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biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)

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11.4. EXERGETISCH-ÖKONOMISCHES OPTIMIERUNGSPOTENZIAL<br />

Beim Betrieb des Viking-, des FICFB- und des Gegenstrom-VHKW liegen die spezifischen<br />

Stromgestehungskosten um 16,7 %, 14,7 % bzw. 5,2 % unter den garantierten EEG-Vergütungen.<br />

Daher ist ein gewinnbringender Betrieb dieser Anlagen unter den angenommenen Randbedingungen<br />

möglich.<br />

Wie Abbildung 11.9 zu entnehmen ist, rentiert sich der Betrieb des Viking- und des FICFB-<br />

VHKW bereits nach 9,3 Jahren. Aufgrund des geringeren elektrischen Wirkungsgrades des<br />

Gegenstrom-VHKW wird in dieser Anlage erst nach 14,7 Jahren ein positiver Kapitalwert erreicht.<br />

Der Kapitalwert des Carbo-V-VHKW beträgt aufgrund der geringen EEG-Vergütung nach<br />

einer Laufzeit von 20 Jahren KW = -3 317 210e. Würde wie oben beschrieben die Dampfturbine<br />

im Gegendruck betrieben werden, würde bei dieser Anlage der Kapitalwert nach 20 Jahren<br />

Laufzeit KW = 5 453 050e betragen.<br />

Die Sensitivitätsanalyse der spezifischen Stromgestehungskosten zeigt, dass vor dem Bau eines<br />

wirtschaftlichen VHKW sichergestellt werden muss, dass in den optimierten Anlagen hohe<br />

Jahresbetriebsstunden erreicht werden. So sollte in einer Pilot- oder Demonstrationsanlage, in<br />

der bereits alle wesentlichen Aggregate des optimierten VHKW integriert sind, nachge<strong>wiese</strong>n<br />

werden, dass ein stabiler und dauerhafter Anlagenbetrieb über mehrere 1000 Stunden möglich ist.<br />

11.4 Exergetisch-ökonomisches Optimierungspotenzial<br />

In Kapitel 11.3 wurde gezeigt, dass vor allem Veränderungen der Jahresbetriebsstunden und des<br />

spezifischen Investitionsaufwandes einen hohen Einfluss auf die spezifischen Stromgestehungskosten<br />

der VHKW besitzen.<br />

Im Folgenden wird mit der in Kapitel 8 beschriebenen exergoökonomischen Methode untersucht,<br />

in welchen Funktionsgruppen (Kapitel 4) die spezifischen Stromgestehungskosten im Wesentlichen<br />

entstehen und ob dies durch den Investitionsaufwand der jeweiligen Funktionsgruppe<br />

oder durch auftretende Exergieverluste verursacht wird. Dazu werden die VHKW in die vier<br />

Funktionsgruppen Biomasseaufbereitung, Vergasung, Gasaufbereitung und Stromerzeugung<br />

aufgeteilt (Kapitel 8). Da die spezifischen Stromgestehungskosten den spezifischen Exergiekosten<br />

der erzeugten elektrischen Leistung entsprechen, wird die Steigerung der spezifischen<br />

Exergiekosten in den vier Funktionsgruppen der VHKW berechnet. So wird ersichtlich, in<br />

welchen Funktionsgruppen die spezifischen Stromgestehungskosten im Wesentlichen entstehen.<br />

Durch die in Kapitel 10.1 beschriebene jährlich schwankende Wärmeauskopplung wird ein Teil<br />

der aus der Anlage ausgekoppelten Wärme im Sommer ungenutzt an die Umgebung abgegeben.<br />

Um dies bei der exergoökonomischen Analyse zu berücksichtigen, wird vereinfachend davon<br />

ausgegangen, dass die gemittelte Nutzwärmeleistung kontinuierlich ausgekoppelt wird.<br />

In jeder Funktionsgruppe kommt es aufgrund der durch Irreversibilitäten verursachten Exergieverluste<br />

ζFG und durch den aus dem spezifischen Investitionsaufwand resultierenden Kostenstrom<br />

˙Z (Kapitel 8.1) zu einer Anhebung der spezifischen Exergiekosten. Die Höhe dieser Zunahme<br />

wird mit der Kennzahl π (Gleichung 8.9) beschrieben. Dabei wird der elektrische Eigenbedarf<br />

der in den Funktionsgruppen vorhandenen Stromverbraucher nicht berücksichtigt, da die dabei<br />

anfallenden Kosten in den weiteren variablen Betriebskosten enthalten sind.<br />

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