Horizont Dez. 2011 - der katholischen Kirchengemeinde St ...

Rolf Thomas Markert (THW), Andreas Archut (MHD) Aufgabe der DRK-Hundestaffel war es, nach Überleben-
Auf den Hund geko mmen
den in den Trümmern zu suchen. Wenn die Hunde fündig
wurden, übernahm es das THW, die Verschütteten zu ret-
Honnefer Retter zeigen bei einer Fernsehproduktion ihr ten und zur notfallmedizinischen Erstversorgung an die be-
Können reitstehenden Malteser-Sanitäter zu übergeben. Als beson-
Richtig krachen sollte es und 'großes Kino' werden: Helfer
des Malteser Hilfsdienstes (MHD) und des Technischen
Hilfswerks (THW) aus Bad Honnef haben bei einer Fern-
sehproduktion im Auftrag des Kölner Senders RTL mitge-
wirkt. Auf dem Übungsgelände der Akademie für Krisen-
management, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) in
Ahrweiler führten sie gemeinsam mit der Hundestaffel des
dere Herausforderung musste das THW eine verletzte Per-
son aus den Trümmern eines teilweise eingestürzten Mehr-
familienhauses retten. Die Retter bauten dazu kurzerhand
aus Steckleiterteilen einen so genannten „Leiterhebel“,
eine Konstruktion, mit deren Hilfe das Opfer in einem
schützenden Metallkorb aus dem dritten Stock des Hauses
sicher abgeseilt werden konnte.
Roten Kreuzes aus Köln eine abendliche Schauübung Beeindruckt von so viel Fähigkeiten und technischen Mög-
durch. Gedreht wurde für eine Show des „Hundeflüster- lichkeiten der Helfer, fasste Moderator Martin Rütter Mut
ers“ Martin Rütter, die im Frühjahr 2012 ausgestrahlt wer- und schritt dann für die Kameras zum Selbstversuch. Er
den soll. Die Honnefer Malteser waren mit rund dreißig ließ sich kunstvoll in einem Kellergewölbe eingraben, und
Verletztendarstellern und Sanitätern im Einsatz, das THW für die Hunde galt es dann, ihn zu finden. Nach kurzer Ori-
Bad Honnef entsandte fünfzehn Helfer nach Ahrweiler. entierungsphase – zu viele Gerüche hatten die Vierbeiner
Die AKNZ verfügt über ein Trümmergelände für Übungs-
zwecke und war damit ideal für das Vorhaben. Fürs Fern-
sehen hatten die Honnefer Retter ein medienwirksames
Katastrophenszenario gestaltet: Chaos, Trümmer und jede
Menge Verletzte. Angenommen wurde die Lage nach ein-
em schweren Erdbeben, bei dem zahlreiche Häuser zer-
stört und Personen verschüttet worden waren. Die Strom-
inzwischen wohl in der Nase – ging die Suche los. Für Mar-
tin Rütter waren es lange Minuten in Dunkelheit und Enge.
Dann aber schlug einer der Hunde an – das prominente Op-
fer war gefunden. THW-Helfer befreiten Rütter schließlich
aus seiner misslichen Lage und übergaben ihn in die Obhut
der Rettungsassistenten und -sanitäter des Malteser Hilfs-
dienstes.
versorgung war zusammengebrochen und das Gelände Gedreht wurde mit zwei Kameras, von denen eine auf ein-
teilweise unpassierbar. Um Überlebende unter den Trüm- em Kran montiert war. In Zusammenarbeit mit dem Regis-
mern zu finden, war daher auch der Einsatz von Rettungs- seur hatte das THW zuvor das Szenario ausgeleuchtet.
hunden erforderlich. Dank der guten Vorbereitungen und großen Disziplin aller
Um möglichst realitätsnah zu üben, präparierte die Grup-
pe „Bloody Malti“ der Honnefer Malteser sieben „Schwer-
verletzte“. Die ehrenamtlichen Experten für realistische
Unall- und Notfalldarstellung setzen dabei nicht nur viel
Kunstblut und Theaterschminke ein, sie trainieren rund
ums Jahr, wie man Verhalten und Symptomatik verschie-
denster Verletzungsmuster und Krankheitsbilder mög-
lichst echt erscheinen lässt. Mit Schürfwunden, Knochen-
brüchen, Prellungen und anderen Blessuren versehen,
wurden die Darsteller über das Trümmergelände verteilt
und verborgen.
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