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biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)

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Kapitel 7<br />

Ökonomische Grundlagen<br />

Anhand der in Kapitel 6 dargestellten Kennzahlen kann der Betrieb von Vergasungsheizkraftwerken<br />

energetisch und exergetisch bewertet und mit dem Betrieb von Dampfheizkraftwerken<br />

verglichen werden. Sollte mit den vorgestellten Kennzahlen gezeigt werden können, dass<br />

die gekoppelte Strom- und Wärmeerzeugung in Vergasungsheizkraftwerken energetische und<br />

exergetische Vorteile gegenüber der in Dampfheizkraftwerken besitzt, muss anschließend geprüft<br />

werden, ob der Betrieb auch finanzielle Vorteile verspricht. Denn nur wenn ein wirtschaftlicher<br />

Betrieb möglich ist, werden zukünftig in Deutschland mit Biomasse betriebene Vergasungsheizkraftwerke<br />

zur Minderung der CO2-Emissionen beitragen.<br />

In dieser Arbeit wird die Wirtschaftlichkeit des Betriebs der Vergasungsheizkraftwerke mit Hilfe<br />

einer dynamischen Investitionsrechnung betrachtet. Dazu wird der Investitionsaufwand unter<br />

Berücksichtigung eines festgelegten Kalkulationszinsfußes in jährlich zu zahlende Kapitalkosten<br />

umgerechnet. Anschließend werden aus der Summe der Kapitalkosten, der fixen Kosten und der<br />

variablen Kosten abzüglich der Wärmeerlöse die spezifischen Stromgestehungskosten berechnet.<br />

Durch den Vergleich der berechneten Stromgestehungskosten mit den im EEG festgelegten<br />

Vergütungen erfolgt die ökonomische Bewertung des Anlagenbetriebs. Zur Risikoabschätzung<br />

bei Veränderungen in der Kostenstruktur wird die Sensitivität der spezifischen Stromgestehungskosten<br />

auf anlagenabhängige Einflussgrößen untersucht.<br />

7.1 Spezifische Stromgestehungskosten<br />

Die Abschreibungsdauer von mit Biomasse betriebenen Heizkraftwerken beträgt 15 bis 20 Jahre.<br />

Aufgrund dieser langen Amortisationsdauer müssen die während dieses Zeitraumes anfallenden<br />

Zinsen und Preissteigerungsraten bei einer ökonomischen Bewertung des Anlagenbetriebs berücksichtigt<br />

werden. Daher wird in dieser Arbeit ein dynamisches Verfahren für die Berechnung<br />

der spezifischen Stromgestehungskosten herangezogen.<br />

Es wird der Kapitalwert KW der Investition (die Summe der Barwerte aller durch die Investition<br />

verursachten Einzahlungen Ej und Auszahlungen Aj ) zum Ende der Betriebsdauer zu Null<br />

gesetzt und nach den spezifischen Stromgestehungskosten S aufgelöst. Dabei wird ein Kalkulationszinsfuß<br />

z angesetzt, welcher die Forderungen des Kapitalgebers nach einer dem Risiko<br />

entsprechenden Verzinsung deckt. Dabei ist es unerheblich, ob es sich bei dem eingesetzten<br />

Kapital um Eigen- oder Fremdkapital handelt.<br />

Unter der Annahme, dass zum Bezugszeitpunkt j = 0 der Investitionsaufwand I anfällt, berechnet<br />

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