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biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)

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9.2. VERSUCHSAUSWERTUNG<br />

In der Rohgaswäsche des FICFB-VHKW nimmt die Rohgastemperatur von 435 K auf 318 K<br />

ab, sodass eine Wärmeleistung von 757,4 kW ungenutzt an die Umgebung abgegeben wird.<br />

Da bei dieser Abkühlung Teere auskondensieren, wird die abgeführte Wärme nicht in einem<br />

Rohrbündelwärmetauscher zur Nutzwärmeerzeugung ausgekoppelt.<br />

Der höchste Brennstoffausnutzungsgrad von ω = 76,8 % wird im Gegenstrom-VHKW in Harbøore<br />

erreicht. Die Nutzwärme wird beim Abkühlen des Rohgases auf 310 K und durch Nutzen der<br />

Abwärme aus dem BHKW und der Abwasseraufbereitung erzeugt. Nicht berücksichtigt wird<br />

dabei die Wärme, die durch die Verbrennung der aus dem Rohgas abgeschiedenen Teere mit<br />

mehr als zehn Kohlenstoffatomen entsteht, da diese Teere entsprechend dem Nutzwärmebedarf<br />

im Winter diskontinuierlich verbrannt werden. Beim Betrieb des Gegenstromvergasers werden<br />

19,6 % der Biomasseleistung in Teeren gebunden. 54 % der in den Teeren gespeicherten chemischen<br />

Energie sind in den Teeren mit mehr als zehn Kohlenstoffatomen, die im Teertank<br />

gespeichert werden, zu finden. Bei einer kontinuierlichen Verbrennung dieser Teere würde der<br />

Brennstoffausnutzungsgrad ω = 86,4 % betragen.<br />

Im Gegenstrom-VHKW in Harbøore wird die Nutzwärme auf einem niedrigen Temperaturniveau<br />

von 318/341 K ausgekoppelt. Im Vergleich dazu liegt die im FICFB-VHKW ausgekoppelte<br />

Nutzwärme auf einem Temperaturniveau von 353/393 K. Mit einer Anhebung der Vor- und Rücklauftemperaturen<br />

des Gegenstrom-VHKW würde weniger Nutzwärme im Rohgaswärmetauscher<br />

WT1 erzeugt werden und daher der Brennstoffausnutzungsgrad sinken.<br />

Wirkungsgrad der Vergasung<br />

Der höchste Wirkungsgrad der Vergasung von ηGas = 83,2 % wird beim Betrieb des Viking-<br />

VHKW erreicht. Durch die Rohgaskühlung von 940 K auf 690 K zur Vergasungsluftvorwärmung<br />

und zur Aufheizung des Motorabgases, das zur Beheizung der Pyrolyseschnecke verwendet wird,<br />

werden 39,4 % der Rohgaswärme zurück in den Vergasungsreaktor geführt. Eine Anhebung<br />

des Wirkungsgrades der Vergasung gelingt, indem Rohgaswärme anstatt von Abgaswärme<br />

zur Beheizung der Schnecke, in der die Pyrolysereaktionen und die Trocknung der Biomasse<br />

stattfinden, verwendet wird.<br />

Der Wirkungsgrad der Vergasung des Gegenstrom-VHKW beträgt ηGas = 76,1 %.Dabei werden<br />

19,6 % der Biomasseleistung in den Teeren des Rohgases gebunden. Diese werden in der<br />

Gasaufbereitung aus dem Rohgas abgeschieden und entweder zur Nutzwärmeerzeugung oder<br />

in der Abwasseraufbereitung verbrannt. Zusätzlich entstehen Wärmeverluste an der Oberfläche<br />

des Vergasungsreaktors, sodass weitere 4,0 % der Biomasseleistung nicht im Rohgas gebunden<br />

werden. Gelänge es, die Teere, die zurzeit zur Nutzwärmeerzeugung im Winter verbrannt werden,<br />

zurück in den Vergasungsreaktor zu führen und dort zu verbrennen, könnte der Wirkungsgrad der<br />

Vergasung um 10,4 % angehoben werden. Da diese Möglichkeit der Prozessverbesserung jedoch<br />

noch nicht erprobt worden ist, wird sie in dieser Arbeit nicht weiter berücksichtigt.<br />

Beim Betrieb des FICFB-VHKW wird ein Wirkungsgrad der Vergasung von ηGas = 62,5 %<br />

erreicht. Damit liegt er 13,6 %-Punkte bzw. 20,7 %-Punkte niedriger als der Wirkungsgrad der<br />

Vergasung des Gegenstrom- bzw. des Viking-VHKW. Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass die<br />

im WT1 aus dem Rohgas ausgekoppelte Wärme von 1161,8 kW (14,6 % der Biomasseleistung)<br />

nicht zurück in den Vergasungsreaktor geführt sondern zur Nutzwärmeerzeugung verwendet<br />

wird. Durch die autotherme Dampfvergasung und durch die Verwendung von Biomasse mit<br />

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