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Merf Syndrom Lösung - Science | Live | Lemgo

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science-live-lemgo<br />

Biotech-Labor für Schülerinnen und Schüler<br />

Check yourself: Stammbaumanalyse: Selbstkontrolle - MERRF-<strong>Syndrom</strong><br />

MERRF-<strong>Syndrom</strong>:<br />

Myoklonusepilepsie mit ragged red fibers<br />

Ursache: Störung der mitochondrialen Atmungskette<br />

Symptome: Minderwuchs, häufig Demenz,<br />

Innenohrschwerhörigkeit, epileptische Anfälle<br />

Symbole für die dem Merkmal zugrunde liegenden Allele:<br />

B/b<br />

Modellstammbaum einer Familie mit MERRF-<strong>Syndrom</strong><br />

Häufigkeit des MERRF-<strong>Syndrom</strong>s:<br />

1 : 100.000<br />

Analysieren Sie den Stammbaum und entwickeln Sie eine Hypothese über den Vererbungsmodus des Merkmals!<br />

Überprüfen Sie Ihre Hypothese mit begründeter Angabe der Genotypen! Begründen Sie an Ihnen besonders<br />

geeignet erscheinenden Stellen des Familienstammbaumes, ob weitere Vererbungsmodi möglich sind!<br />

Analysieren Sie den Stammbaum!<br />

1. Tritt das Merkmal in jeder Generation<br />

auf?<br />

2. Wie ist das Verhältnis von<br />

Merkmalträgern (MT) zu<br />

Nicht-Merkmalträgern (NMT)?<br />

3. Wie ist das Verhältnis von weiblichen zu<br />

männlichen Merkmalträgern?<br />

Entwickeln Sie eine Hypothese zum<br />

Vererbungsmodus des Merkmals!<br />

Überprüfen Sie Ihre Hypothese mit<br />

begründeter Angabe der Genotypen!<br />

a) Geben Sie zuerst die eindeutigen<br />

Genotypen an!<br />

b) Leiten Sie von den eindeutigen<br />

Genotypen weitere Genotypen ab!<br />

c) Geben Sie dann die Genotypen an, die<br />

nicht eindeutig mithilfe dieses Materials<br />

bestimmt werden können!<br />

Überprüfen Sie, ob mithilfe Ihrer Hypothese<br />

alle Genotypen widerspruchsfrei bestimmbar<br />

sind!<br />

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ja<br />

11 MT : 6 NMT<br />

Besonderheiten: Weibliche MT haben ausschließlich MT-<br />

Nachkommen, männliche MT haben ausschließlich NMT-<br />

Nachkommen.<br />

7 weibliche MT : 4 männlichen MT<br />

Das Merkmal wird autosomal-dominant vererbt.<br />

Bei einem dominanten Erbgang sind NMT reinerbig rezessiv.<br />

Die NMT-Personen 2, 4, 7, 9, 16 und 17 haben den Genotyp bb.<br />

Alle MT haben mindestens ein dominantes Allel B von ihrem MT-Elternteil<br />

geerbt. Ist der zweite Elternteil NMT, erben sie von ihm das rezessive<br />

Allel b. Die MT 3, 5, 6, 8, 10, 11, 12, 13, 14 und 15 sind heterozygot (Bb).<br />

MT 1 hat nur MT-Nachkommen. Sie kann sowohl heterozygot (Bb) als<br />

auch homozygot dominant (BB) sein.<br />

Mithilfe eines autosomal-dominanten Vererbungsmodus können die<br />

ja: Besonderheiten des Modellstammbaums nicht erklärt werden. Machen<br />

Sie weiter mit dem folgenden Operator!<br />

Überprüfen Sie Ihre Hypothese! Welche alternative Hypothese lässt<br />

nein:<br />

sich aufgrund der drei Analysefragen formulieren?


Begründen Sie an Ihnen besonders<br />

geeignet erscheinenden Stellen des<br />

Familienstammbaumes, ob weitere<br />

Vererbungsmodi möglich sind!<br />

1. Annahme:<br />

Das Merkmal wird autosomal-rezessiv<br />

vererbt.<br />

2. Annahme:<br />

Das Merkmal wird gonosomal-rezessiv<br />

vererbt.<br />

3. Annahme:<br />

Das Merkmal wird gonosomal-dominant<br />

vererbt.<br />

Schlussfolgerung<br />

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Bei einem autosomal-rezessiven Erbgang hätten alle MT den<br />

Genotyp bb, alle NMT-Eltern den Genotyp Bb. Diese Annahme setzt<br />

voraus, dass über zwei Generationen drei angeheiratete Elternteile<br />

Träger des rezessiven Allels b und damit heterozygot waren. Dies ist<br />

bei einem seltenen Merkmal (1 : 100.000) unwahrscheinlich.<br />

Die Annahme ist nicht falsifizierbar, aber unwahrscheinlich.<br />

Bei einem gonosomal-rezessiven Erbgang hätte die MT 1 den<br />

Genotyp bb, ihr Mann (2) den Genotyp B¬. Ihre gemeinsamen<br />

Töchter (3, 5, 6) müssten den Genotyp Bb haben und NMT sein. Sie<br />

sind aber MT. Bei einem gonosomal-rezessiven Erbgang kann ein<br />

NMT-Vater (B¬) keine MT-Töchter (bb) haben.<br />

Die Annahme ist falsch.<br />

Bei einem gonosomal-dominanten Erbgang hätte der MT 8 den<br />

Genotyp B¬, seine NMT-Frau (9) den Genotyp bb. Die gemeinsamen<br />

Töchter (16, 17) müssten den Genotyp Bb haben und MT sein. Sie<br />

sind aber NMT mit dem Genotyp bb. Bei einem gonosomaldominanten<br />

Erbgang kann ein MT-Vater keine NMT-Töchter haben.<br />

Die Annahme ist falsch.<br />

Alle überprüften Vererbungsmodi sind entweder falsch, ermöglichen<br />

ohne Zusatzannahmen keine widerspruchsfreie Ableitung aller<br />

Genotypen oder erklären nicht die Besonderheiten des<br />

Modellstammbaums. Der Vererbungsmodus dieses Merkmals lässt<br />

sich mithilfe der bekannten Vererbungsmodi nicht abschließend<br />

klären.

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