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<strong>Impulszentrum</strong> für Gesundheit Ausgabe III / 2007 Seite 10<br />
Psychiatrie - Serie - Teil 1<br />
Einleitend zu den psychischen Erkrankung sei kurz erwähnt, dass Normen, die Gesellschaft und statistische<br />
Auswertungen ein komplexes Gefüge dessen ergeben, was letztendlich als krank Bezeichnet bzw. diagnostiziert<br />
wird.<br />
Beispielsweise geht eine Person im Sommer abends nackt in Wien spazieren -> die Polizei wird von Passanten<br />
darauf aufmerksam gemacht. Folge: Einweisung in die Psychiatrie durch Beschluss des Amtsarztes. Nun<br />
könnte man meinen, dass es Völker in Afrika, Peru, usw. gibt, bei denen es normal ist nackt umher zu laufen.<br />
Faktum: Es dominiert die gesellschaftliche Norm!<br />
Wenn nun aber zum Beispiel 65 % der Menschheit Symptome einer Schizophrenie haben würden, wäre dann<br />
die restliche Bevölkerung krank? Behandlungsbedürftig? Andersartig?<br />
Schizophrenie das gespaltene Gemüht ( griechische Übersetzung )<br />
1.) Welche Symptomatik lässt eine Schizophrenie erahnen?<br />
1.1) Wenn ein Mensch eine Störung der Persönlichkeit (unwirklich, von fremden Mächten gelenkt,...)<br />
des Denkens (unlogische Verknüpfungen -> 1+2 = Baum;<br />
Gedankenabrisse, Gedankensperrung, Neologismen, usw.)<br />
der Realitätsauffassung und Wahrnehmung (Halluzinationen -< optische, taktile, akustische - befehlende<br />
Stimmen aber auch<br />
Wahnbildung - Verfolgungs, Größen, Erfinderwahn, usw.)<br />
der Psychomotorik (katatone Symptome: starr, steif,<br />
häufige Grimassen, stereotype Bewegungen, Mutismus usw.)<br />
der Affektivität (Affektstarre, Leere, Inkontinenz, usw.)<br />
Es kann Plussymptomatik oder Minussymptomatik<br />
dominieren!<br />
Der Mensch bei dem diese Diagnose gestellt wird, muss ohne Trübung des Bewusstseins, ohne erkennbare<br />
Hirnkrankheit und ohne nachweißliche Einwirkungen von Substanzen (Alkohol, Drogen) sein. Symptome<br />
müssen mindestens über einen Zeitraum von 6 Monaten ununterbrochen bestehen!<br />
Die Krankheit kann in Schüben, Phasen oder chronisch Verlaufen.<br />
Es gibt unterschiedliche Arten der Schizophrenie:<br />
Schizophrenia simplex, Hebephrenie, Paranoid - Halluzinatorische Schizophrenie, Katatonie, Schizophrener<br />
Residualzustand, Schizoaffektive Psychose.<br />
Therapiemöglichkeiten:<br />
Medikamente: Neuroleptika (in den 50er Jahren entwickelt und bis heute verbessert, gezielter wirksamer<br />
und die Nebenwirkungen, welche früher doch massiv waren rücken dank der nie stillstehenden Forschung<br />
auch immer mehr in den Schatten).<br />
Psychotherapie, Arbeitstherapie, Naturheilkunde, usw.<br />
2.) Hat der Versuch der Aufklärungslücken gefruchtet? ☺<br />
Wir wissen nun, dass bei einer Schizophrenie nicht mehrere Identitäten vorhanden sind. Das wäre die Multiple<br />
Persönlichkeitsstörung (mehrere Personen in Einer). Die Diagnose der M.S. Wird in den USA salopp<br />
vergeben = Mode Erscheinung oder einfach Erdteil bezogene Häufung?<br />
In Österreich sind gerade eine Handvoll Patienten mit M.S. bekannt; diagnostiziert<br />
LIEBE LESER: Meiner Meinung nach ist jedoch der wichtigste Bestandteil einer Stabilisierung der K.H. Schizophrenie<br />
ein bisschen mehr Verständnis für den Erkrankten, versuchen Zuneigung zu geben, und einfach<br />
Zuzuhören was die Person zu sagen hat, welche Befürchtungen und/oder Ängste sie hat...<br />
Buchempfehlungen: .) Psychiatrie (Brigitte Vetter), Verlag: Urban & Fischer<br />
.) Fachbereichsarbeit “Borderline - “Verstehen und Verstanden werden, Pflege<br />
an der Grenzlinie!” A4 - Format (Dipl. psych. G u K Dieter Tel.: 0660/4603232)