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biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)

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11.4. EXERGETISCH-ÖKONOMISCHES OPTIMIERUNGSPOTENZIAL<br />

keine Möglichkeit zur Reduktion der Exergieverluste in der Funktionsgruppe der Stromerzeugung.<br />

Die Kostensteigerung von πV = 76,9 % in der Funktionsgruppe der Vergasung wird zu ψS = 68,1 %<br />

durch den Kostenstrom ˙ ZV verursacht. Daher würde eine Reduktion des Investitionsaufwandes<br />

des Vergasungsreaktors um 20 % zu einer Verminderung der spezifischen Stromgestehungskosten<br />

um 2,3 % auf 138,7 e/MWh führen. Bedingt durch den hohen gemeinen Investitionsaufwand IG<br />

sinken die Stromgestehungskosten weniger als beim Carbo-V- und beim Viking-VHKW.<br />

In der Funktionsgruppe der Biomasseaufbereitung steigen die Exergiekosten um πBA = 24,7 %.<br />

Die Kennzahl ψBA = 31,0 % belegt, dass dies hauptsächlich durch den Kostenstrom ˙ ZBA und<br />

damit durch den Investitionsaufwand IBA verursacht wird. Da die Funktionsgruppe der Biomasseaufbereitung<br />

jedoch nicht komplexer als bei den anderen Vergasungsheizkraftwerken aufgebaut<br />

ist, verursacht der hohe gemeine Investitionsaufwand IG des FICFB-VHKW den höchsten<br />

Anstieg der spezifischen Exergiekosten πBA der untersuchten VHKW. So ist nur sehr geringes<br />

Optimierungspotenzial in dieser Funktionsgruppe vorhanden.<br />

Auch die Erhöhung der spezifischen Exergiekosten in der Funktionsgruppe der Gasaufbereitung<br />

von πGA = 18,8 % wird im Wesentlichen durch den Kostenstrom ˙ ZGA verursacht (ψGA = 35,0 %).<br />

Zur Verminderung der spezifischen Stromgestehungskosten müsste daher auch hier der Investitionsaufwand<br />

dieser Funktionsgruppe IGA bzw. der hohe gemeine Investitionsaufwand IG<br />

reduziert werden. Da die in der Funktionsgruppe der Gasaufbereitung vorhandenen Aggregate<br />

jedoch zur Erzeugung eines motortauglichen Reingases benötigt und nicht durch kostengünstigere<br />

Bauteile ersetzt werden können, besteht in dieser Funktionsgruppe kaum Optimierungspotenzial.<br />

Gegenstrom-VHKW<br />

Die höchste Steigerung der spezifischen Exergiekosten in der Funktionsgruppe der Vergasung<br />

findet im Gegenstrom-VHKW mit πV = 120,0 % statt. Dies wird zu 83,8 % durch den Kostenstrom<br />

˙ZV verursacht (ψV = 16,2 %), da beim Gegenstrom-VHKW trotz der einfachen Bauweise des<br />

Vergasungsreaktors ein hoher spezifischer Investitionsaufwand von 500 e/kWhth (bezogen auf die<br />

Biomasseleistung) nach Absprache mit den Anlagenentwicklern angenommen wird (Tabelle 10.7<br />

und 10.4). So besteht in dieser Funktionsgruppe hohes Potenzial zur Reduzierung der spezifischen<br />

Stromgestehungskosten. Würde der Investitionsaufwand der Funktionsgruppe der Vergasung um<br />

20 % reduziert werden, würden die spezifischen Stromgestehungskosten um 4,4 % sinken.<br />

In der Funktionsgruppe der Stromerzeugung steigen die spezifischen Exergiekosten um<br />

πS = 108,6 %. Dies wird zu ψS = 87,1 % durch Exergieverluste verursacht. Da eine zukünftige<br />

Anhebung des elektrischen Wirkungsgrades des Gasmotors nicht erwartet wird, besteht in der<br />

Funktionsgruppe der Stromerzeugung des Gegenstrom-VHKW nur geringes Optimierungspotenzial.<br />

Durch den hohen Teergehalt im Rohgas (21,8 % der Rohgasexergie, Kapitel 11.2.3) und die<br />

Abscheidung und Verbrennung der Teere zur Nutzwärmeerzeugung bzw. zur Abwasserentsorgung<br />

entstehen in der Funktionsgruppe der Gasaufbereitung hohe Exergieverluste (ζGA = 74,5 %). Diese<br />

führen zur Erhöhung der spezifischen Exergiekosten um πGA = 43,1 %, welche zu ψGA = 86,4 %<br />

auf Exergieverluste zurückzuführen sind. Durch die Verbrennung der Teere mit mehr als 10<br />

Kohlenstoffatomen im Vergasungsreaktor könnte auf die Oxidation der exergetisch hochwertigen<br />

Biomasse im Vergasungsreaktor teilweise verzichtet werden. Gelänge es, dieses technisch zu<br />

realisieren, würden die Exergieverluste in der Gasaufbereitung deutlich reduziert und damit auch<br />

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