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20 wir. 4-2007 Gesundheit Ernährung Fitness im Winter – gar nicht erst schlapp machen Die richtige Ernährung stärkt das Immunsystem. „An apple a day keeps the doctor away“. Dieses alte englische Sprichwort ist nach wie vor aktuell: Einen Apfel am Tag und man spart sich den Arzt. Im Winter dürfen es auch gerne zwei oder drei Äpfel sein oder auch anderes Obst und Gemüse. Vitamine gelten gemeinhin als Fitmacher. Vitamine stärken das Immunsystem In Obst und Gemüse sind neben den Vitaminen auch Flavoide und andere Stoffe enthalten. Gemeinsam helfen sie gut, den Körper gegen Erkältungen stark zu machen. Besonders wichtig sind Vitamin C, aber auch die Vitamine E und A. Jede Zelle im Körper hat einen Stoffwechsel, bei dem auch Abfallprodukte entstehen. Diese Abfälle sind nicht zu unterschätzen. Man nennt sie auch freie Radikale. Vor allem die Zellen des Immunsystems können unter der Last der Abfallstoffe absterben. Davor schützen die Vitamine. Sie bemächtigen sich dieser Abfallstoffe. Die Vitamine packen also die freien Radikalen und helfen mit, sie aus der Zelle und schließlich aus dem Körper herauszuschaffen. Es gibt keine besseren Radikalenfänger als die natürlichen Vitamine in Gemüse und Obst. Kneippkuren „Warmduscher“ trifft die kalte Jahreszeit besonders hart. Denn wer sich stets wohltemperiert hält, wird besonders leicht Opfer von Husten, Halsschmerz, Heiserkeit und all den anderen Begleiterscheinungen des Winters. Ein Wechselbad von Wärme und Kälte dagegen stärkt das Immunsystem und baut einen Schutz auf gegen Erkältungen. Dazu braucht es keine Kur. Kneippen kann man auch zu Hause. Was bringt es, den Tag mit einer kalten Dusche zu beginnen? Das ist ein wahres Wundermittel zur Verbesserung der Abwehr – auch wenn es anfangs ziemlich viel Überwindung kostet. Aber es genügt schon, wenn man sich morgens sehr lange heiß duscht und dann lange (mindestens 30 Sekunden) eiskalt abbraust. Die kalte Dusche beginnt bei den Füßen und geht über die Beine Richtung Arme und Rücken aufwärts. Regelmäßig angewendet, hilft eine derartige Wechselbad-Therapie sehr gut gegen Erkältungsviren. Die Kombination von Hitze durch die heiße Dusche und von plötzlichem Abschrecken mit kaltem Wasser bewirkt eine Art Stimulation des Immunsystems. Kaltduschen verbessert die Durchblutung und schickt unsere Abwehrzellen mit hoher Geschwindigkeit durch den ganzen Körper.
Winterdepression Welche Rolle spielt das Licht? Schwindet das Licht, kommen die trüben Gedanken. Bei vielen Menschen verschlechtert sich die Laune. Die Lust, etwas zu unternehmen, schwindet. Die Müdigkeit steigt und häufig auch der Appetit. Bei manchen löst die sonnenarme Zeit Depressionen aus. Deshalb werden sie auch Winterdepression genannt. Laufen gegen die Winterdepression Das beste Mittel gegen eine beginnende Depression ist Sport, vor allem Ausdauersport. Man weiß, dass durch das Laufen vermehrt Transmitterstoffe im Gehirn ausgestoßen werden, zum Beispiel das Serotonin. Dieser Stoff ist bei depressiven Menschen zu wenig vorhanden. Das heißt: Man kann auf natürliche Weise das Gehirn dazu anregen, dass diese Stoffe ausreichend gebildet werden. Und man kann auf diese Weise mithelfen, dass diese depressive Phase im Jahr nicht auftritt. Serotonin gilt als Glückshormon, das im Winter weniger vorhanden ist als im Sommer. Warum? Wie kommen Menschen, die nicht laufen wollen, zu ihrer notwendigen Dosis? Auf jeden Fall ist Bewegung wichtig – es muss ja nicht gleich Laufen sein. Ansonsten hilft Lichttherapie. Es gibt aber auch Patienten, die im Winter ein Serotonin vermehrendes Medikament nehmen müssen, um nicht in dieses Loch der Depression zu fallen. Man sagt, auch Schokolode regt die Serotoninproduktion an. Für den Winterspeck reichen aber schon geringe Schokodosen. Also Achtung! Der Besuch im Solarium hilft gegen trübe Gedanken Durch die Haut wird Vitamin D gebildet. Außerdem fühlt man sich meist mit gebräunter Haut besser. Aber die Sonnenbänke Gesundheit wir. 4-2007 21 haben allesamt einen großen Nachteil, auch wenn sie sogenannte UV-Filter haben. Die Menschen werden nicht braun, wenn sie nicht gewisse Mengen an UV-Licht bekommen. Und damit sind sie stärker gefährdet, Hautkrebs zu bekommen. Also wenn schon, dann nur kurz auf die Sonnenbank. Mehr ist einfach nicht gesund! Ein Tipp gegen Winterdepressionen Das Allerbeste in dieser dunklen Zeit gegen Depressionen ist der soziale Kontakt mit anderen. Sich Freunde einladen, auch mal Ausgehen am Abend, sich mit Menschen umgeben, die man mag. Das hilft am besten – nicht nur gegen trübe Gedanken. Soziale Kontakte stärken tatsächlich auch das Immunsystem! Bei Outdoor-Sport im Winter sollte man ein paar Regeln beachten • Starten Sie beim Training an der frischen Luft bewusst langsam. Der Körper benötigt Zeit, um auf die richtige Betriebstemperatur zu kommen. Das gilt besonders für Muskeln, Sehnen und Bänder. • Wenn Sie die Chance haben, am Vormittag oder zur Mittagszeit Sport zu treiben, ist dies der ideale Zeitpunkt dazu. Es ist hell, und wenn die Sonne scheint, tanken Sie viel Vitamin D. Mit Hilfe von UV-Strahlung produziert der Organismus diese Vitamine selbst, die wichtig für Knochen, Zähne und Gelenke sind. • Laufen in kurzen Hosen und T-Shirts ist jetzt passé. Besser: Spezial-Kleidung, die sich am „Zwiebelschalenprinzip“ orientiert. Dazu ziehen Sie am besten mehrere dünne Lagen übereinander. Darüber hinaus sind Westen oder Laufjacken mit Wind- und Nässestopper empfehlenswert. • Der Winter ist ideal, um Kraft zu tanken. Im Winter sollte man die Chance nutzen, um im Fitness-Studio seine Kraft und Ausdauer zu trainieren.
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