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biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)

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anzuheben.<br />

11.2. EXERGETISCHE BEWERTUNG<br />

Von den vier in Tabelle 11.3 aufgeführten Vergasungsheizkraftwerken wird der niedrigste<br />

exergetische Wirkungsgrad der Vergasung von ζGas = 61,8 % beim Betrieb des Carbo-V-VHKW<br />

erreicht (Abbildung 11.6), da in dieser Anlage heißes Rauchgas, welches durch Verbrennung von<br />

Erdgas erzeugt wird, für die Vergasungsluftvorwärmung und zur Biomassetrocknung verwendet<br />

wird. Durch diese Prozessführung werden dem Vergasungsreaktor mit der vorgetrockneten<br />

Biomasse und der erhitzten Vergasungsluft 93,4 % der Exergie der Biomasse, des Erdgases<br />

und der aus dem Abgas ausgekoppelten und dem Trockner zugeführten Exergie zugeführt. Bei<br />

der Kühlung der Brennkammer und den irreversiblen Vergasungsreaktionen entstehen weitere<br />

Exergieverluste, sodass 90,2 % der dem Vergasungsreaktor zugeführten Exergieströme im Rohgas<br />

gebunden werden. In der Gasaufbereitung wird die Rohgaswärme zur Frischdampferzeugung<br />

genutzt und nicht zurück in den Vergasungsreaktor geführt. Daher beträgt das Verhältnis von<br />

der Reingasexergie zur Rohgasexergie 73,3 %. Durch die aufgeführten Exergieverluste in der<br />

Biomasseaufbereitung, im Vergasungsreaktor und in der Gasaufbereitung wird der exergetische<br />

Wirkungsgrad der Vergasung zu ζGas = 61,8 % berechnet.<br />

Im optimierten Carbo-V-VHKW wird Erdgas verbrannt und die dabei erzeugte Wärme zur<br />

Trocknung der Biomasse und zur Vergasungsluftvorwärmung verwendet. Würde diese Wärme<br />

aus dem Rohgas ausgekoppelt und auf die Verbrennung des Erdgases verzichtet werden, würde<br />

der exergetische Wirkungsgrad der Vergasung um 4,1 %-Punkte auf 65,9 % steigen und damit<br />

über dem des FICFB- und des Gegenstrom-VHKW liegen.<br />

Da die für die Pyrolyse der Biomasse benötigte Wärme im NTV durch partielle Oxidation der<br />

Biomasse erzeugt werden muss und nicht wie im Viking-VHKW durch Abwärme aus der Anlage<br />

gedeckt werden kann, liegt der exergetische Wirkungsgrad der Vergasung eines optimierten<br />

zweistufigen Carbo-V-VHKW unter dem des zweistufigen Viking-VHKW.<br />

Zusammenfassend kann wiederum festgestellt werden, dass bei den hier betrachteten VHKW<br />

keine Abhängigkeit zwischen der Vergasungsreaktorbauart und dem Wirkungsgrad der Vergasung<br />

erkennbar ist. So liegen die Wirkungsgrade der Vergasung der beiden VHKW mit integriertem<br />

zweistufigen Vergasungsreaktor, dem Viking- und dem Carbo-V-VHKW, um 19,4 %-Punkte<br />

auseinander. Ein hoher Wirkungsgrad der Vergasung wird erreicht, wenn durch Rückführung<br />

von aus dem Rohgas ausgekoppelten Exergieströmen auf eine Oxidation von Biomasse oder<br />

Zusatzbrennstoffen zur Deckung des Wärmebedarfs der endothermen Vergasungsreaktionen<br />

verzichtetet werden kann. So wird beim Viking-VHKW der hohe exergetische Wirkungsgrad<br />

der Vergasung erreicht, weil der Wärmebedarf der endothermen Pyrolysereaktionen, der auf einem<br />

Temperaturniveau von 470 K bis 850 K liegt, durch Nutzung von Rohgaswärme gedeckt wird.<br />

Exergetische Effizienz der Vergasung<br />

Von den vier untersuchten Vergasungsheizkraftwerken erreicht das Viking-VHKW die höchste<br />

exergetische Effizienz der Vergasung von χ Gas = 87,3 % (Abbildung 11.6). Sie liegt um 6,1 %-<br />

Punkte über dem Wirkungsgrad der Vergasung, da 7,5 % der Exergie der Biomasse als Wärme<br />

aus dem Abgas des BHKW ausgekoppelt und zur Trocknung der Biomasse und Erwärmung<br />

des entstandenen Wasserdampfes auf 473 K verwendet werden. Durch diese Wärmerückführung<br />

kann teilweise auf die Verbrennung von exergetisch hochwertiger Biomasse verzichtet werden,<br />

wodurch die hohe exergetische Effizienz der Vergasung von χ Gas = 87,3 % erreicht wird.<br />

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