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biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)

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KAPITEL 9. MESSUNGEN AN VHKW<br />

der Biomasse könnte auch in dieser Anlage der Verlust der Gasaufbereitung reduziert werden.<br />

Die Reingasleistung des Gegenstrom-VHKW beträgt 2527,7 kW. Mit einer Rohgasleistung<br />

von 3617,3 kW wird der Verlust der Gasaufbereitung zu θGA = 28,8 % berechnet. Der Verlust<br />

entsteht, da sowohl die aus dem Rohgas abgeschiedenen leichten und schweren Teere als auch<br />

die Rohgaswärme in der Gasaufbereitung abgeschieden und nicht dem BHKW zugeführt werden.<br />

Wie bereits erwähnt, ist es denkbar, einen Teil der Teere im Vergasungsreaktor mitzuverbrennen<br />

und damit den Verlust der Gasaufbereitung zu reduzieren.<br />

9.2.3 Exergetische Kennzahlen<br />

Mit Biomasse betriebene Vergasungsheizkraftwerke bieten gegenüber Dampfheizkraftwerken<br />

den Vorteil, dass besonders im KWK-Betrieb höhere elektrische Wirkungsgrade erreicht werden<br />

können. Dafür müssen vor allem Exergieverluste vermieden werden. Daher werden im Folgenden<br />

aufbauend auf den im Anhang A aufgeführten Bilanzen die in Kapitel 6.3 vorgestellten exergetischen<br />

Kennzahlen berechnet und diskutiert.<br />

In Tabelle 9.2 sind die exergetischen Kennzahlen, die sich aus den begleitenden Messungen der<br />

untersuchten Vergasungsheizkraftwerke ergeben haben, aufgelistet.<br />

Tabelle 9.2: Exergetische Kennzahlen der VHKW<br />

Carbo-V- Viking- FICFB- Gegenstrom-<br />

VHKW<br />

˙EBio / kW 888,1 78,1 9131,6 3984,7<br />

Pel, Brutto / kW — 16,8 1673,7 819,4<br />

˙EN / kW — 6,8 1008,8 436,6<br />

ζel, Brutto / % — 21,5 17,8 20,6<br />

ζges / % — 30,2 28,6 31,5<br />

ζGas / % 48,0 70,7 55,6 63,7<br />

χ Gas / % 48,0 80,3 55,6 64,6<br />

Exergetischer elektrischer Bruttowirkungsgrad<br />

Da beim Carbo-V-VHKW das erzeugte Reingas in einer Fackel verbrannt und nicht in einem<br />

BHKW zur gekoppelten Strom- und Wärmeerzeugung genutzt und die beim Betrieb der Anlage<br />

anfallende Wärme an die Umgebung abgegeben wurde, können der exergetische elektrischer<br />

Bruttowirkungsgrad ζel, Brutto, der exergetische Brennstoffausnutzungsgrad ζges und der Heizexergieanteil<br />

µ nicht berechnet werden.<br />

Der höchste exergetische elektrische Bruttowirkungsgrad von ζel, Brutto = 21,5 % wurde beim<br />

Betrieb des Viking-VHKW erreicht, da 80,3 % der mit der Biomasse zugeführten Exergie im<br />

Reingas chemisch gebunden werden und im BHKW zur Stromerzeugung verbrannt werden<br />

können. Allerdings treten bei der irreversiblen Verbrennung des Reingases in dem nicht für<br />

Schwachgas optimierten BHKW hohe Exergieverluste auf. Nur 26,8 % der Reingasexergie<br />

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