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biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)

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KAPITEL 6. ENERGETISCHE UND EXERGETISCHE KENNZAHLEN<br />

eine aussagekräftige Bewertung jährlich gemittelte Kennzahlen benötigt.<br />

Der über einen Zeitraum von einem Jahr gemittelte Brennstoffausnutzungsgrad<br />

¯ω = 1<br />

8760<br />

� 8760 h<br />

Pel, Brutto + ˙ QN<br />

0<br />

˙QBio<br />

dt = ¯ Pel, Brutto + ¯˙ QN<br />

˙QBio<br />

. (6.17)<br />

ist das Verhältnis aus der Summe der über das Jahr erzeugten elektrischen Leistung und<br />

Nutzwärmeleistung zur Summe der zugeführten Biomasseleistung. Da für Deutschland im<br />

EEG hohe Einspeisevergütungen für regenerativ erzeugten Strom festgelegt sind, werden mit<br />

Biomasse betriebene Heizkraftwerke ganzjährig unter Volllast betrieben. So wird neben der zur<br />

Wärmeversorgung des Fernwärmenetzes benötigten Nutzwärmeleistung die im Betriebspunkt<br />

maximal mögliche elektrische Leistung erzeugt. Durch den ganzjährigen Volllastbetrieb bleibt die<br />

dem Heizkraftwerk zugeführte Biomasseleistung über das Jahr konstant. Unter dieser Annahme<br />

bedarf es in Gleichung 6.17 keiner Berechnung einer gemittelten Biomasseleistung.<br />

Entsprechend Gleichung 6.17 lässt sich der gemittelte elektrische Brutto-Wirkungsgrad ¯ηel, Brutto<br />

und die gemittelte Stromkennzahl ¯σ berechnen:<br />

¯ηel, Brutto = ¯ Pel, Brutto<br />

˙QBio<br />

Wirkungsgrad der Vergasung<br />

(6.18) ¯σ = ¯ Pel, Brutto<br />

˙¯QN<br />

(6.19)<br />

Bei der Vergasung von Biomasse wird feste Biomasse in einen gasförmigen Energieträger umgewandelt.<br />

Der Wirkungsgrad der Vergasung<br />

ηGas = ˙mGas · Hu, Gas<br />

˙QBio + �<br />

n<br />

˙Qzu, n<br />

(6.20)<br />

wird definiert als der Quotient der chemisch gebundenen Leistung des Gasstromes und der dem<br />

Vergasungsreaktor und der vorgeschalteten Biomasseaufbereitung zugeführten Leistungen. Wie<br />

aus Abbildung 6.2 hervorgeht, können dem Vergasungsreaktor und der Biomasseaufbereitung<br />

zusätzlich zur Biomasseleistung ˙ QBio weitere Leistungen in Form von Wärme oder in der Gasaufbereitung<br />

abgeschiedenen Kohlenwasserstoffen zugeführt werden ( � ˙ Qzu, n = ˙ Q4 ′ + ˙ Q7 ′).<br />

Diese werden im Summanden des Nenners der Gleichung 6.20 berücksichtigt. Die der Biomasseaufbereitung<br />

zugeführte Leistung wird bei der Berechnung des Wirkungsgrades der Vergasung<br />

mit einbezogen, um einen aussagekräftigen Vergleich zwischen VHKW mit einer in den Vergasungsreaktor<br />

integrierten Biomassetrocknung und VHKW mit einer dem Vergasungsreaktor<br />

vorgeschalteten Biomassetrocknung zu ermöglichen.<br />

Die Leistung der im Gasstrom mitgeführten Wärme wird bei der Berechnung des Wirkungsgrades<br />

der Vergasung ηGas in Gleichung 6.20 nicht berücksichtigt. Denn vor der Nutzung des<br />

Reingases in einem motorischen BHKW muss das Reingas auf eine Temperatur von 280 K<br />

bis 320 K abgekühlt werden, sodass nur die chemisch gebundene Leistung des Gasstromes<br />

im Motor zur Stromerzeugung zur Verfügung steht. Daher wird in dieser Arbeit, in welcher<br />

Biomassevergasungsanlagen mit nachgeschaltetem, motorischen BHKW bewertet werden, nur<br />

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