biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)
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KAPITEL 11. BEWERTUNG DER OPTIMIERTEN VHKW<br />
der Vergasung zugeführten Exergie. Daher entstehen die hohen Exergieverluste von 15,8 % in der<br />
Funktionsgruppe der Vergasung des FICFB-VHKW.<br />
Exergetischer Wirkungsgrad der Funktionsgruppe der Gasaufbereitung ζGA<br />
In der Gasaufbereitung des FICFB-VHKW wird ein Wirkungsgrad von ζGA = 94,9 % erreicht.<br />
Bei der Kühlung des Rohgases ( ˙ ERohgas = 14631,1 kW) von 1120 K auf 423 K zur Erzeugung<br />
von Frischdampf für die ORC-Anlage werden 1798,6 kW aus dem Rohgas ausgekoppelt. In der<br />
anschließenden Gaswäsche wird die Exergie des Rohgases um weitere 1596,5 kW reduziert. In<br />
den abgeschiedenen Teeren sind 720,0 kW Exergie gebunden, die mit dem RME der Brennkammer<br />
zugeführt werden. Durch die Kühlung des Rohgases gehen 776,5 kW Exergie verloren, die<br />
ungenutzt an die Umgebung abgeführt werden.<br />
Die Funktionsgruppe der Gasaufbereitung des Carbo-V-VHKW erreicht einen Wirkungsgrad<br />
von ζGA = 94,7 %. Das Rohgas ( ˙ ERohgas = 28699,9 kW) wird bei der Wärmeauskopplung zur<br />
Frischdampferzeugung von 1193 K auf 533 K abgekühlt. Dabei werden 4625,1 kW Exergie aus<br />
dem Rohgas ausgekoppelt. Bei der anschließenden Entspannung des Rohgases in der Turbine,<br />
die den Vergasungsluftverdichter antreibt, sinkt die Exergie des Rohgases um weitere 1528,1 kW.<br />
Mit 444 K tritt das Rohgas in die Gaswäsche ein und wird auf 310 K gekühlt. Die dabei aus dem<br />
Rohgas abgeführte Exergie von 1514,8 kW wird an die Umgebung abgegeben, sodass 5,3 % der<br />
Rohgasexergie in der Funktionsgruppe der Gasaufbereitung des Carbo-V-VHKW verloren gehen.<br />
Beim Viking-VHKW gehen 5,9 % der Rohgasexergie (6945,0 kW) in der Funktionsgruppe der<br />
Gasaufbereitung verloren. Das Rohgas tritt mit einer Temperatur von 1070 K aus dem Vergasungsreaktor<br />
aus. Die hohe Temperatur des Rohgases wird zunächst genutzt, um die Pyrolysezone zu<br />
beheizen und die Vergasungsluft auf 563 K vorzuwärmen. So werden 794,0 kW Exergie aus dem<br />
Rohgas genutzt. Anschließend wird das Rohgas zur Nutzwärmeauskopplung auf 353 K abgekühlt,<br />
wobei 230,4 kW Exergie aus dem Rohgas ausgekoppelt werden. Bedingt durch die Grädigkeit des<br />
Wärmetauscher werden jedoch nur 45,9 kW im Heißwasser des Fernwärmekreislaufes gebunden.<br />
Bei der anschließenden Kondensation des im Rohgas vorhandenen Wasserdampfes gehen weitere<br />
224,6 kW verloren.<br />
Im Gegenstrom-VHKW treten in der Funktionsgruppe der Gasaufbereitung die höchsten spezifischen<br />
Exergieverluste auf. Wie in Kapitel 11.2.3 beschrieben, sind 21,8 % der Rohgasexergie<br />
in den im Rohgas vorhandenen Teeren gebunden. Diese werden in der Gasaufbereitung abgeschieden<br />
und in der Abwasseraufbereitung bzw. zur Nutzwärmeerzeugung verbrannt. Auch<br />
wenn die Verbrennung der Teere zur Nutzwärmeerzeugung während der Heizperiode und<br />
daher diskontinuierlich erfolgt, wird bei der Berechnung von ζGA von einer kontinuierlichen<br />
Verbrennung ausgegangen und die im Spitzenlastkessel erzeugte Exergie der Nutzwärme im<br />
Zähler der Gleichung 8.2 berücksichtigt. Die Exergie des Rohgases beträgt 9416,1 kW. Mit den<br />
Teeren werden 2057,4 kW Exergie aus dem Rohgas entfernt. Teere mit weniger als 10 C-Atomen<br />
(782,1 kW) werden in der Abwasseraufbereitung verbrannt und decken den Wärmebedarf der<br />
Abwasseraufbereitung. Durch die Verbrennung der Teere mit mehr als 10 C-Atomen (1275,3 kW)<br />
im Spitzenlastkessel wird eine über die Betriebsdauer von 7600 Stunden gemittelte Exergie<br />
der Nutzwärme von 258,5 kW erzeugt. Mit der Exergie des Reingases von 6759,6 kW wird<br />
ein exergetischer Wirkungsgrad dieser Funktionsgruppe von ζGA = 74,5 % berechnet. Somit<br />
entstehen im Vergleich zu den drei anderen untersuchten Vergasungsheizkraftwerken in dieser<br />
Anlage die höchsten spezifischen Exergieverluste der Funktionsgruppe der Gasaufbereitung.<br />
Durch eine Verbrennung der schweren Teere im Vergasungsreaktor würden die Verluste in dieser<br />
Funktionsgruppe vermindert werden, da dann die Kohlenwasserstoffe zur Wärmeerzeugung auf<br />
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