COLUMpodium 01-2005.pdf - Stiftung Columban
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Aus den Werkstätten<br />
Der Garten von Thomas Clavadetscher<br />
Eine kurze Geschichte der Gärtnerei<br />
Unsere Gärtnerei ist schon seit Jahren biologischdynamisch<br />
bewirtschaftet worden, jedoch wurde sie<br />
nicht offiziell für eine Begleitung oder ein Label<br />
angemeldet. Dies geschah erst im Jahr 2000, als Rolf<br />
Mellentin zu uns in den Garten kam und unser Team<br />
ergänzte. Gemeinsam entwickelten wir eine neue<br />
Struktur und Daniel Baumgartner erhielt den Auftrag,<br />
mit dem FiBL (Forschungsinstitut für biologischen<br />
Landbau) in Kontakt zu treten. Wir wurden in dessen<br />
Kontrollprogramm aufgenommen, was zu einer zweijährigen<br />
Umstellungsphase führte, in der wir alljährlich<br />
kontrolliert wurden.<br />
Bereits im Jahr 2003 erhielten wir - als einer der<br />
kleinsten Betriebe - die “Vollknospe-Anerkennung”.<br />
Doch wir wollten weiter, das Gartenteam und ich: Wir<br />
wollten die Demeter- Qualität erreichen!<br />
Am 26. August 2004 erreichten wir nach vielen<br />
Stunden aufwendiger Planung und intensiver Arbeit<br />
unser Ziel . Seit diesem Datum ist das Heim <strong>Columban</strong><br />
ein Demeter-Betrieb!<br />
Eine wichtige Anmerkung betrifft eine Neuregelung für<br />
die Demeter-Anerkennung, welche seit diesem Jahr<br />
neu an den Betriebsleiter gebunden worden ist.<br />
Mit nachfolgenden Erläuterungen möchte ich den<br />
Lesern einen kleinen Einblick in den nicht immer<br />
einfachen Kreislauf von Mikrokosmos und Makrokosmos<br />
zu gewähren. In diesem Zusammenhang ist auch<br />
die Frage nach der Düngung mit den biologischdynamischen<br />
Präparaten wichtig.<br />
Humusreicher, aktiver Boden das wertvollste<br />
Kapital des Bauern<br />
Der Humusanteil nimmt in gut gepflegten Böden<br />
laufend zu. Dies bestätigen nicht nur Bauern, sondern<br />
auch Langzeitversuche “DOK” des Forschungsinstitutes<br />
für biologischen Landbau FiBL. Dieser stellt<br />
auch fest, dass in den biodynamischen Parzellen die<br />
Summe der Bodenlebewesen und deren Aktivitäten am<br />
Höchsten sind.<br />
Vitale Pflanzen für Mensch und Tier<br />
Innere Formkraft, Nährwert, Sättigungsgrad und<br />
Gesundheitswert der biodynamischen Pflanzen sind<br />
hoch.<br />
Einbezug der Kräfte aus dem Kosmos (Mond,<br />
Planeten und Tierkreis)<br />
Dass der Mond eine Wirkung auf die Erde hat, wird z.B.<br />
an Ebbe und Flut deutlich. Auch die Planeten beeinflussen<br />
mit ihren Kräften die Natur und in Verbindung mit<br />
den einzelnen Tierkreisbildern sogar das Klima. Der<br />
Aussaatkalender von Maria Thun berücksichtigt die<br />
Wirkung dieser Kräfte. Die biodynamischen Bauern<br />
beziehen diese Kräfte mit ein und arbeiten zusammen<br />
mit ihnen.<br />
Die biodynamischen Präparate<br />
Sie bestehen aus Pflanzen für die Pflege der Hofdünger<br />
und Komposte. Die beiden Präparate aus Dung bzw.<br />
Quarz werden in Wasser intensiv gerührt und in<br />
homöopathischer Dosis aufs Feld gebracht. Sie stärken<br />
die Pflanzen, regen Bodenlebewesen an und fördern so<br />
den Humusaufbau.<br />
Eigenverantwortung<br />
Der biodynamische Bauer steht in ständiger<br />
Zwiesprache mit der Natur, dies fordert einfühlsame<br />
kreative Lösungen. Deshalb ist in der biodynamischen<br />
Landwirtschaft die Eigenverantwortung sehr hoch.<br />
8 <strong>COLUMpodium</strong> / Frühjahr 2005