02.11.2012 Aufrufe

biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)

biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)

biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

KAPITEL 9. MESSUNGEN AN VHKW<br />

Beim Betrieb des Viking-VHKW wird ein elektrischer Bruttowirkungsgrad von ηel, Brutto = 24,6 %<br />

erreicht. Dies ist für mit fester Biomasse betriebene Heizkraftwerke mit einer elektrischen Bruttoleistung<br />

von bis zu Pel, Brutto = 100,0 kW sehr hoch [55]. Der hohe elektrische Bruttowirkungsgrad<br />

wird dadurch erreicht, dass 93,3 % der zugeführten Biomasseleistung im Reingas chemisch gebunden<br />

dem BHKW zugeführt werden. In diesem werden 26,4 % der Reingasleistung in<br />

elektrische Leistung umgewandelt. Gemessen mit modernen Schwachgasmotoren ist der elektrische<br />

Bruttowirkungsgrad des BHKW gering. Da in modernen Schwachgas-BHKW bis zu 37,0 %<br />

der Reingasleistung verstromt werden, kann der elektrische Wirkungsgrad dieses Vergasungsheizkraftwerkes<br />

deutlich angehoben werden.<br />

Von den in Tabelle 9.1 aufgeführten Anlagen wird der niedrigste elektrische Bruttowirkungsgrad<br />

von ηel,Brutto = 20,4 % im FICFB-VHKW erreicht, obwohl im auf Schwachgas optimierten<br />

BHKW 36,4 % der zugeführten Reingasleistung in elektrische Leistung umgewandelt werden.<br />

Der vergleichsweise niedrige elektrische Bruttowirkungsgrad ergibt sich, weil nur 62,5 % der<br />

zugeführten Biomasse- und RME-Leistung (8192,5 kW) im Reingas gebunden sind und 10,1 %<br />

davon in einem Kessel zur Nutzwärmeerzeugung verbrannt werden. Würde auf die Verbrennung<br />

des Reingases im Kessel verzichtet und das gesamte Reingas im BHKW verbrannt werden,<br />

würde der elektrische Bruttowirkungsgrad auf ηel,Brutto = 22,8 % steigen. Um diesen elektrischen<br />

Bruttowirkungsgrad weiter anzuheben, muss die Effizienz der Vergasung von ɛGas = 62,5 %<br />

erhöht werden.<br />

Der elektrische Bruttowirkungsgrad des Gegenstrom-VHKW in Harbøore beträgt<br />

ηel,Brutto = 24,6 %. Dieser Wirkungsgrad ergibt sich, weil 77,4 % der Biomasseleistung den<br />

motorischen BHKW mit dem Reingas zugeführt und dort zu 31,8 % in elektrische Leistung umgewandelt<br />

werden. Dabei werden in der Anlage auf Schwachgas optimierte BHKW betrieben, mit<br />

denen elektrische Wirkungsgrade von bis zu 37,0 % erreicht werden können. Da das Gegenstrom-<br />

VHKW jedoch wärmegeführt gefahren wird und die BHKW während der Messkampagne in<br />

Teillast betrieben wurden, liegen die erreichten elektrischen Wirkungsgrade der BHKW unter<br />

37,0 %. Beim Volllastbetrieb werden entsprechend höhere elektrische Wirkungsgrade erreicht.<br />

Brennstoffausnutzungsgrad<br />

Im Viking-VHKW wird neben der elektrischen Bruttoleistung von Pel, Brutto = 16,8 kW eine<br />

Nutzwärmeleistung von ˙ QN = 30,9 kW erzeugt, sodass der Brennstoffausnutzungsgrad ω = 69,7 %<br />

beträgt. Dafür wird das Rohgas im Wärmetauscher WT2 auf eine Temperatur von 380 K abgekühlt.<br />

Zusätzlich wird im Wärmetauscher WT4 Nutzwärme aus dem Abgas, das die Anlage mit<br />

380 K verlässt, ausgekoppelt. Nur bei der Kühlung des Rohgases auf 320 K im Wärmetauscher<br />

WT3 wird Niedertemperaturwärme an die Umgebung abgegeben. Durch diese Prozessführung,<br />

bei der nur 18,1 % der Rohgaswärme an die Umgebung abgegeben werden, gelingt es im<br />

Viking-VHKW den hohen Brennstoffausnutzungsgrad von ω = 69,7 % zu erreichen.<br />

Mit der Erzeugung einer elektrischen Leistung von Pel, Brutto = 1673,7 kW und einer Nutzwärmeleistung<br />

von ˙ QN = 3989,8 kW wird im FICFB-VHKW ein Brennstoffausnutzungsgrad<br />

von ω = 69,1 % erreicht. 12,3 % der Nutzwärme (489,8 kW) werden durch die Verbrennung<br />

von 155 kg/h Reingas in einem Kessel erzeugt. Würde dieser Reingasmassenstrom im BHKW<br />

mitverbrannt werden, würde die erzeugte elektrische Leistung um 172,3 kW steigen. Gleichzeitige<br />

würde jedoch die erzeugte Nutzwärmeleistung um 232,1 kW reduziert werden, sodass der<br />

Brennstoffausnutzungsgrad auf ω = 68,4 % sinken würde.<br />

84

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!