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biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)

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9.2. VERSUCHSAUSWERTUNG<br />

können in elektrische Leistung umgewandelt werden. Daher sollte in einem optimierten Viking-<br />

VHKW ein auf Schwachgas optimiertes BHKW zur Stromerzeugung eingesetzt werden.<br />

Beim Betrieb des FICFB-VHKW wird ein exergetischer elektrischer Bruttowirkungsgrad von<br />

ζel, Brutto = 17,8 % erreicht. In der Anlage werden 55,6 % der zugeführten Exergie der Biomasse<br />

und des RME im Reingas chemisch gebunden. 10,1 % des erzeugten Reingases wird in einem<br />

Kessel zur Nutzwärmeerzeugung verbrannt, sodass nur 89,9 % des Reingases dem BHKW<br />

zugeführt werden. Im BHKW werden 35,7 % der dem BHKW zugeführten Reingasexergie in<br />

elektrische Leistung umgewandelt. Bei der Verbrennung des Reingases zur Nutzwärmeerzeugung<br />

gehen 81,2 % der dem Kessel zugeführten Reingasexergie verloren. Daher sollten in einem<br />

optimierten FICFB-VHKW das gesamte Reingas im BHKW zur Strom- und Wärmeerzeugung<br />

verbrannt werden, um auf diese Weise die exergetische Effizienz der Vergasung anzuheben und<br />

eine maximale elektrische Leistung zu erzeugen.<br />

Im Gegenstrom-VHKW in Harbøore werden 20,6 % der zugeführten Exergie der Biomasse in<br />

elektrische Leistung umgewandelt. Im Reingas, das den BHKW zugeführt wird, sind 64,6 % der<br />

Exergie der Biomasse chemisch gebunden und werden in den BHKW zu 31,9 % in elektrisch<br />

Leistung umgewandelt. Vergleicht man die auf Schwachgas optimierten BHKW des FICFB- und<br />

des Gegenstrom-VHKW, zeigt sich, dass bei der Stromerzeugung in den BHKW des Gegenstrom-<br />

VHKW weniger Reingasexergie in elektrische Leistung umgewandelt wird. Da diese Anlage<br />

wärmegeführt gefahren wird und daher die BHKW während der Begleitung des Anlagenbetriebs<br />

in Teillast betrieben wurden, wird ein geringerer Wirkungsgrad bei der Stromerzeugung in den<br />

BHKW erreicht. Um einen hohen exergetischen elektrischen Bruttowirkungsgrad zu erreichen,<br />

sollten die BHKW in einem optimierten Gegenstrom-VHKW in Volllast betrieben werden.<br />

Exergetischer Brennstoffausnutzungsgrad<br />

In den untersuchten Vergasungsheizkraftwerken liegen die Vor- und Rücklauftemperaturen der<br />

Nutzwärmeauskopplung unterschiedlich hoch (Viking-VHKW: 311/335 K, Gegenstrom-VHKW:<br />

318/342 K, FICFB-VHKW: 353/393 K). Daher ist ein Vergleich der in den Anlagen erreichten<br />

exergetischen Brennstoffausnutzungsgrade ζges und der Heizexergieanteile µ ohne Aussage. Der<br />

in den VHKW erreichte exergetische Brennstoffausnutzungsgrad ζges ist in Tabelle 9.2 jedoch<br />

aufgeführt, da im Folgenden untersucht wird, ob diese Kennzahl in optimierten VHKW noch<br />

angehoben werden kann.<br />

In den Wärmetauschern WT2 und WT4 des Viking-VHKW wird Nutzwärme erzeugt, nachdem<br />

zuvor Wärme aus dem Roh- und Abgas auf einem höheren Temperaturniveau ausgekoppelt und<br />

zurück in den Vergasungsreaktor geführt wird. Daher wird die hohe Rohgasaustrittstemperatur<br />

von 940 K zunächst im WT1 und im Luvo auf 690 K gesenkt, sodass die obere Grädigkeit im<br />

WT2 355 K beträgt. Aufgrund dieser hohen Grädigkeit entstehen hohe Exergieverluste, sodass nur<br />

39,1 % der ausgekoppelten Exergie der Rohgaswärme auf den Nutzwärmekreislauf übertragen<br />

werden. Im WT4 wird das Abgas von 570 K auf 380 K abgekühlt, sodass etwas geringere Exergieverluste<br />

als im WT2 entstehen und 39,8 % der Exergie des Abgases im Nutzwärmekreislauf<br />

gebunden werden. Zur Verminderung dieser beiden Exergieverluste sollte bei der Konzipierung<br />

eines optimierten Viking-VHKW geprüft werden, ob die Temperatur des in den WT2 und WT4<br />

eintretenden Roh- bzw. Abgases reduziert werden kann.<br />

Die im Viking-VHKW erzeugte Nutzwärme liegt auf einem niedrigen Temperaturniveau<br />

von 311/335 K, sodass das Verhältnis von Nutzwärmeleistung zur Exergie der Nutzwärme<br />

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