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biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)

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11.2. EXERGETISCHE BEWERTUNG<br />

werden. Die Exergie des Frischdampfes (8257,5 kW) wird in der Dampfturbine zu 45,2 % in<br />

elektrische Leistung umgewandelt.<br />

Die vier untersuchten VHKW erreichen im KWK-Betrieb deutlich höhere exergetische elektrische<br />

Wirkungsgrade als das beschriebene DHKW, da bei der Frischdampferzeugung im<br />

Dampferzeuger des DHKW 63,1 % der zugeführten Exergie der Biomasse verloren gehen. Bei<br />

der Vergasung der Biomasse betragen die Exergieverluste bei den in Tabelle 11.3 aufgeführten<br />

Anlagen nur 12,7 % bis 36,6 %. So wird deutlich, dass bei der Reingaserzeugung aus Biomasse<br />

deutlich niedrigere Exergieverluste als bei der Verbrennung der Biomasse zur Frischdampferzeugung<br />

entstehen. In den motorischen BHKW wird zusätzlich zur erzeugten elektrischen Leistung<br />

Nutzwärme ausgekoppelt, ohne dass der elektrische Wirkungsgrad des BHKW sinkt.<br />

11.2.2 Exergetischer Brennstoffausnutzungsgrad<br />

Nachfolgend findet die Bewertung der exergetischen Prozessgüte anhand des exergetischen<br />

Brennstoffausnutzungsgrades statt.<br />

Der höchste gemittelte exergetische Brennstoffausnutzungsgrad bei der in Kapitel 10.1 beschriebenen,<br />

jährlich schwankenden Nutzwärmeauskopplung wird im Viking-VHKW mit ¯ ζges = 39,5 %<br />

erreicht. Dies gelingt aufgrund des hohen exergetischen elektrischen Bruttowirkungsgrades von<br />

¯ζel, Brutto = 31,8 %. Zusätzlich können aus dem Rohgas maximal 64,7 kW, aus dem Abgas des<br />

BHKW 315,0 kW und aus den Kühlkreisläufen des BHKW 329,8 kW Exergie in Form von<br />

Nutzwärme ausgekoppelt werden. Durch den beschriebenen, schwankenden Wärmebedarf wird<br />

ein über das Jahr gemittelter Exergiestrom von 503,6 kW mit der Nutzwärme an das Wärmenetz<br />

übertragen (7,7 % der Exergie der Biomasse).<br />

Beim FICFB-VHKW werden 22,8 % der Brennstoffexergie einer ORC-Anlage zugeführt und zu<br />

54,5 % auf den Frischdampf übertragen. Dieser wird in einer im Gegendruck betriebenen Turbine<br />

zur Stromerzeugung entspannt. Da die gesamte Abwärme der im Gegendruck betriebenen<br />

ORC-Anlage als Nutzwärme ausgekoppelt wird, können maximal 27,7 % jener der ORC-Anlage<br />

zugeführten Exergie in der Exergie der Nutzwärme gebunden werden. Zusätzlich werden im<br />

BHKW maximal 5,8 % der Reingasexergie als Nutzwärme ausgekoppelt. So können im FICFB-<br />

VHKW zusätzlich zur elektrischen Leistung maximal 10,0 % der Exergie der Biomasse und des<br />

RME als Nutzwärmeexergie ausgekoppelt werden. Durch den schwankenden Nutzwärmbedarf<br />

werden im Jahresmittel 7,1 % der zugeführten Brennstoffexergie mit der Nutzwärme ausgekoppelt<br />

und damit ein gemittelter exergetischer Brennstoffausnutzungsgrad von ¯ ζges = 35,5 % erreicht.<br />

Diese Kennzahl liegt um 4,0 %-Punkte unter der des Viking-VHKW, was im Wesentlichen durch<br />

den um 3,4 %-Punkte niedrigeren exergetischen elektrischen Bruttowirkungsgrad verursacht wird.<br />

Der gemittelte exergetische Brennstoffausnutzungsgrad des Carbo-V-VHKW beträgt<br />

¯ζges = 34,1 %. Damit liegt er um 5,4 %-Punkten unter dem des Viking-VHKW, obwohl in<br />

beiden Anlagen zweistufige Vergasungsreaktoren betrieben werden. Doch beim Viking-VHKW<br />

wird ein Teil der in der Anlage anfallenden Abwärme wieder in den Vergasungsreaktor eingekoppelt<br />

und auf diese Weise eine hohe exergetische Effizienz der Vergasung und damit auch ein hoher<br />

elektrischer Wirkungsgrad erreicht. Auch wenn beim Carbo-V-VHKW ein um 0,3 %-Punkte<br />

höherer elektrischer Wirkungsgrad erreicht wird, gelingt dies nur, weil die in der Anlage<br />

anfallende Abwärme in einer Dampfkraftanlage ausschließlich zur Stromerzeugung genutzt wird.<br />

Daher wird nur die aus den Kühlkreisläufen des BHKW abgeführte Wärme als Nutzwärme<br />

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