Ausgabe 2/2002 - TRIKON
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Gute Technik<br />
gut verkaufen<br />
Im Seminar Kommunikationstechnik präsentierten Studierende der Informations-<br />
und Kommunikationstechnik sowie des Wirtschaftsingenieurwesens<br />
der Hochschulabteilung Bocholt termin- und kostengerechte<br />
Ingenieurlösungen. Drei untersuchten beispielsweise einen Messpunkt auf<br />
dem Hochschulgelände als Grundlage für Personen-Leitsysteme.<br />
(SB) Die Herausforderung war groß<br />
für die insgesamt acht Studierenden-Teams<br />
der Informations- und<br />
Kommunikationstechnik sowie des<br />
Wirtschaftsingenieurwesens der<br />
Hochschulabteilung Bocholt: Sie<br />
mussten ihre Kommilitonen mit<br />
guten Ingenieurlösungen überzeugen,<br />
selbstverständlich termin- und<br />
kostengerecht. Unter der Leitung der<br />
Professoren Dr. Rainer Nawrocki<br />
und Gerd Bittner hatten die acht<br />
Teams drei Monate an Aufgaben<br />
der Kommunikationstechnik getüftelt.<br />
Frank Abbing, Nicolai Hillen und<br />
Klaus Pennekamp installierten beispielsweise<br />
mit Unterstützung des<br />
Bocholter Vermessungsamtes einen<br />
Messpunkt auf dem Hochschulgelände.<br />
Er hat die Position 51 Grad,<br />
50 Minuten, 22,9514 Sekunden<br />
nördlicher Breite und 6 Grad, 39<br />
Minuten, 1,4127 Sekunden östlicher<br />
Länge bei 30,49 Metern über<br />
Normalnull. Mit Hilfe des Punktes<br />
untersuchten die drei Studenten, wie<br />
sich die Genauigkeit von handelsüblichen<br />
satellitengestützten Ortungsund<br />
Navigationssystemen verbessern<br />
lässt, um beispielsweise ein<br />
elektronisches Leitsystem für Blinde<br />
zu entwickeln, das Abweichungen<br />
einer Person vom gewünschten Weg<br />
sowie Abzweig- und Endpunkte anzeigt,<br />
vergleichbar mit Leitsystemen<br />
im Auto.<br />
Jörg Wissing, Norbert Rosskamp<br />
und Ralf Sühling demonstrierten,<br />
wie Besitzer von Wap-Handies in<br />
Zukunft bargeldlos an Getränkeautomaten<br />
bezahlen könnten. Dafür<br />
knüpften sie mit viel kommunikationstechnischem<br />
Know-how per<br />
Funkwellen eine Verbindung vom<br />
Handy zu einem Server und von<br />
dort ebenfalls drahtlos per Handy<br />
direkt zum Getränkeautomaten,<br />
der schließlich das gewünschte<br />
Getränk auswarf. Den langen<br />
Kommunikationsweg konnten die<br />
Kommilitonen nur erahnen, denn<br />
ein paar Augenblicke, nachdem<br />
Ralf Sühling per Handy das Getränk<br />
in Auftrag gegeben hatte,<br />
fiel die Dose aus dem Automaten.<br />
Trotz gelungener Prä sentation<br />
erwarten die drei Studenten noch<br />
keine direkte Umsetzung der von<br />
ihnen entwickelten Technik. Jörg<br />
Wissing: „Die vielen Kommunikationsschritte<br />
über Handy, Internet<br />
und Server sind zu den bestehenden<br />
Tarifen noch zu teuer für<br />
eine kommerzielle Nutzung. Aber<br />
vielleicht ändert sich das ja noch.“<br />
Per Wap-Handy bargeldlos zur<br />
Getränkedose, Jörg Wissing (M.),<br />
Norbert Rosskamp (r.) und Ralf<br />
Sühling (l.) ließen unter der Leitung<br />
von Prof. Gerd Bittner Handy,<br />
Server, Internet und Getränkeautomaten<br />
miteinander „sprechen“.<br />
Foto: FHG/SB<br />
Unterstützt wurden die Bocholter<br />
Forscher mit einem nagelneuen S-<br />
45-Wap-Handy von Siemens.<br />
51 Grad, 50 Minuten und 22,9514 Sekunden nördlicher Breite und 6 Grad,<br />
39 Minuten und 1,4127 Sekunden östlicher Länge bei 30,49 Metern über<br />
Normalnull ist die Position des Messpunktes auf dem Hochschulgelände in<br />
Bocholt. Unter der Leitung von Prof. Dr. Rainer Nawrocki (r.) untersuchten<br />
Frank Abbing (l.), Nicolai Hillen und Klaus Pennekamp wie Ortungs- und<br />
Satellitensysteme noch genauer werden können.<br />
Foto: FHG/SB<br />
<strong>TRIKON</strong> 1/02 - Juni <strong>2002</strong><br />
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