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biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)

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Kapitel 12<br />

Zusammenfassung<br />

Die energetische Nutzung nachwachsender Biomasse stellt eine generelle Möglichkeit der<br />

Stromerzeugung ohne Ausstoß von fossilem CO2 dar. Zur Substitution eines hohen Anteils<br />

fossil erzeugter elektrischer Leistung muss vor dem Hintergrund des begrenzten, jährlich in<br />

Deutschland nutzbaren Biomassepotenzials die Errichtung von mit hohem elektrischen Wirkungsgrad<br />

ausgestatteten Biomasse-Kraftwerken vorangetrieben werden. Ein Anreiz hierfür<br />

wurde 2004 mit der Neufassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes und den darin festgelegten<br />

hohen Vergütungen für den in diesen Anlagen erzeugten Strom geschaffen.<br />

Durch die Vergasung fester Biomasse und der anschließenden Nutzung des erzeugten Gases in einem<br />

motorischen BHKW können hohe elektrische Wirkungsgrade erreicht werden. Insbesonders<br />

bei Vergasungsheizkraftwerken mit einer installierten Leistung von weniger als 10 MWel, die im<br />

KWK-Betrieb gefahren werden, besteht gegenüber Dampfheizkraftwerken (DHKW) im gleichen<br />

Leistungsbereich ein deutlich höheres elektrisches Wirkungsgradpotenzial.<br />

Doch obwohl in der Vergangenheit eine Vielzahl von Vergasungsverfahren entwickelt und in<br />

Versuchsanlagen erprobt wurde, konnte sich diese Technologie aufgrund von technischen und<br />

ökonomischen Herausforderungen bislang nicht durchsetzen, sodass es sich bei den zurzeit in<br />

Deutschland mit fester Biomasse betriebenen Heizkraftwerken fast ausnahmslos um Dampfheizkraftwerke<br />

handelt.<br />

Wie eine im Rahmen dieser Arbeit durchgeführte systematische Analyse zeigt, war eine wesentliche<br />

Schwierigkeit beim Betrieb der in der Vergangenheit errichteten Vergasungsanlagen mit<br />

nachgeschaltetem BHKW (Vergasungsheizkraftwerke, VHKW) eine geringe Verfügbarkeit und<br />

damit ein unwirtschaftlicher Anlagenbetrieb. Ursache war eine ungenügende Erprobung sowohl<br />

des Betriebsverhaltens einzelner Komponenten als auch des Zusammenspiels aller Aggregate<br />

der komplexen Gesamtanlage (Kapitel 5.1). Eine weitere zentrale Herausforderung stellte die<br />

Vermeidung der unerwünschten Kondensation von Teeren, die bei der Pyrolyse der Biomasse<br />

im Vergasungsreaktor gebildet werden, in den Funktionsgruppen der Gasaufbereitung und der<br />

Stromerzeugung dar (Kapitel 5.2).<br />

Allerdings konnten bis 2006 bereits einige VHKW stabil und unterbrechungsfrei über mehrere<br />

1000 Stunden betrieben werden, sodass die in der Vergangenheit aufgetretenen technischen<br />

Herausforderungen in diesen Anlagen inzwischen erfolgreich bewältigt wurden.<br />

Ziel dieser Arbeit ist es daher, aufbauend auf dieser Erkenntnis wissenschaftlich fundiert zu<br />

beurteilen, ob und unter welchen Vorraussetzungen der Betrieb von VHKW eine vorteilhafte<br />

Alternative zur Verbrennung der Biomasse in einem Dampfheizkraftwerk darstellt. Diese verglei-<br />

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