biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)
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Kapitel 3<br />
Ziel der Arbeit<br />
Die vorliegende Arbeit zeigt anhand von teilweise neu entwickelten Kennzahlen, ob der Betrieb<br />
von Biomasse-Vergasungsheizkraftwerken (VHKW) in Deutschland eine sowohl energetisch<br />
und exergetisch als auch ökonomisch vorteilhafte Alternative zur gekoppelten Strom- und<br />
Wärmeerzeugung in Dampfheizkraftwerken darstellt. Dazu werden, aufbauend auf Ergebnissen<br />
eigener Messkampagnen an bestehenden VHKW, neue Verfahrenskonzepte entwickelt und in<br />
Simulationsmodellen abgebildet. Durch dieses Vorgehen wird sichergestellt, dass die bei der<br />
Modellerstellung getroffenen Annahmen zukünftig realitätsnah umsetzbar sind. Dann werden die<br />
vorab aufgestellten Kennzahlen mittels der energetischen Simulation berechnet, um anschließend<br />
anhand der nun zur Verfügung stehenden Bewertungskriterien die Verfahrenskonzepte iterativ<br />
sowohl energetisch und exergetisch als auch ökonomisch zu optimieren. So wird das Spektrum<br />
der bisherigen Veröffentlichungen dadurch erweitert, dass die Bewertung der Biomassevergasungsanlagen<br />
zur gekoppelten Strom- und Wärmeerzeugung durch die Kombination der mit<br />
den Kennzahlen geschaffenen Bewertungsmatrix mit den energetischen Simulationen neuer und<br />
gleichzeitig realitätsnaher Verfahrenskonzepte erfolgt.<br />
Zur Entwicklung neuer Anlagenkonzepte wird zunächst analysiert, welche technischen und<br />
ökonomischen Schwierigkeiten den Durchbruch der Technologie bislang verhindert haben.<br />
Denn obwohl Vergasungsheizkraftwerke das Potenzial zum Erreichen hoher elektrischer Wirkungsgrade<br />
bieten und in den vergangenen 25 Jahren über 130 Biomassevergasungsanlagen<br />
mit nachgeschaltetem BHKW errichtet wurden [75], konnte bislang keines der Systeme zur<br />
Marktreife gebracht werden.<br />
Aufbauend auf den Analyseergebnissen werden neue, energetisch und exergetisch optimierte<br />
Anlagenkonzepte erstellt, in denen die in der Vergangenheit aufgetretenen Schwierigkeiten<br />
vermieden werden und die daher voraussichtlich dauerhaft betrieben werden können. Dazu werden<br />
zunächst von den zurzeit betriebenen Anlagen aussichtsreichste Vergasungsheizkraftwerke<br />
ausgewählt und hinsichtlich der Funktionalität und der Betriebsstabilität untersucht.<br />
Es werden Kennzahlen sowohl zur energetischen, exergetischen und ökonomischen Bewertung<br />
der Vergasungsheizkraftwerke als auch zum Vergleich mit den bestehenden Dampfheizkraftwerken<br />
gebildet. Mit den Kennzahlen werden, aufbauend auf erstellten Simulationsmodellen,<br />
die anhand von Messergebnissen an den aussichtsreichen Vergasungsheizkraftwerken validiert<br />
werden, energetisch optimierte Anlagenkonzepte entwickelt. Durch diese Vorgehensweise -<br />
nämlich die Kombination von Aggregaten, deren Funktionalität und Betriebsstabilität bereits in<br />
bestehenden Gesamtanlagen nachge<strong>wiese</strong>n worden ist und die gleichzeitige Berücksichtigung<br />
energetischer Optimierungspotenziale - gelingt es, Konzepte für Anlagen zu erstellen, die mit<br />
großer Wahrscheinlichkeit unter realen Bedingungen stabil und höchst effizient betrieben werden<br />
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