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Ausgabe 2/2002 - TRIKON

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Kulturwirtschaft<br />

vermarktet Theater<br />

Kulturmarketing war das Thema des dritten Kulturwirtschaftstags Nordrhein-Westfalen<br />

im März in Dortmund. Veranstaltet hat ihn das Wirtschafts-Ministerium<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen, organisiert wurde<br />

die Großveranstaltung vom Gelsenkirchener Professor Dr. Paul Reichart<br />

und seinem Team.<br />

(SB) Anfang März trafen sich im<br />

Opernhaus Dortmund 500 Kultur-Experten<br />

aus Theater, Citymanagement<br />

und Tourismusbranche zum dritten<br />

Kulturwirtschaftstag. Das Thema<br />

waren neue Marketingstrategien für<br />

das Theater. „Zu einem gelungenen<br />

Marketing gehört ein selbstbewusster<br />

und zeitgemäßer Auftritt“, leitete der<br />

nordrhein-westfälische Ministerpräsident<br />

Wolfgang Clement die Diskussion<br />

um die Vermarktung der Kultur<br />

ein. Clement: „Jammernde Kranke<br />

kriegen auch keinen Besuch.(...) Wir<br />

können dazu beitragen, dass wir den<br />

kulturellen Glanz bekommen, den<br />

die Region braucht.“ Clement wies<br />

auf die Kultur als einen wichtigen<br />

Wirtschaftsfaktor hin, dessen privater<br />

Sektor eine belebende Konkurrenz<br />

zur öffentlich geförderten Kunst sei.<br />

Damit startete eine kontroverse Diskussion,<br />

die um die Frage kreiste, wie<br />

viel Kommerz die Kunst vertrage. Dr.<br />

Gérard Mortier, Leiter der Ruhr-Triennale,<br />

versteht den wirtschaftlichen<br />

Erfolg als eine wünschenswerte Folge<br />

der Kultur, aber nicht als ihr Ziel.<br />

Für Mortier steht das Kunst-Ereignis<br />

an erster Stelle, erst dann komme<br />

die Aufgabe, es den Menschen nahe<br />

zu bringen. Bernd Michael, Leiter<br />

der Werbeagentur Grey, warf die<br />

These auf, dass aus den jährlich 15<br />

Millionen Kulturinteressierten in<br />

Deutschland 50 Millionen werden<br />

könnten, und zeigte Alternativen<br />

beim Theatermarketing auf. Weitere<br />

Vorträge, Kabarett, Filme, Plakate, eine<br />

Info-Messe, fünf Workshops und<br />

eine Podiumsdiskussion bestimmten<br />

das umfangreiche Tagesprogramm<br />

des dritten Kulturwirtschaftstages<br />

Nordrhein-Westfalen.<br />

Veranstaltet wurde der Kongress<br />

vom Ministerium für Wirtschaft und<br />

Mittelstand, Energie und Verkehr des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen. Verantwortlich<br />

für die Organisation<br />

zeichnete Prof. Dr. Paul Reichart,<br />

der im Studienschwerpunkt Kultur-<br />

, Medien- und Freizeitmanagement<br />

im Gelsenkirchener Fachbereich<br />

Wirtschaft lehrt. Neben professioneller<br />

Hilfe seines privaten Instituts<br />

für Moderation und Management<br />

wurde der Gelsenkirchener Professor<br />

auch von seinen Studierenden und<br />

Prof. Dr. Paul Reichart will die<br />

Theater voll bekommen. Neue Ansätze<br />

im Theatermarketing waren<br />

das Thema des dritten Kulturwirtschaftstags,<br />

veranstaltet vom<br />

Ministerium für Wirtschaft und<br />

Mittelstand, Energie und Verkehr<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen,<br />

organisiert vom Gelsenkirchener<br />

Professor und seinem Team.<br />

Foto: FHG/SB<br />

wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern des Gelsenkirchener<br />

Fachbereichs Wirtschaft bei<br />

der Großveranstaltung unterstützt.<br />

Reichart: „Die Studierenden konnten<br />

den Sprung vom Hörsaal in die Praxis<br />

wagen. Theatermarketing gehört<br />

zum Lehrplan der angehenden Kultur-,<br />

Medien- und Freizeitmanager.“<br />

Foto: FHG/SB<br />

Das Ambiente stimmte die Kongressbesucher auf das Thema Kultur ein: Messehostessen<br />

im „Biedermeier“ halfen bei Fragen weiter. Foto: FHG/SB<br />

Wolfgang Clement beantwortete<br />

die Fragen der Journalisten.<br />

<strong>TRIKON</strong> 1/02 - Juni <strong>2002</strong><br />

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