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Die Facharbeit in der Oberstufe der Gesamtschule Porta Westfalica

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<strong>Die</strong> <strong>Facharbeit</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Oberstufe</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong><br />

<strong>Porta</strong> <strong>Westfalica</strong><br />

3. Auflage, Oktober 2012


Inhaltsverzeichnis<br />

- 2 -<br />

1. E<strong>in</strong>leitung.............................................................................. 3<br />

2. Kurs- und Themenwahl ........................................................ 4<br />

2.1 Wahl des Kurses .................................................................. 4<br />

2.2 Themenfestlegung................................................................ 4<br />

2.3 Themensuche....................................................................... 4<br />

3. Informationsbeschaffung ...................................................... 6<br />

3.1 Lexika ................................................................................... 6<br />

3.2 Fachzeitschriften .................................................................. 6<br />

3.3 Bibliotheken und Archive ...................................................... 6<br />

3.4 Firmen und Institute.............................................................. 7<br />

3.5 Internet ................................................................................. 7<br />

3.6 Sichtung des Materials ......................................................... 8<br />

4. Formale Vorgaben................................................................ 9<br />

4.1 Schriftsatz............................................................................. 9<br />

4.2 Zitate .................................................................................. 10<br />

4.3 Bezüge ............................................................................... 10<br />

4.4 Quellenangaben ................................................................. 10<br />

5. Teile <strong>der</strong> <strong>Facharbeit</strong>............................................................ 12<br />

5.1 Deckblatt ............................................................................ 12<br />

5.2 Inhaltsverzeichnis ............................................................... 12<br />

5.3 Textteil................................................................................ 12<br />

5.3.1 E<strong>in</strong>leitung............................................................................ 12<br />

5.3.2 Hauptteil ............................................................................. 12<br />

5.3.3 Zusammenfassung............................................................. 13<br />

5.4 Quellenverzeichnis ............................................................. 13<br />

5.5 Selbstständigkeitserklärung................................................ 13<br />

5.6 Anhang ............................................................................... 13<br />

6. <strong>Die</strong> Erarbeitung................................................................... 14<br />

6.1 Arbeitsphasen .................................................................... 14<br />

6.2 Arbeits- und Zeitplanung .................................................... 14<br />

6.3 H<strong>in</strong>weise zum Umgang mit den Quellen ............................ 15<br />

7. Beratung und Bewertung.................................................... 16<br />

7.1 Beratungsterm<strong>in</strong>e ............................................................... 16<br />

7.2 Leistungsbewertung ........................................................... 16<br />

7.2.1 Inhaltliche Aspekte ............................................................. 17<br />

7.2.2 Sprachliche Aspekte........................................................... 18<br />

7.2.3 Formale Aspekte ................................................................ 18<br />

7.3 E<strong>in</strong>haltung des Abgabeterm<strong>in</strong>s........................................... 18<br />

7.4 Nachbereitung .................................................................... 18<br />

8. Quellenverzeichnis ............................................................. 19<br />

Anhang I.......................................................................................... 20


1. E<strong>in</strong>leitung<br />

- 3 -<br />

Zur För<strong>der</strong>ung des selbstständigen Arbeitens und <strong>der</strong> Vorbereitung<br />

auf das Studium ist die <strong>Facharbeit</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Jahrgangsstufe 12 als Methode<br />

verpflichtend vorgegeben.<br />

„<strong>Die</strong> <strong>Facharbeit</strong> ist e<strong>in</strong>e umfangreichere schriftliche Hausarbeit<br />

und selbstständig zu verfassen. (...)<br />

Ziel <strong>der</strong> <strong>Facharbeit</strong> ist es, dass die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler<br />

beispielhaft lernen, was e<strong>in</strong>e wissenschaftliche Arbeit ist und<br />

wie man sie schreibt. (...) Vom Referat unterscheidet sich die<br />

<strong>Facharbeit</strong> durch e<strong>in</strong>e Vertiefung von Thematik und methodischer<br />

Reflexion sowie durch e<strong>in</strong>en höheren Anspruch an die<br />

sprachliche und formale Verarbeitung.“ (Landes<strong>in</strong>stitut, S. 3)<br />

<strong>Die</strong>se Handreichung gibt H<strong>in</strong>weise und Tipps zur Anfertigung e<strong>in</strong>er<br />

<strong>Facharbeit</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Oberstufe</strong> <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong> <strong>Porta</strong> <strong>Westfalica</strong>. <strong>Die</strong>ser<br />

Text entspricht selbst den Richtl<strong>in</strong>ien für die äußere Form. Jedoch<br />

ist bei allen H<strong>in</strong>weisen und Vorgaben zu beachten, dass letztlich<br />

die Fachlehrer<strong>in</strong> o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Fachlehrer <strong>in</strong> Zweifels- o<strong>der</strong> Streitfällen<br />

entscheidet.<br />

<strong>Die</strong> folgenden Seiten sollen e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>gültige E<strong>in</strong>führung se<strong>in</strong>.<br />

Spezielle Aspekte werden <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Fächern festgelegt. So<br />

hat die E<strong>in</strong>leitung <strong>in</strong> Deutsch e<strong>in</strong>en an<strong>der</strong>en Stellenwert als e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>leitung<br />

<strong>in</strong> Chemie.<br />

Folgende Vorgaben gelten:<br />

Der Textteil umfasst 8-12 Seiten.<br />

<strong>Die</strong> Arbeitsphase beträgt 10 Wochen. <strong>Die</strong> genaue Term<strong>in</strong>ierung<br />

erfolgt durch die Lehrkraft.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Facharbeit</strong> ersetzt die Klausur des Quartals, <strong>in</strong> dem die <strong>Facharbeit</strong><br />

überwiegend geschrieben wird.


2. Kurs- und Themenwahl<br />

2.1 Wahl des Kurses<br />

- 4 -<br />

<strong>Die</strong> Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler sollen frühzeitig Kontakt mit <strong>der</strong> Lehrkraft<br />

aufnehmen, bei <strong>der</strong> sie die Arbeit schreiben möchten. Jede<br />

Lehrkraft betreut und korrigiert höchstens fünf <strong>Facharbeit</strong>en. Bei Problemen<br />

bezüglich <strong>der</strong> Zuteilung entscheidet im Streitfall die Abteilungsleitung.<br />

Zu beachten ist, dass ausschließlich e<strong>in</strong> schriftlicher Kurs gewählt<br />

werden kann.<br />

2.2 Themenfestlegung<br />

<strong>Die</strong> Lehrkraft legt das Thema fest. <strong>Die</strong>s soll <strong>in</strong> Absprache mit <strong>der</strong><br />

Schüler<strong>in</strong>/dem Schüler geschehen.<br />

E<strong>in</strong> Thema besteht immer aus Inhalt und Aspekt. Beispiele:<br />

„Der Assuan-Staudamm“ ist e<strong>in</strong> Inhalt o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Aspekt.<br />

„<strong>Die</strong> Bewässerungslandwirtschaft“ ist e<strong>in</strong> Inhalt o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Aspekt.<br />

„Bedrohung von Kunstdenkmälern“ ist e<strong>in</strong> Inhalt o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Aspekt.<br />

„<strong>Die</strong> Bedeutung des Assuan-Staudamms für die Landwirtschaft <strong>in</strong><br />

Ägypten“ ist e<strong>in</strong> Thema.<br />

„Der Assuan-Staudamm als Bedrohung von Kulturdenkmälern“ ist<br />

e<strong>in</strong> Thema.<br />

<strong>Die</strong> Themen sollen möglichst eng gefasst werden und beson<strong>der</strong>e Aspekte<br />

beachten. E<strong>in</strong> allgeme<strong>in</strong>es Thema, was schon vielfach bearbeitet<br />

wurde und die Möglichkeit bietet, sich auf e<strong>in</strong> Buch zu beschränken,<br />

was dann gekürzt wird, scheidet aus. Derartige Themen<br />

wären zum Beispiel: „Biografie von Thomas Mann“ o<strong>der</strong> „Der Jugendstil“.<br />

Manchmal kann es s<strong>in</strong>nvoll se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong> Thema genau e<strong>in</strong>zugrenzen.<br />

<strong>Die</strong>s muss dann nicht im Titel <strong>der</strong> Arbeit geschehen, son<strong>der</strong>n wird<br />

mit <strong>der</strong> Lehrkraft abgesprochen und <strong>in</strong> <strong>der</strong> E<strong>in</strong>leitung erläutert.<br />

2.3 Themensuche<br />

„Am Anfang steht nicht das Thema, son<strong>der</strong>n die Suche.“ (Jöckel,<br />

S. 4). Auch wenn das Thema von den Lehrkräften festgelegt wird,<br />

hat <strong>der</strong> Schüler E<strong>in</strong>flussmöglichkeiten. Um diese Chance zu nutzen,<br />

sollten sich Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler folgende Fragen stellen:


- 5 -<br />

Welche Fächer gefallen mir beson<strong>der</strong>s gut?<br />

Welche Fächer fallen mir leicht?<br />

Welche Bereiche liegen mir <strong>in</strong> diesen Fächern beson<strong>der</strong>s nah?<br />

Habe ich schon Kenntnisse o<strong>der</strong> Material zu e<strong>in</strong>em Thema?<br />

F<strong>in</strong>de ich e<strong>in</strong> Thema, das e<strong>in</strong>en Bezug zu me<strong>in</strong>er Heimat hat?<br />

Gab es im Unterricht e<strong>in</strong> Thema, das ich vertiefen möchte?<br />

Habe ich e<strong>in</strong> persönliches Interesse an e<strong>in</strong>em Thema?<br />

Kann ich schon abschätzen, wie hoch <strong>der</strong> Aufwand für die Materialbeschaffung<br />

ist?<br />

F<strong>in</strong>de ich Hilfe o<strong>der</strong> Unterstützung außerhalb <strong>der</strong> Schule bei <strong>der</strong><br />

Bearbeitung?<br />

Da die <strong>Facharbeit</strong> an e<strong>in</strong> Unterrichtsfach gebunden ist, kann nicht<br />

e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong> Hobby unkritisch zur <strong>Facharbeit</strong> werden.


- 6 -<br />

3. Informationsbeschaffung<br />

3.1 Lexika<br />

Konversationslexika:<br />

Brockhaus (auch auf CD erschienen)<br />

Meyer's Lexikon<br />

Encyclopaedia Britannica<br />

Microsoft's Encarta<br />

Es gibt viele Speziallexika. Hier e<strong>in</strong>ige Beispiele:<br />

Römpps Chemielexikon<br />

Knaurs Musiklexikon<br />

K<strong>in</strong>dlers Literaturlexikon<br />

K<strong>in</strong>dlers Malereilexikon<br />

dtv-Atlas zur Weltgeschichte<br />

3.2 Fachzeitschriften<br />

Zu jedem Fachbereich gibt es im Allgeme<strong>in</strong>en mehrere Fachzeitschriften.<br />

Bei den re<strong>in</strong> fachlich orientierten Veröffentlichungen sollte<br />

man sich an die betreuende Lehrkraft wenden. Es gibt aber auch<br />

empfehlenswerte populärwissenschaftliche Zeitschriften, die unproblematisch<br />

im Zeitschriftenhandel bezogen werden können o<strong>der</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Bücherei vorhanden s<strong>in</strong>d. Beispiele:<br />

Bild <strong>der</strong> Wissenschaft<br />

Geo<br />

National Geographic<br />

3.3 Bibliotheken und Archive<br />

Auch wenn E<strong>in</strong>stiegsliteratur von <strong>der</strong> Lehrkraft genannt wird, sollte<br />

man e<strong>in</strong>e Bücherei aufsuchen und sich mit dem Autoren- und<br />

Schlagwortkatalog vertraut machen. <strong>Die</strong> Bücher s<strong>in</strong>d nach Themenbereichen<br />

geordnet, sodass man oft <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Regal mehrere Bücher<br />

f<strong>in</strong>det, die weiter helfen können.<br />

Wenn man Literatur gefunden hat, die <strong>in</strong>frage kommt, notiert man<br />

sich sofort die Fundstelle. S<strong>in</strong>nvoll nutzt man dazu Karteikarten. Später<br />

kann man diese Literatur e<strong>in</strong>facher wie<strong>der</strong> f<strong>in</strong>den und zitieren.<br />

Falls man sich e<strong>in</strong>e Kopie macht, gilt dasselbe. Auf jeden Fall sollte


- 7 -<br />

man folgende Angaben festhalten: Autor o<strong>der</strong> Herausgeber, Titel mit<br />

Untertiteln, Ersche<strong>in</strong>ungsort und -jahr, Verlag, Auflage, Fundort,<br />

eventuell e<strong>in</strong> Ordnungskriterium, z. B. die Signatur <strong>der</strong> Bücherei.<br />

<strong>Die</strong> Nutzung von Archiven ist nicht e<strong>in</strong>fach, dies sollte nur <strong>in</strong> Absprache<br />

mit <strong>der</strong> Kurslehrer<strong>in</strong>/dem Kurslehrer geschehen.<br />

3.4 Firmen und Institute<br />

Bei bestimmten Themen kann es s<strong>in</strong>nvoll se<strong>in</strong>, sich mit <strong>der</strong> Bitte um<br />

Informationsmaterial an Firmen o<strong>der</strong> Institute zu wenden.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs muss hier <strong>der</strong> Zeitfaktor im Auge behalten werden, denn<br />

die Antwort kann e<strong>in</strong>ige Zeit dauern. Und bis dah<strong>in</strong> weiß man nicht,<br />

ob das angefor<strong>der</strong>te Material überhaupt hilfreich ist.<br />

3.5 Internet<br />

<strong>Die</strong> wichtigste Regel für die Nutzung des Internets ist Vorsicht! Es<br />

ist nicht immer e<strong>in</strong>fach, zwischen e<strong>in</strong>er seriösen und e<strong>in</strong>er zweifelhaften<br />

Quelle zu unterscheiden. Aufgrund <strong>der</strong> Größe des Internets ist<br />

das Suchen und F<strong>in</strong>den von brauchbaren Seiten oft sehr zeitaufwendig.<br />

„<strong>Die</strong> Qualität von Informationen ist nicht identisch mit ihrer leichten<br />

Zugänglichkeit. Eher trifft das Gegenteil zu: Auf Web-Seiten<br />

<strong>in</strong>s Internet kann weitgehend unkontrolliert jede o<strong>der</strong> je<strong>der</strong><br />

schreiben, was ihr o<strong>der</strong> ihm e<strong>in</strong>fällt. <strong>Die</strong>s kann auch schlichter<br />

Unfug se<strong>in</strong>.<br />

Wissenschaftliche Literatur wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel <strong>in</strong> kontrollierten<br />

Zusammenhängen verfasst. Texte, die z. B. aus Universitätsvorlesungen<br />

stammen, o<strong>der</strong> Aufsätze renommierter Fachautoren,<br />

die im Internet publiziert werden, bieten größere Gewähr<br />

für Ernsthaftigkeit und Verlässlichkeit.“ (Landes<strong>in</strong>stitut, S. 24)<br />

Wird e<strong>in</strong>e Seite gefunden, die als Quelle genutzt wird, muss diese<br />

ausgedruckt o<strong>der</strong> auf e<strong>in</strong>em USB-Stick gespeichert und <strong>in</strong>klusive exakter<br />

Quellenangabe mit <strong>der</strong> <strong>Facharbeit</strong> abgegeben werden.<br />

Tipps:<br />

Nicht zu viel erwarten. Insbeson<strong>der</strong>e ernsthafte Primär- und Sekundärliteratur<br />

gibt es nicht viel im Verhältnis zur Datenflut des<br />

WWW.<br />

Mehrere Suchmasch<strong>in</strong>en mit gleichen Begriffen nutzen.


- 8 -<br />

Niemals alle<strong>in</strong> auf das Internet verlassen, immer Literatur mit nutzen.<br />

Bookmarks von gefundenen Seiten anlegen. <strong>Die</strong> Bookmark-Datei<br />

auf externem Datenträger speichern und ausdrucken.<br />

Misstrauen gegenüber privaten Homepages.<br />

Bevorzugung von Seiten, die von Universitäten o<strong>der</strong> Forschungs<strong>in</strong>stituten<br />

<strong>in</strong>s Netz gestellt werden.<br />

Bei <strong>der</strong> Flut <strong>der</strong> Informationen das Thema im Auge behalten.<br />

„Vergessen Sie nie: Auch elektronisch gespeicherte Information ist<br />

geistiges Eigentum <strong>der</strong> Verfasser<strong>in</strong> bzw. des Verfassers. Auch<br />

CD-ROMs und Internet s<strong>in</strong>d Quellen. Texte daraus müssen <strong>in</strong><br />

Ihrer <strong>Facharbeit</strong> als Zitat gekennzeichnet werden.“ (Landes<strong>in</strong>stitut,<br />

S. 24)<br />

Im Internet f<strong>in</strong>den sich zahlreiche Arbeiten von Schüler<strong>in</strong>nen und<br />

Schülern. Lei<strong>der</strong> ist nie sicher, wie gut diese Arbeiten s<strong>in</strong>d. Das<br />

schließt nicht aus, dass z. B. Literaturtipps den Quellenangaben<br />

entnommen werden können.<br />

3.6 Sichtung des Materials<br />

Häufig <strong>in</strong>teressiert <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Buch o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>em langen Artikel nur e<strong>in</strong><br />

Teil. Gefährlich ist es, sich dann ohne die Schaffung e<strong>in</strong>es Überblickes<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Literatur zu vertiefen und unnötig aufzuhalten.<br />

Wissenschaftliche Artikel besitzen e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>leitung, diese sollte unbed<strong>in</strong>gt<br />

auf die Themenstellung h<strong>in</strong> betrachtet werden. Hilft <strong>der</strong> Artikel<br />

überhaupt weiter?<br />

Bücher besitzen e<strong>in</strong> Inhaltsverzeichnis. Oft genügt es, dieses durchzusehen,<br />

um festzustellen, welche Kapitel <strong>in</strong>teressant ist. Manchmal<br />

s<strong>in</strong>d es auch nur e<strong>in</strong>zelne Seiten aus e<strong>in</strong>em umfangreichen Werk.<br />

Es bedarf e<strong>in</strong>iger Übung, aber auch „diagonal lesen“ ist lernbar.


4. Formale Vorgaben<br />

- 9 -<br />

Tipp: Nutzen Sie für Absätze Formatvorlagen. Insbeson<strong>der</strong>e bei den<br />

Überschriften beachten, dass es Überschriften s<strong>in</strong>d, dann kann man<br />

e<strong>in</strong> Inhaltsverzeichnis automatisch generieren lassen. Auch die Kapitelnummern<br />

können automatisch vergeben werden.<br />

4.1 Schriftsatz<br />

<strong>Die</strong> folgenden Vorgaben s<strong>in</strong>d b<strong>in</strong>dend.<br />

Format: DIN A4, e<strong>in</strong>seitig beschrieben.<br />

Nutzung des PC. (Immer Sicherungsdateien auf externen Datenträgern<br />

anlegen!)<br />

Schrift im Fließtext: Arial 12 o<strong>der</strong> Verdana 11. Für Überschriften,<br />

Tabellen, Zitate o<strong>der</strong> Bildbeschriftungen kann e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Schriftart<br />

gewählt werden. Aber <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er Kategorie natürlich dann<br />

e<strong>in</strong>heitlich. Z. B. alle Überschriften <strong>in</strong> Arial-fett, alle Zitate <strong>in</strong> Times<br />

Roman. Verwenden Sie maximal drei Schriften.<br />

Satzspiegel im Fließtext: Blocksatz, Zeilenabstand 125 % (o<strong>der</strong><br />

1,25-fach), Absatzabstand 6 pt; längere Zitate können e<strong>in</strong>gerückt<br />

werden.<br />

Vor neuen Kapiteln wird, außer am Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er Seite, e<strong>in</strong>e Leerzeile<br />

e<strong>in</strong>gefügt.<br />

Vermeiden Sie Schusterjungen, das s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>zelne Zeilen e<strong>in</strong>es<br />

Absatzes zu Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er neuen Seite. <strong>Die</strong>s kann <strong>in</strong> Formatvorlagen<br />

von Textverarbeitungen e<strong>in</strong>gestellt werden.<br />

Beg<strong>in</strong>nen Sie e<strong>in</strong> neues Kapitel auf e<strong>in</strong>er Seite nur, wenn ausreichend<br />

Platz zur Verfügung steht.<br />

Oberer und unterer Rand je 2 cm, l<strong>in</strong>ker Rand (Heftrand): 3 cm,<br />

rechter Rand (Korrekturrand): 5 cm.<br />

Heftung: Schnellhefer mit Klarsichtdeckel.<br />

<strong>Die</strong> erste Seite ist das Titelblatt, dieses wird nicht nummeriert.<br />

<strong>Die</strong> folgenden Seiten werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kopfzeile zentriert nummeriert.<br />

<strong>Die</strong> zweite Seite ist das Inhaltsverzeichnis.<br />

Es folgt <strong>der</strong> eigentliche Text (weiteres siehe im Kap. 5).<br />

Als letztes Kapitel schließt das Literatur- o<strong>der</strong> Quellenverzeichnis<br />

die eigentliche Arbeit ab.


- 10 -<br />

<strong>Die</strong> letzte nummerierte Seite enthält die unterschriebene Erklärung,<br />

dass die Arbeit selbst verfasst wurde.<br />

Es folgen - die mit late<strong>in</strong>ischen Zahlen versehen - die Anlagen.<br />

4.2 Zitate<br />

E<strong>in</strong> Zitat ist die wörtliche Übernahme aus e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en Text. Dabei<br />

ist zu beachten, dass das Orig<strong>in</strong>al exakt wie<strong>der</strong>gegeben wird.<br />

Rechtschreibung, Zeichensetzung usw. bleiben erhalten.<br />

E<strong>in</strong> Zitat wird <strong>in</strong> Anführungsstriche gesetzt.<br />

Kürzungen werden durch (...) gekennzeichnet und dürfen den<br />

S<strong>in</strong>n nicht entstellen.<br />

E<strong>in</strong>schübe werden <strong>in</strong> eckige Klammern gesetzt. E<strong>in</strong>schübe können<br />

nötig se<strong>in</strong>, um bei gekürzten Zitaten, den S<strong>in</strong>n zu erhalten<br />

o<strong>der</strong> grammatisch korrekt zu bleiben.<br />

<strong>Die</strong> Quelle wird <strong>in</strong> Klammern h<strong>in</strong>ter dem Zitat angegeben. Dabei<br />

muss diese e<strong>in</strong>deutig im Literaturverzeichnis auff<strong>in</strong>dbar se<strong>in</strong>.<br />

- Oft reicht <strong>der</strong> Nachname des Autors mit <strong>der</strong> Seitenzahl (Muster-<br />

mann, S. 99).<br />

- Gibt es mehrere Autoren mit gleichem Nachnamen, wird <strong>der</strong><br />

Vorname zusätzlich genannt (Mustermann, Otto, S. 99).<br />

- Gibt es von e<strong>in</strong>em Autor mehrere Quellen, wird das Erschei-<br />

nungsjahr ergänzt (Mustermann 1998, S. 99).<br />

- Gibt es von e<strong>in</strong>em Autor mehrere Quellen aus e<strong>in</strong>em Jahr, wird<br />

<strong>der</strong> Titel h<strong>in</strong>zugefügt (Mustermann, Der Beispieltitel, 1998,<br />

S. 99)<br />

4.3 Bezüge<br />

Wird e<strong>in</strong>e Quelle nicht zitiert, son<strong>der</strong>n explizit auf sie Bezug genommen,<br />

wird dies im eigenen Text durch „(vergl. ...)“ o<strong>der</strong> „(siehe ...)“<br />

kenntlich gemacht.<br />

4.4 Quellenangaben<br />

Für Quellenangaben f<strong>in</strong>det man unterschiedliche Vorgaben. Wichtig<br />

ist es, e<strong>in</strong>e Form e<strong>in</strong>heitlich anzuwenden. <strong>Die</strong> gesuchten Angaben<br />

f<strong>in</strong>det man auf den ersten Seiten e<strong>in</strong>es Buches o<strong>der</strong> im Impressum.<br />

Manchmal fehlen auch Angaben, dann muss man darauf lei<strong>der</strong> verzichten.<br />

Im folgenden können nicht alle möglichen Varianten aufgeführt<br />

werden. Im Zweifelsfall an die Lehrkraft wenden.


a) Bücher<br />

- 11 -<br />

Es werden genannt: Autor o<strong>der</strong> Herausgeber (bei mehreren darf mit<br />

„u. a.“ abgekürzt werden), Titel und Untertitel, Ersche<strong>in</strong>ungsort, Verlag,<br />

Auflage, Ersche<strong>in</strong>ungsjahr. Beispiele:<br />

Becker, H.-J. u. a.: Fachdidaktik <strong>der</strong> Chemie. Köln: Aulis Verlag<br />

Deubner, 2. Aufl. 1992.<br />

R<strong>in</strong>schede, G.: Religionsgeographie. Braunschweig: Westermann<br />

Verlag, 1999.<br />

Schm<strong>in</strong>ke, H.-U.: Vulkanismus. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft,<br />

2. Aufl. 2000.<br />

b) Zeitschriftenartikel<br />

Es werden genannt: Autor, Titel und Untertitel, Zeitschrift, Jahrgang,<br />

Ersche<strong>in</strong>ungsjahr, Heftnummer, Seiten. Beispiel:<br />

Hoffmann, H.: Ökotourismus <strong>in</strong> Bolivien. Chance o<strong>der</strong> Slogan? In:<br />

Praxis Geographie 30. Jg. (2000) H. 3, S. 28-32.<br />

Mattes, R., u. a.: Ramanspektren anionen- und kationensubstituierter<br />

ternärer Oxide des Molybdäns und Wolframs mit Pyrochlor-<br />

und hexagonaler Wolframbronzenstruktur. In:<br />

Zeitschrift für anorganische und allgeme<strong>in</strong>e Chemie<br />

(1990) 131-142.<br />

W<strong>in</strong>ter, R.: Struktur und Dynamik von Modell-Biomembranen. In:<br />

Chemie <strong>in</strong> unserer Zeit 24 (1990) H. 2, S. 71-81.<br />

c) Internet<br />

Es werden genannt: Autor o<strong>der</strong> Herausgeber (Impressum beachten),<br />

Titel, Erstelldatum (wenn möglich), Internetadresse (wenn möglich<br />

die genaue Adresse des Dokumentes ohne Frameangaben), Datum<br />

des Aufrufes. Beispiel:<br />

Landes<strong>in</strong>stitut für Schule und Weiterbildung: H<strong>in</strong>weise zur Anfertigung<br />

e<strong>in</strong>er <strong>Facharbeit</strong> (für SchülerInnen).<br />

www.learn-l<strong>in</strong>e.nrw.de/angebote/selma/foyer/<br />

an<strong>der</strong>eautoren/facharbeiten/a5.htm;<br />

aufgerufen am 28.01.2004.<br />

An die Abgabe als Datei o<strong>der</strong> als Ausdruck denken!


5. Teile <strong>der</strong> <strong>Facharbeit</strong><br />

5.1 Deckblatt<br />

- 12 -<br />

Das Titel- o<strong>der</strong> Deckblatt ist die erste Seite, wird aber nicht nummeriert.<br />

Es enthält: Name <strong>der</strong> Schule, Verfasser, Thema, Kurs, Fachlehrer/<strong>in</strong>,<br />

Schuljahr, Ort und Datum.<br />

5.2 Inhaltsverzeichnis<br />

Im Inhaltsverzeichnis werden alle Kapitel und Unterkapitel mit Seitenzahlen<br />

angegeben. <strong>Die</strong>se Glie<strong>der</strong>ung sollte bereits die Schwerpunkte<br />

<strong>der</strong> Arbeit erkennen lassen.<br />

5.3 Textteil<br />

Der Textteil besteht aus E<strong>in</strong>leitung, Hauptteil und Zusammenfassung.<br />

Er umfasst 8-12 Seiten. <strong>Die</strong>s entspricht bei <strong>der</strong> vorgegebenen<br />

Formatierung 1.700-2.500 Worten. Zur Kontrolle haben Textverarbeitungen<br />

(zum<strong>in</strong>dest TextMaker und Word) e<strong>in</strong> Statistikmodul.<br />

5.3.1 E<strong>in</strong>leitung<br />

In <strong>der</strong> E<strong>in</strong>leitung - Länge ca. e<strong>in</strong>e Seite - werden das Thema, zentrale<br />

Aspekte und Fragestellungen skizziert. Auch die Entwicklung <strong>der</strong><br />

Arbeit kann kurz dargestellt werden, wenn beispielsweise Schwerpunkte<br />

während <strong>der</strong> Erarbeitung neu gewichtet wurden.<br />

„[<strong>Die</strong> E<strong>in</strong>leitung] eröffnet die Möglichkeit, Zielsetzungen und<br />

Arbeitshypothesen, angewandte Methoden, Kriterien <strong>der</strong> Materialauswahl<br />

usw. darzustellen sowie den eigenen Arbeitsansatz<br />

deutlich zu machen.“ (Jöckel, S. 16)<br />

5.3.2 Hauptteil<br />

Der Hauptteil stellt die eigentliche Bearbeitung des Themas dar. Er<br />

sollte unbed<strong>in</strong>gt unterglie<strong>der</strong>t se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> Text dieser Länge ohne Zwischenüberschriften<br />

ist nicht nur für den Leser schwerer zu durchdr<strong>in</strong>gen.<br />

Auch bei <strong>der</strong> Anfertigung ist e<strong>in</strong>e gute Glie<strong>der</strong>ung sehr hilfreich,<br />

um den Überblick beim Schreiben zu behalten.<br />

Statt im Anhang können Abbildungen, Karten, Tabellen etc. auch <strong>in</strong><br />

den Hauptteil e<strong>in</strong>gebaut werden. <strong>Die</strong>s vergrößert den Umfang. Entscheidend<br />

ist die Anzahl <strong>der</strong> Worte, daher muss die Arbeit auf USB-<br />

Stick als TextMaker-, OpenOffice, PDF- o<strong>der</strong> Word-Datei abgegeben<br />

werden. Das Format mit <strong>der</strong> Lehrkraft vorher absprechen.


5.3.3 Zusammenfassung<br />

- 13 -<br />

Im letzten Teil <strong>der</strong> Arbeit werden die Ergebnisse zusammengefasst.<br />

Typische Länge: e<strong>in</strong>e Seite. Hier gibt es ke<strong>in</strong>e Abbildungen, Tabellen<br />

o<strong>der</strong> lange Zitate.<br />

5.4 Quellenverzeichnis<br />

Häufig wird dieses Kapitel auch „Literaturverzeichnis“ genannt. In Anbetracht<br />

<strong>der</strong> sich verän<strong>der</strong>nden Informationsmöglichkeiten, die nicht<br />

mehr ausschließlich auf gedruckter Literatur beruhen, sche<strong>in</strong>t aber<br />

e<strong>in</strong> Wechsel <strong>der</strong> Kapitelüberschrift angebracht.<br />

In diesem Verzeichnis werden alle verwendeten Quellen <strong>in</strong> alphabetischer<br />

Reihenfolge genannt. Zur Form <strong>der</strong> Quellenangabe siehe<br />

Kap. 4.4.<br />

„(...) Lexika [gehören] <strong>in</strong> das Literaturverzeichnis (...), wenn sie<br />

für die Begriffsdef<strong>in</strong>itionen <strong>der</strong> <strong>Facharbeit</strong> verwendet worden<br />

s<strong>in</strong>d, nicht aber Rechtschreibwörterbücher usw., da sie ke<strong>in</strong>e<br />

Quellen darstellen. Das Literaturverzeichnis kann dazu verwendet<br />

werden, um die Quellenangaben im Text abzukürzen.“ (Jöckel,<br />

S. 16)<br />

5.5 Selbstständigkeitserklärung<br />

Folgen<strong>der</strong> Text gehört hier h<strong>in</strong>:<br />

Hiermit versichere ich, dass ich diese <strong>Facharbeit</strong> selbstständig<br />

verfasst, ke<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>en Quellen und Hilfsmittel als die angegebenen<br />

benutzt und die Stellen, die an<strong>der</strong>en Werken dem Wortlaut<br />

o<strong>der</strong> dem S<strong>in</strong>n nach entnommen s<strong>in</strong>d, <strong>in</strong> jedem Fall unter<br />

Angabe <strong>der</strong> Quelle als Entlehnung kenntlich gemacht habe.<br />

Es folgt Ort, Datum und eigenhändige Unterschrift.<br />

5.6 Anhang<br />

Der Anhang zählt nicht zum Textteil <strong>der</strong> Arbeit. Hier gehören alle Materialien<br />

h<strong>in</strong>, die nicht <strong>in</strong> den Hauptteil e<strong>in</strong>gearbeitet werden können<br />

o<strong>der</strong> sollen.<br />

Hier müssen h<strong>in</strong>: Ausdruck <strong>der</strong> verwendeten Internet-Seiten, wenn<br />

sie nicht als Datei abgegeben werden. Hier können h<strong>in</strong>: Protokolle,<br />

Umfrageergebnisse, Fotos, angefertigte Gegenstände, Tabellen,<br />

Grafiken, Karten etc.


6. <strong>Die</strong> Erarbeitung<br />

6.1 Arbeitsphasen<br />

- 14 -<br />

Das Thema wird selbstständig bearbeitet und die <strong>Facharbeit</strong> eigenständig<br />

verfasst. Dabei gibt es mehrere Arbeitsphasen, die sich überschneiden<br />

können (die folgende Liste verän<strong>der</strong>t nach: Landes<strong>in</strong>stitut,<br />

S. 12):<br />

Themensuche<br />

Arbeitsplanung<br />

Materialsuche<br />

Durchsicht des Materials (Begriffsklärung, Bestimmung von Fel<strong>der</strong>n<br />

und Bereichen; Methoden)<br />

Glie<strong>der</strong>ungen entwerfen<br />

eventuell praktische o<strong>der</strong> experimentelle Arbeiten<br />

Textentwurf<br />

Überarbeitung<br />

Re<strong>in</strong>schrift und Korrektur<br />

Abgabe<br />

eventuell Nachbesprechung o<strong>der</strong> Präsentation <strong>der</strong> Arbeit im Kurs.<br />

Weitere Tipps zur Bearbeitung siehe Anhang I.<br />

6.2 Arbeits- und Zeitplanung<br />

Es empfiehlt sich dr<strong>in</strong>gend, e<strong>in</strong>en Kalen<strong>der</strong> anzulegen, mit dem man<br />

die <strong>Facharbeit</strong> term<strong>in</strong>lich plant. Dabei müssen neben den Arbeitsphasen<br />

weitere Term<strong>in</strong>e beachtet werden.<br />

Klausuren <strong>in</strong> den an<strong>der</strong>en Kursen.<br />

Private Term<strong>in</strong>e. Der 80. Geburtstag <strong>der</strong> Großmutter ist wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

nicht <strong>der</strong> geeignete Tag für die letzten Korrekturen.<br />

Reserve. <strong>Die</strong> Planung sollte nicht so gemacht werden, dass <strong>der</strong><br />

Ausdruck <strong>der</strong> Re<strong>in</strong>schrift am Morgen des Abgabeterm<strong>in</strong>s statt f<strong>in</strong>det.<br />

Computerabstürze, leere T<strong>in</strong>tenpatronen o<strong>der</strong> Haustiere, die<br />

die <strong>Facharbeit</strong> aufgegessen haben, führen nicht zur Verlängerung<br />

<strong>der</strong> Abgabefrist.<br />

Wer zu Hause ke<strong>in</strong>en PC zur Verfügung hat, muss e<strong>in</strong>kalkulieren,<br />

wann er <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule tippen kann.


- 15 -<br />

E<strong>in</strong> Grobraster <strong>der</strong> Arbeitsplanung kann z. B. so aussehen:<br />

vor Beg<strong>in</strong>n: Wahl des Kurses <strong>in</strong> Absprache mit Fachlehrer/<strong>in</strong><br />

1. Woche: Themenfestlegung, Term<strong>in</strong>planung, erste Materialsuche,<br />

Begriffe klären, erste grobe Glie<strong>der</strong>ung anlegen,<br />

Fragen und Aspekte strukturieren und notieren.<br />

2. Woche: Weitere Materialsammlung, die Glie<strong>der</strong>ung überarbeiten<br />

und das Material den Kapiteln zuordnen, e<strong>in</strong>e erste<br />

Liste mit Literatur und Quellen anlegen.<br />

3. Woche: Erste Textentwürfe schreiben.<br />

4. Woche: Überprüfung, ob Material, Glie<strong>der</strong>ung und Thema zue<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

stimmig s<strong>in</strong>d.<br />

5. Woche: Endgültige Festlegung <strong>der</strong> Glie<strong>der</strong>ung, Schreiben des<br />

Hauptteils.<br />

7. Woche: Letzte Überarbeitungen.<br />

8. Woche: Korrektur lesen, ausdrucken.<br />

9./10. Woche: Reserve<br />

6.3 H<strong>in</strong>weise zum Umgang mit den Quellen<br />

„Ke<strong>in</strong>e Arbeit, auch ke<strong>in</strong>e philosophische Doktorarbeit fußt alle<strong>in</strong><br />

auf eigenen Gedanken. Es gehört zur wissenschaftlichen<br />

Fairness, anzugeben, wenn das verwendete Gedankengut o<strong>der</strong><br />

Material aus fremden Quellen stammt.“ (Jöckel, S. 13)<br />

Es ist normal, sich das Wissen an<strong>der</strong>er anzueignen und dieses zu<br />

verarbeiten. <strong>Die</strong> Leistung besteht dar<strong>in</strong>, dieses Wissen zu reorganisieren,<br />

es unter e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Fragestellung zu betrachten, es gedanklich<br />

zu durchdr<strong>in</strong>gen und daraus neue, eigene Erkenntnisse zu<br />

gew<strong>in</strong>nen. Dazu gehört, dass alle Quellen und benutzten Hilfsmittel<br />

anzugeben s<strong>in</strong>d. Geschieht dies nicht, handelt es sich um e<strong>in</strong> Plagiat<br />

(= <strong>Die</strong>bstahl geistigen Eigentums). E<strong>in</strong> Plagiat <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>Facharbeit</strong> ist<br />

e<strong>in</strong>e Täuschung und hat die Note „ungenügend“ zur Folge.<br />

Um e<strong>in</strong> Plagiat zu vermeiden, genügt es nicht, im Literaturverzeichnis/Quellenverzeichnis<br />

die benutzten Werke anzugeben. Vielmehr<br />

muss schon im Text auf die Quellen verwiesen werden (siehe Kap.<br />

4.3 und 4.4).


- 16 -<br />

7. Beratung und Bewertung<br />

7.1 Beratungsterm<strong>in</strong>e<br />

Es gibt drei pflichtige Beratungsgespräche. E<strong>in</strong> Viertes kann wahrgenommen<br />

werden. Inhalte <strong>der</strong> Besprechung können se<strong>in</strong>:<br />

1. Zu Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Arbeit, also s<strong>in</strong>nvoll <strong>in</strong> <strong>der</strong> ersten Woche. Hier geht<br />

es um die Themenfestlegung und die Term<strong>in</strong>planung.<br />

2. Nach etwa 2-3 Wochen werden e<strong>in</strong>e erste Glie<strong>der</strong>ung und e<strong>in</strong>e Literaturliste<br />

vorgelegt. Wichtige Fragen zu dieser Zeit: Ist das Thema<br />

richtig gewählt? Muss es genauer formuliert werden?<br />

3. Zwischenbesprechung während <strong>der</strong> eigentlichen Schreibphase.<br />

4. Kurzes Abschlussgespräch vor <strong>der</strong> endgültigen Re<strong>in</strong>schrift. Hier<br />

kann es nur noch um Details gehen.<br />

<strong>Die</strong> Beratungsterm<strong>in</strong>e müssen von den Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern<br />

vorbereitet werden.<br />

Glie<strong>der</strong>ung, Literaturverzeichnis, fertige Textpassagen und Material<br />

mitbr<strong>in</strong>gen.<br />

Das Gespräch planen. Wo benötige ich Hilfe? Was verstehe ich<br />

nicht? Was habe ich schon geschafft?<br />

Fragen sollte man sich vorher aufschreiben.<br />

Beim Gespräch: Notizen machen; kontrollieren, ob alle Fragen abgearbeitet<br />

wurden; bei Unklarheiten nachfragen.<br />

7.2 Leistungsbewertung<br />

E<strong>in</strong> direkter Vergleich <strong>der</strong> Bewertung von <strong>Facharbeit</strong>en <strong>in</strong> verschiedenen<br />

Fächern ist schwierig, da fachspezifische Ansprüche zu unterschiedlichen<br />

Gewichtungen e<strong>in</strong>zelner Teile führen. Somit haben die<br />

folgenden Angaben den Charakter von Leitl<strong>in</strong>ien, die von Fach zu<br />

Fach unterschiedlich akzentuiert werden.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Facharbeit</strong> ersetzt e<strong>in</strong>e Klausur, dennoch ist <strong>der</strong> Zeitaufwand höher<br />

als bei <strong>der</strong> Vorbereitung für e<strong>in</strong>e Klausur und damit auch <strong>der</strong> Anspruch.<br />

<strong>Die</strong> drei wesentlichen Kriterien zur Bewertung s<strong>in</strong>d Inhalt, Sprache<br />

und Form. E<strong>in</strong>e genaue Festlegung, zu wie viel Prozent die Kriterien<br />

<strong>in</strong> die Note e<strong>in</strong>fließen, ist nicht möglich. Als Richtschnur gilt: 3/6 Inhalt,<br />

2/6 Sprache und 1/6 Form. Und auch die Vorbereitung <strong>der</strong> Besprechungsterm<strong>in</strong>e<br />

kann mit <strong>in</strong> die Bewertung e<strong>in</strong>fließen.


- 17 -<br />

Es wird darauf h<strong>in</strong>gewiesen, dass grobe Verstöße gegen die äußere<br />

Form und/o<strong>der</strong> sprachliche Richtigkeit zu e<strong>in</strong>er Abwertung führen, die<br />

bis zu zwei Notenpunkten gehen kann.<br />

7.2.1 Inhaltliche Aspekte<br />

Bezüglich des Inhaltes legen die Richtl<strong>in</strong>ien drei Anfor<strong>der</strong>ungsbereiche<br />

fest:<br />

I Wie<strong>der</strong>gabe von Kenntnissen (Reproduktion)<br />

II Anwendung von Kenntnissen (Reorganisation)<br />

III Problemlösen und Werten<br />

Der Schwerpunkt soll im Bereich II liegen.<br />

Aspekte, die bei <strong>der</strong> Bewertung e<strong>in</strong>e Rolle spielen s<strong>in</strong>d:<br />

Ist die Arbeit s<strong>in</strong>nvoll und passend zum Thema geglie<strong>der</strong>t?<br />

Werden zentrale Fragen und Thesen entwickelt, denen <strong>in</strong> schlüssigen<br />

Schritten nachgegangen wird?<br />

Wie <strong>in</strong>tensiv wurde recherchiert?<br />

Wie vielfältig, aber auch s<strong>in</strong>nvoll begrenzt ist die Materialauswahl?<br />

Wird das benutzte Material nur zitiert o<strong>der</strong> auch h<strong>in</strong>terfragt?<br />

Werden alle Tatsachen, aus denen Schlüsse gezogen werden, belegt?<br />

Werden eigene Ergebnisse selbstkritisch h<strong>in</strong>terfragt?<br />

Wird sauber zwischen Fakten, frem<strong>der</strong> und eigener Me<strong>in</strong>ung<br />

unterschieden?<br />

Werden fachspezifische Methoden genutzt und beherrscht?<br />

Ist die <strong>in</strong>haltliche Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung differenziert und strukturiert?<br />

Wie ertragreich ist die Arbeit (<strong>in</strong>haltlich, gedanklich; Verhältnis zwischen<br />

Thema, Fragestellung, Material und Ergebnis)?<br />

Werden eigene, vertiefte und kritisch h<strong>in</strong>terfragte E<strong>in</strong>sichten gewonnen?<br />

Um es hier noch mal e<strong>in</strong>deutig klarzustellen: Das F<strong>in</strong>den und Präsentieren<br />

von Informationen ist alle<strong>in</strong> noch ke<strong>in</strong>e ausreichende Leistung.


7.2.2 Sprachliche Aspekte<br />

- 18 -<br />

Beherrschung <strong>der</strong> Fachsprache.<br />

Verständlichkeit und Genauigkeit des sprachlichen Ausdrucks.<br />

Wird sachlich argumentiert?<br />

S<strong>in</strong>nvolle und richtige Nutzung von Zitaten, Bezügen zu Quellen,<br />

Materialien.<br />

Korrektheit von Grammatik, Satzbau, Interpunktion, Orthographie.<br />

Hier werden an Texte, die mit Textverarbeitungen ohne den Zeitdruck<br />

e<strong>in</strong>er Klausur geschrieben werden, beson<strong>der</strong>s hohe Ansprüche<br />

gestellt. <strong>Die</strong> Korrektur e<strong>in</strong>es eigenen Textes ist e<strong>in</strong>e eigenständige<br />

Leistung. Verlassen Sie sich aber nicht bl<strong>in</strong>d auf die<br />

Rechtschreibkorrektur des Programms. So kann es bei Silbentrennungen<br />

zu Fehlern kommen. Auch an<strong>der</strong>e Fehler werden nicht erkannt.<br />

So folgt e<strong>in</strong>em Punkt bei Abkürzungen immer e<strong>in</strong> Leerzeichen.<br />

Aber zum Beispiel wird „z.B.“ ohne Leerzeichen von vielen<br />

Programmen nicht als Fehler erkannt. Maßgeblich ist <strong>der</strong> Duden.<br />

(Den gibt es auch als Korrektursoftware.)<br />

7.2.3 Formale Aspekte<br />

E<strong>in</strong>haltung <strong>der</strong> Vorgaben. „Allerd<strong>in</strong>gs ist e<strong>in</strong>e formal korrekte und<br />

im Layout aufwendig gestaltete, aber <strong>in</strong>haltlich mangelhafte Arbeit<br />

nicht bereits als ausreichend anzusehen.“ (Landes<strong>in</strong>stitut, S. 15)<br />

Vollständigkeit <strong>der</strong> Arbeit.<br />

7.3 E<strong>in</strong>haltung des Abgabeterm<strong>in</strong>s<br />

Der Abgabeterm<strong>in</strong> muss e<strong>in</strong>gehalten werden. Schon die Verspätung<br />

um e<strong>in</strong>en Tag führt zur Bewertung „ungenügend“ (= 0 Punkte).<br />

<strong>Die</strong> e<strong>in</strong>zige Ausnahme ist Krankheit. <strong>Die</strong>s muss durch e<strong>in</strong>e ärztliche<br />

Besche<strong>in</strong>igung belegt werden. Der Term<strong>in</strong> verschiebt sich dadurch<br />

um die besche<strong>in</strong>igten Krankheitstage. Fällt bei längerer Krankheit <strong>der</strong><br />

verschobene Term<strong>in</strong> <strong>in</strong> die Ferien, muss die Arbeit postalisch zugesandt<br />

werden. Dann zählt das Datum des Poststempels.<br />

7.4 Nachbereitung<br />

Nach <strong>der</strong> Abgabe wir die Arbeit korrigiert und bewertet. Welche Form<br />

<strong>der</strong> Nachbereitung gewählt wird (z. B. Kolloquium, Referat o<strong>der</strong> ke<strong>in</strong>e<br />

weitere Nachbereitung) entscheidet die Lehrkraft.


8. Quellenverzeichnis<br />

- 19 -<br />

Jöckel, Peter: Informationen und Tipps rund um die <strong>Facharbeit</strong>.<br />

Schroedel Verlag, 1999.<br />

Landes<strong>in</strong>stitut für Schule und Weiterbildung (Hrsg.): Empfehlungen<br />

und H<strong>in</strong>weise zur <strong>Facharbeit</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> gymnasialen <strong>Oberstufe</strong>.<br />

Soest, 2. Aufl. 1999.


Anhang I<br />

- 20 -<br />

Der folgende Text ist dem Kapitel „Tipps zur Ausarbeitung“ (Jöckel,<br />

S. 17) entnommen.<br />

Hat man e<strong>in</strong> Kapitel vorläufig fertiggestellt, so sollte man gleich mit<br />

e<strong>in</strong>er ersten Überprüfung beg<strong>in</strong>nen. Dabei geht es im Wesentlichen<br />

um die folgenden drei Fragenkreise:<br />

1. Ist <strong>der</strong> direkte Zusammenhang zwischen <strong>der</strong> Kapitelüberschrift<br />

und dem Text im Kapitel gegeben? O<strong>der</strong> gehören Teile des Kapiteltextes<br />

eigentlich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en an<strong>der</strong>en Abschnitt?<br />

2. Wo kann man Überflüssiges streichen?<br />

3. Wird die Erwartung, die mit <strong>der</strong> Kapitelüberschrift geweckt wird,<br />

auch erfüllt? Wo fehlt vielleicht etwas? O<strong>der</strong> sollte man die Kapitelüberschrift<br />

än<strong>der</strong>n?<br />

4. Wird im Abschnitt alles bewiesen, was gezeigt werden soll?<br />

S<strong>in</strong>d vielleicht Ergänzungen nötig, um die Argumentationsführung<br />

abzusichern?<br />

S<strong>in</strong>d alle Kapitel fertig, sollte man an die Überarbeitung des gesamten<br />

Textes gehen. Insbeson<strong>der</strong>e sollten dabei die folgenden Fragen<br />

an den Text gestellt werden:<br />

1. S<strong>in</strong>d die e<strong>in</strong>zelnen Teile so angeordnet, dass sie e<strong>in</strong>e logische<br />

Abfolge darstellen?<br />

2. Geben die Kapitel <strong>in</strong> etwa gleichgewichtig die e<strong>in</strong>zelnen Teilaspekte<br />

des Themas wie<strong>der</strong>?<br />

3. Stimmen die Übergänge zwischen den e<strong>in</strong>zelnen Kapiteln?<br />

O<strong>der</strong> gibt es vermeidbare Wie<strong>der</strong>holungen bzw. Lücken <strong>der</strong> Argumentation?<br />

4. Ist alles dargestellt, was zum Thema gehört?<br />

5. Stimmen die Belege? S<strong>in</strong>d alle Zitatangaben vorhanden?<br />

6. Werden die Begriffe <strong>in</strong> <strong>der</strong> ganzen Arbeit e<strong>in</strong>heitlich verwendet?<br />

7. Ist die Arbeit grammatisch richtig?<br />

8. Stimmen Orthografie und Interpunktion?<br />

Bei <strong>der</strong> Überprüfung sollte man sich immer fragen, wie denn e<strong>in</strong><br />

frem<strong>der</strong> Leser diese <strong>Facharbeit</strong> lesen würde. S<strong>in</strong>nvoll ist es sicherlich<br />

auch, wenn Mitschüler<strong>in</strong>nen bzw. Mitschüler bei <strong>der</strong> Korrektur helfen,<br />

um „Betriebsbl<strong>in</strong>dheit“ zu vermeiden.

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