biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)
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9.2. VERSUCHSAUSWERTUNG<br />
ɛGas zu erreichen, die über dem Wirkungsgrad der Vergasung ηGas liegt. Neben der Beheizung<br />
des Vergasungsreaktors oder der Vergasungsluftvorwärmung kann die Effizienz der Vergasung<br />
insbesondere durch die Trocknung der Biomasse mit Motorabgaswärme angehoben werden.<br />
Die höchste Effizienz der Vergasung von ɛGas = 93,3 % wird im Viking-VHKW erreicht, da<br />
sowohl Rohgaswärme als auch Motorabgaswärme zum Beheizen der Schnecke, in der die<br />
Pyrolysereaktionen und die Trocknung der Biomasse stattfinden, genutzt wird. Auf diese Weise<br />
übersteigt die Effizienz der Vergasung mit ɛGas = 93,3 % den Wirkungsgrad der Vergasung ηGas<br />
um 10,1 %-Punkte. Eine weitere Anhebung der Effizienz der Vergasung ist nur durch den Einsatz<br />
von Biomasse mit einem höheren Wassergehalt als jenem der in der Versuchsanlage verwendeten<br />
Biomasse möglich, da dann noch mehr Abgaswärme zurück in die Biomasseaufbereitung geführt<br />
werden könnte.<br />
Im Gegenstrom-VHKW werden 45,7 % der Vergasungsluft von 283 K auf 493 K mit 28,2 kW<br />
Motorabgaswärme vorgewärmt, sodass die Effizienz der Vergasung mit ɛGas = 77,4 % um<br />
1,3 %-Punkte höher als der Wirkungsgrad der Vergasung liegt.<br />
Beim Carbo-V-VHKW und beim FICFB-VHKW wird keine zusätzliche Wärme aus dem BHKW<br />
in den Vergasungsreaktor oder die Brennkammer eingekoppelt, sodass bei beiden Anlagen die<br />
Effizienz der Vergasung dem Wirkungsgrad der Vergasung entspricht.<br />
Verlust der Gasaufbereitung<br />
In der Gasaufbereitung des Carbo-V-VHKW wird Rohgaswärme an die Umgebung abgeführt,<br />
sodass 29,8 % der Rohgasleistung nicht genutzt werden (θGA = 29,8 %). Durch Verwendung<br />
dieser Rohgaswärme zur Trocknung der Biomasse und/oder zur Vergasungsluftvorwärmung<br />
könnte der Verlust der Gasaufbereitung deutlich gesenkt werden.<br />
Da im Viking-VHKW 16,0 % der Rohgasleistung in Form von Wärme vorliegen und 39,6 %<br />
dieser Wärme (4,8 kW) zur Motorabgasaufheizung im WT1 und zur Vergasungsluftvorwärmung<br />
im Luvo genutzt und damit zurück in den Vergasungsreaktor geführt werden, beträgt der Verlust<br />
der Gasaufbereitung nur θGA = 9,3 %. Eine weitere Reduktion des Verlustes der Gasaufbereitung<br />
ist möglich, wenn ausschließlich Rohgaswärme zur Beheizung der Schnecke, in welcher die<br />
Pyrolysereaktionen und die Trocknung der Biomasse stattfinden, verwendet wird. Allerdings<br />
würde dies den Gesamtprozess nicht verbessern, da die in den Vergasungsreaktor und die<br />
Biomasseaufbereitung zurückgeführte Leistung gleich bleibt.<br />
Im FICFB-VHKW beträgt der Verlust der Gasaufbereitung θGA = 20,1 %, da mit dem teerbeladenen<br />
Lösungsmittel und einem Teil des Reingases der Brennkammer des Vergasungsreaktors<br />
1980,7 kW zugeführt werden. 84,0 % dieser Leistung werden zur Aufheizung des Bettmaterials<br />
und zur Dampferzeugung für die Vergasung genutzt und zurück in den Vergasungsreaktor<br />
geführt (Anhang A.3). 16 % werden im Wärmetauscher WT4 als Nutzwärme aus der Anlage<br />
ausgekoppelt und nicht zurück in den Vergasungsreaktor geführt. Daher wird diese Wärme<br />
bei der Berechnung des Verlustes der Gasaufbereitung nicht als Nutzen berücksichtigt. Bei der<br />
Rückkühlung des Waschmittels werden 757,4 kW Wärme an die Umgebung abgeführt. Mit<br />
der Rohgasleistung von 8495,0 kW und der Reingasleistung von 5122,2 kW berechnet sich der<br />
Verlust der Gasaufbereitung zu θGA = 20,1 %. Durch Nutzung von Rohgaswärme zur Trocknung<br />
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