biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)
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KAPITEL 2. STAND DER WISSENSCHAFT<br />
Entwicklung eines ungekühlten Abgaskrümmers besteht, werden von Herdin in [35] diskutiert.<br />
Von Spitz wird der Einfluss der Zusammensetzung eines in einem Festbett-Doppelfeuervergaser<br />
erzeugten Gases auf die motorische Nutzung untersucht. Schwerpunkt der Arbeit sind dabei die<br />
Klopffestigkeit des Gases und die entstehenden CO-Abgasemissionen [64].<br />
Vergasungsheizkraftwerke<br />
Auch wird für jeweils spezielle Anlagenkonfigurationen das Zusammenspiel von Vergasungsreaktor,<br />
Gasaufbereitung und Gasnutzung detailliert betrachtet. So werden beispielsweise von<br />
Bolhar-Nordenkampf sowohl eine Doppelfeuervergasungsanlage mit nachgeschaltetem BHKW<br />
als auch eine Wirbelschichtvergasungsanlage mit nachgeschalteter GuD-Anlage untersucht<br />
[16],[17]. Eine Gegenstromvergasungsanlage mit nachgeschalteter katalytischer oder thermischer<br />
Rohgasaufbereitung wird von Kurkela analysiert [47]. Bentzen und Staiger beschreiben ein<br />
2-stufiges Vergasungsheizkraftwerk und die beim Betrieb der Anlage erreichte Gasqualität [6],<br />
[65]. Die Stromerzeugung in einem BHKW mit katalytisch gereinigtem Produktgas aus einem<br />
Wirbelschichtvergaser wird von Ising betrachtet [40].<br />
Wie aus diesen und weiteren, hier nicht erwähnten Arbeiten hervorgeht, ist es heute technisch<br />
möglich, das bei der thermochemischen Vergasung fester Biomasse erzeugte Gas in motorischen<br />
BHKW zur Strom- und Wärmeerzeugung zu nutzen. Die dabei erreichten Wirkungsgrade sind<br />
stark von der Konfiguration des jeweiligen Heizkraftwerkes abhängig.<br />
Ein Vergleich der in den unterschiedlichen Arbeiten berechneten Wirkungsgrade der Vergasungsheizkraftwerke<br />
ist nicht aussagekräftig, da in den Arbeiten unterschiedliche Randbedingungen für<br />
z. B. den Wassergehalt der Biomasse oder die Wirkungsgrade der Aggregate zur Stromerzeugung<br />
vorausgesetzt werden.<br />
Vergleich von Vergasungsheizkraftwerken<br />
In einigen Arbeiten werden mehrere Biomassevergasungsanlagen mit oder ohne nachgeschaltetem<br />
Aggregat zur Stromerzeugung vergleichend betrachtet. So werden von Evans, Kwant,<br />
Steinbrecher und Ulz Herstellerangaben von einer Vielzahl weltweit errichteter Biomassevergasungsreaktoren<br />
präsentiert [25], [48], [66], [69]. Diese Arbeiten geben einen guten Überblick<br />
über die in der Vergangenheit betriebenen Vergasungsheizkraftwerke. Allerdings ist aufbauend<br />
auf den genannten Daten ein energetischer Vergleich der Anlagen nicht möglich, da hierfür<br />
wesentliche Angaben wie die Biomasse-, Reingas-, Asche- und Abwasserzusammensetzung oder<br />
der Bedarf an Hilfsbrennstoffen fehlen.<br />
Mehrere Varianten der druckaufgeladenen Vergasung von Biomasse und anschließender<br />
Gasnutzung in einer Gasturbine werden von Schmitz unter energetischen und exergetischen<br />
Gesichtspunkten untersucht [60]. Schmitz stellt fest, dass bei einer Stromerzeugung in einer<br />
GuD-Anlage oder einer rekuperativen Gasturbine elektrische Wirkungsgrad von ηel = 30 % bis<br />
35 % erreicht werden können. Für einen dauerhaften Berieb des Heißgasfilters zur Staubabscheidung<br />
muss je nach Teergehalt und -zusammensetzung eine Filtertemperatur von mehr als 570 K<br />
bis 670 K eingehalten werden.<br />
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