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biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)

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9.2. VERSUCHSAUSWERTUNG<br />

Im Viking-VHKW wird Biomasse mit einer Leistung von 68,4 kW vergast. Die Versuchsanlage<br />

wurde mit dieser geringen Leistung errichtet, um die Biomassekosten beim Erproben des<br />

Vergasungsreaktors und während des Nachweises der Betriebsstabilität über einen Zeitraum von<br />

mehreren 1000 Stunden niedrig zu halten und auf diese Weise den Betrieb finanzieren zu können.<br />

In einem zukünftigen Viking-VHKW müsste eine deutlich höhere Biomasseleistung umgesetzt<br />

werden, um einen wirtschaftlichen Betrieb zu gewährleisten.<br />

Auch beim Carbo-V-VHKW liegt die Leistung der Biomasse mit ˙ QBio = 836,1 kW deutlich<br />

unter der Leistung eines wirtschaftlich optimierten Carbo-V-VHKW, da hier der Betrieb der<br />

untersuchten Anlage zum Erproben des Vergasungsreaktors und der nachgeschalteten Aggregate<br />

der Gasaufbereitung dient.<br />

Beim FICFB-VHKW in Güssing handelt es sich um eine Demonstrationsanlage, in der die<br />

gesamte Anlagentechnik über mehrere 1000 Stunden jährlich erprobt wird. Die durch den<br />

Verkauf der erzeugten elektrischen Leistung und der Nutzwärmeleistung erzielten Einnahmen<br />

decken bei diesem Heizkraftwerk die laufenden Kosten. Die Anlage, in der Biomasse mit einer<br />

Leistung von ˙ QBio = 7957,6 kW vergast wird, wurde als Zwischenschritt vor dem Bau eines<br />

wirtschaftlich optimierten FICFB-VHKW errichtet.<br />

Das Gegenstrom-VHKW in Harbøore wird zur Nutzwärmeversorgung des Ortes Harbøore betrieben.<br />

Die in dieser Demonstrationsanlage erzeugte elektrische Leistung wird in das Stromnetz<br />

eingespeist. So decken die erzielten Einnahmen die laufenden Kosten. Während der Begleitung<br />

des Anlagenbetriebs wurde eine durchschnittliche Biomasseleistung von ˙ QBio = 3326,3 kW<br />

umgesetzt. Nach Aussage des Anlagenbetreibers kann die Leistung des bestehenden Vergasungsreaktors<br />

durch Erhöhung des Vergasungsluftmassenstromes auf bis zu ˙ QBio = 10000 kW<br />

angehoben werden. Da die eingesetzte Biomasseleistung jedoch abhängig vom Nutzwärmebedarf<br />

des angeschlossenen Wärmenetzes geregelt wird, wurde während der Messkampagne eine<br />

deutlich geringere Biomasseleistung umgesetzt.<br />

Es wird deutlich, dass die in den untersuchten Vergasungsheizkraftwerken umgesetzte Biomasseleistung<br />

im Wesentlichen vom Entwicklungsstand der Anlagen abhängt. So wird in den<br />

Versuchsanlagen (Carbo-V-VHKW und Viking-VHKW) deutlich weniger Biomasse als in den<br />

Demonstrationsanlagen (FICFB-VHKW und Gegenstrom-VHKW) vergast. Doch auch die<br />

Biomasseleistungen der errichteten Demonstrationsanlagen liegen bei nur 30 % von entsprechend<br />

optimierten Vergasungsheizkraftwerken.<br />

Mit der in der jeweiligen Anlage erzeugten elektrischen Leistung und der erzeugten Nutzwärmeleistung<br />

werden der elektrische Wirkungsgrad und der Brennstoffausnutzungsgrad berechnet.<br />

Im Folgenden werden diese Kennzahlen der untersuchten Vergasungsheizkraftwerke und ggf.<br />

vorhandene Optimierungspotenziale erläutert.<br />

Elektrischer Bruttowirkungsgrad<br />

Während der Begleitung des Betriebs des Carbo-V-VHKW wurde das Reingas in einer Fackel<br />

und nicht in einem motorischen BHKW verbrannt. Die beim Betrieb anfallende Wärme wurde an<br />

die Umgebung abgeführt. So wurde weder elektrische Leistung noch Nutzwärmeleistung erzeugt.<br />

Daher sind in Tabelle 9.1 weder der elektrische Bruttowirkungsgrad noch der Brennstoffausnutzungsgrad<br />

angegeben.<br />

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