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Typische Schülerfehler bei Informatikaufgaben - Professur für ...

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5.1 Untersuchung des Bibertests auf die Fehlerarten nach Weimer<br />

nicht, dass nach dem am wenigsten sicheren gefragt wird. Sie wählen fälschlicherweise<br />

das sicherste Passwort und damit Antwortalternative C) aus [17].<br />

Wertetausch<br />

Ab Stufe 11 wird den Schülerinnen und Schülern eine Aufgabe gestellt, die das Problem<br />

der Variablenzuweisung <strong>bei</strong>m Programmieren wiederspiegelt. Der einleitende<br />

Text erläutert, wie die Zuweisung mit dem Operator :=“ funktioniert. Es wird explizit<br />

”<br />

darauf hingewiesen, dass dieser Operator der Variablen auf der linken Seite den Wert<br />

”<br />

auf der rechten Seite“ [4] zuweist. Zuweisungen erfolgen nacheinander. Die Testabsolventen<br />

müssen sich nun dem Problem des Variablentausches stellen. Die Werte zweier<br />

Variablen X und Y sollen ohne eine weitere Variable getauscht werden.<br />

Welche Lösung führt zum gewünschten Ergebnis?<br />

”<br />

A) X:=Y Y:=X<br />

B) X:=X+Y Y:=X - Y X:=X-Y<br />

C) X:=X+Y Y:=X+Y X:=X-Y<br />

D) Das ist ohne eine weitere Variable nicht möglich“ [4].<br />

Die richtige Antwortalternative B) wählen 1937 der 5403 Befragten. Hier wird zuerst<br />

in der Variablen X der Wert von X+Y gespeichert. Y hat noch seinen vorherigen Wert.<br />

Im zweiten Schritt wird Y:=X - Y gerechnet. Nach diesem Schritt steht in der Variablen<br />

Y der Wert, der anfangs in X gespeichert wurde. Damit in X nun der anfängliche Wert<br />

von Y steht, ist nur noch X-Y zu rechnen. X ist zum jetzigen Zeitpunkt die Summe<br />

der <strong>bei</strong>den Ausgangswerte. Zieht man von ihr den Ausgangswert von X ab, der zur<br />

Zeit in Y gespeichert ist, erhält man den Y-Wert. Zu dieser Lösung kamen 35,9% der<br />

befragten Testpersonen (vgl. Abbildung 5.12).<br />

27,5% der Schülerinnen und Schüler wählen Antwortalternative D). Sie sind der<br />

Meinung, dass man eine weitere Variable braucht, um die Aufgabe zu lösen. Sie ziehen<br />

überhaupt nicht in Betracht, dass das Problem auch mit zwei Variablen gelöst werden<br />

kann. Aus der Antwortalternative D) schließen sie, dass es unmöglich sei nur mit den<br />

gegebenen Variablen einen Variablentausch mittels des :=“-Operators durchzuführen.<br />

”<br />

Es wird ihnen suggeriert, dass Antwortalternativen A), B) und C) nicht richtig sind,<br />

35

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