Typische Schülerfehler bei Informatikaufgaben - Professur für ...
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5 Fehleranalyse ist. Folgende Frage ist zu beantworten: Welche der folgenden Tabellen enthält fehlerhafte Werte für die Schüler ” ID“ [6]? Abbildung 5.9: Primärschlüssel [6] Die richtige Antwortalternative ist B). Hier haben Fritzchen und Conni beide die Schüler ID 5821. Somit würde man mit 5821 nicht nur einen Schüler sondern zwei addressieren. Diese Zuordnung wäre nicht eindeutig. Antwortalternative B) wird, obwohl sie richtig ist, nur von 31,7% gewählt (vgl. Abbildung 5.10). Die meisten Schülerinnen und Schüler entscheiden sich für Antwort D). Diese wird von 46,0% gewählt. Betrachtet man die Tabelle D) genauer, so stellt man fest, dass die Schüler IDs korrekt sind. Trotzdem wird diese Antwortalternativen von vielen Befragten für die richtige Lösung der Aufgabe gehalten. Das lässt sich dadurch erklären, dass in der Tabelle D) nur einstellige Primärschlüssel zu sehen sind. Mit einer Stelle können maximal zehn Schülerinnen und Schüler einen unterschiedlichen Primärschlüssel er- 32
5.1 Untersuchung des Bibertests auf die Fehlerarten nach Weimer Abbildung 5.10: Primärschlüssel - Verteilung der Antworten halten. In der Regel werden aber mehr als zehn Personen mit einer Tabelle verwaltet. Mit einer einstelligen ID wäre das aber nicht möglich. Deshalb wird die Tabelle für fehlerhaft gehalten. Diese falsche Vorstellung wird durch Erfahrungen unterstützt, die aus dem Alltag stammen. Hier prägt sich eventuell der Sachverhalt ein, dass eine ID immer aus mehr als einer Ziffer besteht. Eine geläufige ID ist die Zuteilung der Postleitzahlen, bei denen eine Ziffer nicht ausreicht, um diese eindeutig allen Wohnorten zuzuordnen. Mit der Zeit festigt sich bei Schülern der Gedanke, dass eine ID nicht einstellig sein darf, denn eine einstellige ID erscheint im Alltag nur selten. Die Schüler halten deshalb die Tabelle D) für falsch. Da dieser Fehler auf Grund einer falschen Vorstellung auftritt, die sich durch Wiederholung eingeprägt hat, spricht man laut Weimer von einem Geläufigkeitsfehler [17]. Sicheres Passwort Mit dem Thema, welche Passwörter sicher“ sind, beschäftigt sich folgende Frage. Sie ” wird in den Jahrgangsstufen 5 bis 7 und 8 bis 10 gestellt. Der einleitende Text schildert, dass eine neue E-mail-Adresse eingerichtet wird und man deswegen ein sicheres Passwort benötigt. Es wird darauf hingewiesen, dass ein Passwort umso sicherer ist, je schwerer es zu erraten ist. 33
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5.1 Untersuchung des Bibertests auf die Fehlerarten nach Weimer<br />
Abbildung 5.10: Primärschlüssel - Verteilung der Antworten<br />
halten. In der Regel werden aber mehr als zehn Personen mit einer Tabelle verwaltet.<br />
Mit einer einstelligen ID wäre das aber nicht möglich. Deshalb wird die Tabelle <strong>für</strong><br />
fehlerhaft gehalten. Diese falsche Vorstellung wird durch Erfahrungen unterstützt, die<br />
aus dem Alltag stammen. Hier prägt sich eventuell der Sachverhalt ein, dass eine ID<br />
immer aus mehr als einer Ziffer besteht. Eine geläufige ID ist die Zuteilung der Postleitzahlen,<br />
<strong>bei</strong> denen eine Ziffer nicht ausreicht, um diese eindeutig allen Wohnorten<br />
zuzuordnen. Mit der Zeit festigt sich <strong>bei</strong> Schülern der Gedanke, dass eine ID nicht<br />
einstellig sein darf, denn eine einstellige ID erscheint im Alltag nur selten. Die Schüler<br />
halten deshalb die Tabelle D) <strong>für</strong> falsch. Da dieser Fehler auf Grund einer falschen<br />
Vorstellung auftritt, die sich durch Wiederholung eingeprägt hat, spricht man laut<br />
Weimer von einem Geläufigkeitsfehler [17].<br />
Sicheres Passwort<br />
Mit dem Thema, welche Passwörter sicher“ sind, beschäftigt sich folgende Frage. Sie<br />
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wird in den Jahrgangsstufen 5 bis 7 und 8 bis 10 gestellt. Der einleitende Text schildert,<br />
dass eine neue E-mail-Adresse eingerichtet wird und man deswegen ein sicheres<br />
Passwort benötigt. Es wird darauf hingewiesen, dass ein Passwort umso sicherer ist,<br />
je schwerer es zu erraten ist.<br />
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