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biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)

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11.1. ENERGETISCHE BEWERTUNG<br />

einen Wassergehalt von 17,5 % genutzt. So werden insgesamt 27,9 % der Biomasseleistung durch<br />

Einkopplung von Abwärme aus dem Prozess zurück in den Vergasungsreaktor geführt und eine<br />

Effizienz der Vergasung erreicht, die um 8,8 %-Punkte über dem Wirkungsgrad der Vergasung<br />

liegt. Damit gelingt es im optimierten Viking-VHKW, gleichzeitig ein teerfreies Rohgas zu<br />

erzeugen und die zugeführte Biomasseleistung in das Reingas zu überführen.<br />

Die Effizienz der Vergasung der anderen drei optimierten VHKW liegt mit ɛGas = 73,9 % bis<br />

75,4 % deutlich niedriger, da in diesen Anlagen weniger Leistung zurück in die Biomasseaufbereitung<br />

oder den Vergasungsreaktor geführt wird (Abbildung 11.2).<br />

Im optimierten Carbo-V-VHKW wird ein Teil der Motorabgaswärme zur Trocknung der<br />

Biomasse verwendet. Es werden 5,5 % der Biomasse- und Erdgasleistung zur Trocknung der<br />

Biomasse aus dem Abgas der BHKW ausgekoppelt. Daher übersteigt die Effizienz der Vergasung<br />

mit ɛGas = 74,2 % den Wirkungsgrad der Vergasung um 3,9 %-Punkte. Wie in Kapitel 10.2.1<br />

beschrieben, könnte durch Nutzung von Rohgaswärme zur Trocknung der Biomasse und zur<br />

Vergasungsluftvorwärmung auf eine Verbrennung von Erdgas vollständig verzichtet und die<br />

Effizienz der Vergasung auf ɛGas = 79,6 % angehoben werden.<br />

Beim Gegenstrom-VHKW werden 2,2 % der Biomasseleistung aus dem Abgas des BHKW<br />

zur Vorwärmung der Vergasungsluft ausgekoppelt. So liegt die Effizienz der Vergasung mit<br />

ɛGas = 75,4 % um 1,6 %-Punkte über dem Wirkungsgrad der Vergasung. Da die Trocknung der<br />

Biomasse im Vergasungsreaktor durch die Wärme der aus der Pyrolysezone kommenden Gase<br />

stattfindet, ist eine Vortrocknung der Biomasse mit Abgaswärme nicht wirkungsgradsteigernd.<br />

Wie in Kapitel 10.2.4 beschrieben, könnte durch die Verbrennung der schweren Teere im<br />

Vergasungsreaktor die Effizienz der Vergasung angehoben werden.<br />

Die niedrigste Effizienz der Vergasung von ɛGas = 73,9 % wird im optimierten FICFB-VHKW<br />

erreicht, obwohl durch die Vortrocknung der Biomasse mit Abgaswärme 7,2 % der Biomasse- und<br />

RME-Leistung aus dem Abgas des BHKW ausgekoppelt und zurück in die Biomasseaufbereitung<br />

geführt werden. Daher übersteigt die Effizienz der Vergasung den Wirkungsgrad der Vergasung<br />

um 5,0 %-Punkte. Allerdings besteht keine Möglichkeit, noch mehr Wärme zurück in den<br />

Vergasungsreaktor zu führen, sodass eine weitere Anhebung der Effizienz der Vergasung nicht<br />

möglich ist.<br />

Verlust der Gasaufbereitung<br />

Der Verlust der Gasaufbereitung θGA gibt das Verhältnis von aus dem Rohgas ausgekoppelter<br />

Leistung, die nicht zurück in die Biomasseaufbereitung oder den Vergasungsreaktor geführt wird,<br />

zur Rohgasleistung an. Damit verdeutlicht diese Kennzahl die energetische Güte der Integration<br />

der Gasaufbereitung in den Vergasungsprozess.<br />

Von den vier optimierten VHKW entsteht der niedrigste Verlust der Gasaufbereitung von<br />

θGA = 5,3 % im Viking-VHKW (Tabelle 11.1 und Abbildung 11.2), da in dieser Anlage 73,1 %<br />

der Rohgaswärme zurück in den Vergasungsreaktor geführt werden, sodass nur 26,9 % der<br />

Rohgaswärme als Fernwärme aus dem Heizkraftwerk ausgekoppelt bzw. als Abwärme an die<br />

Umgebung abgeführt werden. Da in der Rohgaswärme nur 19,6 % der gesamten Rohgasleistung<br />

gebunden werden, werden nur 5,3 % der Rohgasleistung aus der Vergasungsanlage ausgekoppelt.<br />

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