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biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)

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11.4. EXERGETISCH-ÖKONOMISCHES OPTIMIERUNGSPOTENZIAL<br />

In der Funktionsgruppe der Gasaufbereitung des Gegenstrom-VHKW steigen die spezifischen<br />

Exergiekosten um 43,1 %, da bei der Verbrennung der aus dem Rohgas abgeschiedenen Teere<br />

erhebliche Exergieverluste entstehen, sodass diese Funktionsgruppe einen exergetischen Wirkungsgrad<br />

von nur 74,5 % erreicht. Daher liegt die Kennzahl πGA des Gegenstrom-VHKW um<br />

24,3 % bis 34,2 %-Punkte über den Werten der anderen Anlagen.<br />

Da in den Funktionsgruppen der Biomasseaufbereitung und der Gasaufbereitung die spezifischen<br />

Exergiekosten um maximal 43,1 % (bzw. 24,7 % ohne die Funktionsgruppe der Gasaufbereitung<br />

des Gegenstrom-VHKW) und daher deutlich weniger als in den Funktionsgruppen der Vergasung<br />

bzw. der Stromerzeugung zunehmen, besteht in diesen Gruppen nur geringes Potenzial zur<br />

Reduktion der spezifischen Stromgestehungskosten. Daher wird hier auf eine weitere Erläuterung<br />

der jeweiligen Steigerung verzichtet.<br />

Zusammenfassend wird ersichtlich, dass bei den vier untersuchten Vergasungsheizkraftwerken<br />

eine deutliche Reduktion der spezifischen Stromgestehungskosten nur durch Optimierungen<br />

der Funktionsgruppen der Vergasung und der Stromerzeugung erreicht werden kann. Beim<br />

Gegenstrom-VHKW sollte zusätzlich geprüft werden, ob die Steigerung der spezifischen Exergiekosten<br />

in der Funktionsgruppe der Gasaufbereitung reduziert werden kann.<br />

Nachdem nun berechnet wurde, in welchen Funktionsgruppen die spezifischen Stromgestehungskosten<br />

im Wesentlichen entstehen, wird im folgenden Kapitel 11.4.4 anhand der Kennzahl ψ<br />

aufgezeigt, ob eine Reduktion der spezifischen Stromgestehungskosten im Wesentlichen durch<br />

die Anhebung des exergetischen Wirkungsgrades oder durch die Reduktion des Investitionsaufwandes<br />

der Funktionsgruppe erreicht werden kann.<br />

11.4.4 Ursachen der Exergiekostenerhöhung<br />

Zielführend zur Senkung der spezifischen Stromgestehungskosten ist die Verminderung der<br />

Zunahme der spezifischen Exergiekosten in den Funktionsgruppen der Vergasung und der<br />

Stromerzeugung. Um zu beurteilen, wie dies erfolgen kann, werden die Anteile ψ, welche die<br />

Exergieverluste an der Steigerung der spezifischen Exergiekosten haben, berechnet und in Tabelle<br />

11.10 und in Abbildung 11.16 dargestellt.<br />

Tabelle 11.10: Anteil ψ der Exergieverluste an der Erhöhung der spezifischen Exergiekosten<br />

Funktions- Carbo-V- Viking- FICFB- Gegenstromgruppe<br />

Vergasungsheizkraftwerk<br />

ψBA / % 37,2 55,5 31,0 0,0<br />

ψV / % 16,9 7,6 31,9 16,2<br />

ψGA / % 60,6 78,7 35,0 86,4<br />

ψS / % 82,3 86,2 78,3 87,1<br />

Wie aus Tabelle 11.10 hervorgeht, wird die Erhöhung der spezifischen Exergiekosten π in der<br />

Funktionsgruppe der Vergasung im Wesentlichen durch den Kostenstrom ˙ ZV verursacht. Der hohe<br />

Kostenstrom ˙ ZV entsteht durch den hohen spezifischen Investitionsaufwand für die Errichtung<br />

der Funktionsgruppe der Vergasung. So fällt bei den untersuchten Vergasungsheizkraftwerken<br />

43,5 % bis 74,4 % des gesamten Investitionsaufwandes bei der Errichtung der Funktionsgruppe<br />

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