25.10.2014 Aufrufe

Sicherheitsanforderungen an Kernkraftwerke - Kerntechnisches ...

Sicherheitsanforderungen an Kernkraftwerke - Kerntechnisches ...

Sicherheitsanforderungen an Kernkraftwerke - Kerntechnisches ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Zur Erreichung dieses Ziels ist ein Sicherheitskonzept umzusetzen, bei dem Maßnahmen und<br />

Einrichtungen gestaffelten Sicherheitsebenen zugeordnet sind. Die Sicherheitsebenen 1 bis<br />

4a sind durch die folgenden Anlagenzustände charakterisiert:<br />

− Sicherheitsebene 1:<br />

− Sicherheitsebene 2:<br />

− Sicherheitsebene 3:<br />

Normalbetrieb (Bestimmungsgemäßer Betrieb, ungestört)<br />

<strong>an</strong>omaler Betrieb (Bestimmungsgemäßer Betrieb, Störung)<br />

Störfälle<br />

− Sicherheitsebene 4a: sehr seltene Ereignisse<br />

Darüber hinaus sind im gestaffelten Sicherheitskonzept weitere Sicherheitsebenen mit Maßnahmen<br />

und Einrichtungen des <strong>an</strong>lageninternen Notfallschutzes vorzusehen. Die Sicherheitsebenen<br />

4b und 4c sind durch die folgenden Anlagenzustände charakterisiert:<br />

− Sicherheitsebene 4b: Ereignisse mit Mehrfachversagen von Sicherheitseinrichtungen<br />

− Sicherheitsebene 4c: Unfälle mit schweren Brennelementschäden.<br />

2.1 (2) Für Unfälle mit schweren Brennelementschäden, bei denen sich erhebliche Freisetzungen<br />

radioaktiver Stoffe in die Umgebung mit den Maßnahmen des <strong>an</strong>lageninternen Notfallschutzes<br />

nicht vermeiden lassen, sind Maßnahmen zur Unterstützung des <strong>an</strong>lagenexternen Notfallschutzes<br />

zu pl<strong>an</strong>en, um die Folgen von Unfällen mit potenziellen oder tatsächlich eingetretenen<br />

Freisetzungen radioaktiver Stoffe in die Umgebung festzustellen und ihre Auswirkungen<br />

auf Mensch und Umwelt soweit wie möglich zu vermindern:<br />

2.1<br />

(3a)<br />

2.1<br />

(3b)<br />

− Sicherheitsebene 5: Unfälle mit erheblichen Freisetzungen radioaktiver Stoffe.<br />

Das Sicherheitskonzept auf den Sicherheitsebenen 1 bis 4b ist präventiv ausgerichtet. Es<br />

sind Maßnahmen und Einrichtungen vorzusehen, die<br />

− auf der Sicherheitsebene 1 das Eintreten<br />

a) von Störungen und Störfällen vermeiden,<br />

b) von Ereignissen mit Mehrfachversagen von Sicherheitseinrichtungen verhindern,<br />

− auf der Sicherheitsebene 2<br />

a) eintretende Störungen beherrschen,<br />

b) das Eintreten von Störfällen vermeiden,<br />

c) das Eintreten von Ereignissen mit Mehrfachversagen von Sicherheitseinrichtungen<br />

verhindern,<br />

− auf der Sicherheitsebene 3<br />

a) Störfälle beherrschen,<br />

b) das Eintreten von Ereignissen mit Mehrfachversagen von Sicherheitseinrichtungen<br />

verhindern,<br />

− auf der Sicherheitsebene 4a<br />

- Auswirkungen von sehr seltenen Ereignissen beherrschen,<br />

− auf der Sicherheitsebene 4b<br />

- bei Ereignissen mit Mehrfachversagen von Sicherheitseinrichtungen schwere Brennelementschäden<br />

vermeiden (präventive Maßnahmen des <strong>an</strong>lageninternen Notfallschutzes).<br />

Auf der Sicherheitsebene 4c sind mitigative Maßnahmen des <strong>an</strong>lageninternen Notfallschutzes<br />

vorzusehen, mit denen bei Unfällen mit schweren Brennelementschäden die Integrität<br />

des Sicherheitsbehälters so l<strong>an</strong>ge wie möglich erhalten wird, Freisetzungen radioaktiver Stoffe<br />

in die Umgebung so weit wie möglich vermieden werden und ein l<strong>an</strong>gfristig kontrollierbarer<br />

Anlagenzust<strong>an</strong>d erreicht werden k<strong>an</strong>n.<br />

Im Falle der Lagerung bestrahlter Brennelemente im Brennelementlagerbecken außerhalb<br />

des Sicherheitsbehälters sind mitigative Maßnahmen des <strong>an</strong>lageninternen Notfallschutzes<br />

vorzusehen, mit denen die Integrität der umgebenden baulichen Hülle so l<strong>an</strong>ge wie möglich<br />

erhalten und Freisetzungen radioaktiver Stoffe in die Umgebung so weit wie möglich vermie-<br />

4

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!