. Wecken wir Neugier <strong>im</strong> Kind wird<br />

durch persönliches Interesse folgerichtiges Denken möglich.<br />

Es gibt viele Testverfahren der Schulfähigkeit, die aber nie überbewertet sein<br />

sollten und selten dem Können der Kinder entsprechen. Der Mottier-Test ist z.<br />

B. hilfreich um die Sprachkompetenz und das phonologische Bewusstsein<br />

einzuschätzen. Arbeitsblätter sind für die Kinder oftmals langweilig und<br />

verfehlen somit den Lerneffekt. Zum Einsatz sollten nur gut ausgesuchte und<br />

dem Können der Kinder entsprechende Arbeitsblätter gewählt werden.<br />

Literaturliste:<br />

Kindergarten-Grundschule „Hand in Hand"<br />

Manfred Prior „Min<strong>im</strong>ale Intervention mit max<strong>im</strong>aler Auswirkung„<br />

Kindergarten heute Basis, Wissen, Kindergarten und Spot<br />

„Tandem" ideal für einen Elternabend<br />

Bertelsmann<br />

„Projekte vom Kindergarten zur <strong>Schule</strong>"<br />

Matisse: Sticker, Schnipp- Schnapp<br />

Nikit<strong>im</strong>aterial<br />

Protokollantin: Schorn Petra<br />

Datum: Mittwoch, 19. März 2008<br />

Zeit: 10.30 – 12.30<br />

I. Austeilen der Kopien<br />

A. Anziehen und Ausziehen der Kinder (vom Mathematiklabor Zürich)<br />

Was Kinder alles lernen, wenn Eltern ihnen die Zeit geben, sich alleine<br />

an- und auszuziehen<br />

B. Kooperation Kindertageseinrichtung – Grundschule<br />

C. Themenliste zur Vorbereitung von Erzieherinnen- und Lehrkrafttreffen<br />

D. Elternfragebogen zum Übergang vom Kindergarten in die Grundschule<br />

E. Erzieherinnenfragebogen zum Kooperationsverlauf zwischen<br />

Kindergarten und Grundschule<br />

II. Vorlesen eines kurzen Textes von Janusz Korczak (Pädagoge)<br />

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III. Der Kindergarten und die Grundschule von <strong>Rom</strong> stellen ihre gemeinsam<br />

erarbeiteten Erziehungsvereinbarungen vor (Kopie liegt bei)<br />

Der Kriterienkatalog wird den Eltern bei der Einschreibung vorgelegt und<br />

listet auf, was bei der Förderung der Kinder von der <strong>Schule</strong> geleistet und<br />

was von den Eltern erwartet wird. <strong>Die</strong> Eltern bestätigen durch eine<br />

Unterschrift ihr Einverständnis.<br />

A. Anmerkungen von den Kolleginnen aus Genua: es ist anzuraten, alle<br />

Gremien der <strong>Schule</strong> von der Einführung dieser Erziehungsvereinbarungen<br />

zu unterrichten.<br />

B. Von allen Kursteilnehmern wird die Idee an sich und die klare<br />

Definitionen der Erwartungen positiv bewertet.<br />

C. Anmerkungen der Referentin Barbara Baedeker:<br />

a. <strong>Die</strong> Absprache mit einem Rechtsanwalt ist anzuraten, um die Zeilen,<br />

wo es um die Unterschrift der Eltern geht, gut zu formulieren.<br />

b. Bei der Auflistung der betreffenden Institutionen sollte neben dem<br />

Elternhaus und der <strong>Schule</strong> auch der Kindergarten genannt sein.<br />

c. Bei der Einladung an die Eltern am Unterricht und am Schulleben<br />

mitzuwirken sollte darauf hingewiesen werden, dass dazu<br />

Vereinbarungen getroffen werden müssen.<br />

d. Bei dem Punkt, der sich auf die Vermittlung der Sprache bezieht,<br />

sollte zugefügt werden: “soweit es unter den <strong>besonderen</strong> Umständen<br />

möglich ist” (min<strong>im</strong>ieren).<br />

e. Der Begriff “Lob” kann durch die Begriffe “Ermutigung” und<br />

“Bestärkung” ersetzt oder ergänzt werden.<br />

f. Bei den italienischen Eltern kann die Einladung formuliert werden,<br />

zu Hause auch deutsche Literatur für das Kind anzubieten.<br />

Erzieherinnen können ihre Hilfe bei der Auswahl anbieten.<br />

IV. Abschließend: Feedbackrunde<br />

A. <strong>Die</strong> Fortbildung wurde allgemein als sehr positiv und bereichernd<br />

empfunden und eine Fortsetzung gewünscht<br />

B. Abschluss: Bilderbuch “Hubert und der Apfelbaum”<br />

Abschlussbemerkung:<br />

Mit der regionalen Fortbildung “Bildung als Selbstaneignung der Welt: <strong>Die</strong><br />

<strong>besonderen</strong> <strong>Chancen</strong> <strong>im</strong> <strong>letzten</strong> Kindergartenjahr“ konnte die DS Mailand nach<br />

längerer Pause wieder einmal eine regionale Fortbildung organisieren. <strong>Die</strong> Pause<br />

war erzwungen worden durch die neubaubedingten Behinderungen des<br />

„normalen“ Arbeitsbetriebes. Umso schöner war es jetzt natürlich, dass die<br />

Fortbildung <strong>im</strong> neuen „Turm“ der <strong>Schule</strong> stattfinden konnte und dass das Thema<br />

etwas mit dem Kindergarten zu tun hatte, also mit dem Teil der <strong>Schule</strong>, der<br />

durch den Neubau die auffälligste Veränderung erfahren hat.<br />

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„Bildung als Kern der Persönlichkeitsentwicklung <strong>im</strong> Übergang zwischen<br />

Kindergarten und Grundschule“ stand <strong>im</strong> Mittelpunkt der Tagung, die von<br />

Barbara Baedeker aus Freiburg kompetent geleitet wurde. Für die<br />

Teilnehmerinnen - und den einen Teilnehmer - aus Genua (Petra Hermann und<br />

Rosemarie Weber), aus Mailand ( Carsten Busch, Monika Grasberger, Cristina<br />

Oprisan, Sabine Pokrandt und Petra Schorn) und aus <strong>Rom</strong> (Ulrike Holzmann,<br />

Lidia Iafrate, Patricia Leicht und Sandra Rainer) war der Austausch mit den<br />

Kolleginnen der anderen Schulorte und der Austausch zwischen Kindergarten<br />

und Grundschule ebenso wichtig wie die Auseinandersetzung mit den neuen<br />

Orientierungsplananforderungen in Richtung „selbsterfahrendes Lernen der<br />

Kinder“.<br />

Dass am Ende der Tagung der Wunsch geäußert wurde, man möge in näherer<br />

Zukunft einen Folgekurs durchführen, ist für die Organisatoren und die<br />

Referentin ein positives „Feedback“ und eine Auftragsverpflichtung zugleich.<br />

Rainer Selling (Fortbildungskoordinator der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> Mailand)<br />

Effizienzbetrachtung<br />

<strong>Die</strong> Teilnehmergruppe bestand je zur Hälfte aus Erzieherinnen des<br />

Kindergartens und aus Lehrerinnen der Grundschule. <strong>Die</strong> schon seit Jahren<br />

laufende Kooperation zwischen Kindergärten und Grundschulen wurden durch<br />

die vorgestellten Informationen über Bildungsziele hervorragend bestätigt.<br />

Frau Baedeker leitete gut vorbereitet und sehr kompetent die Fortbildung für<br />

beide Gruppen.<br />

Schulintern soll jetzt daran gearbeitet werden, die sogenannten Eingangstests<br />

der Grundschule überflüssig zu machen, weil die Bildungsziele sehr eng<br />

miteinander verknüpft sind. Ebenfalls schulintern und aufbauend auf der<br />

Fortbildung in Mailand soll auch die konkrete Umsetzung des<br />

Orientierungsplanes beginnen.<br />

<strong>Rom</strong>, 20.7.08, A. Saller<br />

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Rückmeldebogen an den ReFo-Koordinator<br />

zur Lehrerfortbildung vom 17. - 19.3.08 in Mailand<br />

Referentin : Baedeker Barbara<br />

Thema: Bildung als Selbstaneignung der Welt: <strong>Die</strong> <strong>besonderen</strong> <strong>Chancen</strong> <strong>im</strong> <strong>letzten</strong> Kindergartenjahr<br />

Gesamteindruck zur Leitung:<br />

1 didaktisch sehr gut<br />

2 fachlich sehr gut<br />

meine Bewertung zum Inhalt der Veranstaltung:<br />

3 Der Inhalt erschien mir aktuell<br />

4 Der Bezug zur Praxis erschien mir angemessen<br />

5 <strong>Die</strong> vorgestellten Beispiele/Übungen waren für mich sehr hilfreich<br />

meine Bemerkungen dazu:<br />

mein Urteil zur Kooperation in der Teilnehmergruppe:<br />

6 <strong>Die</strong> Kommunikation empfand ich als vertrauensvoll<br />

7 <strong>Die</strong> Zusammenarbeit war konzentriert,effektiv<br />

8 Schwierige Themen wurden offen angesprochen<br />

9 <strong>Die</strong> Arbeitsergebnisse fand ich sofort umsetzbar<br />

meine Bemerkungen dazu:<br />

mein Urteil über die Unterbringung und die Organisation:<br />

10 <strong>Die</strong> Hotelz<strong>im</strong>mer sind sehr zu empfehlen<br />

11<br />

Information und Betreuung vor Ort waren<br />

meine Bereitschaft zur Weiterarbeit:<br />

12 Ich bin grundsätzlich an der Weiterentwicklung<br />

des Themas interessiert.<br />

Wenn ja<br />

13 a) dies sollte in einer Arbeitsgruppe an<br />

meinem Schulort stattfinden.<br />

14 b) dies sollte auch in einer regionalen<br />

Planungsgruppe stattfinden<br />

15 c) Ich werde mich an der aktiven Umsetzung<br />

des Themas an meiner <strong>Schule</strong> beteiligen.<br />

16 Ich bin bereits jetzt an einer weiterführenden<br />

Fortbildung ( SchiLF ) interessiert<br />

meine Bemerkungen dazu:<br />

sehr gut<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

sehr<br />

sehr schlecht<br />

sehr schlecht<br />

veraltet<br />

nicht vorhanden<br />

nicht hilfreich<br />

sehr angespannt<br />

total uneffektiv<br />

ausgeklammert<br />

kaum umsetzbar<br />

nicht zu empfehlen<br />

mangelhaft<br />

nein<br />

nein<br />

nein<br />

nein<br />

gar nicht<br />

Weitere Anregungen: Praktische Anwendung und Hospitaion in KiGa und GS wären wichtig<br />

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