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Kongressprogramm - Schnitz Zahntechnik + Service GmbH

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Vorwort zum 59. Zahnärztetag Westfalen-Lippe<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

nie hatten unsere Patienten so viele Zähne,<br />

aber auch so viele Implantate in ihrem<br />

Mund wie heute. Während sich der Kariesbefall<br />

auf einem Rückmarsch befindet,<br />

nimmt die Zahl von mittleren und schweren<br />

Parodontalerkrankungen seit Jahren nachweislich<br />

zu. Betroffen sind alle Bevölkerungsgruppen<br />

und alle sozialen Schichten<br />

in Deutschland. Wie sind solche Zahlen zu<br />

erklären? Sind sie der Preis für den Zahnerhalt<br />

und eine alternde Bevölkerung?<br />

Unser Fachwissen um ursächliche Faktoren<br />

der Parodontitis und den Wechselwirkungen<br />

mit dem Gesundheitszustand unserer<br />

Patienten wächst stetig. Wie lässt sich<br />

dieses Wissen zum Wohle unserer Patienten<br />

effektiv einsetzen? Sind Strukturen im<br />

Gesundheitswesen aber auch in unseren<br />

Praxen adäquat? Benötigen sie eine kritische<br />

Betrachtung und Überarbeitung?<br />

Wie reagieren wir auf eine alternde Bevölkerung,<br />

in der sich Allgemeinerkrankungen<br />

häufen und die Möglichkeiten und Fähigkeiten<br />

der häuslichen Zahnpflege sich stetig<br />

verändern? Wie müssen parodontale Prohylaxe<br />

– und Therapiekonzepte aussehen,<br />

um die Erkrankung unserer Patienten zu<br />

verringern?<br />

Welches ist die beste Therapie für meinen<br />

Patienten? Benötigt er überhaupt Therapie<br />

oder anders gefragt: Wie viel Parodontitis<br />

verträgt der – Zahn – das Gebiss – die<br />

Gesundheit meines Patienten?<br />

Die Möglichkeiten der modernen Zahnheilkunde<br />

offerieren eine ganze Reihe von<br />

bewährten und neuen Behandlungstechniken<br />

und Methoden. Es ist unsere Aufgabe,<br />

die besten individuell für und mit meinen<br />

Patienten zu erarbeiten.<br />

Wie lassen sich Adhäsivtechniken, moderne<br />

Kronen und Brückenmaterialien, Implantate<br />

und Knochenaugmentationen aber auch<br />

kieferorthopädische Maßnahmen aus<br />

heutiger Sicht beim parodontal erkrankten<br />

Patienten bewerten? Kann ich den verlorenen<br />

Zahnhalteapparat mit modernen<br />

Methoden regenerieren? Ist die Restitutio<br />

klinisch relevant oder ein statistischer<br />

Wert? Wann macht Therapie keinen Sinn<br />

mehr, und die Extraktion ist die beste<br />

Lösung? Soll ich den verlorenen Zahn<br />

ersetzen?<br />

Im Zuge der rasanten Zunahme von Implantaten<br />

als Ersatz für fehlende Pfeiler<br />

haben die potentiellen Stellen für eine Entzündung<br />

im Gebiss nicht abgenommen.<br />

Das Gegenteil ist der Fall. Die bakterielle<br />

Besiedlung von Implantatoberflächen bis<br />

hin zur etablierten Periimplantitis ist ein<br />

Faktum. Allerdings ist die Behandlung der<br />

Periimplantitis im Gegensatz zur Parodontitis<br />

nicht vorhersehbar und stellt sich oft<br />

als „therapieresistent“ dar: vorhersagbare<br />

evidenzbasierte Konzepte zur Behandlung<br />

fehlen bislang. Der Schlüssel liegt in der<br />

Prävention. Aber: wie viel periimplantäre<br />

Entzündung vertragen – das Implantat<br />

– das Gebiss – und mein Patient, ohne<br />

Schaden zu nehmen? Wir wissen, dass der<br />

Parodontitispatient ein erhöhtes Risiko des<br />

Implantatverlustes aufweist. Soll ich hier<br />

auf Implantate verzichten? Welche Risiken<br />

und Komplikationen müssen ich und mein<br />

Patient in Kauf nehmen?<br />

Wir haben namhafte Referenten für diesen<br />

Kongress begeistern können, die unsere<br />

Fragen beantworten und uns Leitlinien zur<br />

Entscheidungsfindung an die Hand geben.<br />

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