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Typische Schülerfehler bei Informatikaufgaben - Professur für ...

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5.5 Schlussbemerkungen<br />

Bei den Aufgaben, die Nachwirkungsfehler zeigen, existiert immer ein Element, das<br />

<strong>bei</strong>m Lesen besonders hervorgetreten ist und so die Schülerinnen und Schüler in ihrer<br />

Lösungssuche beeinflusst. Zur Vermeidung dieser Fehler sollten solche Elemente vom<br />

Aufgabensteller vermeidet werden.<br />

Allgemein ist zu sagen, dass es stark von der Aufgabenstellung abhängt, welche Fehler<br />

gemacht werden. Deshalb sollte man sich bereits <strong>bei</strong>m Formulieren einer Aufgabe<br />

im Klaren sein, welche Fehler auftreten können. Einige von ihnen werden akzeptiert<br />

und bewusst provoziert, andere will der Aufgabensteller aber vermeiden. Ein Irrtum<br />

kann zum Beispiel bewusst akzeptiert werden, um Wissen abzufragen. Fehler durch<br />

falsches Schließen werden toleriert, um das logische Verständnis zu testen. Vor allem<br />

im Hinblick auf das wiederholte Auftreten sollten gemachte Fehler aufgezeigt und besprochen<br />

werden. Außerdem ist es sinnvoll zu klären, warum es sich um einen Fehler<br />

handelt und wie die Lösung des Problems aussieht.<br />

5.5 Schlussbemerkungen<br />

Innerhalb des Bibertests sind einige Fehler aufgetreten, die durch eine andere Fragestellung<br />

möglicherweise seltener vorgekommen wären. Der Fragesteller hätte dies<br />

<strong>bei</strong> der Formulierung berücksichtigen können. Aber ist das wirklich sinnvoll? Helfen<br />

wir unseren Schülerinnen und Schülern, wenn wir den Unterricht so gestalten, dass<br />

möglichst wenig Fehler gemacht werden? Nein! Denn Fehler bringen den Lernenden<br />

voran. Sie geben uns die Chance, ”<br />

neue Entdeckungen zu machen [und] unseren Horizont<br />

zu erweitern“ [1, S.92].<br />

Im Mittelpunkt des Schulunterrichts stehen [...] geistige Leistungen wie das Verstehen<br />

von Konzepten, die Einsicht in Gründe und das Verfügen über<br />

”<br />

Erklärungen“<br />

[15, S.49]. Damit die Schülerinnen und Schüler komplexe Zusammenhänge verstehen<br />

können, müssen sie ”<br />

in einem Prozess von Versuch und Irrtum - entweder praktisch<br />

oder zumindest in Gedankenexperimenten - ausprobieren, welche Optionen funktionieren<br />

und welche Möglichkeiten aus bestimmten Gründen ausgeschlossen sind“ [15,<br />

S.50]. Nur so kann erreicht werden, dass der Lernende den Inhalt wirklich versteht.<br />

Denn dazu gegügt es nicht, nur zu wissen, wie etwas funktioniert, sondern auch, aus<br />

welchen Gründen es auf eine andere Weise nicht möglich ist [15, S.50].<br />

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