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biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)

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KAPITEL 12. ZUSAMMENFASSUNG<br />

chende Technologiebewertung wird mit der Erstellung eines Kennzahlenkataloges ermöglicht,<br />

indem zusätzlich zu den herkömmlichen Kennzahlen neue Kenngrößen entwickelt und definiert<br />

werden.<br />

Zunächst wird für die energetische Bewertung der VHKW der elektrische Bruttowirkungsgrad<br />

ηel, Brutto und der Brennstoffausnutzungsgrad ω berechnet. Um hohe elektrische Wirkungsgrade<br />

durch die effiziente Stromerzeugung in einem motorischen BHKW zu realisieren, muss ein hoher<br />

Anteil der zugeführten Brennstoffleistung im Reingas gebunden werden. Daher wird zum einen<br />

mit dem in dieser Arbeit festgelegten Wirkungsgrad der Vergasung ηGas aufgezeigt, in welchem<br />

Maß die der Biomasseaufbereitung und dem Vergasungsreaktor zugeführten Leistungen jeweils<br />

im Reingas gebunden werden. Zum anderen zeigt die zusätzlich definierte Effizienz der Vergasung<br />

ɛGas, ob beim Betrieb der VHKW anfallende Wärmeströme zur Deckung des Energiebedarfs der<br />

Biomassetrocknung oder der endothermen Vergasungsreaktionen genutzt werden und so die auf<br />

die zugeführte Primärenergie bezogene Reingasleistung angehoben wird. Mit dem Verlust der<br />

Gasaufbereitung θGA werden die bei der Rohgaskonditionierung an die Umgebung abgeführten<br />

Leistungen bewertet (Kapitel 6.2).<br />

Der Vergleich der Effizienz der Biomasseverstromung der in den in dieser Arbeit untersuchten<br />

VHKW und der verbreiteten Dampfheizkraftwerken erfolgt mit der neu definierten Stromausbeute<br />

der Vergasungs- und Dampfheizkraftwerke (βV HKW und βDHKW ) (Kapitel 6.4).<br />

Die qualitative Bewertung der Energieumwandlung in den VHKW erfolgt mit parallel aufgestellten<br />

exergetischen Kennzahlen. Durch diese Betrachtungsweise können die bei der<br />

Stromerzeugung auftretenden Verluste bewertet und so das vorhandene Potenzial zur Anhebung<br />

des elektrischen Wirkungsgrades aufgezeigt werden (Kapitel 6.3).<br />

Die Gegenüberstellung der Stromgestehungskosten mit den zu erwartenden Vergütungen und<br />

eine zusätzlich durchgeführte Sensitivitätsanalyse geben Aufschluss über die Wirtschaftlichkeit<br />

des Anlagenbetriebes und verdeutlichen mögliche ökonomische Risiken (Kapitel 7).<br />

Abschließend wird durch eine Kopplung exergetischer und ökonomischer Betrachtungen anhand<br />

der Kennzahl π berechnet, in welchen Funktionsgruppen ein hoher Anstieg der spezifischen<br />

Exergiekosten stattfindet und daher ein großes Potenzial zur Verminderung der Stromgestehungskosten<br />

besteht. Anhand der Kennzahl ψ wird gezeigt, ob dieses Potenzial durch eine Anhebung<br />

des exergetischen Wirkungsgrades oder durch eine Verminderung des Investitionsaufwandes<br />

geweckt werden kann (Kapitel 8).<br />

Um mit diesen Kennzahlen zu untersuchen, ob VHKW eine energetisch, exergetisch und ökonomisch<br />

vorteilhafte Alternative zu den derzeit betriebenen DHKW darstellen können, werden<br />

optimierte Anlagenkonzepte entwickelt. Basis dafür bilden Messungen an folgenden, aussichtsreichen<br />

VHKW:<br />

• Zweistufiges Carbo-V-VHKW in Freiberg, Deutschland,<br />

• Zweistufiges Viking-VHKW der DTU, Dänemark,<br />

• FICFB-VHKW in Güssing, Österreich und<br />

• Gegenstrom-VHKW in Harbøore, Dänemark.<br />

Anhand dieser Messungen wird gezeigt, dass diese Versuchs- und Demonstrationsanlagen<br />

stabil und dauerhaft betrieben, der unerwünschte Ausfall von Teeren sicher verhindert und die<br />

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