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biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)

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KAPITEL 11. BEWERTUNG DER OPTIMIERTEN VHKW<br />

Der Verlust der Gasaufbereitung des FICFB-VHKW beträgt θGA = 16,4 % und liegt damit um<br />

11,1 %-Punkte über dem des Viking-VHKW. Dabei beträgt das Verhältnis von Rohgaswärmeleistung<br />

zur Summe aus Rohgaswärmeleistung und chemisch gebundener Gasleistung 15,5 %<br />

und liegt damit um 4,1 %-Punkte unter dem des Viking-VHKW. Da die Rohgaswärme jedoch der<br />

ORC-Anlage zugeführt bzw. in der Gaswäsche an die Umgebung abgeführt und nicht zurück in<br />

den Vergasungsreaktor geleitet wird, entsteht ein entsprechend höherer Verlust der Gasaufbereitung.<br />

Wie in Kapitel 10.2.3 beschrieben, ist eine Reduktion des Verlustes der Gasaufbereitung<br />

beim FICFB-VHKW durch Trocknung der Biomasse mit Rohgaswärme möglich. Allerdings<br />

stellt dies keine Verfahrensverbesserung dar, da die Rohgaswärme dann nicht zur Stromerzeugung<br />

genutzt werden würde.<br />

Beim Betrieb des Carbo-V-VHKW entsteht ein Verlust der Gasaufbereitung von θGA = 25,2 %,<br />

der damit um 19,9 %-Punkte über dem des Viking-VHKW liegt. Hier liegen 28,1 % der<br />

Rohgasleistung in Form von Wärme vor. Nur 2,9 % der Wärme wird auf die Vergasungsluft<br />

übertragen, sodass 25,2 % der Rohgasleistung weder zurück in den Vergasungsreaktor oder die<br />

Biomasseaufbereitung geführt noch im motorischen BHKW genutzt werden. Wie in Kapitel<br />

10.2.1 beschrieben, ist eine Reduzierung des Verlustes der Gasaufbereitung auf θGA = 16,6 %<br />

durch Nutzung der Rohgaswärme zur Trocknung der Biomasse auf einen Wassergehalt von<br />

17,5 % und zur Vergasungsluftvorwärmung auf 773 K möglich.<br />

Der höchste Verlust der Gasaufbereitung von θGA = 28,8 % entsteht im Gegenstrom-VHKW<br />

durch die Abscheidung der leichten und schweren Teere aus dem Rohgas und durch die Abführung<br />

der Rohgaswärme an die Umgebung. Durch die in Kapitel 10.2.4 beschriebene Rückführung<br />

der schweren Teere in den Vergasungsreaktor könnte der Verlust der Gasaufbereitung gesenkt<br />

werden. Eine Nutzung der leichten Teere ist nicht möglich, da diese als Emulsion mit kondensiertem<br />

Wasser aus der Gasaufbereitung vorliegen und bei der Abwasseraufbereitung verbrannt<br />

werden.<br />

11.1.3 Vergleich der optimierten VHKW mit einem Dampfheizkraftwerk<br />

Im Folgenden wird untersucht, unter welchen Randbedingungen der KWK-Betrieb von Vergasungsheizkraftwerken<br />

energetisch vorteilhaft gegenüber dem von DHKW ist. Dazu wird<br />

der Betrieb eines Heizwerkes, in dem Biomasse zur ausschließlichen Wärmeerzeugung verbrannt<br />

wird, mit dem Betrieb der in Kapitel 10 vorgestellten Heizkraftwerke energetisch<br />

verglichen. In den Heizkraftwerken wird zusätzlich zu der in einem Heizwerk erzeugten<br />

Nutzwärme elektrische Leistung erzeugt. Zur Bewertung der unterschiedlichen Anlagen wird<br />

das Verhältnis von erzeugter elektrischer Leistung zur zusätzlich benötigten Biomasseleistung<br />

(Stromausbeute der Heizkraftwerke βHKW ) bei gleicher erzeugter Nutzwärmeleistung verglichen.<br />

In Tabelle 11.2 sind der elektrische Bruttowirkungsgrad ηel, Brutto, der Brennstoffausnutzungsgrad<br />

ω und die Stromausbeute der Heizkraftwerke βHKW der optimierten VHKW, des DHKW und<br />

eines Heizwerkes (HW) aufgeführt. Die Kennzahlen sind sowohl für den Betrieb bei maximaler<br />

Wärmeauskopplung als auch bei saisonal schwankender Wärmeauskopplung aufgelistet.<br />

Zusätzlich sind die Kennzahlen für den Betrieb mit maximaler Wärmeauskopplung in Abbildung<br />

11.3 graphisch dargestellt.<br />

Bei maximaler Nutzwärmeauskopplung übersteigt der in den optimierten Vergasungsheizkraft-<br />

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