Typische Schülerfehler bei Informatikaufgaben - Professur für ...

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26.10.2014 Aufrufe

5 Fehleranalyse Es zeigt sich, dass bei der Fehleranalyse nicht nur die im Kapitel 3 erklärten Fehlerarten nach Weimer auftreten, sondern auch der Irrtum, Fehler durch falsches Schließen und Strategiefehler. Deshalb ist es für die Informatik notwendig, bei einer Fehleranalyse auch die eben genannten Fehlerarten hinzuzunehmen. 5.3 Folgerungen In den letzten beiden Abschnitten wurden die Fehler, die im Informatik Biber vorkommen, auf unterschiedliche Fehlerarten zurückgeführt. Zum einen auf die Fehlerarten nach Weimer. Da diese jedoch nicht ausreichen, um alle Fehler zu beschreiben, wurde die Kategorisierung ergänzt. Der Irrtum, den Weimer auch anspricht, Fehler durch falsches Schließen und die Strategiefehler sind Erweiterungen. So sollen Lehrerinnen und Lehrer eine Kategorisierung erhalten, wie sie für die Fehleranalyse in der Informatik benötigt wird. Im folgenden Teil werden Gemeinsamkeiten der Aufgaben aufgezeigt. Diese sind in einer Tabelle (vgl. Abbildung 5.27 auf Seite 54) zusammengefasst. Aufgaben, die mehrfach gelistet sind, bringen bei verschiedenen Antwortalternativen unterschiedliche Fehler hervor. Neben den Klassenstufen, in denen die jeweilige Aufgabe gestellt wird, ist der Tabelle auch der Schwierigkeitsgrad zu entnehmen. Dieser wird von den Herausgebern des Informatik Bibers vorab festgelegt und auch den Schülerinnen und Schülern bei der Bearbeitung angegeben. Zu berücksichtigen ist aber, dass diese Schwierigkeit teilweise nicht mit der psychologischen Schwierigkeit übereinstimmt, die auf dem prozentualen Anteil derjenigen basiert, die die Frage richtig beantwortet haben [14]. Um weitere Gemeinsamkeiten aufzuzeigen, wird eine Aufgabenklassifizierung von Schlüter [13] hinzugezogen. Die Aufgaben des Informatik Bibers werden hierbei nach folgenden Kriterien bewertet: 52

5.3 Folgerungen Erfahrungsweltnähe (EN) 1: Aufgabe kann in unterschiedliche lebensweltnahe Kontexte eng eingebunden werden 2: Aufgabe kann nicht unbedingt täglich erlebt werden, ist aber jederzeit erlebbar 3: Aufgabe ist im Allgemeinen nicht erlebbar, aber vorstellbar Abstraktionsgrad (AG) Komplexität (KG) 1: konkret 1: einfach 2: mittel 2: mittel 3: abstrakt 3: schwer Formalisierungsgrad (FG) Redundanz (RG) 1: informell 1: redundant 2: mittel 2: nicht redundant 3: formal Anforderungsbereich (AB) Prozessbereich (PB) 1: Wiedergabe 1: Modellieren und Implementieren 2: Anwendung 2: Begründen und Bewerten 3: Problemlösung 3: Strukturieren und Vernetzen 4: Kommunizieren und Kooperieren 5: Darstellen und Interpretieren Kognitive Lernzielstufen (LS) Arten des Wissens (AW) 1: Erinnern 1: Fakten 2: Verstehen 2: Konzepte 3: Anwenden 3: Prozeduren 4: Analysieren 4: Metakognition 5: Bewerten 6: Erschaffen Betrachtet man die unterschiedlichen Fehler genauer und versucht, ihr Auftreten zu konkretisieren, so ist folgendes festzustellen: Abgesehen von den Aufgaben Biberzahlen, Private Email und Labyrinth sind alle anderen nicht redundant gestellt. Somit lassen die Fehler darauf schließen, dass eine wichtige Information nicht beachtet wurde, weil sie nur einmal in der Aufgabenstellung genannt wird. 53

5 Fehleranalyse<br />

Es zeigt sich, dass <strong>bei</strong> der Fehleranalyse nicht nur die im Kapitel 3 erklärten Fehlerarten<br />

nach Weimer auftreten, sondern auch der Irrtum, Fehler durch falsches Schließen<br />

und Strategiefehler. Deshalb ist es <strong>für</strong> die Informatik notwendig, <strong>bei</strong> einer Fehleranalyse<br />

auch die eben genannten Fehlerarten hinzuzunehmen.<br />

5.3 Folgerungen<br />

In den letzten <strong>bei</strong>den Abschnitten wurden die Fehler, die im Informatik Biber vorkommen,<br />

auf unterschiedliche Fehlerarten zurückgeführt. Zum einen auf die Fehlerarten<br />

nach Weimer. Da diese jedoch nicht ausreichen, um alle Fehler zu beschreiben, wurde<br />

die Kategorisierung ergänzt. Der Irrtum, den Weimer auch anspricht, Fehler durch<br />

falsches Schließen und die Strategiefehler sind Erweiterungen. So sollen Lehrerinnen<br />

und Lehrer eine Kategorisierung erhalten, wie sie <strong>für</strong> die Fehleranalyse in der Informatik<br />

benötigt wird.<br />

Im folgenden Teil werden Gemeinsamkeiten der Aufgaben aufgezeigt. Diese sind<br />

in einer Tabelle (vgl. Abbildung 5.27 auf Seite 54) zusammengefasst. Aufgaben, die<br />

mehrfach gelistet sind, bringen <strong>bei</strong> verschiedenen Antwortalternativen unterschiedliche<br />

Fehler hervor. Neben den Klassenstufen, in denen die jeweilige Aufgabe gestellt wird,<br />

ist der Tabelle auch der Schwierigkeitsgrad zu entnehmen. Dieser wird von den Herausgebern<br />

des Informatik Bibers vorab festgelegt und auch den Schülerinnen und Schülern<br />

<strong>bei</strong> der Bear<strong>bei</strong>tung angegeben. Zu berücksichtigen ist aber, dass diese Schwierigkeit<br />

teilweise nicht mit der psychologischen Schwierigkeit übereinstimmt, die auf dem prozentualen<br />

Anteil derjenigen basiert, die die Frage richtig beantwortet haben [14].<br />

Um weitere Gemeinsamkeiten aufzuzeigen, wird eine Aufgabenklassifizierung von<br />

Schlüter [13] hinzugezogen. Die Aufgaben des Informatik Bibers werden hier<strong>bei</strong> nach<br />

folgenden Kriterien bewertet:<br />

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