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Ausgabe 04.2008 - CDU Heidenheim

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Aus Europa <strong>Heidenheim</strong> ❘ <strong>Ausgabe</strong> <strong>04.2008</strong> ❘ Seite 3<br />

Kreisvorsitzende Dr. Inge Gräßle MdEP:<br />

CO2-Emissionen bei PKW<br />

Ein Thema, das zurzeit heftig hier in Brüssel<br />

aber auch in der Heimat diskutiert wird ist die<br />

EU-Automobilpolitik und die Verringerung der<br />

CO2-Emissionen bei PKW. Die derzeitige Diskussion<br />

konzentriert sich vor allem auf die Höhe des<br />

Ausstoßes von CO2-Emissionen, wobei die Kommission<br />

einen Ausstoß von 120 Gramm pro 100<br />

Kilometer anstrebt, was einen durchschnittlichen<br />

Verbrauch von 5 Liter auf 100 Kilometer für<br />

Benzinfahrzeuge und 4,51 Liter auf 100 Kilometer<br />

für Dieselfahrzeuge darstellen würde. Derzeit<br />

liegen die durchschnittlichen Emissionen bei<br />

180 Gramm pro 100 Kilometer und der durchschnittliche<br />

Verbrauch bei rund 7 Liter.<br />

Der Verbrauch pro 100 Kilometer ist stark vom<br />

Gewicht des Fahrzeugs abhängig. Daher können<br />

Oberklassewagen, in denen die deutschen Automobilproduzenten<br />

Spitze sind, diese Werte<br />

nicht erfüllen. Es soll jedoch die Möglichkeit<br />

geben, höhere Werte bei der Oberklasse durch<br />

niedrigere Werte bei den Kleinwagen wieder<br />

auszugleichen. Dies führt jedoch zu folgenden<br />

Konsequenzen: Zum einen sind die Hersteller<br />

gezwungen, verstärkt ihre Produktion auch auf<br />

Kleinwagen auszudehnen, um einen Ausgleich<br />

für ihre Oberklassewagen zu haben. Dies verschärft<br />

jedoch den Wettbewerb bei kleinen Fahrzeugen,<br />

diese werden immer billiger und damit<br />

steigt der Druck auf eine Verlagerung der Produktionsstätten.<br />

Dies wäre keine gute Entwicklung<br />

für unsere Automobilhersteller und Zulieferer.<br />

Zum anderen sind, um die CO2-Emissionen<br />

zu senken, erhebliche<br />

Investi-<br />

Mitgliedsbeiträge<br />

und<br />

Spenden<br />

tionen notwendig.<br />

Um bis 2012<br />

alleine von den<br />

derzeitigen 180 Gramm pro 100 Kilometer auf<br />

160 Gramm zu kommen, sind Investitionen in<br />

Höhe von rund 1,4 Milliarden Euro pro Jahr und<br />

Hersteller nötig. Um bis zum Jahr 2015 auf 130<br />

Gramm zu kommen, wären nochmals Investitionen<br />

von 3,5 Milliarden notwendig - eine enorme<br />

Belastung für unsere Automobilwirtschaft.<br />

Der Kommissionsvorschlag vom 19. Dezember<br />

2007 sieht Strafgelder von zunächst 20 Euro pro<br />

Gramm ab 2012 und 95 Euro pro Gramm ab 2015<br />

vor. Bei einer Abweichung von 1 Gramm CO2 pro<br />

Kilometer müsste die deutsche Automobilindustrie<br />

daher mit Strafen bis zu 1,3 Milliarden Euro<br />

Regelmäßige Informationen zur<br />

Arbeit Ihrer Europaabgeordneten<br />

Dr. Inge Gräßle in Brüssel, Straßburg<br />

und vor Ort, erhalten Sie mit<br />

Ihrem E-Mail-Newsletter.<br />

Anfordern können Sie diesen unter<br />

www.inge-graessle.eu.<br />

rechnen. Dies ist für uns völlig inakzeptabel,<br />

nicht nur aufgrund der absurden Höhe der Bußgelder,<br />

sondern auch, weil davon aufgrund der<br />

Stärke der deutschen Hersteller im Premiumsegment<br />

das Ganze de facto einer Sondersteuer für<br />

deutsche Autohersteller gleich kommt.<br />

Ehrgeizige Klimaschutzziele nutzen uns nichts,<br />

wenn dabei Marktkräfte ausgehebelt werden<br />

und Arbeitsplätze verdrängt werden. Dazu sind<br />

die Kommissionsvorschläge zur CO2-Reduzierung<br />

ein Paradebeispiel. Wir setzen alles daran,<br />

dass diese im laufenden Gesetzgebungsprozess<br />

noch grundlegend abgeändert werden. Denn<br />

von den derzeitigen Vorschlägen wäre Deutschland<br />

besonders stark betroffen, da diese vor<br />

allem die Oberklassewagen treffen - Deutschland<br />

hat hier 80 Prozent Marktanteil und ist<br />

damit deutlich Weltmarktführer. Dies ist umso<br />

ärgerlicher, als Europa und Deutschland allein<br />

beim Klimaschutz nichts ausrichten können: Die<br />

EU produziert nur rund 15 Prozent der weltweiten<br />

CO2-Emission, Deutschland 3,4 Prozent. Ohne<br />

die USA, China und Indien ist ein wirksamer Klimaschutz<br />

nicht möglich. Trotzdem setzen wir<br />

uns für eine nachhaltige Klimapolitik ein. Dies<br />

darf aber nicht zu Lasten einer unserer wichtigsten<br />

Industrien gehen.<br />

Wussten Sie, dass Sie<br />

Ihren <strong>CDU</strong>-Mitgliedsbeitrag<br />

oder auch Spenden<br />

an die Partei und ihre Vereinigungen<br />

sowie Sonderorganisationen<br />

bei der<br />

Steuererklärung geltend<br />

machen können? Beides<br />

kann teilweise von der<br />

Einkommenssteuerschuld<br />

einbehalten werden.<br />

Sie zahlen also effektiv<br />

weniger. In der<br />

Regel reicht als Beleg bereits<br />

Ihr Kontoauszug<br />

aus. Wenn Sie eine gesonderte<br />

Bescheinigung<br />

benötigen, wenden Sie<br />

sich bitte an die <strong>CDU</strong>-Geschäftsstelle<br />

(Kontaktdaten<br />

siehe Impressum auf<br />

der letzte Seite).

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