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biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)

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6.3. EXERGETISCHE KENNZAHLEN VON KWK-ANLAGEN<br />

verhindern würden, abgeschieden. Zur Bewertung der dabei auftretenden Energieverluste wird der<br />

Verlust der Gasaufbereitung als neue Kennzahl eingeführt. Entsprechend Abbildung 6.2 errechnet<br />

sich diese Kennzahl θGA nach folgender Gleichung:<br />

θGA = ˙ Q 4 ′′<br />

˙Q3<br />

= 1 − ˙ Q 4 ′ + ˙ Q5<br />

˙Q3<br />

. (6.24)<br />

Im Rahmen dieser Arbeit werden Vergasungsheizkraftwerke mit integriertem motorischen<br />

BHKW betrachtet. Wie aus Tabelle 4.2, in welcher die Anforderungen an die Reingasqualität bei<br />

motorischer Nutzung des Reingases aufgeführt sind, hervorgeht, muss das Rohgas in der Gasaufbereitung<br />

auf eine Temperatur von 280 K bis 320 K abgekühlt werden. Zusätzlich müssen, um den<br />

maximalen Reingas-Teergehalt von 100 mg/m 3 (i.N.) einzuhalten, in der Gasaufbereitung ggf. noch<br />

Teere aus dem Rohgas abgeschieden werden. Damit errechnet sich die in der Gasaufbereitung<br />

abgeschiedene Leistung ˙ Q4 in Abbildung 6.2 aus der Summe der Abwärme und der in den Teeren<br />

gebundenen Leistung. Um nun die Verlustleistung ˙ Q ′′<br />

4 so gering wie möglich zu halten, muss<br />

versucht werden, sowohl die Abwärme als auch die Teere zurück in den Vergasungsreaktor oder<br />

die Biomasseaufbereitung zu führen. So kennzeichnet ein geringer Verlust der Gasaufbereitung<br />

θGA Vergasungsheizkraftwerke, in denen die Gasaufbereitung energetisch optimiert in die<br />

Gesamtanlage integriert ist.<br />

Wie auch bei der Berechnung des Wirkungsgrades der Vergasung ηGas (Gleichung 6.20) und der<br />

Effizienz der Vergasung ɛGas (Gleichung 6.23) entspricht die Reingasleistung in Gleichung 6.24<br />

der chemisch gebundenen Gasleistung ( ˙ Q5 = ˙m5 · Hu,5), da die fühlbare Wärme des Reingases<br />

bei der Stromerzeugung im motorischen BHKW nicht in elektrische Leistung umgesetzt wird.<br />

6.3 Exergetische Kennzahlen von KWK-Anlagen<br />

Mittels exergetischer Analysen lassen sich Aussagen über die Qualität der in einem Heizkraftwerk<br />

erzeugten Leistungen treffen. Als Exergie wird der Anteil der Energie verstanden, der sich unter<br />

Zuhilfenahme der Umgebung in jede andere Energieform umwandeln lässt [5]. Als Umgebungszustand<br />

und damit auch Bezugszustand wird in dieser Arbeit Tu=298,15 K und pu=1,1013 bar<br />

verwendet. Die Exergie eines Stoffstromes wird mit Gleichung 6.25 berechnet:<br />

˙E = ˙m · e = ˙m · (h − hu − Tu · (s − su)) . (6.25)<br />

In der Literatur wird die Brennstoffexergie oft durch den Brennwert des Brennstoffes angenähert.<br />

Diese Vorgehensweise liefert aber bei gasförmigen Brennstoffen keine zufrieden stellende Genauigkeit.<br />

Daher wird in dieser Arbeit die Brennstoffexergie der festen Biomasse und des erzeugten<br />

Roh- und Reingases berechnet, indem die Entropien und Enthalpien der Reaktionsedukte und der<br />

Reaktionsprodukte einer stöchiometrischen Verbrennung des Brennstoffes mit reinem Sauerstoff<br />

bilanziert werden. Mit den Standardenthalpien (h 0 ) und -entropien (s 0 ) der Reaktionsedukte und<br />

-produkte beträgt die spezifische Brennstoffexergie:<br />

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