biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)
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KAPITEL 11. BEWERTUNG DER OPTIMIERTEN VHKW<br />
mit angekoppeltem Generator in elektrische Leistung umgewandelt. Daher werden durch Nutzung<br />
der in der Vergasungsanlage anfallenden Abwärme in der Dampfkraftanlage 8,7 % der<br />
Brennstoffexergie in elektrische Leistung umgewandelt.<br />
Auf diese Weise erreicht das optimierte Carbo-V-VHKW den höchsten exergetischen elektrischen<br />
Bruttowirkungsgrad von ¯ ζel, Brutto = 32,1 %, obwohl nur 63,4 % der Exergie der Biomasse und des<br />
Erdgases im Reingas gebunden werden.<br />
Der exergetische elektrische Bruttowirkungsgrad des Viking-VHKW liegt mit ¯ ζel, Brutto = 31,8 %<br />
nur um 0,3 %-Punkte unter jenem des Carbo-V-VHKW. Im Viking-VHKW wird die hohe<br />
Temperatur des Rohgases von 1070 K zum Beheizen der Pyrolyseschnecke auf 773 K und zur<br />
Vergasungsluftvorwärmung auf 563 K genutzt. Durch diese Einkopplung von Rohgaswärme kann<br />
im Vergasungsreaktor teilweise auf die Verbrennung von exergetisch hochwertiger Biomasse zur<br />
Deckung des Wärmebedarfs der endothermen Pyrolysereaktionen verzichtet werden. Zusätzlich<br />
werden aus dem Abgas des BHKW 489,6 kW Exergie zur Trocknung der Biomasse ausgekoppelt.<br />
So gelingt es, 81,2 % der dem Vergasungsreaktor und der Biomasseaufbereitung zugeführten<br />
Exergie im Reingas zu binden. Dabei beträgt das Verhältnis der Exergie des Reingases zur Exergie<br />
der Biomasse 87,3 %. Anschließend werden im BHKW 36,4 % der Exergie des Reingases in<br />
elektrische Leistung umgewandelt, sodass ein exergetischer elektrischer Bruttowirkungsgrad von<br />
¯ζel, Brutto = 31,8 % erreicht wird. Dieser liegt nur um 0,3 %-Punkte unter jenem des Carbo-V-<br />
VHKW, obwohl die Stromerzeugung ausschließlich in einem BHKW stattfindet und die Anlage<br />
daher deutlich einfacher konzipiert ist.<br />
Der exergetische elektrische Bruttowirkungsgrad des FICFB-VHKW liegt mit ¯ ζel, Brutto = 28,4 %<br />
um 3,7 %-Punkte unter dem des Carbo-V-VHKW, obwohl in beiden Anlagen sowohl ein<br />
BHKW als auch eine Dampfkraftanlage bzw. ORC-Anlage zur Stromerzeugung betrieben<br />
werden. Auch liegt bei beiden Anlagen das Verhältnis von im BHKW erzeugter elektrischer<br />
Leistung zur zugeführten Brennstoffexergie (Biomasse und Erdgas bzw. RME) mit 23,6 % beim<br />
Carbo-V-VHKW und mit 23,3 % beim FICFB-VHKW in etwa gleich hoch. Doch wie bereits in<br />
Kapitel 11.1.1 beschrieben, wird im FICFB-VHKW ein Teil der anfallenden Prozesswärme zur<br />
Vergasungsdampferzeugung verwendet. So werden der ORC-Anlage nur 22,8 % der Exergie der<br />
Biomasse und des RME zugeführt. Auch ist das Verhältnis von Exergie, die auf den Frischdampf<br />
übertragen wird, zu der den Dampferzeugern der ORC-Anlage zugeführten Exergie mit 54,5 %<br />
etwas niedriger als beim Carbo-V-VHKW, da die Dampfparameter der ORC-Anlage mit 573,2 K<br />
und 20 bar niedriger als jene der Dampfkraftanlage des Carbo-V-VHKW liegen. Aufgrund des<br />
Gegendruckbetriebs der ORC-Anlage werden nur 40,8 % der Exergie des Dampfes vor der<br />
Turbine in elektrische Leistung umgesetzt, sodass nur 22,3 % jener der ORC-Anlage zugeführten<br />
Exergie bzw. 5,1 % der Exergie der Biomasse und des RME im Generator der ORC-Anlage in<br />
elektrische Leistung umgesetzt werden.<br />
Von den vier untersuchten Vergasungsheizkraftwerken wird im Gegenstrom-VHKW der<br />
niedrigste exergetische elektrische Bruttowirkungsgrad von ¯ ζel, Brutto = 23,7 % erreicht, da im<br />
Gegenstrom-VHKW nur 64,0 % der Exergie der Biomasse im Reingas gebunden und anschließend<br />
im BHKW zu 37,1 % in elektrische Leistung umgewandelt werden.<br />
Wird das DHKW zur gekoppelten Strom- und Wärmeerzeugung betrieben und Nutzwärme<br />
entsprechend der in Kapitel 10.1 beschriebenen Jahresdauerlinie ausgekoppelt, erreicht die<br />
Anlage einen gemittelten exergetischen elektrischen Bruttowirkungsgrad von ¯ ζel, Brutto = 16,7 %,<br />
da im Dampferzeuger nur 36,9 % der Exergie der Biomasse auf den Frischdampf übertragen<br />
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