Ausgabe 2/2002 - TRIKON
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26<br />
Acht Frauen achten<br />
auf die Gleichstellung<br />
Im März hat sich eine neue Gleichstellungskommission<br />
konstituiert.<br />
Physikprofessorin Dr. Marion<br />
Gebhard wurde einstimmig zur<br />
Gleichstellungsbeauftragten gewählt<br />
ebenso wie ihre Vertreterin<br />
Peggy Bruch.<br />
(SB) Im März war die erste Sitzung<br />
für die neugewählten Mitglieder<br />
der Gleichstellungskommission.<br />
Zu ihr gehören Prof. Dr. Ricarda<br />
Kampmann vom Gelsenkirchener<br />
Fachbereich Wirtschaft und Prof.<br />
Dr. Marion Gebhard aus der Physikalischen<br />
Technik für die Gruppe<br />
der Professorinnen, Cornelia Partyka<br />
vom Fachbereich Informatik und<br />
Dr. Marion Schoone von der Versorgungs-<br />
und Entsorgungstechnik<br />
für die Gruppe der wissenschaftli-<br />
Sie stellen seit März die neue Gleichstellungskommission.<br />
Sitzend: Gleichstellungsbeauftragte Prof. Dr. Marion<br />
Gebhard (r.), Stellvertreterin Peggy Bruch (l.), dahinter<br />
von links nach rechts: Cornelia Partyka, Prof. Dr. Ricarda<br />
Kampmann, Dr. Marion Schoone, Julia Böning,<br />
Sabine Geuting und Barbara Kolmar. Foto: FHG/SB<br />
chen Mitarbeiterinnen, Dezernentin<br />
Barbara Kolmar und Peggy Bruch,<br />
Fachbereich Physikalische Technik,<br />
für die Gruppe der weiteren Mitarbeiterinnen<br />
sowie Sabine Geuting<br />
aus Bocholt und Julia Böning vom<br />
Hochschulstandort Recklinghausen<br />
aus der Gruppe der Studierenden.<br />
Erster Punkt auf der Tagesordnung<br />
war die Wahl der neuen Gleichstellungsbeauftragten.<br />
Schon nach wenigen<br />
Minuten stand das Ergebnis der<br />
geheimen Wahl fest: Physikprofessorin<br />
Dr. Marion Gebhard bekam alle<br />
wahlberechtigten Stimmen genau<br />
wie ihre Stellvertreterin Peggy Bruch<br />
vom Dekanat Physikalische Technik.<br />
Marion Gebhard löst damit Prof. Dr.<br />
Eva-Maria John vom Fachbereich<br />
Wirtschaftsrecht als Gleichstellungsbeauftragte<br />
ab.<br />
Die acht Frauen<br />
wollen die bisherige<br />
Arbeit der<br />
Kommission fortsetzen<br />
und weitere<br />
Schwerpunkte<br />
setzen. Gebhard:<br />
„Wir wollen<br />
mehr Mädchen<br />
für technische<br />
Studiengänge<br />
interessieren. Da<br />
werden wir gezielt<br />
Aktionen starten<br />
und auch dort,<br />
wo technikinteressierte<br />
Frauen auf<br />
Hürden stoßen,<br />
bei deren Abbau<br />
helfen. Häufig<br />
rufen Frauen an,<br />
die an einem Ingenieurstudium<br />
interessiert sind,<br />
und beklagen,<br />
dass sie keinen<br />
Praktikumsplatz<br />
finden und sich<br />
darum nicht einschreiben<br />
können.<br />
Die Gründe für die<br />
vergebliche Suche<br />
nach einem Praktikumsplatz<br />
liegen<br />
oft daran, dass viele<br />
kleine und mittlere Betriebe nicht<br />
auf Frauen eingestellt sind.“ Gebhard<br />
möchte darum Alternativen finden:<br />
„Wir bemühen uns darum, für Mädchen,<br />
die keinen Platz bekommen<br />
haben, innerhalb der Hochschule<br />
eine Alternative zu finden, vielleicht<br />
in Zusammenarbeit mit der mechanischen<br />
Werkstatt. Keine Frau soll den<br />
Ingenieurwissenschaften verloren<br />
gehen, nur weil sie kein Praktikum<br />
machen konnte.“ Von der fachlichen<br />
Qualifikation ihrer Studentinnen hält<br />
die Professorin viel. Marion Gebhard:<br />
„Sie sind ebenso gut wie ihre männlichen<br />
Kommilitonen. Meist gehen sie<br />
analytisch an Aufgaben heran und<br />
bekommen häufig die besseren Noten<br />
als die Männer. Außerdem fällt mir<br />
bei vielen Frauen eine hohe soziale<br />
Kompetenz auf.“<br />
Die Gleichstellungsbeauftragte<br />
nimmt die Belange der Frauen<br />
wahr, wirkt auf die Einbeziehung<br />
frauenrelevanter<br />
Aspekte bei der Erfüllung der<br />
Aufgaben der Fachhochschule<br />
hin, insbesondere bei der wissenschaftlichen<br />
Arbeit, bei der<br />
Entwicklungsplanung und<br />
bei der leistungsorientierten<br />
Mittelvergabe, kümmert sich<br />
um die Frauenförderung und<br />
hat ein Beteiligungsrecht an<br />
allen Berufungs- Einstellungs-,<br />
Beförderungs- und Höhergruppierungsverfahren.<br />
Dazu wird sie in angemessener<br />
Weise von ihren sonst üblichen<br />
Dienstaufgaben entlastet, können<br />
aus dem Kreis der Gleichstellungskommission<br />
andere<br />
Frauen einen Teil der Aufgaben<br />
übernehmen, ist ein Wechsel im<br />
Amt auch vor Ablauf der regulären<br />
Amtszeit von zwei Jahren<br />
durch Rotation mit anderen<br />
Kommissionsmitgliedern möglich<br />
und unterstützt sie eine Sekretariatskraft<br />
im Umfang einer<br />
halben Mitarbeiterstelle.<br />
<strong>TRIKON</strong> 2/02 - Juni <strong>2002</strong>