Pater Walter Brugger - Gwick.ch
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Auf Ende 1992 wurde er s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> von der<br />
Statthalterei Pfäffikon befreit. Ins Kloster zurückgekehrt,<br />
fühlte er si<strong>ch</strong> wieder ganz zu Hause, als<br />
ob er überhaupt nie fort gewesen wäre. Er ma<strong>ch</strong>te<br />
si<strong>ch</strong> nützli<strong>ch</strong>, wo es nur ging. Sein völlig unerwarteter<br />
Tod na<strong>ch</strong> nur zwei Jahren hat die Klostergemeins<strong>ch</strong>aft<br />
im eigentli<strong>ch</strong>en Sinne ers<strong>ch</strong>üttert.<br />
<strong>Pater</strong> <strong>Walter</strong> war in erster Linie ein überzeugter<br />
und gewissenhafter Mön<strong>ch</strong>, der si<strong>ch</strong> im Kloster zu<br />
Hause fühlte, aber dabei mit beiden Füssen in der<br />
wirkli<strong>ch</strong>en Welt stand. Alle Leute, die mit ihm zu<br />
tun hatten, waren beeindruckt vom Ernst und von<br />
der Überzeugung, mit der er die priesterli<strong>ch</strong>en Zeremonien<br />
vollzog. Dabei war er alles andere als ein<br />
Finsterling. Er liebte träfe Sprü<strong>ch</strong>e und ma<strong>ch</strong>te<br />
selber eine grosse Anzahl; die S<strong>ch</strong>üler nannten sie<br />
«Wädiwitze». Das Wissen und die Wissens<strong>ch</strong>aft<br />
betra<strong>ch</strong>tete er auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> als Mittel zum<br />
Zweck, zur Ausübung eines Berufes. Er nahm die<br />
S<strong>ch</strong>ule ernst als Weg zu einem klar erkannten Ziel,<br />
aber verliebt in sie war er ni<strong>ch</strong>t. Das gab ihm die<br />
Mögli<strong>ch</strong>keit, seiner Lehreraufgabe immer mit Humor<br />
gegenüberzustehen, ohne das Lehren und<br />
Lernen zu verna<strong>ch</strong>lässigen. Was wir mit ihm<br />
verloren haben, ist uns erst dur<strong>ch</strong> seinen Tod so<br />
re<strong>ch</strong>t zu Bewusstsein gekommen. Er erfüllte seine<br />
Pfli<strong>ch</strong>t, ohne daraus irgendwie eine grosse Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />
zu ma<strong>ch</strong>en. Wir sind ihm deshalb zu<br />
grossem Dank verpfli<strong>ch</strong>tet. Er ruhe im Frieden<br />
Gottes.<br />
<strong>Pater</strong> Rupert Ruhstaller