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biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)

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.<br />

C=216 €/h<br />

.<br />

E=11060 kW<br />

Biomasse<br />

8.3. BEISPIEL EINER EXERGETISCH-ÖKONOMISCHEN ANALYSE EINES VHKW<br />

.<br />

Z=27 €/h<br />

Biomasseaufbereitung<br />

.<br />

E=11060 kW<br />

Exergieverlust<br />

.<br />

Z=150 €/h<br />

Vergasungsreaktor<br />

.<br />

E=9015 kW<br />

.<br />

E=394 kW<br />

G<br />

Gasaufbereitung<br />

.<br />

Z=41 €/h<br />

Exergieverlust<br />

.<br />

E=160 kW<br />

.<br />

E=7466 kW<br />

Stromerzeugung<br />

.<br />

Z=55 €/h<br />

Exergieverlust<br />

P =2850 kW<br />

.<br />

E=544 kW<br />

Abbildung 8.3: Anlagenbeispiel zur Berechnung der exergetisch-ökonomischen Kennzahlen<br />

Der Anlage wird mit der Biomasse ein Exergiestrom von 11060 kW zugeführt. Die spezifische<br />

Exergie der Biomasse mit einem Wassergehalt von 40 % beträgt 11060 kJ/kg. Mit den in Tabelle<br />

7.2 genannten Biomassekosten von 60 e/t beträgt der Kostenstrom der Biomasse ˙ CBio = 216 e/h.<br />

Die Biomasse gelangt ohne weitere Trocknung über die Biomasseaufbereitung, in der idealerweise<br />

keine Exergieverluste entstehen (ζBA = 1), in den Vergasungsreaktor. Bei der Vergasung werden<br />

78 % der dem Vergasungsreaktor zugeführten Exergie in das Rohgas übertragen (ζV = 0,78). Da<br />

das Rohgas vor der Gasnutzung gekühlt und von Störstoffen befreit werden muss, werden in der<br />

Gasaufbereitung 17 % der Rohgasexergie in Form von Wärme und Teer abgeschieden (ζGA =<br />

0,83). Ein Teil der abgeschiedenen Wärme wird zurück in den Vergasungsreaktor geführt (4,4 %<br />

der Rohgasexergie). Das die Gasaufbereitung verlassende Reingas wird im BHKW zur Erzeugung<br />

von Strom und Nutzwärme verbrannt. Entsprechend dem in Tabelle 7.2 aufgeführten elektrischen<br />

Bruttowirkungsgrad von ¯ηel=0,3 beträgt die elektrische Bruttoleistung Pel, Brutto=2850 kW. Bei<br />

dem genannten energetischen Brennstoffausnutzungsgrad von ¯ω = 0,7 und bei Vor- und Rücklauftemperaturen<br />

von TV orlauf = 363,15 K und TRücklauf = 333,15 K wird der Exergiestrom der<br />

Nutzwärme zu ¯˙ EN=544 kW berechnet. So erreicht das BHKW einen exergetischen elektrischen<br />

Bruttowirkungsgrad von ζel, BHKW =0,38 und einen exergetischen Brennstoffausnutzungsgrad von<br />

ζBHKW =0,45.<br />

Wie aus Abbildung 8.4 zu sehen ist, entstehen die spezifischen Stromgestehungskosten im<br />

Wesentlichen im Vergasungsreaktor (πV = 1,26) und im BHKW (πS = 1,16). Folglich haben<br />

Optimierungsmaßnahmen in diesen Funktionsgruppen einen großen Einfluss auf die spezifischen<br />

Stromgestehungskosten. In der Biomasse- und der Gasaufbereitung steigen die spezifischen<br />

Exergiekosten deutlich geringer (πBA = 0,18 und πGA = 0,28).<br />

Im Vergasungsreaktor ist die Anhebung der spezifischen Exergiekosten im Wesentlichen auf<br />

den durch den Investitionsaufwand und durch die Betriebskosten entstehenden Kostenstrom ˙ ZV<br />

zurückzuführen (ψV = 0,30). Im BHKW hingegen führen primär Exergieverluste zur Anhebung<br />

der spezifischen Exergiekosten (ψS = 0,84). So ist eine Senkung des Investitionsaufwandes des<br />

Vergasungsreaktors und eine Anhebung des exergetischen Wirkungsgrades des BHKW zielführend<br />

zur Verminderung der spezifischen Stromgestehungskosten. Exergetische oder ökonomische<br />

Verbesserungen der Aggregate der Biomasse- und der Gasaufbereitung haben nur einen geringen<br />

Einfluss auf die spezifischen Stromgestehungskosten.<br />

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