biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)
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ANHANG A. MASSEN- UND ENERGIEBILANZEN DER UNTERSUCHTEN VHKW<br />
A.2 Massen- und Energiebilanz des Viking-VHKW<br />
In der Zeit vom 7.4. bis zum 11.4.2003 wurde eine Messkampagne am Viking-VHKW der<br />
Dänisch Technischen Universität (DTU) durchgeführt. Um die Massen- und Energiebilanzen zu<br />
schließen, wurden alle dafür notwendigen Massenströme, Drücke und Temperaturen aufgenommen.<br />
Wie in Abbildung 9.5 zu erkennen ist, kam es am 8.4.2003 zu einer Unterbrechung des kontinuierlichen<br />
Anlagenbetriebs. Da es in den darauffolgenden Tagen zu keinen weiteren Unterbrechungen<br />
des Anlagenbetriebs kam, werden zum Schließen der Massen- und Energiebilanzen die Messdaten<br />
vom 9.4.2003 von 0:00 bis 24:00 Uhr herangezogen.<br />
Massenbilanz<br />
Zur Ermittlung des Massenstromes der Biomasse wurde am 9.4.2003 über einen Zeitraum von<br />
6 Stunden die Biomasse gewogen und manuell zugeführt. Dabei wurden Proben genommen und<br />
die Zusammensetzung, der Wassergehalt und der Heizwert bestimmt. Die aus dem Kondensator<br />
und dem Gaspuffer abgeführten Kondensatmassenströme wurden über einen Zeitraum von 46,5<br />
Stunden (9.4.2003, 11:45 Uhr bis 11.4.2003, 10:20 Uhr) ermittelt. Die Vergasungsluftmenge<br />
wurde am 9.4.2003 über einen Zeitraum von 4 Stunden volumetrisch gemessen.<br />
Die dem BHKW zugeführten Verbrennungsluft- und Motorabgasmassenströme wurden nicht<br />
gemessen. Der Massenstrom des Motorabgases wird über eine Energiebilanz am Wärmetauscher<br />
WT4 (Abbildung 9.4) bestimmt. Aus dem Massenstrom des erzeugten Reingases und des<br />
Motorabgases wird der dem Motor zugeführte Massenstrom der Verbrennungsluft berechnet.<br />
Über einen Zeitraum von 50 Stunden wurde der im Vergasungsreaktor und am Gewebefilter anfallende<br />
Aschemassenstrom bestimmt. Es wurden 0,007 kg/h Asche aus der Anlage ausgeschleust.<br />
Der durch die Biomasse eingebrachte Aschemassenstrom betrug jedoch 0,114 kg/h. Wie sich am<br />
Ende der Messkampagne zeigte, agglomerierte ein Großteil der Asche im Vergasungsreaktor<br />
und wurde während des Betriebs nicht ausgetragen. Dies geschah, da ein Absperrhahn am<br />
Ascheaustragssystem versehentlich geöffnet war und so Luft durch das Aschebett am Boden des<br />
Vergasungsreaktors gezogen wurde. Mit dieser Luft wurde der Restkohlenstoff der Bettasche<br />
oxidiert und die Temperatur im Aschebett angehoben. Es kam zur Ascheerweichung, sodass die<br />
Bettasche teilweise am Boden des Vergasungsreaktors agglomerierte.<br />
Zusätzlich zu den Messwerten, die zum Schließen der Massenbilanz des VHKW herangezogen<br />
werden, wird in Tabelle A.5 der Massenstrom des Reingases aufgeführt. Dieser wird aus dem<br />
gemessenen Reingasvolumenstrom berechnet.<br />
Die Abweichungen zwischen den zu- und abgeführten Massenströmen betragen<br />
|( ˙mzu − ˙mab)/ ˙mzu| = 1,1 %. Wird zur Überprüfung des ermittelten Massenstromes des<br />
Reingases eine Bilanz um den Vergasungsreaktor und der nachgeschalteten Gasaufbereitung<br />
geschlossen, so beträgt die Abweichung zwischen den zu- und abgeführten Massenströmen<br />
|( ˙mzu − ˙mab)/ ˙mzu| = 6,4 %.<br />
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